Mantrailing-Zwischenbericht 2-

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rb_Freddy
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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_Freddy » So 16. Nov 2008, 13:41


Hallo Freunde der Airedale-Nasenarbeit,


seid meinem letzten Zwischenbericht ist fast ein halbes Jahr vergangen. Wir haben uns weiterentwickelt, haben aber auch Einbrüche gehabt. Für die, die es interresiert möchte darüber berichten.


Zunächst mal etwas Grundsätzliches das ich zum Thema Mantrailing gefunden habe:


Zitat: Andrea von Buddenbrock
Das Mantrailing ist eine Suchdisziplin für Freigeister und Nonkonformisten, für Menschen, die bereit sind an etwas zu glauben, was auch tatsächlich funktioniert, sich jedoch unserer Kontrolle entzieht.


Erfolg wird nur der haben, der seinem Hund vertrauen kann und dem sein Hund vertraut, der ihm so verbunden ist, dass er ihn lesen kann, der über so viel Einfühlungsvermögen seinem Hund gegenüber verfügt, dass er ihn zum Trailen anleiten kann und, der über so viel Verstand, Intelligenz und Freigeist verfügt, dass er versteht, wozu er seinen Hund anleiten muss. Es gibt kein Kochrezept, denn jedes Team ist unterschiedlich und individuell. Zwei Freigeiste, die als Team zusammen funktionieren müssen.


Ein Geruchsblinder und ein analpahbetisches Genie, das nicht sprechen kann, jedoch ohne Punkt und Komma kommuniziert....


Starker Tobak, oder? Ich finde man muss nicht immer mit mit A.v. B. konform gehen aber ich denke das ist eine gute Kurzbeschreibung des Trailens.


Der Geruchsblinde bin ich und das analpahbetische Genie ist Felix. Zusammen sind wir ein Team. Ob wir auch Freigeister sind ..…weiß ich nicht. Zwang allerdings brauchen wir für diese Aufgabe nicht , bis auf ein scharfes "Nein"vielleicht.


Unser Trainingstand sieht in groben Zügen z.Z. so aus: Wir können Fährten von fremden Menschen bei mittlerer Schwierigkeit (Boden und Wetterverhältnisse) bis zum Alter von ca. 48 Std. meist ohne Hilfe verfolgen. Bei hoher Schwierigkeit (Innenstadtbereich) mit Hunderten von älteren und jüngeren Verleitspuren bisher bis 24 Std. allerdings mit leichter Hilfe des Flankers.

Splittings, unterschiedliche Spuren die sich überlagern und irgendwann trennen ( zeitlich und /oder andere Personen), die wir oft geübt haben, sind für Felix kein großes Problem mehr. Das war vor 4 Monaten noch eines unserer größten Probleme. Er hat inzwischen sicher verknüpft das er dem Individualgeruch des vorgehaltenen Geruchsartikels folgen soll. Dabei folgt er normalerweise dem frischesten Geruch der VP, auch dann, wenn der Geruchsartikel von einer am Start anwesenden Person kontaminiert worden ist.




Ich habe nach vorübergehender Stagnation, und zu vielen Nebenjobs, unser Training leicht verändert. In der Hauptsache habe ich versucht die Motivation zum Suchen zu verbessern. Dazu habe ich fast an jedem Trainingstag Basistrails und/oder Puppytrails vorgeschaltet. Das sind, kurz gesagt, ganz leichte frische Trails bei der der Hund die Versteckperson weggehen sieht und ganz schnell zum Erfolg kommt. Bei den Puppytrails das gleiche auch mehrfach hintereinander. Zusätzlich bin ich mit leicht aversiven Reizen (energisches“ Nein“, und wo das nicht ausreichte auch ein kleiner Leinenruck) gegen eindeutig erkennbare „Nebenjobs“ vorgegangen. Heute reicht normalerweise das „Nein“ aus und er widmet sich dann wieder der Fährte.

Die Situation ist also durchaus zufrieden stellend. Felix schnuppert nur noch relativ selten an fremden Hundegerüchen, und wenn dann nur kurz, die meisten anderen Verleitungen (spielende Kinder, Enten andere Rüden ec.) ignoriert er weitgehend. Wenn es so bleibt kann ich gut damit leben. Ich kann ihn auch ohne Probleme z.B. an einer stark befahrenen Strasse „anhalten“ und ihn dann wieder( weiter) in die Suche bringen.

Der Gipfel an Verleiteungen auf einem Trail war eine Katze, die drohend mitten auf der Strasse saß und keinen Zentimeter platz gemacht hat, ich hatte meine Mühe Felix daran vorbeizulotsen....aber es ging..




Jetzt noch ein kleiner „Einsatzbericht“:


Neulich haben wir bei einer Nachbarstaffel trainiert:

Ansatzort war eine Tiefgarage. Versteckperson und Abgangsrichtung waren mir nicht bekannt. Alter der Fährte ca. 24 Std., windig und ca. 12 Grad , in der Liegezeit auch Regen.

Zunächst habe ich Felix ohne Geschirr und GA(Geruchsartikel) einen Perimeter ( Casting, Prescenting) an der Abgangsstelle laufen lassen. Er wird dabei in einem Kreis von ca. 5-10m Radius geführt. Felix weiß dann schon worum es geht und nimmt die Gerüche des Abgangsortes auf.

Wenn ich ihn dann anschirre beschnuppert er den GA der vor ihm liegt und dreht er sich schon in die von ihm vermutete Abgangsrichtung. In unserem Fall war es die Ein/Ausfahrt des Parkhauses. Im Nachhinein (alle Hunde nach Felix sind den gleichen Weg gegangen) stellte sich aber raus das wohl Geruchspartikel aus dem Fahrzeug (oder von dem darüberliegenden Platz) dort hin gelangt waren. Die VP(Versteckperson) ist jedoch (24 Std: früher) über eine Treppe auf einen darüber liegenden Platz gegangen.

Wir waren also auf dem „falschen“ Weg, aber das hat uns natürlich niemand gesagt und so zog Felix mit mir im „Schlepptau“ die Ausfahrt hinaus dann die nächste Kreuzung ausgearbeitet rechts (in Richtung Fußgängerzone) dann wieder rechts und so kamen wir auf dem Platz an, wo von unten die Treppe hinaufführte. Er schlug dort, nach ausgiebigem kreisen dann die richtige Richtung nach links ein.

Am Rand des Platzes gab es drei Möglichkeiten. Er wählte, nachdem er sich an einem Brunnen erfrischt hatte(ein Nebenjob muss halt sein), wieder einen „falschen „ Weg. Die Geruchspartikel der VP vom Vortag hatten sich wohl in unterschiedlicher Konzentration im ganzen Umfeld des Platzes verteilt, sicherlich sind sie auch in die abgehenden Wege und Straßen getragen worden.

Wir haben dann einen ziemlich großen Umweg gemacht , vermutlich bis dann gar keine Geruchspartikel mehr vorhanden waren. Er zeigte dort dann ein undeutliches Negativ und ich musste ca. 150m zurück. Dort konnte er tatsächlich die Fährte erneut aufnehmen und weiter ausarbeiten. Felix hat dann später an der letzten Kreuzung noch einmal die „falsche“ Richtung ca. 100m weit abgesucht (in die gleiche Richtung wie der erste Umweg). Da hat mir unser Flanker, wohl um das Ganze etwas abzukürzen, dann gesagt:“ Bis zur letzten Kreuzung ward ihr richtig“. Wir haben dann die Kreuzung noch mal ausgearbeitet und Felix hat die richtige Richtung gefunden und kurz darauf die Versteckperson die sich im Eingangsbereich eines Seniorenheims aufhielt angezeigt. GEFUNDEN.


Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausdrücken können.


Die folgenden Teams haben übrigens auch einige Umwege, in die gleiche Richtung wie Felix, gemacht. Später haben wir dann erfahren das die VP(frisch!) zu Fuß in der Nähe wo Felix in die Sackgasse „falsch“ gegangen ist, hergelaufen war um sich am Ende der alten Fährte zu postieren. Da könnte es Geruchsverwehungen gegeben haben.


Das war der schwierigste Trail den wir bisher gemacht haben. Ich finde dafür eine tolle Leistung.


Danach sind sind wir noch eine Trail, 26 Std. alt, über eine ca. 220m lange Fussgängerbrücke(über Autobahn und Bahngleise) im Dunkeln gegangen die er dann ohne jeden Nebenjob, trotz anwesender Hunde, perfekt ausgearbeitet hat. Alles in allem hat Felix das „schlechte“ Bild das er, als die Nachbarstaffel bei uns trainiert hatte hinterlassen hatte, mehr als „ausgebügelt“.


Ein guter Tag für uns. Es klappt leider nicht immer so gut, obwohl die „Formschwankungen“ bei Felix stark zurückgegangen sind.


Sobald Felix wieder „einsatzfähig“ ist werden wir versuchen das Alter und die Länge der Trails zu erhöhen. Am wichtigsten auf dem Weg zur „Einsatzreife“ ist aber für uns dass trainieren von Negativansätzen(kein passender GA am Start) und das späte Negativ(Spur endet). Das ist relativ schwierig da man das nur so ca. jedes 20 Mal üben kann um nicht die Motivation zu beeinträchtigen .Man braucht für die Prüfung und den Einsatzfall aber unbedingt eine sichere Negativanzeige.


Ich glaube dass Airedales (vielleicht ein Erbe vom Otterhund?) besonders gut ältere Fährten, bei denen z.b. Hirtenhunde Probleme haben, ausarbeiten können. Unsere älteste Fährte, auf Teer, war bis jetzt ca. 50 Std. alt. War kein Problem.


Ihr starker Jagdtrieb hat beim Trailen sicher auch Vorteile. Interessant für mich ist dabei, dass Felix beim Trailen durch Waldgebiete noch niemals auf eine Wildfährte umgesprungen ist.


LG

Freddy und Felix




PS: Hier noch ein Bild das die jetzige Dynamik bei der Startsequenz wiedergibt. Ich denke man kann da nicht von mangelnder Motivation sprechen...



Bild [/img]



Und noch was aktuelles zum Mantrailing im Mordfall

"Michelle"

Mordfall Michelle

Michelle 2



PPS:Kürzer ging es leider nicht. Ich musste schon viel weglassen.


Nachtrag 19.12.08: Hier Link Mantrailer Kreuztal auf der Seite der Mantrailer aus Kreuztal könnt ihr die Trails die ich oben beschrieben habe in Karte und Foto sehen. Einfach auf Trailertag 01.11.2008 klicken...

[Dieser Beitrag wurde am 19.12.2008 - 19:42 von Freddy aktualisiert]



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das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

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rb_Muecke
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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_Muecke » So 16. Nov 2008, 20:40


Hallo Freddy,


Danke für Deinen Zwischenbericht.

Ich finde ihn nicht zu lang geraten, da sehr interessant!


Glückwunsch zu diesem Leistungsstand!


Habt ihr eigentlich häufig oder sogar regelmäßig fremde Leute als VP zur Verfügung?

Ich fände das ja wünschenswert, leider ist dies bei uns eher selten der Fall.


LG,

Barbara mit Angel


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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_kenzo » So 16. Nov 2008, 21:38


Hallo Freddy,


super Bericht, sehr ausführlich verfasst, auf keinen Fall zu lang.


Ich finde es toll, was Dein Felix alles gelernt hat und wie hervorragend seine Nase funktioniert.


Meinen Glückwunsch an das Team und weiter so!


Gruss aus Südwest

Uli und Kenzo



Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
www.airedale-kenzo.de

rb_sijuto
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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_sijuto » So 16. Nov 2008, 21:56


Hi Freddy,

herzlichen Dank für Deinen interessanten Bericht - und ganz im Gegenteil: Ist gar nicht zu lang!

Bin mal gespannt, wann und wo wir uns bei einem Einsatz über den Weg laufen!


Mach auf jeden Fall weiter so, auch in Bezug auf weitere Berichte hier im Forum!


Liebe Grüße

Silke

mit Jule und Tom

[Dieser Beitrag wurde am 16.11.2008 - 20:56 von sijuto aktualisiert]



BildLämmelein Jule und der moZ TomBild

rb_MadDog
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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_MadDog » So 16. Nov 2008, 22:02


Gefällt mir super Dein Bericht!!! Ist sehr lebendig und ich finde, auch verständlich beschrieben. Wer sowas liest und bisher noch keinen Gedanken daran verschwendet hat, wird bestimmt Lust auf auf "selber machen" haben.


Dass es nicht immer gleich gut klappt, ist ja kein Beinbruch. Hunde mit solchen Aufgabengebieten leisten teilweise wirklich Schwerstarbeit und müssen sich oft sehr stark konzentrieren. Da kommt es manchmal zu Einbrüchen, weil der Hund probiert, wie er am besten mit seinen Kräften haushalten muss um zum Erfolg zu kommen. Oder wir schätzen eine Aufgabe als leichter ein als sie tatsächlich für den Hund zu bewältigen ist. Naja und schlechte Tage hat jeder mal, wir genauso wie der Hund auch. Du hast ja selber festgestellt, dass sich seine Leistung kontinuierlich weiterentwickelt. Du hast sogar eine Möglichkeit gefunden, wie Du ihn gut "bei der Stange" hälst.


Warum kann man das Negativ nur etwa jedes 20. Mal üben? Theoretisch könnte man es abwechseln. Allerdings durchschauen Hunde ein solches System recht fix. Also variiert man da fröhlich vor sich hin. Es KANN sein, dass der Hund nach einem Negativ demotiviert ist. Oft ist aber das Gegenteil der Fall. Der Hund ist noch motivierter, weil er bisher jedesmal Erfolg hatte, da kann der nächste doch nicht weit sein? Man muss den Hund da schon recht gut lesen können, um ihn diesbezügl. einschätzen zu können. Lässt die Motivation nach, kann man ihn mit kleineren Trails wieder nach vorne bringen. Dabei kann man wieder variieren und eine kurze Negativ enden lassen und eine lange zum Erfolg führen lassen. Letztlich so, dass der Hund nie weiss was kommt, aber dennoch seine Suchfreude nicht nachlässt.


Wünsche Euch weiterhin viel Spass und Erfolg



Das Genie lernt von allem und jedem,

der Wissende lernt vom Genie,

der Dumme weiss alles besser.

rb_Freddy
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Mantrailing-Zwischenbericht 2-

Beitrag von rb_Freddy » Mo 17. Nov 2008, 11:32


Hallo Airetrailfreunde,


freut mich, das mein Bericht gefällt.


Zuerst das "Einfache": Wir versuchen so oft wie möglich mit fremden Personen zu arbeiten.

Leider ist das nicht so einfach Fremdpersonen zu bekommen so das wir doch ca. 95% mit bekannten Personen arbeiten müssen. Fremdpersonen sind nach 1-2 Suchen ja auch schon wieder bekannte Personen.

Das ist aber nicht so dramatisch weil wir immer wieder mit Splittings überprüfen ob die Verknüpfung Geruchsartikel-Fährte-Zielperson funktioniert. Dann kann man sogar mit Spuren von Familienangehörigen(aber nicht zu oft) trainieren.


Mit den Negativs ist es, für uns jedenfalls ,schon schwieriger. Ich versuch es mal in Kurzform:


Wenn ich ein Negativ gezielt trainiere bestätige ich den Hund dafür das er "abbricht" oder "aufgibt" und mir das anzeigt. Der Hund wird verbal gelobt und wird diese Anzeige immer ausgeprägter zeigen. Die Superbestätigung die er sonst bei der VP erhält fällt natürlich aus.

Würde ich die Negativanzeige ähnlich häufig und gut wie das Finden bestätigen, hätte ich nach einiger Zeit bei schwierigen Verhältnissen nur noch Negativanzeigen. Das ist jetzt natürlich zur Verdeutlichung ganz extrem gesehen.


Nun trailen wir nicht unter kontrolierten Laborbedingungen sondern oft unter widrigen Umständen. Da passiert es das der Hund an einer Kreuzung , wie oben in dem Trainingsbericht beschrieben, einen "falschen" Abgang wählt. Er folgt dem "Geruchsfeld"(z.B. vom Wind eingeweht) welches immer schwächer wird und auch schon mal für ein paar Meter ganz verschwindet. Irgendwann merkt Felix, hier geht es nun wirklich nicht mehr weiter, wird langsamer, bleibt schließlich stehen und schaut sich "hilfesuchend" nach mir um. Das ist auch ein "Negativ"(mit nachfolgender Selbstkorrektur) und wird auch verbal bestätigt. Ich gehe dann den Weg meist bis zur letzten Kreuzung zurück und arbeite mit ihm die anderen Abgänge ab. Irgendwann sind wir dann bei der VP und dann wird "richtig" belohnt.


Wenn ich Negativs ausprobiere habe ich diese Bestätigung am Ende nicht und das ist der mühsam aufgebauten starken Motivation(inbesondere für lange,schwierige Fährten) natürlich nicht förderlich.



Aber es gibt für mich auch noch einen anderen Grund der gegen zu häufiges Negativüben spricht:


Felix folgt den Spuren übertrieben gesagt bis zum letzten Geruchspartikel. Da passiert es immer wieder das die Fährte für einige Meter unterbrochen ist. Er sucht dann, wenn auch zögerlicher, immer noch ein Stück weiter. Das hat den Vorteil das wir auch schwache, kritische Spuren verfolgen können und den Nachteil das ich viel Laufen muss. Außerdem geht die, bei der klassischen Fährtenarbeit wichtige Spurtreue, "den Bach runter":

Um bei dem Beispiel von oben zu bleiben: Nachdem wir unseren schwierigen Trail erfolgreich abgearbeitet hatten startet ein anderes Team. Da zeigte der Hund auf dem besagtem Platz über der Tiefgarage ein Negativ. Er hatte "aufgegeben"oder "abgebrochen". Zu wenig Geruch. Der Hf wurde vom Trailverlauf unterrichtet er wurde erneut angesetzt und hat schließlich auch gefunden.

Im Einsatzfall wäre der Hf davon ausgegangen die gesuchte Person ist hier(vielleicht im Auto) verschwunden.

Ich sehe bei zuviel Negativübungen die Gefahr das der Hund die Suche zu früh bei Schwierigkeiten abbricht.

Dabei ist die von mir angegebene Häufigkeit;jedes 20te Mal Negativ üben; natürlich ein hoch gegriffener hypothetischer Wert, um jedes Risiko auszuschließen. Für uns hat "das Finden" Priorität.


Bei anderen Teams kann es durchaus anders sein.


Ich hoffe das die Negativproblematik, die sicher noch wesentlich verstrickter ist, etwas deutlicher geworden ist.


Jeder Hund ist anders,jeder Trail ist anders....



LG

Freddy und Felix


PS: Eine hohe Spurtreue brauche ich beim Mantrailen nicht weil es bei uns darum geht vermisste Menschen oder Tiere so schnell wie möglich zu finden. Wie---das ist überwiegend die Sache des Geruchsgenies.......ich gebe nur Hilfestellung wenn es sein muss.

Anders wäre es z.B. bei Polizeieinsätzen wo ggf. verlorene Beweismittel sichergestellt werden müssen.


PPS: Wobei die Zahl 20 sich auf die Trainigseinheiten(auch Basistrails)bezieht. Davon haben wir ca. 5 pro Trainigstag, so dass ich ca. jede 2te Trainingwoche Negativ üben könnte. Zusätzlich zu den sich bei den Trails zufällig ergebenen...

[Dieser Beitrag wurde am 17.11.2008 - 11:27 von Freddy aktualisiert]



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rb_Susan
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Beitrag von rb_Susan » Mo 17. Nov 2008, 23:36


Super spannend auch für mich, danke Freddy!!

LG und weiterhin viel Erfolg, Susan


rb_Freddy
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Beitrag von rb_Freddy » Fr 19. Dez 2008, 20:52


Hallo Airetrailfreunde,


habe oben im Eingangsbeitrag, ganz unten, noch einen Link auf die Seite der Nachbarstaffel Kreuztal gesetzt. Da könnt ihr die beiden von mir beschriebenen Trails in Wort, Bild und Karte sehen.


LG

Freddy mit Felix



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Beitrag von rb_Susan » Sa 20. Dez 2008, 00:29


Danke - ist schon klasse, was die Hunde da so leisten!! Toll, der Felix!!

LG Susan


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