kupierte Hunde

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
airenois
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Re: kupierte Hunde

Beitrag von airenois » Fr 19. Aug 2011, 11:59

JuRe hat geschrieben: Nicole hat nachgefragt, ob es denn wirklich sein müsse, daß immer wieder penetrant auf mißstände hingewiesen werden müsse.
Hallo Renate,

du hast mich wohl nicht richtig verstanden!

Lies dir bitte meine Beiträge nochmals durch.

LG
Nicole
Lieben Gruß Nicole & Ennox und Erle

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Smilla+Finn
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Re: kupierte Hunde

Beitrag von Smilla+Finn » Fr 19. Aug 2011, 13:29

Also ich geh mal von meinem Verein aus. Wir sind knapp 80 Mitglieder und dieser Dobi wäre seit langen der erste kupierte Hund bei uns. Im Sonntags - Gästebetrieb sieht das allerdings etwas anders aus. Hier tummeln sich in den Welpen etliche Polenhunde kupiert und unkupiert, auch in Dtl. erworbene aus Krankheitsgründen kupierte Hunde (ja ich finds mitlerweile auch nicht mehr glaubwürdig) und mitlerweile auch wieder sehr viele Staffs (überwiegend aus Polen). Ich hab hier schon die kuriosesten Hunde und Halter gesehen und manchmal muss ich mir sehr auf die Zunge beissen um nicht böse zu werden. Oftmals könnt ich mich aber auch vor Lachen kugeln wenn man erklärt bekommt der 400€ Kangal hätte ja Papiere (ja nen Impfpass) oder Papi kommt mit 60 kg Mix, weil der alles anmacht und sein Pony mein Kind nennt.
Also von unseren 80 Mitgliedern muss ich sagen starten vielleicht nur 30% im Sport, die anderen wollen nur trainieren und Spass haben im Verein. Von diesen 30% bin ich zur Zeit die einzigste die auch zu Meisterschaften fährt und auch mal nen Meter weiter fährt zu einem Turnier.
Und von unseren Hunden wäre dieser Hund der einzigst kupierte. Naja problematisch oder sagen wir mal nicht immer so verträgliche oder einfache Hunde haben wir einige, nur die sind aufgrund der Ausbildung und Erziehung so gut Erzogen das man sich mit ihnen auf jedem Turnier durchaus zeigen kann.

lg rike mit Smilla und Finn
http://airedale-terrier.cms4people.de/index.html

Eddi

Re: kupierte Hunde

Beitrag von Eddi » Fr 19. Aug 2011, 13:49

Hallo Rike,

das sind aber doch jetzt mal - wenn auch nicht wissenschaftlich, doch für unsere Diskussion und Renates Fragen prima - direkte und ver- u bewertbare Zahlen. :thumbup:
Hier relativiert sich das eine kupierte Modell doch deutlich.

Aber nun mal an Dich hypothetisch folgendes:
Du startest auf einem Turnier, die Dobi-ohne-Frau (die inzwischen ganz viel bei Euch gelernt hat) ebenfalls.
Nun kommt ein Zuschauer nach Deiner Siegerehrung zu Dir und fragt Dich ,weshalb Du das ok findest, in Eurem Verein kupierte Tiere zu haben (nein, er wird voreingenommen sein, sonst wäre es ja viel zu einfach, darum fragt er nicht neutral nach der Meinung sondern impliziert bereits seine Vorurteile!).
Was antwortest Du (abgesehen davon, daß Du nur aufgrund Deiner euphorischen Siegesstimmung bereit bist, auf eine voreingenommen "Anmache" zu reagieren)?

LG
Eddi
die das Szenario mit einem freundlich fragenden neutralen Menschen schlicht zu unrealistisch fände :dog_wink

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ChristaS
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Re: kupierte Hunde

Beitrag von ChristaS » Fr 19. Aug 2011, 16:50

Hallo,

bin auch gedanklich gerade mal verwertbare Zahlen suchen gegangen.
Wir wohnen ja nun recht weit von typischen Noch-Kupier-Ländern entfernt, daher sieht man hierzulande auch nicht viele kupierte Hunde. Ich kenne einige alte (noch rechtmäßig) kupierte Hunde, aber das zählt wohl nicht. Zwei Hunde (ein Boxer, der mittlerweile leider tot ist, und ein Dobi) von einem Hundeplatz wurden tatsächlich medizinisch indiziert kupiert. Sie hatten sich immer soooo wahnsinnig beim Heimkommen von Frauchen/Herrchen gefreut, dass ihre Ruten monatelang blutig bzw. verbunden waren, sich immer neu infiziert und sich die Ruten immer wieder aufgeschlagen haben. (Keine Ausrede, das habe ich selbst gesehen!) Desweiteren kenne ich zwei Dobis, die kupiert sind und aus dem Ausland bewusst eingeführt wurden. Gelegentlich/Selten sieht man mal einen kupierten Hund in der Stadt. Spricht man den Besitzer darauf an, bekommt man allerdings entweder die schon oben angeführten dämlichen Antworten oder es wird erklärt, Hund (in der Regel undefinierbarer Mischling = Lastrami: Landstraßenmischung) sei aus Tötungsstation o.Ä.

Also, alles in Allem begegnen uns zu geschätzten 95% (+) unkupierte Hunde! Selbst Jagdhunde - hätte ich fast vergessen - sind immer seltener kupiert (eh ein totaler Blödsinn, wie ich finde, schließlich wurde Dackeln auch nicht die Rute abgeschnitten!).
Eigentlich bin ich mit dieser Entwicklung, in relativ kurzer Zeit, doch ganz zufrieden.

Ich würde mich auch freuen, wenn andere Mitglieder ihre Beobachtungen oder Erfahrungen mitteilen würden. Ist doch interessant...

Liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

smartopen

Re: kupierte Hunde

Beitrag von smartopen » Fr 19. Aug 2011, 20:24

Wer einen vollkupierten Hund haben will bekommt auch einen,sicherlich nicht von einem Züchter hier bei uns, dann hat der Hund eben Papiere aus irgendeinem Balkan- Staat ,es wird aber deutlich weniger . Das mit der blutigen Rute ,habe ich auch schon gesehen ( weimaraner zb.) diese muss dann wenn sie erstmal entzündet ist, aufwendig operiert werden . Das kupierverbot ist glaube ich damals zu Stande gekommen weil die Tierschutzorganisationen ,sich bei der Schweine und Rinderzuchtlobby die Zähne ausgebissen haben dann mussten die Rassehunde dafür herhalten .Aber es ist nun mal so ,mich persönlich stört daran zb. beim Airedale das bei Ausstellungen die Rutenhaltung und nicht der Ansatz bewertet wird,das ist eben auch so :sheep

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Sabine14
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Re: kupierte Hunde

Beitrag von Sabine14 » Fr 19. Aug 2011, 23:13

Hallo,

ich wohne ja auf französischer Seite und trainiere auf deutscher Seite.

Hier sieht man noch viele kupierte Hunde (ein Dobi auf dem Hundeplatz bei uns sogar noch die Ohren) und ich betone recht häufig wie hässlich ich kupierte Rottis und Dobis finde und wie schick unkupierte :-)- - wie mache ich mich unbeliebt :-) - (ich finde die Hunde sehen einfach viel eleganter und harmonischer aus).
Es gibt auf französischer Seite auch viele Listenhunde, obwohl es in F ziemlich extreme Auflagen gibt, ist aber wohl schick. Neulich ist mir irgendwas riesiges Staff-ähnliches begegnet mit ganz kurz kupierten Ohren und Rute. Sah grauenhaft aus, aber bei dem Aussehen des Besitzers und des Hundes habe ich lieber meine Klappe gehalten.

Kupiert wird in Frankreich, aber durchaus nicht jeder Züchter macht das auch: wird haben ein französisches Züchterehepaar von Dobis bei uns auf dem Platz, die vehement gegen das Kupieren sind. Gab wohl neulich mit dem Käufer eines Welpen (ein ganz wunderbarer Rüde) richtig Ärger, weil der Käufer entgegen der Abmachung, den Hund mit 3 Monaten hat kupieren lassen :-().
Aber ich habe den Eindruck, dass ein Umdenken stattfindet, zumindest hier an der Grenze, weil ja auch nach Deutschland verkauft wird und die Hunde keine Zuchtzulassung bekommen. Die jüngeren Hunde bei uns auf dem Platz sind alle unkupiert.

Zu merkwürdigen Hunden und HF'ern - bei den Familienhunden gar nicht und bei den Sportlern eigentlich nur die im Malinos-Thread erwähnten bekloppten Malis.
Gut mit Kirschen essen ist aber mit einigen Hunden nicht: ich habe höchsten Respekt vor einigen Rottis, einer grossen Berner-Hündin und Dobis. Das liegt meiner Ansicht nach aber nicht an den Hundeführern, sondern eher an den Hunden, die halt keine treudoofen Labbis sind, sondern einfach nicht angefasst werden möchten.
Sind aber im Verhalten völlig unauffällig.

LG

Sabine
"Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie, wie wir sind." unbekannt

Petra

Re: kupierte Hunde

Beitrag von Petra » So 21. Aug 2011, 10:50

Hallo,

eine kleine Statistik vom Samstagvormittag im Berliner Grunewald:
7 mal Dobermann, alle (!) an der Rute kupiert, 2 an den Ohren. Alle unter 13 Jahren alt.
2 Boxer, unkupiert.
Kleine weiße Terrier, Jack Russells und Mischungen: viele, alle unkupiert (sofern man das bei den Flitzern so schnell erkennen konnte ...)
Ein Airedalerüde, unkupiert, einer kupiert (meiner :dog_tongue2 - )

LG, Petra und co.

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Re: kupierte Hunde

Beitrag von kenzo » So 21. Aug 2011, 19:40

Hallo zusammen,

unser Hundeplatz mit derzeit 30 aktiven Mitgliedern ist sauber. Kein einziger kupierter Hund! Bei unseren Hovis, auf dem gleichen Platz, gibt es eine liebe Dobi Hündin mit Papieren aus Frankreich, die am Schwanz kupiert ist! Seine Besitzer sind sehr nette, freundliche und umgängliche Menschen und arbeiten mit der Hündin in Obi.

Auf einer Hundeausstellung in Frankreich im Jahr 2004, an der ich mit Kenzo teilnahm, sah ich noch viele kupierte Hunde, auch die "Kampfhunderassen" waren vertreten. Riesen-Staffs, etc. Man muss sich nur die Menschen dazu anschauen... Ich nehme mal an, dass in gewissen sozialen Schichten, häufiger solche Hund/Mensch-Gespanne anzutreffen sind.
Aber diese Menschen "trainieren" privat, die findet man nicht in einem Hundeverein wo man mal einen Zaun repariert, Kantine putzt, Rasen mäht, etc. 2006 sah es in Frankreich schon besser aus. Auch dort hat ein Umdenken begonnen.

Nach den Beiträgen fasse ich kurz zusammen.
Es wird Gott sei Dank kaum noch kupiert.
Wenn kupierte Hunde hier in Deutschland auftauchen, dann meist in Gebieten Nahe der Grenze eines Landes in dem dies noch erlaubt ist.

Eddi schrieb: Aber nun mal an Dich hypothetisch folgendes:
Du startest auf einem Turnier, die Dobi-ohne-Frau (die inzwischen ganz viel bei Euch gelernt hat) ebenfalls.
Nun kommt ein Zuschauer nach Deiner Siegerehrung zu Dir und fragt Dich ,weshalb Du das ok findest, in Eurem Verein kupierte Tiere zu haben (nein, er wird voreingenommen sein, sonst wäre es ja viel zu einfach, darum fragt er nicht neutral nach der Meinung sondern impliziert bereits seine Vorurteile!).
Was antwortest Du (abgesehen davon, daß Du nur aufgrund Deiner euphorischen Siegesstimmung bereit bist, auf eine voreingenommen "Anmache" zu reagieren)?
LG
Eddi
die das Szenario mit einem freundlich fragenden neutralen Menschen schlicht zu unrealistisch fände

Ich persönlich würde den Menschen, der mich anmachen würde, weil mein Vereinskamerad einen kupierten Hund führt, diesen ihm persönlich vorstellen und in einem vernünftigen Gespräch versuchen, die Wogen zu glätten.


Würde der liebe, am Schwanz kupierte Dobi mit seinen Menschen in unserem Verein mit trainieren wollen und ich wäre Ausbilder, sähe ich keinen Anlass dieses Gespann bei uns nicht mitmachen zu lassen. Anders sähe das aus, wenn wir feststellen müssten, dass ein Mensch- Hund Gespann nicht zu unserem Verein passt. Aber das hat mit kupiert oder unkupiert wiederum nichts zu tun.
Renate schrieb: Aber in diesem Thema gings ja nicht um das Kupieren an sich.
Wir sollten aufhören zu pauschalisieren. Etwas mehr Toleranz schadet niemand. Es tut uns in diesem Forum nicht gut, wenn gewisse Vorurteile immer wiederholt werden.
Lasst uns versuchen, die Dinge sachlicher und gleichzeitig etwas freundlicher anzugehen. :blumen


Gruß
Uli mit K&K
Zuletzt geändert von kenzo am So 21. Aug 2011, 21:38, insgesamt 1-mal geändert.
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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Re: kupierte Hunde

Beitrag von doris » So 21. Aug 2011, 19:47

Hallo Uli,

weils so schöngeschrieben ist gleich 2 x geschickt :dog_laugh :dog_laugh

LG Doris
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Re: kupierte Hunde

Beitrag von kenzo » So 21. Aug 2011, 20:03

Hallo Doris

Keine Ahnung wie das passiert ist!?
Ich kann einen der beiden Beiträge auch nicht mehr löschen!
Uschi, ich bitte um Hilfe!

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

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