Ja, dass unterschreibe ich ohne Einschränkung.Bine hat geschrieben: im Thema "Sich in die Schuhe des Anderen stellen - oder: alte Hunde -"
... die tiefe, leise Liebe (eines älteren Hundes) noch tiefer und intensiver ist, als die laute überschwängliche Liebe eines Junghundes. ...
Unser Lucas wird im Mai diesen Jahres 10 Jahre alt.
Er zeichnet sich inzwischen durch eine auf Erfahrung beruhende Gelassenheit aus.
Bei unseren heutigen Morgenspaziergang entlang eines Wildbaches konnte ich das wunderbar erleben.
An anderer Stelle habe ich ja schon mal berichtet, wie oft ich früher Lucas Ball aus den verschiedensten Gewässern retten musste, weil er ihn zwar ständig bei sich tragen möchte aber wenn dann halt der Durst kommt, der Ball beim Trinken aus der Schnauze fiel und von dannen schwamm oder unterging.
Heute hatte Lucas seinen Ball auch dabei und er trank auch mehrmals aus dem Bach. Eine Freude für mich dabei anzusehen, mit welcher Überlegung er dabei vorging:
- Denn Ball in einer Bucht mit stillen Wasser am Rand des Baches ablegte und ihn beim Trinken im Auge behielt.
- Ein kleinen „Stausee“ mit ruhigem Wasser zum Trinken nutzte, Denn langsam schwimmenden Ball immer im Auge behielt und sobald er in die Strömung vor den als Stauwehr fungierenden Steinwall geriet, seinen Ball selbst rettete.
- Als der Ball doch einmal in das schnell strömende Wasser geriet am steilen Ufer neben dem treibenden Ball mitlief, bis er eine flache Uferstelle erreichte und seinen Ball dort wieder aufnahm.
Ich wollte ihn mit einem Spiel belohnen. Unterhalb einer recht abenteuerlichen Überbrückung des Baches positionierte ich Lucas an dem dort ruhigen Wasser und warf den Ball oberhalb der „Brücke“ in das dort schnell strömende Wasser, lief dann schnell zu Lucas, um mit ihm den unter der „Brücke“ herantreibenden Ball abzufangen. Nichts passierte! Der Ball kam nicht unter der „Brücke“ hervor. Spätestens hier, wenn nicht schon beim Plazieren, hätte Lucas sich früher nicht mehr beherrschen können und wäre im Quadrat gesprungen.
Mein Senior blieb aber dank seiner Erfahrung gelassen. Schaute mich an: „Na Chef, wie lösen wir jetzt das Problem?“ Beobachtete mich wie ich mich verrenkte, um unter die Brücke schauen zu können. Ging auch mal selbst unter die Brücke, um zu suchen. Kam wieder zurück und beobachtete meine Bemühungen (schade, dass er keine Kamera dabei hatte).
Zwischendurch immer mal unterhalb der Brücke geschaut, ob der Ball nicht doch kommt.
Endlich hatte ich die Position gefunden, in der ich des Rätsels Lösung erahnen konnte. – Zwischen den großen Steinen auf dem die „Brücke“ lag, gab es einen Hohlraum, in dem der Ball wahrscheinlich in einem Wirbel gefangen war. Also: „Lucas such!” und mit Fingerzeig zu der Stelle geleitet. Tatsächlich – Lucas steckt seine Schnauze in den Hohlraum und hat seinen Ball gefunden.
Good boy!
Superhund!
Braver Lucas!
Mein Senior kommt ans Ufer und lässt sich huldigen.
Dann gibt es noch ein Erfolgsfoto auf der „Brücke“.
Welpen sind etwas Wunderbares.
Junghunde sind etwas Wunderbares.
Hunde in den „besten Jahren“ sind etwas Wunderbares.
Hundesenioren haben etwas ganz Besonderes.
Wir wünschen allen Airedalefreunden sowie allen Hundefreunden allgemein, dass sie mit ihren vierbeinigen Gefährten in jedem Lebensalter viel Freude haben.
LG von Lucas und Rudel