So wie ich das verstanden habe, geht es bei dem Mentaltest nicht um "bestehen" oder "nicht bestehen".
Eher um eine Feststellung, in welche Richtung der Hund tendiert. Die Hunde werden ja nicht in dem Sinne be- (bzw. ver-)urteilt, vielmehr wird gezeigtes Verhalten "beschrieben".
Rückschlüsse daraus muss jeder Besitzer selbst treffen, und diese Rückschlüsse könnten durchaus unterschiedlich ausfallen (je nach Besitzer):
Als 1. Beispiel der Schäfer, der direkt in den Overall gebissen hat, ich nenne ihn mal Schäfer A:
Nehmen wir mal an, Schäfer A gehört zufällig einer Züchterin (alles rein spekulativ ...), die ihre Hauptgewichtung in der Zucht auf "Schönheit und Wesen" legt. Diese würde die gezeigte Reaktion ggfs. als zu heftig empfinden und überdenken, ob sie den Hund in die Zucht nimmt.
Oder der andere Hund(zeigt erst Flucht, dann lässt er sich problemlos am Overall vorbeiführen) ich nenne in hier jetzt "Schäfer B" - nehmen wir mal an, der gehört mir. Ich wäre mit dem Verhalten eigentlich gar nicht so unglücklich, würde es aber als Anreiz sehen, mit dem Hund zielgerichtet zu trainieren, damit er ungewohnten Situationen sicherer begegnen kann. Außerdem würde es mich sehr interessieren, wie dieser Hund reagiert hätte, hätte er keine Möglichkeit zur Flucht gehabt ... .
Vielleicht wäre die oben genannte Züchterin mit Schäfer B zufrieden und würde ihn sofort mit in die Zucht nehmen.
Ein 2. Züchter, der seine Gewichtung mehr im Bereich "Leistungszucht" hat, würde Schäfer B aber vielleicht nicht einsetzen, da er evtl. der Meinung ist, dass dieses Verhalten nicht mit seinen Zuchtzielen übereinstimmt.
Wie er über Schäfer A denken würde?
Kann ich nicht beurteilen.
Liebe Grüße
Silke
mit Jule und Tom
Lämmelein Jule und der moZ Tom