Impfen wir unsere Hunde zu Tode

rb_Kathrin
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Kathrin » Mi 20. Jan 2010, 12:38


Hallo zusammen,


ich habe noch einen kleinen Nachtrag zur Impfpflicht der KfT-Züchter.


In der aktuellen Zuchtordnung steht in §7 Absatz 5c, dass eine Wurfabnahme nur erfolgen kann, wenn die Welpen gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Leptospirose geimpft wurden und diese Impfung mindestens 3 Tage vor der Wurfabnahme geschehen ist.


Dies ist auf der Homepage des KfT nachzulesen.


@Luzie: Nach dieser aktuellen Zuchtordnung reicht es nicht, deine Welpen nur gehen SHP impfen zu lassen.


Viele Grüße

Kathrin



Wo das Wissen aufhört, beginnt die Gewalt.


On ne voit bien qu'avec le cœur, l'essentiel est invisible pour les yeux.

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rb_Mischka
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Mischka » Mi 20. Jan 2010, 18:52

Mischka hat geschrieben:
Vielen dank Uschi für deine Mühe, das alles mit Quellenangaben zusammen zu suchen.


Ich nun sicher, betreffs meiner Entscheidung und ich habe Argumente.

Werde nächste Woche mit dem TA telefonieren, fragen wie lange ich die diesjährige, Anfang Juli fällige, TW- Impfung noch hinauszögern kann, um den 3 Jahreseintrag zu bekommen.

Ich möchte erstmal weitertesten. Keinerlei Chemiekeulen und sehen, ob seine Allergie auch ausbleibt.



TW Impfungen werde ich in zukunft machen , alles andere werde ich sein lassen.


Ich möchte hier unseren noch offenen Impfstand dokumentieren.

Im Oktober hatte ich in der TA-Praxis angerufen und mitgeteilt, dass Mischka seit einem Vierteljahr betreffs impfen "überfällig" wäre.

Er trägt auch seit einem Vierteljahr keinerlei Flohschutz, obwohl er eine nachgewiesene Flohspeichelallergie hat. Die Allergie ist nicht wieder aufgetaucht (bis heute)

Ich erklärte, dass ich einen Zusammenhang mit dem sehr zeitigen Komplettimpfen als Ursache für die Allergie sehe und das ich davon ausgehe, dass Mischkas Grundimunisierung die nächsten 8 Jahre hält. Darüber würde ich gern mit dem TA sprechen, weil ich an einer reinen TW- Impfung interessiert bin.

Da in der Praxis zur Zeit nur Kombiimpfstoffe geführt werden, bat ich darum, TW-Impfstoff zu bestellen und mich anzurufen.

Die TA-Helferin, mit der ich sprach, ist eine routinierte Frau. Und der TA greift auch schon mal selber zum Telefonhörer...Man kennt sich aus vielen Jahren. Es kam kein Anruf.


Dafür eine recht lustiger Zwischenfall. Mein Mann war im November mit dem Hund im Auto unterwegs und wurde in der Stadt von einem Auto überholt und gebeten anzuhalten. Es war der TA. Er erklärte meinem Mann, wie wichtig der TW-Kombiimpfstoff mit Lepto sei. Er hätte alles bei und könne Mischka gleich hier im Auto impfen.

Mein Mann konnte GsD kontern, da wir ja einen Hund durch Lepto trotz Impfung verloren und uns mit dieser Problematik sehr beschäftigt hatten. Außerdem wehrte er dann lachend ab und sagte, dass er heute abend seinen Koffer vor die Tür gestellt bekommt, wenn er den Hund seiner Frau ohne deren Wissen impfen lässt.


Wenn sich das herumspricht, dass man seinen Hund gar nicht jährlich 5-fach impfen lassen muss....kommen offensichtlich harte Zeiten auf die TA zu



Edit: Habe gerade ein tolles Gespräch mit dem TA gehabt. Ja, die Ursachen könnten stimmen. Und ja, die Grundimunisierung steht.

Mein TW-Impfstoff wird bestellt.


[Dieser Beitrag wurde am 20.01.2010 - 18:17 von Mischka aktualisiert]



LG

Viola


Mischkas Blog: www.airedale-baerchen.blogspot.com

Mischkas Homepage:
www.airedale-baerchen.de

rb_Freddy
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Freddy » Mi 20. Jan 2010, 19:32


Hallo Viola,


danke das Du uns weiter auf dem Laufenden hältst. Ich bin im übrigen genau Deiner Meinung, was das Impfen betrifft.


Neben dem beliebten Impfen, gibt es auch viele Ärzte, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit, auch vorbeugend bzw. ohne Diagnose, Antibiotikum einzusetzen.

Kürzlich habe ich von einer Untersuchung ( bei Kindern) gelesen, dass sich bei Kleinkindern mit jeder Antibiotikabehandlung das Allergierisiko um den Faktor 2,5 erhöht...


Interessant in dem Zusammenhang ist noch, das es Wissenschaftler gibt, die behaupten das "falsche Lebensweise" (z.B. Ernährung, Impfungen, Umwelteinflüsse usw.) der Eltern, über "Epigene"( das waren früher die 96% Genschrott ) u.a. Anfälligkeiten für Allergien an ihre Nachkommen weitervererben können...


LG

Freddy mit Felix

[Dieser Beitrag wurde am 20.01.2010 - 18:46 von Freddy aktualisiert]



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

rb_Kathrin
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Kathrin » Mi 20. Jan 2010, 23:33


Hallo zusammen,


also diese neue Impfverordnung, dass die Impfung 3 Jahre gültig ist, die gibt es doch bestimmt schon 2 Jahre.


Ich habe mit meiner Tierärztin von Anfang an keine Probleme mit der Impferei. Sie schreibt mir vom ersten Tag an 3 Jahre Gültigkeit in den Impfpass. Sie macht mich auch nicht ständig madig mit Entwurmungen. Ich entwurme meist 1mal im Jahr und geimpft wird nur alle 3 Jahre.

Meine Ivy ist nun 9 Jahre alt und topfit. Sie wird im März oder so noch einmal geimpft und dann ist Schluss.


Da ich regelmäßig ausstelle und wir oft nach Holland in Urlaub fahren, muss ich zumindest gegen Tollwut impfen.


Ich weiß nicht mehr, wer hier gefragt hat, ob es einen Einzelimpfstoff für Tollwut gibt....ja, es gibt ihn.

In Luxemburg z.B. impft man grundsätzlich bei der Grundimmunisierung (2.Impfung mit 12 Wochen) keine Kombiimpfung, sondern jede Impfung einzeln, damit der Körper nicht so sehr kämpfen muss.


Grundsätzlich ist jedem freigestellt, ob er impfen möchte oder nicht. Es gibt ja auch die Möglichkeit, den Titer bestimmen zu lassen.....


Viele Grüße

Kathrin



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rb_Uschi
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Uschi » Mi 20. Jan 2010, 23:39

Kathrin hat geschrieben:


also diese neue Impfverordnung, dass die Impfung 3 Jahre gültig ist, die gibt es doch bestimmt schon 2 Jahre.

Hallo,


die entsprechende Tollwutverordnung hat das Datum 20.12. 2005.



Die Empfehlung des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, dass eine 3-jährige Wiederholungsimpfung für SP völlig ausreichend sei, ist vom Juli 2006



Allen TAs müsste das wirklich inzwischen bekannt sein!!!



Viele Grüße

Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 20.01.2010 - 23:00 von Uschi aktualisiert]


rb_Vanja
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Impfen wir unsere Hunde zu Tode

Beitrag von rb_Vanja » Sa 23. Jan 2010, 20:10


Ich habe seit mehr als 20 Jahren Hunde und habe mich ebenso lange gegen übermäßiges Impfen gewehrt.

Keiner meiner Hunde hatte mit einer Erkrankung zu kämpfen, gegen die geimpft wird.

Alle 3 Jahre bekommen meine die Komplettimpfe und die Tollwutimpfe. Wobei ich TW extra impfen lasse und nie im Kombination mit der 5-fach Impfe.

Wobei ich Wert darauf lege, daß meine Junghunde komplett durchgeimpft sind.


Ich kann euch dazu das Buch von Mo Peichl empfehlen.

Hunde impfen mit Verstand aus dem N.H.Verlag.


Sie ist nicht grundsätzlich gegen Impfungen, aber auf der anderen Seite ist sie gegen übertriebenes impfen.


Mir ist aufgefallen, daß nach der Einführung der 3-jährigen TW-Impfung auf einmal die Impfung gegen Leishmaniose halbjährlich empfohlen wird. Habe ich vorher noch nichts von gehört.


Ich bin hochallergisch auf alles Mögliche bei und an Nahrungsmitteln. In diesem Jahr bin ich fällig für die Tetanusimpfung.

Da im letzten Jahr mein Titer noch so hoch war, haben wir (mein Arzt und ich) uns geeinigt, erst in 2 Jahren nochmals einen Titer erstellen zu lassen.


Meine letzte Tetanusimpfe ist also 10 Jahre zurückliegend. Da war mein Heuschnupfen besonders schlimm. Mittlerweilen ist er weniger geworden und ich kann ohne Tabletten durch die Frühlingszeit kommen. Und da, denke ich, ist ein Zusammenhang zu sehen.


Liebe Grüße Ilona

[Dieser Beitrag wurde am 23.01.2010 - 19:11 von Vanja aktualisiert]


rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » So 24. Jan 2010, 12:36


Hallo,


da bei Rover im März (lt. Eintragung vom letzten Jahr) die nächste Impfung fällig wäre, habe ich mich jetzt damit mal ausführlich beschäftigt.


Hat schonmal einer von Euch ein "gültig bis" Datum im Ausweis ändern lassen? Geht das? Wenn Tollwut schon voriges Jahr für (mindestens) drei Jahre gültig war, dann ist die Eintragung ja nicht ganz richtig.

Oder müsste ich ihn nun nur wegen des Eintrages nochmal gleich gegen TW impfen lassen?


Ja, und bei dem ganzen anderen Zeug... Rover hat voriges Jahr die Impfung mit Enduracell 8 bekommen, das enthält ja gleich 6 verschiedene Wirkstoffe - eigentlich ein Wunder, dass er es bisher so gut vertragen hat.

Nun bin ich nichts weniger als ein Mediziner und möchte nicht alles besser wissen als die Fachleute (Tierärzte), aber was ich gelesen habe, gibt mir schon sehr zu denken. (und wenn Geld im Spiel ist, hört mein Vertrauen eh auf). Ich hätte offensichtlich von der Tierärztin auch nie erfahren, dass TW 3 Jahre gültig ist - obwohl ich sie sonst sehr schätze.


Nach dem, was ich grade gelesen habe, ist Lepto der Impfbestandteil, der besonders nebenwirkungsträchtig (=unverträglich?) wäre. Und diese Impfung soll nach den deutschen Impfempfehlungen (mindestens) jährlich gegeben werden, obwohl nur gegen 2 Arten wirksam, und nicht gegen die hier viel häufiger vorkommenden anderen (WIKIPEDIA). Und 60 % der an Lepto erkrankten Hunde wären geimpft gewesen. Ohne medizinisches Wissen, nur vom gesunden Menschenverstand her sage ich da, dann sollte ich diese doch lassen. Oder?


Die Wirkstoffkombination Staupe-Hepatitis-Parvo wirkt angeblich "viel länger" als ein Jahr. Was auch immer das heißen mag...in dem Impfempfehlungen stehen sie jedenfalls auch nur für alle 3 Jahre drin. (http://www.intervet.de/News/Fokusthemen … _Hunde.asp )


Und die Zwingerhusten-Impfung scheint mir auch nicht so zwingend:

"Neben den Erregern gelten auch Haltungsform (Zwinger, Gruppenhaltung, Überbesetzung) und Haltungsbedingungen (Umgebungstemperatur, Luftfeuchtigkeit, mangelhafte Hygiene) als Krankheitsursache. So sind Hunde in Hundekolonien wie in Tierheimen, Zwingern, Tierpensionen oder Tiere, die viele Kontakte zu anderen Hunden haben (Hundeschulen, „Gassigeh-Service“, Welpengruppen) weitaus stärker gefährdet, als Tiere in Einzelhaltung"(Suter und Hartmann 2006, König, Moritz und Thiel 2007).


Nun weiß ich zwar viel mehr als vorher, aber nicht wirklich, was ich machen soll.


Rover soll natürlich "auslandstauglich" bleiben (wobei wir mit ihm vermutlich nicht nochmal bis nach Großbritannien fahren, aber nach Österreich schon).


Ich weiß, die Entscheidung liegt bei uns - aber viele von Euch haben viel mehr Erfahrung und Ahnung als ich - was ratet ihr mir?


Viele Grüße, und schönen Sonntag noch

von Kerstin


Ach so, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass Rover grade 9 geworden ist und bisher die Impfbombe in voller Dosis jedes Jahr bekommen hat.

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2010 - 11:37 von Rover aktualisiert]



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rb_Uschi
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Beitrag von rb_Uschi » So 24. Jan 2010, 15:56


Hallo Kerstin,


ich würde dieses Jahr gar nichts impfen lassen, sondern auf Änderung des Eintrags beharren.


Soviel ich weiß, ist eine Datumsänderung möglich. Allerdings nicht durchgestrichen, sondern in der nächsten Zeile.

Zur Not kann sie Dir einen neuen EU-Ausweis ausstellen mit dem richtigen Datum. Sie hat sich ja ganz offensichtlich nicht an die zeitlichen Tollwutimpfungs- Vorgaben des Herstellers gehalten. Der Eintrag ist also falsch.


Damit Rover auslandstauglich bleibt, brauchst Du NUR einen gültigen TW-Eintrag. Andere Impfungen brauchst Du NICHT. Es besteht also absolut keine Notwendigkeit, Rover dieses Jahr wieder gegen alles andere impfen zu lassen, und auch nicht gegen TW.


Nun hast Du aber das Pech, dass Rover mit Enduracell 8 geimpft wurde. Pfizer behauptet nach wie vor, dass gegen SHP etc. jährlich nachgeimpft werden muss. TW alle 3 Jahre. Der Stand der Pfizer-Information ist Februar 2006, im Juli 2006 kam die Impfempfehlung des BPT. Pfizer hat seine Packungsbeilage noch nicht "nachgebessert". Das heißt aber nicht, dass Rover nicht mehr geschützt ist.



http://www.tierarztpraxis.org/Meine_Bil … 5B1%5D.pdf


Auf Seite 7 steht das.


Grundimmunisiert ist Rover ja inzwischen zur Genüge.



Hier Enduracell 8

http://gripsdb.dimdi.de/amispb/doc/pei/ … 060201.pdf





Ich wünsch Dir viel Glück und Durchsetzungsvermögen. Und ich würde Rover beim Gespräch mit der TÄ zuhause lassen.


Uschi

[Dieser Beitrag wurde am 24.01.2010 - 15:01 von Uschi aktualisiert]


rb_Rover
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Beitrag von rb_Rover » So 24. Jan 2010, 16:01


Hallo Uschi,


vielen Dank.

Da werde ich mich gleich weiter belesen.


Meinst Du, Rover kann nach dem Gespräch die Tierärztin nicht mehr leiden?


Ich wappne mich schon langsam mit Durchsetzungsvermögen; ich bin da nicht besonders gut, vor Ärzten habe ich (bestimmt mitunter zuviel) Respekt.


Liebe Grüße,

Kerstin



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Beitrag von rb_Uschi » So 24. Jan 2010, 16:04

Rover hat geschrieben:


Meinst Du, Rover kann nach dem Gespräch die Tierärztin nicht mehr leiden?


Hallo Kerstin,


nein, nicht deswegen. Sondern weil die Spritze u.U. ganz schnell im Hund ist, bevor man sich versieht.



LG

Uschi


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