Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
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Eddis
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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Eddis » Fr 18. Feb 2011, 21:00

Naja, ohne Personenschaden braucht ihr eigentlich keinen Anwalt, nur eine THV. Die wehren Unrecht schon ab. Hochgestuft wird auch nicht. Also ist es theoretisch egal ob die Versicherung deiner Bekannten nun zahlt oder nicht. Wenn der fremde Hund verletzt ist und beim TA war, wird sie die Tierarztkosten zahlen müssen. Egal wer angefangen hat. Wenn keine Kosten entstanden sind, natürlich nicht. Ich würde mir überhaupt keinen Streß damit machen. Dafür hat man doch eine Versicherung. Sollen die Sachbearbeiter sich doch streiten, sie werden dafür bezahlt.

Und was im Dorf rum geht..... :dog_blush
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Uschi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Uschi » Fr 18. Feb 2011, 22:04

Hallo Birgit,
pivi hat geschrieben: dann scheint das Wort "Beißhemmung" ja bei vielen 'Geschichte' zu sein. Tja und so richtig was dran ändern, kann man ja wohl auch nicht......, sollte es vielleicht doch hauptsächlich genetisch sein?
Wijnta war eine sehr sanftmütige Hündin, von vielen als Therapiehund für Angsthunde angesehen. Sie bemühte sich rührend um solche Hunde, zog alle Register, um ihnen die Furcht zu nehmen, und sie zum Spiel zu überreden. Sie war freundlich zu allen Hunden.

Bis zu dem Tag, an dem sie einen Großteil ihres Ohres einbüßte. Es wurde ihr abgebissen!!!

Zuerst wollte sie nichts mehr wissen von ihren Artgenossen, außer von ihren engsten Freunden, sie schaute nicht mal mehr hin, wenn ein anderer Hund auftauchte. Später dann war sie misstrauisch und noch später dann meinte sie, dass Angriff die beste Verteidigung ist, dass ihr DAS nicht nochmal passiert.


Sie ist keine Beißerin, die in alles beißt, was ihr über den Weg läuft und krumm guckt, aber ihre unendliche Geduld mit anderen Hunden hat sie definitiv verloren seit diesem Vorfall.



Viele Grüße
Uschi

pivi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von pivi » Fr 18. Feb 2011, 22:34

Hallo Uschi,

Tut mir Leid was Wijnta da passiert ist!

Habe aber ein Problem damit, wenn man es total in Ordnung findet, dass wenn ein Hund ' selbst wenn er von der Seite angemacht wird '  sofort zubeißt, ob angeleint oder nicht. Auch dieser könnte ja durch seine Souveränität den 'Angreifer' in die Schranken weisen. Wurde ja schon von Freddy und der "Klobürstenbegegnung" zum Besten gegeben. Es geht also auch anders ....

LG
Birgit

Uschi

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Uschi » Fr 18. Feb 2011, 22:46

Hallo Birgit,

ich kann nichts finden, wo jemand gesagt hat, dass er das in Ordnung findet, wenn sein Hund zubeißt.

Manchmal gehts so schnell, so schnell kannst Du gar nicht gucken. Man hat nicht auf ALLES Einfluss.



Viele Grüße
Uschi

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Kirsten
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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Kirsten » Fr 18. Feb 2011, 23:24

Hallo!
Mein Meiko motzt auch gerne andere Hunde an und mit intensiver Unterordnung habe ich ihn im Griff, daß er nicht anfängt zu motzen, aber wenn der andere Hund motzt, dann motzt er zurück. Ich gehe auch mehreren Hunden aus dem Weg - will keinen Streß.
Doch nun dazu: der Hundehalter/Versicherung des Beißert zahlt - dazu eine Begebenheit von Meiko vor 3 Jahren: Meiko war vor einer Eisdiele angebunden, da ich mir ein Eis kaufen wollte. Ich hatte zu Meiko auch "platz" gesagt und er lag brav da. Dann kam eine Jugendliche mit ihrem nicht angeleinen Collie-Rüden vorbei und der Collie ging zu Meiko. Der stand auf , doch als der Collie am linken Ohr von Meiko schnüffelte, biß Meiko den Collie. Beide Hunde wurden getrennt und der Collie begutachtet: Wunde sah nicht gut aus. Ich bot an, den Collie zum Tierarzt zu fahren, doch das sollte die Oma der Jugendlichen machen. Es wurden Adressen ausgetauscht und ich bekam einige Tage später die Tierarztrechnung, die ich Meikos Haftpflichtversicherung mit dem Tathergang schickte. Die Haftpflichtversicherung zahlte nur 50% die Tierarztrechnung, da Meiko angeleint war, aber der Collie nicht, obwohl Meiko gebissen hatte. 2 Wochen nach der Beißerei mit dem Collie erfuhr ich, daß Meiko eine ganz schwere Ohrenentzündung hatte. Der Tierarzt meinte, es sei sehr schmerzhaft, aber Meiko hatte im "normalen Leben" nichts von den Ohrenschmerzen gezeigt, doch als der Collie an das schmerzende Ohr kam, reagierte er so heftig.
Tschüß Kirsten

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Michael
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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Michael » Sa 19. Feb 2011, 02:06

Uschi hat geschrieben:Hallo Birgit,

ich kann nichts finden, wo jemand gesagt hat, dass er das in Ordnung findet, wenn sein Hund zubeißt.
Hallo Uschi,

so geht es mir auch...., hab schon bei Birgits Eingangsposting nicht verstanden warum sie Doris und mir vorwirft das wir es ins "lächerliche" ziehen würden.

Michael
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...was sonst!

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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Ulli » Sa 19. Feb 2011, 09:03

Hallo Ihr Lieben,

ich bin zwar etwas spät dran - was das Einschalten in die Diskussion angeht - will aber trotzdem noch ne Lanze für Michael brechen! Ich wünschte ich hätte meine Süsse so im Griff wie er seine beiden jüngsten! Wenn also sein alter Herr einiges an Blödsinn gemacht hat, dann bin ich davon überzeugt, dass es auch am Wesen des Hundes lag und nicht nur daran, dass M. jetzt 10 Jahre mehr Erfahrung hat!

Und genau das, nämlich dass es immer auch am Hund liegt, brauche ich, um meine Sky so zu akzeptieren wie sie ist und trotzdem nicht von Erziehungsversuchen abzulassen. Wir hatten bisher keine Löcher und ich hab auch noch keine TA Rechnung bezahlen müssen... aber das war schon knapp. Sky entscheidet sich im Zweifel dafür, dass sie keinen Rückzieher macht. Wenn andere Hunde sie als Königin akzeptieren, dann ist sie die allernetteste Spielkameradin und ich kann sie - bisher - bedenkenlos toben lassen. Wenn die anderen an dieser Rollenverteilung zweifeln, dann wird das erstmal geklärt. Dabei erwartet meine klare Unterwürfigkeit der anderen. DIe besten Erfolge hatte ich mit Weglaufen meinerseits in solchen Situationen - funktioniert gut, wenn der andere Hundebesitzer in die andere Richtung ebenfalls wegrennt. Das bedeutet aber auch manchmal verdammt gute Nerven... Ganz peinlich finde ich ihre neuste Marotte: sie hat zweimal einen eindeutig sich unterordnenden Hund angepiselt!! :dogrun Was wiederum zur Folge hat, dass ich jetzt auch in diesen Situationen angespannt dabei stehe. Ausserdem gibt es ein paar Artgenossen, die sei einfach nicht leiden kann. Ich habe nur leider das Muster noch nicht raus. Wichtig ist auch immer eine ganz bestimmte Distanz, also Begegnungen auf schmalen Wegen oder an engen Stellen sind zu vermeiden.

Grüsse Ulli

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doris
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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von doris » Sa 19. Feb 2011, 11:15

Hallo Michael,

ich versteh schon was Birgit meint. Ich habe es ein bißchen veralbert, "warten nur bis Isetta......die lahme" erwachsen wird.
Allerdings habe ich das veralbern eher auf die "Lahme" gemünzt, und das hat Birgit wahrscheinlich nicht verstanden. Du hoffentlich schon. Da wir uns kennen und du weißt was ich von Isetta halte, ist das viel einfacher. Wir wissen wie wir es meinen.

Natürlich finde ich es nie gut, wenn Hunde sich beißen. Ich will aber auch nicht in Sack und Asche gehen, wenn es passiert. Ich habe deshalb schon so viel an mir selbst gezweifelt, und habe jetzt gelernt, das gibt es einfach.

Auch glaube ich, daß wir einfach nicht in der Lage sind, unsere Hunde 100prozentig zu verstehen. Wir wissen nicht was die sich für Signale hin und her schicken, bevor es wirklich losgeht.
Yoda würde sich von einer Hündin wahrscheinlich totbeißen lassen, kleinere Hunde ignoriert er, und schaut gelangweilt zur seite wenn die sich aufregen. Aaaabber in seinen Augen gleich starke Rüden, wenn einer pampt wird es für mich schwer, ihn im "Griff" zu halten. Es funktioniert nur mit ganz deutlicher Unterordnung.

Früher als die Kaya noch mit meinen alten AT allein hatte, bin ich immer und überall mit ihr ohne Leine gelaufen. Bin immer zum Bäcker, zum Metzger in den Laden usw. ab sie vor dem Laden abgelegt, und genau dort wieder abgeholt.
Es war 2 Jahre lang null problemo. Bis eines Morgens ein Jack-Russel vorbei kam, der sie vorher über Monate hinweg, auf unserer Rennstrecke, jeden Morgen durch den Gartenzaun angepöbelt hat.
Jeden Morgen kam von mir das Kommando "Vorbei" und sie rannte vorbei. Aber als sie da unangeleint vor dem Metzger lag, und der Jacky vorbeikam, pöbelnd natürlich, hat sie ihn gepackt. Sie hat ihn in den Boden gedrückt, und erst gebissen als das Frauchen ihren Hund unter meinem rausziehen wollte. Sie hat ihn einfach festgehalten. Der Hund hatte dann vier Löcher, von Kayas Eckzähnen, natürlich war ich schuld, natürlich habe ich den TA bezahlt. Meine war ja auch noch unangeleint.
Seit diesem Tag bin ich im Dorf schon verschrieen, daß ich bösartige Hunde habe. Das tut sehr weh, weil auch ich nur mein bestes gebe, und ich diese Sitation einfach nicht vorhersehen konnte.
Aber wer schaut jetzt was in den Hunden wirklich vorgegangen ist?? Keiner.
Mir persönlich war das super unangenehm, ich habe Wochen gebraucht, um mich von diesem Schrecken zu erholen.
Selbstverständlich lege ich jetzt keinen Hund mehr ohne Leine irgendwo ab.
Trotzdem gibt es immer wieder Situationen in den ich keinen Einfluß habe.

@Birgit: In keinster Weise finde ich es gut, wenn so was passiert, aber manches kann und will ich irgendwann dann mit Galgenhumor sehen.
Frei nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert......."
LG Doris
Stillstand ist Rückstand

Daisyy

Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Daisyy » Mo 28. Feb 2011, 14:47

Hallo Micha hallo Silke,

heut hab ich die Beiträge was tun bei Beißerei gelesen.

Silke und Micha ihr sprecht mir aus dem Herzen. Und es tut so gut das ich nicht mit dem gleichen Problem allein bin. Auch unsere Daisy ist kein eidideidi Hund.

Schade ist es nur wenn es ignoriert wird. Als Hundehalter versucht man immer weil man ja seinen Hund kennt solchen Konfliktsituationen aus dem Weg zu gehn. Klappt nicht immer aber immer öfter. Schade ist nur das auch der Hinweis des Hundehalters ignoriert wird und der andere Hund munter in unseren reinlaufen kann.
Uns geht es wie Silke auch bei uns war Daisy immer an der Leine und der andere ohne. Auch bei uns ist es so alles was von vorne oder Seite kommt egal ob gutmütig oder nicht Daisy fühlt sich bedroht und reagiert. Da helfen mir die flotten Sprüche auch nicht " Der tut nichts" Auch haben wir das große Glück das es Hunde gibt mit denen es gut geht aber eben nicht mit allen. Heute halte halte ich es wie Silke, ich mache vieles eben nicht mehr mit. In Gruppen wandern gehen ja, wo ich die anderen kenne und wo laufen an der Leine kein Fremdwort ist.

Eddy zu deinem Erlebnis mit dem Welsh kann ich nur sagen da siehste wie es ist. Aus deinem Satz "Er hat doch gesehen das ich voll bepackt oder er hätte ja ein paar Schritte lansamer gehen können" kann ich entnehmen das Dir das Verhalten des anderen HF nicht gefallen hat.
Als ich DICH im Spessartgebeten habt lasse bitte den Jago und die Zirbel nicht ohne Leine so dicht an Daisy ran hast es einfach ignoriert und gelächelt Jago Zirbel und einige andere liefen weiter frei und ohne Leine. Ich hatte den Tag nur damit zu tun aufzupassen das nichts passiert.
Du hättesst es gern gehabt das der andere HF Rücksicht nimmt, Ich auch.

Kann sein das ich das Thema etwas verfehlt hab ,es nusste einfach mal raus

Grüße aus der lausitz

Christina

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Smilla+Finn
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Re: Was ist zu tun, wenn zwei sich beißen?

Beitrag von Smilla+Finn » Mo 28. Feb 2011, 21:57

Hab mir gerade mal den ganzen Thread durchgelesen und finde es z.T. sehr tröstlich das nicht nur Ich mit anderen Hundehaltern Probleme habe.
Ich hab ja nun leider auch so nen kleinen Proletenterrier, der im Grunde seines Herzen aber total Unsicher ist und leider überhaupt nicht mehr Souverän reagieren kann wenn mal wieder solch ein infantiler Labbi über ihn hinweg walzt oder der X-te Beagle der Meinung ist seinen Jagdtrieb an uns beim Joggen/Rad fahren auszuleben.
Ihm wächst bereits ein Kamm wenn Labbi schon auf uns zuschleicht und wenn er dann noch der Meinung ist ihn über den Haufen zu rennen, dann funktionier bei ihm auch nur aushebeln und anderen Hund wegschubsen. Meist sind die Halter der anderen Hundes dann auch noch angepisst darüber und wenn ich dann erkläre die andere Möglichkeit wäre meiner hängt sonst in ihrem, kommt bevorzugt von Haltern grosser Hunde "Na dann wehrt der sich schon und regelt das". Will Ich das,das 40kg Labbi meinen Maß nimmt, Ne. Deshalb nehm ich meinen ran und leg ihn ins Platz wenn ich die Hunde nicht kenne.
Seit Smilla sind die anderen Halter zum Glück eher bereit ihren Hund mal anzuleinen aber leider auch nicht jeder.
Smilla ist bisher sehr Souverän und regelt auch oft für den Kleinen solch brenzlige Situationen. Aber ganz Airedale lässt sie sich natürlich auch nicht die Butter vom Brot nehmen und auch ihre Geduld ist irgendwann zu Ende.

DA ich ja jetzt meist mit dem KiWa unterwegs bin, fahre ich bei Hundebegegnungen mit mir unbekannten Hunden oder bekannten unfreundlichen Kamerade an den Wegrand und lege meine Hunde ins Platz. Beide selbst der Kleine obwohl er meckert, wenn er Schiß bekommt, liegen sehr gut ab. Leider gibt es immer Halter die der Meinung sind ihren Hund trotzdem das meine abgelegt sind ihre schnüffeln zu lassen oder an 5 Meter Flex ihre kläffende Tuffe im Abstand von vielleicht 50cm an meinen vorbei zu zerren.

Mir persönlich sind aggresive Hunde die gleich Löcher machen, aber von ihrem Halter angeleint geführt werden oder gut hören lieber als die Fraktion Der Tut nix Halter und Hunde, die man wenn man Pech hat noch 100 Meter weiter an der Hacke hat.


lg Rike mit Smilla und Finn der denkt er is nen Pitbull
http://airedale-terrier.cms4people.de/index.html

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