Jeder Hundehalter kennt den Konflikt der Gefühle Zorn und Angst.
Zorn, weil der Hund abgehauen ist und nicht wiederkommt und Angst, weil man fürchtet, gleich einen Schuß zu hören oder ein Reifenqietschen.
Die meisten Jagdausübungsberechtigten pachten ihren Jagdbezirk für viel Geld und fühlen sich dadurch berechtigt, den einen oder anderen in seine Schranken zu verweisen.
Selbst die eigenen Hunde führen Jäger und Förster im Wald stets an der Leine, denn auch sie dürfen Wild nach den Bestimmungen der Landesjagdgesetzte nicht unnötig beunruhigen.
Ein Stück Rehwild z.B. ist schneller als ein Hund, aber nur für kurze Zeit. Es bleibt dann erschöpft einfach stehen.
Im Mai ist Setzzeit für Rehwild. Die Kitze werden im Korn oder sonstwo in Deckungen abgelegt und allein gelassen. Sie bleiben liegen, wenn ein Hund kommt. Wenn die Ricke den Hundegeruch an ihrem Kitz wahrnimmt, kümmert sie sich nicht mehr darum.
Der Hundehalter besteht auf seinem Recht, den Hund frei laufen zu lassen. Es wird schon nichts passieren.
Gefährlich aber kaum in den Köpfen der Hundehalter ist das Schwarzwild. Wenn eine Bache mit ihren Frischlingen unterwegs ist, hat der Hund garantiert keine Chance. Er wird regelrecht zerbissen.
Die Jäger trainieren ihre Hunde auf die sogenannte Hasenreinheit. Das bedeutet viel Arbeit. Es wird provoziert, dass ein Hase oder Stück Rehwild vor ihm wegläuft. Ziel des Trainings ist es, den Hund zu lehren, sich auf Trillerpfiff, das Rufzeichen "Halt" oder durch die erhobene Hand sofort flach auf den Boden zu legen. Die Trainingsmethode muss ich hier nicht erläutern. Sie ist hart.
Jäger dürfen Hunde nur erlegen, wenn sie erkennbar wildern.
Das muss ich jetzt nicht kommentieren. Sebst, wenn in einem Gerichtsverfahren festgestellt wird, dass der Jäger nicht schießen durfte, ist der Hund tot.
Noch etwas, was kaum bekannt ist.
In jedem Jagdbezirk gibt es Fallen unter anderem auf für Füchse oder Marder. Sie müssen so aufgestellt sein, dass eine Gefährdung von z.B. Kindern ausgeschlossen ist. Der Hund kommt da aber ran.
Diese Fallen sind Fangeisen, die auch einen Hund von beiden Seiten am Hals treffen und erwürgen oder ihm das Genick brechen.
Wer seinen Hund im Wald oder auf Ackerflächen mit Wallhecken frei laufen lässt, ist ihm gegenüber unverantwortlich.
Grüße
Detlef
[Dieser Beitrag wurde am 04.10.2009 - 09:01 von Wallenstein aktualisiert]
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