Neue Zucht - Richtlinien?

rb_kenzo
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Beitrag von rb_kenzo » Mo 13. Jul 2009, 18:08


Hallo Vanja,


bin völlig Deiner Meinung. Und es ist doch sicherlich besser, wenn man als Mindestanforderung eine Züchterschulung besucht hat, als wenn man als Feld- Wald- und Wiesenzüchter ohne diese Kenntnisse züchtet


Gruß

Uli



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » Mo 13. Jul 2009, 18:22


Hallo Kenzo,

Inzuchtdepression hat nichts mit Depression im gemeinen Sinne zu tun. Die Hunde sind nicht depressiv und haben keine Suizidgedanken. Auf den Trieb wirkt sich das auch nicht aus. Im Gegenteil, sie sind völlig manisch.


Funktionsstörungen körperlicher und psychischer Art sind möglich.



www.tovar-airedale.de

rb_sijuto
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Beitrag von rb_sijuto » Mo 13. Jul 2009, 18:32


Hi Uli,

Du hast Recht: wenig ist definitiv besser als nix.


Ich habe 2004 eine Züchter- und Zuchtwartschulung mitgemacht und muss sagen: Das war ein wirklich tolles Seminar (damals mit Dr. Barbara Schöning). Interessantes Thema, eine wirklich gute Referentin - da bietet der Kft schon viel und Gutes.


Ob ich danach "besser" züchten würde als ein Feld-, Wald- und Wiesenzüchter wage ich zu bezweifeln, da gehört doch mehr dazu .


Trotzdem - die Fortbildungen sind wirklich eine gute Sache. Die Teilnahme daran aber als "Befähigung zur Zucht" zu sehen, fällt mir schwer ...


Es grüßen

Silke mit Jule und Tom



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rb_Wallenstein
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Beitrag von rb_Wallenstein » Mo 13. Jul 2009, 18:59


Warum gibt es den Airedale Terrier?

Es begab sich im Jahre 1812, dass die englischen Lehnsleute im Tal der Aire Land von ihren Lehnsherren geschenkt bekamen und dies selbst bewirtschaften sollten.


Die ihnen zur Verfügung stehenden Hunde hatten schon viel Ähnlichkeit mit dem heutigen Airedale und dem französischen König. Sie wurden gezüchtet, um den Feldarbeitern ihre Speisen aufs Feld zu bringen, damit diese ihre Arbeit nicht unterbrechen mussten.


Durch eine Selektionszucht wurde herausgearbeitet, die Hunde die morgendlichen Brötchen holen zu lassen.


Weil aber der damalige Airedale ungern bis gar nicht ins Wasser ging und das Flüsschen Aire nur alle 100 Kilometer mit einer Brücke versehen war, waren die durch die Hunde gebrachten Brötchen immer schon von gestern.


Ein kluger Bauer hatte die Idee, einen Otterhound mit einzuzüchten und es entstand der heutige Airedale Terrier. Er brachte tagesfrische Brötchen und alle waren glücklich und zufrieden.


Eines Tages bemerkte ein Bauer, dass seine schöne Gattin immer zuerst bedient wurde in der Bäckerei und so kam er auf die Idee, eine besonders schöne Airedale Hündin mit seinem Rüden zu kreuzen.


Die angebrachten Brötchen dieser Neuzucht waren zwar klitschnass aber noch warm.


Der Bauer wunderte sich, warum seine schöne Hündin stundenlang stocksteif mitten auf dem Tisch stand und diesen erst verließ, wenn er „V1“ sagte, aber er gewöhnte sich daran.


Im Laufe der Zeit wurden die Brötchen so teuer, dass selbst die großen Bauern im Tal der Aire sie sich nicht mehr leisten konnten und sie haben die Hunde an einen deutschen Verein namens KfT verschenkt.



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Beitrag von rb_sijuto » Mo 13. Jul 2009, 19:12


Hi Wallenstein,

dieser sowieso schon sehr merkwürdige Thread weist nach diesem, recht kurzweilig zu lesenden Beitrag, eine völlig neue Qualität auf.


Warum waren denn die Brötchen zunächst nicht klitschnass?


Viele Grüße

Silke mit Jule und Tom - die definitiv die Brötchen selbst gefressen hätten



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Beitrag von rb_Wallenstein » Mo 13. Jul 2009, 19:18


es war ein harter Winter, weswegen die Airedales sich angewöhnten, ihre Haare nicht zu verlieren.



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Beitrag von rb_kenzo » Mo 13. Jul 2009, 20:00

Wallenstein hat geschrieben:
Hallo Kenzo,

Inzuchtdepression hat nichts mit Depression im gemeinen Sinne zu tun. Die Hunde sind nicht depressiv und haben keine Suizidgedanken. Auf den Trieb wirkt sich das auch nicht aus. Im Gegenteil, sie sind völlig manisch.

Funktionsstörungen körperlicher und psychischer Art sind möglich.

Danke Wallenstein!


Und hier die Auflösung:
Wikipedia hat geschrieben:
Inzuchtdepression

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Als Inzuchtdepression bezeichnet man die Tatsache, dass in ingezüchteten Populationen oft eine Reduktion der Fitness (z. B. Krankheitsresistenz, Fruchtbarkeit etc.) beobachtet werden kann. Inzuchtdepression tritt besonders in eingegrenzten Lebensräumen auf, in der die genetische Durchmischung einer Population eingeschränkt ist. Dies ist unter anderem bei kleinen Tierpopulationen in Inseln ihres Lebensraumes der Fall, die keinerlei Austausch mit anderen Inseln erlauben.


Inzuchtdepression kann ebenfalls eine Folge von Zuchtprogrammen sein, bei denen immer wieder die gleichen ausgesuchten Elterntiere zur Zucht eingesetzt werden (z. B. Championzucht bei Hunden).


Aufgrund der Unteilbarkeit des Erbgutes auf der Ebene der einzelnen Allele kommt es zum Verlust von Allelen aus dem Genpool, die genetische Vielfalt reduziert sich nach und nach. Es entsteht aufgrund der genetischen Einheitlichkeit der Population Inzucht auch zwischen nicht näher verwandten Paaren. Die Population kann degenerieren und anfälliger für Krankheiten werden.


Unter bestimmten Bedingungen kann auch bei fortgesetzter Inzucht die Inzuchtdepression überwunden werden. Dieses Phänomen bezeichnet man als Purging.


Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
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Beitrag von rb_lutz » Mo 13. Jul 2009, 20:26


Hallo AT-Freunde,


denn ist zumindest bei uns Menschen die Inzuchtdepression meist ja wohl auf der Strecke geblieben.


Nach der Bibel stammen wir ja alle von Adam ab. Eva wurde ja bloß aus einer Rippe Adams geschnitten, damit die Vermehrung einfacher wurde und der liebe Gott nicht jedesmal schnippeln mußte.


Man braucht dieses natürlich als weniger bibelfester Mitmensch nicht alles zu glauben, Tatsache ist aber dass wir Menschen laut DNA-Untersuchungen, mehr oder weniger weit entfernt, alle miteinander verwandt sind.


Nein eine Inzuchtdepression bei Hunden geht nicht mit Suizidgedanken (die es nur bei Menschen gibt) einher, genau so wenig wie eine Verdauungsdepression nach dem Essen bei uns zu solchen Gedanken führt sondern man dabei eher müde wird und schlimmstenfalls unziemliche Geräusche von sich gibt.


Gemeinhin drückt sich auch eine Inzuchtdepression bei Hunden mit kleineren Würfen aus bei denen auch die Hunde selbst oft unter den normalen Größen der jeweiligen Rasse bleiben und krankheitsanfälliger sind.


Dieses konnte ich bisher bei den Airedaleterriern aber nur sehr selten beobachten.


Wenn ganz gezielt in der Linie oder mit klassischer Inzucht nur auf Gesundheit/Langlebigkeit gezüchtet würde, wäre dieses auch nichts anderes als "purging".


Leider würden aber dabei dann alle anderen erstrebenswerten, wesentlichen und rassespezifischen Eigenschaften der jeweiligen Hunderasse, die sie von anderen Rassen abgrenzen, auf der Strecke bleiben.


Es ist also nicht so einfach ein Stachelschwein zu kitzeln.


Mit freundliche Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 13.07.2009 - 22:47 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

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