B.A.R.F. von Sabine Schäfer & Barbara Messika

rb_Uschi
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B.A.R.F. von Sabine Schäfer & Barbara Messika

Beitrag von rb_Uschi » Sa 28. Jan 2006, 22:35


Hallo,

das B.A.R.F.-Buch hat mich ein wenig enttäuscht wegen diverser Ungereimtheiten, die darin vorkommen.

Ein paar Beispiele: Es wird geschrieben, dass, wenn schon Getreide gefüttert wird, dieses doch unbedingt glutenfrei sein soll.
Im Futterplan werden aber dann Hafer- u. Dinkelflocken vorgeschlagen.
Genauso ist es mit Reis und Nudeln, von denen auf der einen Seite dringend abgeraten wird,die sogar unter der Liste "VERBOTEN" vorkommen, weil diese erhitzt werden müssen.
Aber schon auf der nächsten Seite erscheinen genau Reis und Nudeln auf der empfohlenen Futterliste.
Dergleichen geschieht auch bei verschiedenen Gemüsesorten.

Was mich ebenfalls irritiert, ist die unglaubliche Knochenmenge, die gefüttert werden soll. 70 % der Fleischmahlzeit.
Es fehlt der Hinweis (oder habe ich ihn überlesen?), dass nicht alle Hunde Knochen vertragen, schon gar nicht in dieser Menge. Für die Autorinnen ist dies nur eine Frage des Wollens.

Ich finde es nicht besonders hilfreich, wenn man anfangen will, seinen Hund roh zu ernähren. Verwirrend, wie auch Lutz sagt.

Ich werde jetzt mal das "Natural Dogfood" lesen.
Mal schauen.

@Lutz
wenn es dieses Buch aber trotz allem schaffen würde, Euch zu überzeugen, wäre es doch zu was gut gewesen.

Viele Grüße
Uschi







rb_Bettina
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Beitrag von rb_Bettina » Sa 28. Jan 2006, 22:41


Hallo Lutz,

was sagt denn Joker zu getrocknetem Pansen? Den liebt er doch bestimmt auch... Du könntest nun Pansenmehl über eine pürierte Banane streuen, das wäre doch mal was für den Anfang...

Und wenn er Kekse und Kuchen so mag, dann könntest Du die Brösel ja auch mal mit Obst anbieten, später dann etwas Joghurt untermischen usw.

Ansonsten viel Spaß beim Austesten

Liebe Grüße
Bettina



Um einander zu verstehen, brauchen die Menschen nur wenige Worte. Viele Worte brauchen sie nur, um sich nicht zu verstehen.

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » So 29. Jan 2006, 11:31


Hallo zusammen,

meine Info ist, dass die Eierschalen gemahlen werden müssen, damit das Kalzium vom Körper aufgenommen werden kann. Ich gebe Indira auch rohe Eier mit Schale, aber dann wird das ganze mit Gemüse püriert. Das Fräulein würde die Schalen sonst nicht ausreichend zerkleinern.

@ Uschi: Ich denke, da hast Du was missverstanden. Der Hund braucht 2 % seines Körpergewichtes an Futter pro Tag. Jetzt die Gesamtfuttermenge pro Woche berechnen.

Davon sind 70 bis 80 % Fleisch und fleischige Knochen, sowie Innereien (= tierische Gesamtration)

Hinzu kommen 20 - 30 % Gemüse und Obst (= pflanzliche Gesamtration)

Die zu fütternde Knochenmenge pro Woche sollte 1/10 der Gesamtfuttermenge sein.

Ich kenne das B.A.R.F.-Buch nicht, denke aber, dass das Natural-Dog-Food-Buch allen an der Rohfütterung Interessierten eine große Hilfe ist.

Die Diskussion im letzten Jahr um die Rohfütterung hatte mich auf das Thema aufmerksam gemacht. Aus Angst, etwas falsch zu machen, fütterte ich aber zunächst weiter Trockenfutter. Das NDF-Buch vermittelte mir dann aber die notwendigen Infos und ich habe es bis heute nicht bereut umgestellt zu haben. Und wenn ihr Indira fragen würdet.....

Ich hatte eine total falsche Vorstellung was die Futtermengen angeht. Vor meinem geistigen Auge sah ich mich täglich Berge von Gemüse und Fleisch zerkleinern. Fragt mich nicht, wie ich zu dieser Vorstellung kam - es war einfach so!

Auch die Metzger in unserer Gegend zeigten sich sehr entgegenkommend, so dass ich sagen kann, die Fleischbeschaffung ist überhaupt kein Problem. Vom Metzger hole ich Zwerchfell, Fleischknochen, Pansen, Leber (Kopffleisch von der Backe und Zunge bekomme ich nicht, denn "da machen wir Ochsenmaulsalat davon&quot und vom Schäfer Fleischabschnitte vom Lamm und das Geschlinge. Hühnermägen und -herzen, sowie Hähnchenflügel gibt es im Supermarkt zu einem akzeptablen Preis. (Ich hoffe nur immer, dass, wenn ich Hühnermägen kaufe, niemand auf die Idee kommt, dass wir die essen!) Hier suche ich noch eine Hühnerfarm, wo die Tiere artgerecht gehalten und die Schlachtung ethisch korrekt (kann man das sagen? Ihr wisst bestimmt, was ich damit meine - keine Fließbandschlachtung) abläuft.

Fahren wir mal weg, gibt es eben Trockenfutter - das sehe ich nicht so eng.

Allen einen schönen Sonntag und viel Spaß bei den Spaziergängen mit Euren doggys!

Susa





Der Herrgott hat nen großen Zoo!

rb_lutz
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Beitrag von rb_lutz » So 29. Jan 2006, 12:53


Hallo AT-Freunde,
genau diese Ungereimtheiten auf die Uschi in diesem Buch gestoßen ist sind mir auch aufgefallen.
@ Susa: Da ist nichts anderes herauszulesen.
Was mir auch nicht gefällt ist ein Dogma daraus zu machen keine Nudeln und keine gekochten Kartoffeln als Beifutter füttern zu dürfen und was ist denn nun mit Reis? Ja oder Nein? Sehr irritierend!
Solche Verbote haben für mich einen leicht sektiererischen Hauch und rufen bei mir eher Skepsis als als Überzeugung hervor, und für Ernährungsexperimente die sich letztendlich ja auch gesundheitlich auswirken ist mir mein Hund zu schade.
Deswegen werde ich mir nächste Woche auch noch das Buch "Natural Dog Food" bestellen, vielleicht schafft diese Lektüre es dann ja mir Klarheit und mehr Durchblick zu verschaffen.
@Bettina: Das mit den Kuchenkrümeln können wir ja mal probieren, aber mit anderem Obst nicht mit Bananen, die hat Joker als Welpe schon aussortiert und liegenlassen.
Getrockneten Pansen hatten wir früher öfter obwohl es Joker gut schmeckt genau wie andere getrocknete Sachen wie Schweineohren und Ochsenziemer die bestimmt auch gut für die Zähne sind. Mit diesen Belohnungen bin ich heute aber etwas vorsichtiger seitdem ich gelesen hatte was für ungesunde oder sogar schädliche Substanzen wie sogar Arsen in Büffelhautknochen in diesen getrockneten Leckereien enthalten sein können.
Anstatt getrockneten Pansen bekommt Joker auch 3x in der Woche je 500 Gramm des wertvolleren grünen Pansens. Den gibt es tiefgefroren und portioniert im Futterhaus und er läßt sich nach dem Auftauen ohne großen Gestank und Schweinereien (wie früher) gut verfüttern.
Bei diesen ganzen Mengenangaben habe ich immer noch die alte und bewährte Fütterungsregel für Airedales im Hinterkopf als es noch so gut wie kein Fertigfutter gab:

Ein ausgewachsener Airedale braucht am Tag ca. 500 Gramm Fleisch und 200 Gramm Flocken.

Also ich habe noch Aufklärungsbedarf zum Barfen und muß noch darin meinen Horizont erweitern damit es mir nicht so ergeht wie Plato festgestellt hat:

Je weniger einer weiß, desto fester glaubt er an das, was er weiß.

Mit freundlichen Grüßen lutz mit Joker

[Dieser Beitrag wurde am 29.01.2006 - 12:29 von lutz aktualisiert]



Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,

was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

A.R. Gurney

rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » So 29. Jan 2006, 14:18


Hallo Lutz,

ich habe da nichts herausgelesen, weil ich das Buch nicht kenne. Wenn da wirklich steht, dass 70 % der wöchentlichen Fleischmenge aus Knochen bestehen soll ist das schlichtweg grottenfalsch. Ich wollte darauf hinweisen, dass 70 % der wöchentlichen Gesamtfuttermenge aus Fleisch und fleischigen Knochen bestehen sollte und von diesen 70 % wiederum 10 % aus Knochen.

Mit Natural-Dog-Food bist Du gut beraten, denn gerade die Tatsache, dass dort nicht so dogmatisch vorgegangen wird, macht dieses Buch für mich so wertvoll.

Zum Beispiel gibt es dort Futterpläne zur Fütterung mit oder ohne Getreide, mit oder ohne Milchprodukte und gekochte Kartoffeln werden zwar nicht gerade empfohlen, aber auch nicht verboten.

B.A.R.F. im strengsten Sinne kenne ich auch nur von den Internet-Seiten und mich haben die Bilder von z. B. schafskopfabnagenden Hunden eher abgestoßen. Wir haben nun mal keine Wölfe mehr, allerhöchstens Sofa-Wölfe. Trotzdem habe ich irgendwann mal beim Metzger Rinderohren mit Fell geordert, die dann postwendend zu Hause angekommen doch in der Mülltonne gelandet sind. Aber das ist sehr individuell, andere Menschen haben vielleicht überhaupt kein Problem damit.

LG
Susa



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Beitrag von rb_Uschi » So 29. Jan 2006, 15:31


Hallo Susa,

nein, ich glaube, ich habe es nicht missverstanden.

Zitat: 2-3% vom Gewicht des Hundes=Futtergesamtmenge
30 % v.d. Futtergesamtmenge = Gemüse/Obst
70 % v.d. Futtergesamtmenge = Fleisch u. fleischige Knochen

30 % v. Gesamtmenge (Fleisch & Knochen) = Fleischmahlzeit

70 % v. Gesamtmenge (Fleisch & Knochen) = fleischige Knochen (RFK).

B.A.R.F.-Buch S. 13

Liest Du daraus etwas anderes?

Liebe Grüße
Uschi


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Beitrag von rb_Uschi » So 29. Jan 2006, 16:28


Nachtrag:

Da gibt es dann ein Fütterungsbeispiel für einen Sennenhund-Rüden, 50 kg schwer.
Der arme Kerl bekommt dann nach diesem Plan am Tag 315 g Fleisch und 735 g RFK (berechnet nach 3 % Bedarf, weil der Hund sehr schlank ist).
Ich finde das komplett daneben.

Und dann dieser Saisonkalender. Die Autorinnen raten, saisonales Gemüse und Obst zu verfüttern, weil alles andere importiert wird und nur noch "leere Hüllen" seien.
Da gibts aber dann Chinakohl das ganze Jahr, ebenso Endiviensalat, Eissalat, Feldsalat, Kopfsalat, Zucchini und Kohlrabi etc.

Je mehr ich in diesem Buch lese, desto mehr muss ich den Kopf schütteln.
Ich finde es einfach nicht gut.

Viele Grüße
Uschi



rb_Susa
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Beitrag von rb_Susa » So 29. Jan 2006, 18:39


Hallo Uschi,

in diesem Falle würde ich mal den Verlag anschreiben, denn wenn jemand seinen Hund tatsächlich so füttert, kann das ja fatale Folgen haben. Mir scheint, die Autorinnen haben die Gesamtfuttermenge mit der tierischen Gesamtration gleichgesetzt.

Für Indira (22 - 24 kg) habe ich folgendes ausgerechnet:

3080 g Futter/Wo. (Gesamtfuttermenge), davon entfallen auf Fleisch und fleischige Knochen 2460 g, der pflanzliche Anteil beträgt 620 g.

Die 2460 g spalten sich auf in 300 g Knochen pro Woche und 2160 g Fleisch und Innereien. Diese 2160 g wiederum setzen sich zusammen aus 210 g Innereien und 1950 g Muskelfleisch auch hier alles pro Woche.

Der pflanzliche Anteil (620 g) besteht aus 30 % Obst (= 190 g)und 70 % Gemüse (= 430 g), davon die Hälfte grünes Blattgemüse und die andere Hälfte buntes Gemüse.

Weil Indira die Knochen so schlecht verträgt, bekommt sie weniger, oder Hähnchenflügel mit Knochen und das Eierschalenpulver.

Mittlerweile wiege ich die Zutaten auch nicht mehr ab, sondern es wird nach Gutdünken portioniert.

Liebe Grüße und schmeiß das Buch in die Ecke, bevor Du Dich noch weiter ärgern musst.

Susa

[Dieser Beitrag wurde am 29.01.2006 - 22:01 von Susa aktualisiert]



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Beitrag von rb_Uschi » So 29. Jan 2006, 21:44


Hallo Susa,

manchmal wiege ich noch zwischendurch, damit es nicht über die Zeit "unabsichtlich" immer mehr wird.
Aber meist gehts pi mal Daumen.
Wenn meine Maus moppelig wird, wiege ich auch.

Dieses Buch kommt nicht nur in die Ecke, sondern auf den Recyclinghof. Aber nein, dort könnte jemand im Container kruschteln und es finden. Lieber in den tiefsten Schrank im Keller.

Schönen Abend
Uschi


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