Meine Trauer ist so groß

rb_mtilkov
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_mtilkov » Di 15. Nov 2005, 01:27


Hallo, Annette!
Es tut mir furchtbar leid, man liest aus Deinen Worten große Verzweiflung heraus .....wenn ein Tier so schnell geht und noch so jung war, kann man es gar nicht verstehen .... kann es nicht begreifen, noch dazu konntest Du nicht dabei sein .....
Behalt die schönen Erinnerungen, denk an die glücklichen Momente, sie sind es, die zählen ....
Mir fehlen die Worte ... ich versteh Dich gut!
Ganz liebe Grüße
Melanie



Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg' auch keinem Anderen zu

rb_THSFan
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_THSFan » Di 15. Nov 2005, 07:33


Hallo,
ich bedanke mich bei Euch allen, die mir so tröstende Worte geschrieben habt. Menschen, die so etwas ähnliches erlebt haben, können sich an den großen tiefen Schmerz zurückerinnern und fühlen mit mir. Dieses Verständnis gibt etwas Trost. Aber der Schmerz um diesen Verlust ist fast nicht zu ertragen. Ich kanns am wenigsten im Schlafzimmer aushalten, denn er lag immer neben meinem Bett. Ich hörte jedes atmen, jedes räkeln, manchmal stand er einfach nur da und schaute mich nachts an, ganz still und leise und prüfte wohl nur nach, ob ich noch da bin. Ich habe diesen Hund so sehr geliebt. Er war immer bei mir. Ich habe ihn nie weggegeben. Er durfte immer mit. Wir hatten so viel Spaß zusammen und unsere Verbindung war so stark und innig. Wir konnten unsere Gedanken lesen.
Ich vermisse ihn so sehr. Er hat eine Laterne auf seinem Grab, die leuchtet Tag und Nacht in unserem Garten und viele Blumen schmücken sein Grab.
In tiefer und unendlicher Liebe zu meinem Jackson,
Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Bettina
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_Bettina » Di 15. Nov 2005, 14:23


Hallo Annette,

heute möchte ich Dir noch sagen, daß es enorme Stärke zeigt, wenn Du nach dem Geschehenen sofort hier darüber schreiben kannst. Ich habe mich nach Max Tod lange nicht in das Forum getraut.

Aber so verschieden sind die Menschen eben, dem einen hilft es, sich zurückzuziehen, dem anderen, darüber zu sprechen.

Vielleicht kannst Du in den nächsten Tagen wegfahren, oder zumindest woanders schlafen?

Ich habe am Tag,als Max gestorben war, zuhause in affenartiger Geschwindigkeit das zweite Napf und das zweite Bett in den Keller verfrachtet und bin dann für ein paar Tage weggefahren. Es hat ein bißchen geholfen, obwohl das Nachhausekommen auch noch ganz schrecklich war.

Auf jeden Fall sind einige Leute in Gedanken ganz fest bei Dir...
Liebe Grüße
Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_schnulli
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_schnulli » Di 15. Nov 2005, 18:07


Hallo Annette

Mit großem bedauern hab ich heute gelesen dass es Jackson nicht geschafft hat. Es tut mir unendlich leid und auch mir sind die Tränen gekommen.Auch ich habe diesen Schmerz schon einmal miterlebt und es war furchtbar.Unser Erik war ein absuluter Herrchenhund und mein Mann hat schrecklich gelitten.Wir haben Erik bis heute nicht vergessen und er hat immer noch einen Platz bei uns im Herzen, auch wenn wir jetzt Max haben der unser Leben sehr bereichert.
Nimm dir die Zeit zum trauern, mache dir aber keine Vorwürfe oder schlechtes Gewissen.
Ich finde es wunderbar dass du Jackson so gedenkst und ich glaube auch dass es dir über den Schmerz ein wenig hinweghelfen wird.
Elke




rb_THSFan
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_THSFan » Di 15. Nov 2005, 18:38


Meinem geliebten Jackson

Als Du in mein Leben tratst
Da ging die Sonne auf

Die Erfüllung war's
Ich wartete so lange darauf

Viele Jahre mussten vergehen
Ich war mehr als bereit

Dich bei mir aufzunehmen
Meine Seele freudig befreit

Du hast mein Leben bereichert
Hast mit mir gelacht

Deine Liebe so groß
Und viel Scherze gemacht

Ich lieb Dich so sehr
Kann die Welt nicht verstehen

So viel Leid Du erfahren
Und musstest jetzt gehen

Die Gedanken an Dich
Währen immer fort

Egal wo Du bist
Und an welchem Ort

Ich freu mich auf den Tag
An dem wir uns wiedersehn

Für immer vereint
Ohne Abschied und Gehen

In Liebe, Deine Frauchen

[Dieser Beitrag wurde am 15.11.2005 - 17:41 von THSFan aktualisiert]



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Uschi
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_Uschi » Di 15. Nov 2005, 21:25


Hallo Annette,

das ist so schlimm.

Ich weiß das leider auch. Lange noch hörte ich sie im Haus, die Stille war fast nicht auszuhalten.

Ich verstehe Dich gut.

Tröstlich war, dass wir sie behalten durften, und sie bei uns im Garten sein konnte.

Gruß
Uschi


rb_Annette
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_Annette » So 20. Nov 2005, 09:17


Hallo Annette,

auch ich möchte dir sagen, wie leid es mir tut, dass dein Jackson so früh gehen musste. Ich selbst habe eine fast 9-jährige Airedale-Hündin, die nicht sehr gesund ist (schwere HD und bereits zwei OPs wegen Gesäugetumoren) und man denkt häufig darüber nach "Was wäre wenn?".
Zu lesen, dass Hunde so unvermittelt und in so jungen Jahren sterben, ist natürlich absolut tragisch. Aber du hast eine schöne Erinnerung an deinen Jackson und die trägst du in deinem Herzen.
Ich finde es gut und richtig, dass dieses Unterforum "Regenbogenbrücke" hier geschaffen wurde, um Trauernden die Möglichkeit zu geben, ihre Trauer mit anderen zu teilen.

Liebe Grüße,
Annette



Annette

rb_THSFan
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_THSFan » Di 29. Nov 2005, 10:35


Hallo,

ich möchte mich noch einmal bei Euch Allen bedanken. Ihr habt mir so viel liebe und tröstende Worte geschickt und Ihr habt mit mir getrauert, um den tollsten Hund der Welt. Die Lücke ist riesengroß und sehr schmerzhaft. Und der Schmerz überwiegt noch vollkommen. Die schönen und intensiven Stunden, die wir 3 Jahre lang hatten, sind auch noch schmerzlich belegt. Ich hoffe, daß wird sich bitte, bitte, eines Tages ändern.

Und hier noch ein Gedicht für meinen geliebten Jackson

Noch ein einziges Mal

Nach deinem Tod ist das Leben so schwer
So einsam und leer
Du fehlst mir jede Sekunde, den ganzen Tag
Ich dich so gerne noch einmal sehen mag

So gerne, noch ein einziges Mal
Dich in die Arme nehmen
Dich streicheln und küssen
Dich riechen und sehen

Und du würdest mich erkennen
Dich freuen und rennen
Dann würdest du kommen
Ganz nah und mich küssen
Und hättest Abschied genommen

Und dann würde ich Abschied nehmen
Ganz eng von dir
Und das würde mir Frieden geben
wo ich doch bleibe hier.

Noch ein einziges Mal.



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

rb_Heidemarie
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_Heidemarie » Di 29. Nov 2005, 20:21


Hallo Annette,

ich glaube jeder, der schon einmal ein geliebtes Tier verloren hat, kann sich in Dich reinversetzen.

Ich fühle mit Dir.

Heidi



Natürlich kann man ohne Hund leben - es lohnt sich nur nicht.

rb_THSFan
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Meine Trauer ist so groß

Beitrag von rb_THSFan » Fr 9. Dez 2005, 08:50


Hallo liebe Airedale-Freunde,

Jackson ist nun fast 4 Wochen tot. Und ich bin endlich so weit, daß ich nicht nur mehr seine letzten drei leidvollen Wochen betrachte, sondern schon weiter zurückblicken kann und mir sein gesamtes Leben betrachte.

Und ich stelle mir immer wieder eine bestimmte Frage. Doch zuerst möchte ich Euch erzählen, wie Jackson so leben durfte.

Wir hatten ein intensives Verhältnis. Wir liebten uns beide so sehr. Wir sind nicht einfach nur so spazieren gegangen, wir hatten jeden Tag Abenteuer. Wir sind Verfechter der Futterbeutelarbeit und diesen nahmen wir immer mit. Wenn wir losgingen, las Jackson kurz die Zeitung (Hundehaufen, Duftmarken usw.), dann kam er an meine linke Seite, nahm Blickkontakt auf und fragte: "So Frauchen, wollen wir mal arbeiten?". Dann kam der Futterbeutel ins Spiel. Dieser wurde im hohen Gras versteckt, vergraben, an einen Baum gehängt, in Astlöchern versteckt usw. und Jackson durfte dann suchen. Wir sind zusammen gerannt, haben zusammen gezerrt, haben Wasseerarbeit betrieben (wir haben einen See in 500 m Entfernung), haben zwischendurch Unterordnung gemacht und genau diese liebte er so sehr, ich habe Fährten gelegt, wir sind mit dem Rad in den Wald gefahren, sind in ein Waldstück ins Unterholz gegangen und haben dort Dummytraining und Freiverlorensuche gemacht und haben immer mit viel Leckerchen gearbeitet, daß hat uns beiden Spaß gemacht und diese habe ich auch nicht abgebaut, so habe ich ihn auf hohem Niveau gehalten. Ist aber Geschmacksache. Er wurde sehr erfolgreich im THS geführt, machte Dummytraining und zum Schluß auch Obedience (hier war er ein Naturtalent!!!), er schlief neben meinem Bett, durfte bei allen Aktivitäten dabeisein, machte Urlaub in den Alpen, in Dänemark, in der Lüneburger Heide, er war einfach immer und überall dabei. Er hatte viele Hundefreunde und war kein Raufer. Und er war ein Spaßvogel, wenigstens einmal am Tag hat er mich zum Lachen gebracht. Und je mehr ich lachte, desto mehr ist er ausgeflippt, manchmal verfiel er dabei sogar in den Welpenwahn und rannte um Tische und Stühle und freute sich von Herzen. Er wollte mich immer fröhlich sehen. Wir konnten unsere Gedanken lesen, manchmal führte er schon aus, was ich gerade erst dachte. Unser Band war so stark. Wir hatten sooooo viel Spaß zusammen und er arbeitete sooooo gerne.

Und dann sagte mein Mann: "Mehr konntest Du Deinem Jackson nicht schenken und Gott hat vielleicht gesagt, das war schon genug". Was haltet Ihr von dieser Aussage? Glaubt Ihr daran, daß irgendwie schon alles terminiert ist. War das vielleicht wirklich schon genug für Jackson? Hatte er eine Vorbestimmung auf dieser Welt?

Vielleicht muß ich Euch auch einfach nur schreiben, daß er es bei mir gut hatte. Quasi als Entschuldigung für den versäumten Abschied. Ich hätte uns das von Herzen anders gewünscht.

Liebe Grüße von
Annette



mit hundesportlichen Grüßen Annette mit Porter und Jackson im Herzen; www.jackson-rode.de

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