Airedale vs. Jäger vs. Wild

[rb_Balou]

Guten Morgen,


da ich bis heute immer noch keine Antwort vom Jagdverband bekommen habe, werde ich ein paar Jäger in meinem Bekanntenkreis befragen, wie sie verfahren, bzw. was das Jagdgesetzt zum Thema freilaufende Hunde sagt.


Grüße


Tobias



www.burg-first.de

[rb_Stripey]

Hallihallo,

zum Thema Hund und Jagdgesetz habe ich folgendes gefunden:


Hunde im eigenen Jagdbezirk düfen getötet werden, wenn der Hund außerhalb des Einwirkungsbereichs seines Halters angetroffen wird oder wenn dieser immerhin des Wilderns verdächtig ist oder tatsächlich wildert (Unterschiede gibt es je nach den landesrechtlichen Bestimmungen).


Es darf aber nicht jeder streunende oder wildernde Hund geschossen werden. Wertvolle Hunde wie Hirten-, Jagd-, Blinden-, Polizei-und Meldehunde sind, soweit sie als solche kenntlich sind, zu schonen, sofern sie vom Hundeführer zur Ausübung ihres Dienstes verwendet werden oder sich im Rahmen dieses Dienstes vorübergehend seiner Enwirkung entzogen haben.


Die Definition des "vorübergehenden Entzugs aus dem Einwirkungsbereich des Herren" unterliegt den Umständen des Einzelfalls.


Wildernde Hunde außerhalb des eigenen Jagdbezirks dürfen nicht geschossen werden, die Erlaubnis endet an der Grenze des Jagdbezirks.


Hunde und Katzen, die sich in Fallen verfangen haben, dürfen in den meisten Bundesländern getötet werden. Lediglich in B-W sind sie wie eine Fundsache zu behandeln.


Der Jagdausübungsberechtigte darf das Abschießen streunender Hunde auch einem Jagdgast erteilen (schriftlich, Erlaubnis muss mitgeführt werden). In einigen Bundesländern gibt es diese Möglichkeit jedoch nicht mehr.


Das unbeaufsichtigte Herumlaufenlassen in einem Jagdbezirk stellt in den meisten Bundesländern eine Ordnungswidrigkeit dar.


Eine damit verbundene Bußgeldandrohung gilt nur gegen den, der Hunde in fremden Jagdbezirken umherlaufen lässt, im eigenen Jagdbezirk ist dies erlaubt.


Von Jagdwilderei (strafbar!) spricht man, wenn ein nicht jagdausübungsberechtigter Hundehalter den Hund dem Wild nachstellen lässt.


Ein rechtsmäßig getöteter Hund darf nicht in Wasserschutzgebieten und in der Nähe öffentlicher Wege und Plätze erfolgen und muss mit mindestens 50 cm Erdbedeckung ausgeführt werden.


Schadensersatz für einen getöteten Hund besteht nur, wenn die Tötung nicht rechtsmäßig war.


Der Halter des Hundes kann bereits bei fahrlässigem Handeln zum Schadensersatz verpflichtet werden.



Rechtsmäßig getöteter Hund... diesen Begriff finde ich einfach unmöglich. Wenn ich die Jägerschaft hier so sehe, sind dort teils ganz schön angestaubte Vertreter bei, die ganz, ganz scher eine andere Meinung von Einflussbereich haben als ich.


Aber gibt es im Tierschutzgesetz nicht so einen relativ neuen Passus, dass Hunde nicht geschossen werden dürfen, auch wenn sie jagen? Das wäre mal wieder typisch deutsch, dass Gesetze nicht konform aufeinander abgestimmt sind. Meine o.g. Infos sind von 2007.


Abendliche Grüße aus dem Norden,

Stripey



Groovy greetings and have a nice day Stripey

[rb_Freddy]

Hallo zusammen,

Es darf aber nicht jeder streunende oder wildernde Hund geschossen werden. Wertvolle Hunde wie Hirten-, Jagd-, Blinden-, Polizei-und Meldehunde sind, soweit sie als solche kenntlich sind, zu schonen, sofern sie vom Hundeführer zur Ausübung ihres Dienstes verwendet werden oder sich im Rahmen dieses Dienstes vorübergehend seiner Enwirkung entzogen haben.


Diesen Satz muss man mal auf sich wirken lassen...."Wertvolle Hunde"...unglaublich!


Für Felix bestelle ich schon mal eine Kenndecke mit Aufdruck "Meldehund" oder "Jagdhund", dann wird auch nicht auf ihn geschossen...


Das finde ich ist ja der absolute Gipfel:Hunde und Katzen, die sich in Fallen verfangen haben, dürfen in den meisten Bundesländern getötet werden. Lediglich in B-W sind sie wie eine Fundsache zu behandeln.


Welche Begründung gibt es denn dafür? Wenn uns so etwas mal passieren sollte, könnte ich für nicht's mehr garantieren....


LG

Freddy



Die Treue eines Hundes ist ein kostbares Geschenk,

das nicht minder bindende moralische

Verpflichtungen auferlegt als die Freundschaft

eines Menschen.

(Konrad Lorenz)

[rb_Eddi]

Hallo Stripey,


ich finde gesetzlich sind unser Hunde gar nicht so schlecht vor "einfach abknallen" geschützt.

Das Problem liegt nur darin, daß es nix mehr nutzt, wenn man dem Jäger nachweisen kann, daß er Unrecht hatte.

Ich habe schon oft mit Förstern und Jägern über dieses Problem gesprochen. Bei ersteren liegt die Erkenntnis vor, daß die meisten Hunde nur mal hinterher rennen, keinen ernsthaften SChaden anrichten. Bei Jägers genauso, aber nur wenn es sich um den eigenen, einen Hund des Kollegen oder einen anderweitig befreudeten handelt. Das war jetzt ein ganz bißchen bös und ein bißchen mehr verallgemeinernd.


Mir ist immer sehr unwohl, wenn Zirbel mal wirklich abgeht (was in letzter Zeit *klopfaufholz* GsD nicht mehr passiert ist); außer mir hat hier kaum einer ATs und die meisten kennen uns, aber wenn mal doch einer den Finger kuumm macht, ach ich mag da gar nicht drüber nachdenken....

Aber gibt es im Tierschutzgesetz nicht so einen relativ neuen Passus, dass Hunde nicht geschossen werden dürfen, auch wenn sie jagen?

Im Tierschutzgesetz hab ich jetzt auf die SChnelle nichts derartiges gefunden.


Ich glaube, die einizige halbwegs gute Sicherheit bietet ein Hund, der gut genug gehorcht und eben NICHT jagen geht.

Der Jäger an sich neigt ja auch ein wenig zum Konservativismus und so besteht theoretisch die Möglichkeit, daß noch nicht alle Neuerungen im Tierschutz bis zu diesem Jäger durchgedrungen sind.


LG

Eddi

[rb_Uschi]

Für Felix bestelle ich schon mal eine Kenndecke mit Aufdruck "Meldehund" oder "Jagdhund", dann wird auch nicht auf ihn geschossen...

Hallo Freddy,


breite, leuchtrote Halsbänder mit Reflektor-Streifen gibts im Jagdgeschäft zu kaufen.


Ich habe damit auch Hunde gesehen, die garantiert keine Jagdhunde sind, und auch garantiert keinem Jäger oder Förster gehören.


Also, manche Leute behelfen sich damit.



LG

Uschi

[rb_LiBy608]

Hallo,


hier haben wir es mit der Kategorie Mensch zu tun.


Ich glaube dazu brauche ich als Laie nichts mehr zu sagen. Bei uns wurde ein Pudel an der Zippo von einem Jäger erschossen.

Der Besitzer des Pudels hat anschliessend dem Jäger das Gewehr zertümmert.


Ach ja die Jäger haben nun bei uns in der Nähe ein Kreuz mit Jesu errichtet. Möge es helfen.


Auch Enzo kennt die Wildpfade bei uns hinterm Haus, was sehr hilfreich ist, eine englische Polizistenpfeiffe. Hat bis jetzt immer funktioniert. Er kommt bestimmt.

Petri Heil Brigitte mit Enzo



Ich bin sicher mein Vater war ein Terrier. Weil Terrier Problemlöser sind. Sie tun was man Ihnen sagt, aber nur, wen es zu dem passt, was sie sowieso tun wollen.

Aus dem Buch "Enzo" Die Kunst ein Mensch zu sein!

[rb_Uschi]

die Wildpfade bei uns hinterm Haus,



Petri Heil

Was habt Ihr denn für merkwürdige Fische?




LG

Uschi

[rb_LiBy608]

Au verflixt,


Waidmanns heil-





Ich bin sicher mein Vater war ein Terrier. Weil Terrier Problemlöser sind. Sie tun was man Ihnen sagt, aber nur, wen es zu dem passt, was sie sowieso tun wollen.

Aus dem Buch "Enzo" Die Kunst ein Mensch zu sein!

[rb_Vanja]

Bei uns wurde ein Pudel an der Zippo von einem Jäger erschossen.

Der Besitzer des Pudels hat anschliessend dem Jäger das Gewehr zertümmert.

Ich hoffe, er hat ihn auch bei der oberen oder unteren Jagdbehörde angezeigt. Ich denke, daß das nicht im Sinne der gesamten Jägerschaft ist, was dort abgelaufen ist.


LG Ilona

[rb_Eddi]

an der Zippo

ich hab überlegt (der Clown Zippo?) und überlegt (Feuerzeug?) und dann ohne weitere Treffer gegoogelt. Zippo ist auch kein Fluß.

Dann die Erleuchtung: meint Ihr damit diese Jojo-Leinen?


Haare raufend

Eddi


PS

googeln ist schon lange out. Ich forestle jetzt, damit meine CO2-Bilanz besser wird
guckstu hier