Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Leonie

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Leonie » Mi 30. Mai 2012, 19:22

Ein nettes Hallo an Alle hier im Forum,

das eigentliche Thema ist doch WANN ist ein Airedale in Not bzw. WIESO, WARUM oder WESHALB???

Das kann man nur individuell beantworten, niemals pauschal!

In meinem geschilderten Fall "Stine" reichte bei den Vorgängern wahrscheinlich die Überforderung durch die Jundhündin schon aus, um krank zu werden. Natürlich wird es eine Zeit oder Phase gegeben haben, in der Erziehungsarbeit versäumt wurde. Das Ergebnis sah ich ja deutlich nach der Übernahme der Hündin vor 13 Wochen.

Und Uschi hat es genau auf den Punkt gebracht: die ganzen Unarten ( Dinge zerstören, Menschen anspringen, Essen vom Tisch holen, Hunde anpöbeln usw.)
waren hier auch bei der Hündin vorhanden und die anderen Dinge könnt Ihr in der Plauderecke über Stine oder in meiner Vorstellungsrunde nachlesen.

Liebe Helga, das mit der Beißerei geht überhaupt nicht!!!!! Das Problem war mein größtes von allen anderen. Knurren, Lefzen hoch, schnappen, nachschnappen----na HALLO!!!!!!! :dog_angry :dog_angry

Aber, ich bin große Optimistin-----meine Stine wird eine "sehr elegante Airedale- Hündin mit guten Manieren" sooooooooooo wie sie mir angeboten wurde!!!! :dog_sit :dogs_run :brav
wir sind auf dem besten Wege, liebe Grüße Leonie mit Stine :dog_biggrin
Zuletzt geändert von Leonie am Mi 30. Mai 2012, 20:30, insgesamt 1-mal geändert.

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lutz
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von lutz » Mi 30. Mai 2012, 19:54

Hallo Leonie und AT-Freunde,

denn drück ich die Daumen dass Stine so wird wie Du erhoffst.
Dabei nur nicht vergessen dass das Verhalten von Stine absolut nichts mit Dominanz zu tun hat sondern auf Verunsicherung beruht weil ihr keiner in der Prägephase als Welpe und später als Junghund beigebracht hat wo es lang geht.
Denn das ist auch typisch Airedale wenn keiner das Ruder richtig in die Hand nimmt macht er das eben selbst obwohl es ihm sicher viel lieber wäre wenn er sich bei seinem Halter in Sicherheit wiegen kann weil der ja für ihn verlässlich weiss was gut und richtig ist.
Wenn man den armen Hund aber in seiner Unsicherheit hängen lässt erweckt er mit seinen oft unpassenden Versuchen sich im Leben zurechtfinden zu müssen weil ihm keiner für ihn verständlich den Weg zeigt, nur zu oft den Eindruck eines dominanten Hundes.
Wenn es nicht anders geht ist beim Schnappen eben auch mal ein Klaps auf die Schnute angesagt. Wenn so ein Backs die Ausnahme bleibt und sich nicht täglich als "normale Erziehungsmaßnahme" einschleicht, wirkt das auf den Hund auch leicht schockierend weil er so etwas ja normal nicht von seinem Frauchen oder Herrchen kennt und er merkt sich: Jetzt ist Schluß mit Lustig es wird Ernst.
Irgendwie muss man die Fehler überforderter "Vorerzieher" ja auch wieder in den Griff kriegen und wieder ausbügeln können
Aber nochmal, mit Dominanz hat das alles wirklich nichts zu tun. Echt dominante Hunde verhalten sich noch anders und sind sehr selten.
Alles Mögliche mit "Dominanz" zu interpretieren ist nichts weiter als eine schon länger andauernde Modeerscheinung.


Viel Erfolg und Geduld bei der vollständigen Integration eines neuen Familienmitgliedes wünscht lutz mit Joker
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Anja1402 » Mi 30. Mai 2012, 22:20

Ich finde es auf jeden Fall echt toll, dass Ihr, Leonie und Helga, nicht so schnell aufgebt und auch nach 1 oder 2 Fehlversuchen bei Hundeschuulen/Hundetrainern nicht gleich das Handtuch werft, sondern weitersucht. so viel Durchhaltevermögen hatten Stines Vorbesitzer wohl nicht. Und ich finde es auch super, dass ihr euch nicht zu "fein" seid, überhaupt Hilfe zu suchen, es gibt ja genug Leute, die meinen, sie hätten 10 Jahre Hundeerfahrung und kennen sich nun ganz toll aus und Hundeschule ist was für Anfänger. vielleicht ist das auch ein Grund, warum einige Hunde dann ein neues Zuhause brauchen...

Dass "Dominanz" eine Modeerscheinung ist, glaub ich langsam auch. ich hab mal vor einiger Zeit ein Buch über Hundeerziehung gelesen, das war ganz anders als die meisten anderen Ratgeber, fast revolutionär :dog_biggrin darin stand auch (frei formuliert), dass das ganze Gerede von Dominanz als Wesenszug eigentlich Blödsinn ist und dass ein Hund von sich aus nicht dominant sein kann, sondern sich höchstens in einer gegebenen Situation dominant verhält, indem er zB einen anderen Hund dominiert. sorry, so wie ich das grade beschreibe, klingt etwas konfus, ich weiß :dog_wacko ist auch schon länger her, dass ich es gelesen habe
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Fidibus » Do 31. Mai 2012, 05:44

Hallo Anja
meinst Du zufällig das hier:
http://www.amazon.de/Dominanz-Tatsache- ... 3936188092?
Das ist wirklich klasse! Fundiert, kurzweilig geschrieben und leicht verständlich.
Auch vom Umfang her!

LG Vanessa

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Anja1402
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Anja1402 » Do 31. Mai 2012, 08:26

Hallo Vanessa,
nein, das war es zwar nicht, aber danke für den Link, da war es nämlich unten bei den Empfehlungen dabei :dog_biggrin und zwar das hier :
http://www.amazon.de/Da-muss-durch-Schl ... pd_sim_b_4

aber das Dominanz-Büchlein sieht auch interessant aus, kommt gleich auf die Merkliste :)
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von lutz » Do 31. Mai 2012, 11:09

Hallo Anja und AT-Freunde,

m.E. liegt die Gefahr einer verfehlten Hundeerziehung weniger bei den Leuten die sich mit 10 Jahren Hundeerfahrung zutrauen einen Hund selbst wieder auf die richtigen Schienen zu setzen als bei vielen von den Figuren die sich heute Hundetrainer nennen weil sie durch einige Jahre Hartz IV oder ähnlicher Perspektivlosigkeit in der Lage waren irgendeinem Mixhund genügend Zeit zu widmen dass sie ihre Berufung zum Hundetrainer erkannten weil Fifi bei ihnen doch so schön "Sitz" gemacht hat wenn man ihm ein Leckerei hingehalten hat.
Ich bin hier wenigstens schon den seltensten Exemplaren mit den jeweils einzigen richtigen Methoden zur Hundeerziehung begegnet die im wesentlichen darauf beruhten den "Kunden" plausibel beizubringen wie blöd doch diese wären, fast so dusslig wie die Konkurrenz der anderen Hundetrainer mit anderen Methoden als der eigenen. Diese trotten denn z.B. schön wie eine Hammelherde hinter einer gepiercten Dame mit roten oder grünen Haaren in Schlabberklamotten her die mit lautstarker Stimme herumkommandiert und alles korrigiert was ihr Fifi doch vormals anders gemacht hat.Alles was von der eigenen "garantierten Erfolgsmethode" abweicht ist eben falsch und wenn es nicht funktioniert liegt es grundsätzlich nur am Hundehalter. Das es schon rassespezifisch jeweils ein eigenes Hundeverhalten, geschweige denn eigenes Individualverhalten, gibt, wird nicht zur Kenntnis genommen bzw. stößt auf Unglauben.
Dabei fehlt den meisten dieser "Hundetrainer" schon das einfache Grundwissen darüber wie eben so ein Laufraubtier wie der Hund im Kopf wirklich tickt.
Natürlich gibt es auch noch wirklich gute und erfahrene Hundetrainer und Ausbilder, leider gehen die heutzutage in der Masse derjenigen fast unter die sich im Modeberuf "Hundetrainer" tummeln und denen gerade Hundeanfänger gutgläubig hinterherlaufen die sich dann später wundern dass der Hund nicht funktioniert wenn er nicht mit einem halben Kilo Leckerlis für gezeigtes Wohlverhalten bestochen wird weil er sich herabgelassen hat hach der dritten Bitte darum doch "Sitz" zu machen diesem Wunsch nachgekommen ist.

Es heißt also schön aufpassen dabei, wobei man sich manche Enttäuschung und dem Hund ein mögliches letales Ende in irgendeinem Tierheim ersparen kann, gerade bei solchen Hunden die man versucht wieder ins gebräuchliche Sozialverhalten einzufügen weil sie im Tierheim gelandet sind weil sie vorher gar keine oder eine völlig verfehlte Erziehung genossen haben.
Auch Hunde die aus Südeuropa kommen weil diese da von geschäftstüchtigen "Tierschützern" immer aus "Tötungsstationen" befreit wurden, aber niemals von der Straße weggefangen wurden wo sie häufig im Rudel zufrieden davon gelebt hatten was ihnen Touristen oder Hotelpersonal, Restaurants gegeben hatten bzw. übrig gelassen hatten, sind nur sehr schwer von solchen Trainern davon zu überzeugen dass ihre vorhergehende Freiheit nun dadurch beschnitten werden soll was diese Art "Hundetrainer" als Einheitsbreierziehung verkaufen.
Wobei ich denn noch befürchten muss das jeder derart hochqualifierzierte Selfmadetrainer nach seinem 3. in den Sand gesetzten Kurs ein Buch über seine Erziehungsmethoden schreibt und veröffentlichen lässt.
Da ist man oft besser beraten wenn man sich von erfahreneren Hundehaltern beraten lässt, wenn sich Probleme auftun, die bewiesenermaßen das richtige Händchen für den Umgang mit Hunden haben aber ohne sich gleich Hundetrainer zu nennen von denen ich einige kenne, und hier sind es sehr oft gerade Frauen die es am besten verstehen, die in der Lage sind sich in den Hundekopf hineinzudenken und sich so dem Hund verständlich machen können was man von ihm will.

Viele Grüße von lutz mit Joker (mit inzwischen fast 70 Jahre Hundeerfahrung aber immer noch dazulernt).

P.S. das o.a.Büchlein kenne ich nicht, habe aber diverse Literatur die sich mit der Dominanz auch beschäftigt, lese im Moment aber das sicher auch tief genug gehende Buch von Dr.Udo Ganstoßer "Verhaltensbiologie für Hundehalter" das Praxisbuch, was ich mir angeschafft habe nachdem ich das Buch "Kastration und Verhalten beim Hund" vom gleichen Autor gelesen hatte was mir auch gut verhaltensbiologische Zusammenhänge von Hormonen und Botenstoffen aufgezeigt hat und mir gut gefallen hat.
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Hundemutti » Do 31. Mai 2012, 12:19

Hallo zusammen,

sicher schießen Hundetrainer wie Pilze aus dem Boden. Es scheint also ein Markt vorhanden zu sein. :dog_huh

M. E. sind Hunde auch oft körperlich und geistig chronisch unterfordert. Wenn ich mich bei uns umsehe, sind die wenigsten HH bei jedem Wetter draußen und die wenigsten Hunde sind (wenn man überhaupt davon sprechen kann...) gehorsam...Die meisten HH haben immer noch nicht kapiert, dass ein Hund, der "rundum" seiner Rasse entsprechend ausgelastet wird, auch besser lernt & gehorsamer sein wird und somit die Bindung zwischen Mensch & Hund sich verstärkt. :dog_wink Oft werden irgendwelche Rassehunde angeschafft und die zukünftigen HH haben keinen blassen Schimmer von ihrem Neuling...

Bei uns scheint der Beagle wohl gerade wieder "in" zu sein. Eine reine Katastrophe nur allein schon der Anblick wie HH und Hund (wenn Hund nicht gerade jagd) ankommen. :dog_sad ...Einige HH warten nach eigener Aussage dann bis zu zwei Stunden, bis Fifi wieder kommt und vom Jagen genug hat!??? :dogrun Seit kurzem hat eine ehemalige Goldi-Besitzerin sich nach dessen Tod einen Teckel angeschafft, weil er viel kleiner ist und sie der Meinung sei, dieser sei "händelbarer"!!!???? :crazy: ...Ein Beagle-Herrchen wundert sich über den Jagdinstinkt seiner Hündin, gibt diese aber immer mal zur Jagd mit zu einem Förster...beide voll berufstätig, er mit den Kindern völlig überfordert (wir hören immer, wie er die Kinder anbrüllt... und bald kommt auch das vierte Kind???!!!.... :dog_wub

Wir werden immer bestaunt, weil Sandy so gut hören würde!!!???? Dabei beherrscht sie die "normalen" Kommandos (vielleicht ein bißchen mehr? :dog_cool ...), die man im Umgang mit- und untereindander und vorallem draußen benötigt, um dem Hund auch draußen die "Freiheit" & Sicherheit zu gewährleisten...(bis auf unser immer kleiner werdendes Leinen-Pöbelproblem!!! :dog_wink ) Nur ein gehorsamer Hund ist auch ein freiher Hund...Aber dann muss ich auch u. a. dafür sorgen, dass ich meinen Hund richtig auspowere, damit er eben nicht bei der erst besten Gelegenheit dies selbst versucht!...

HH ohne Wissen von Erziehung und "Haltung" ihres Zöglings sind dann auch gefundene "Opfer" für diverse Hundetrainer...und von beiden gibt es leider genug!...Schlimmstenfalls bekommt dann einer in der Familie plötzlich eine Allergie...

Liebe Grüße
Romana & Sandy
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

Leonie

Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Leonie » Do 31. Mai 2012, 20:55

Hallo, liebe Anja und lieber Lutz sowie an alle, die sich hier an der Diskussion beteiligen,

vorweg schon mal: ich glaube ALLE die hier ihren Beitrag schreiben, gehen auch alle sehr verantwortungsbewußt mit ihren Tieren um!

Liebe Anja---ich habe nur eine einzige Hundeschule mit Stine besucht, die wurde mir empfohlen und dort bin ich geblieben.

Daß mit Hundeschulen ein gewisser Unfug getrieben wird, kann ich mir lebhaft vorstellen, aber auch Hundevereine sind in der Hinsicht manchmal nicht viel besser. Man muß es ausprobieren und wie immer im Leben für sich zu einem Ergebnis kommen.

Ich hatte großes Glück!!! Kam kein gepiercter Typ um die Ecke als Trainer, er hatte auch keine roten oder grünen Haare und keine Flatterkleider an :dog_biggrin ( wobei das ja auch nichts aussagt, kann ja trotzdem kompetent sein) .

Nein------ich bin bei einem Tierarzt Dr. med.vet. Herbert Jahn----er ist praktischer Tiearzt mit Zusatzausbildung "Tierverhaltenstherapie", er sitzt im Ausschuß "Hundeverhalten" der Bundestierärztekammer, er ist Sachverständiger gemäß Hundehalterverordnung, er ist anerkannter AGILITY- und OBEDIENCE- Übungsleiter (VDH) und mehr...und deshalb kann er auch einschätzen wer aggressiv, wer DOMINANT ( wie Stine) oder ein unsicherer Kandidat ist, denke ich jedenfalls. Und insbesondere nach 8 Wochen Training kennt er meine Stine, die als Hündin gut markiert auf dem Platz :pinkeln und den anderen zeigt, daß sie
die werte Majestät ist :dog_blink
Ich will hier absolut kene Reklame machen, aber solche tollen Trainer müßte es mehr geben--ich bin begeistert von der Trainingsart, ohne Stachelhalsband oder andere Elektrodinger.
Natürlich muß ein Hund artgerecht beschäftigt werden und ausgelastet sein sowohl körperlich als auch mit seinen Sinnen. Viele Eindrücke sammeln, tolle Toberunden, Versteckspiele, Wurfspiele und ganz viel Dabeisein---ach was erzähle ich es ausgerechnet Euch??? :dog_unsure IHR wißt es doch selbst

WIR MÜSSEN ES ANDEREN PUBLIK MACHEN---dann kommen auch nicht so viele Hunde in Not !!!!!!

Wir kommen gerade von einer Feldrunde mit drei Frauen/ drei Hunden, es nieselt und meine Stine sah aus wie parniert
grüße Euch Leonie mit Stine :dog_sleep2

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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von Anja1402 » Do 31. Mai 2012, 21:54

Hallo Leonie,
Leonie hat geschrieben: Liebe Anja---ich habe nur eine einzige Hundeschule mit Stine besucht, die wurde mir empfohlen und dort bin ich geblieben.
das tut mir leid, da habe ich wohl was durcheinander gebracht :dog_wacko ich hatte irgendwie im Hinterkopf, dass du es auch erst mit einem anderen Trainer versucht hattest und dann zu deinem jetzigen gewechselt bist. Tschuldigung :shifty: aber es freut mich auf jeden Fall, dass du da gleich einen echten Volltreffer gelandet hast und kompetente Hilfe bekommst :thumbup:
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
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Re: Gedanken zur Vermittlung von Airedales in Not

Beitrag von lutz » Do 31. Mai 2012, 22:28

Hallo Leonie und AT-Freunde,

ich will mich hier nicht mit dir streiten was DOMINANZ ist, denn hier versteht leider jeder etwas anderes darunter.

Wenn Stine auf dem Platz markiert und damit schon ein für den "König der Terrier" eigentlich anderen Hunden gegenüber normales Terrierverhalten zeigt und andere Hunde dem von ihr "standesgemäß" eingeforderten Respekt nachkommen (es muss auch immer jemanden geben der sich dominieren lässt) und du und dein Tierarzt das als Dominanz bezeichnen ist das für mich o.k. da hier nur untereinander die Rangordnung festgelegt wird. Diese gilt denn so lange bis sich ein noch "dominanterer" Hund meldet der bereit ist darum in einem meist harmloseren Kommentkampf zu kämpfen um diesen Anspruch durchzusetzen. Kommt aber meist nur unter Rüden vor.

Eine Dominanz bei der der Hund aber ernsthaft versucht auch Menschen zu dominieren um hier die Herrschaft zu übernehmen gibt es nur sehr selten und gehört nicht zu einem normalen Verhalten eines Hundes sondern eher zur Hyperdominanz mit krankhafter Dominanzaggression.
Solch ein Verhalten wird aber umgangssprachlich im Allgemeinen unter Dominanz verstanden.

Eine Dominanz die sich nicht in einem normalen sicheren souveränen Verhalten eines Hundes anderen Hunden gegenüber zeigt und von denen auch anerkannt und respektiert wird, sondern sich durch Dominanzaggression äußert, beruht auf der Unsicherheit seinen Rang immer wieder durch Aggression anderen Hunden gegenüber verteidigen zu müssen. Diese Art des Verhaltens wird auch Hyperdominanz genannt und der Hund macht sich auf diese Weise innerartlich letztendlich soviel Feinde das er schnell auf der Verliererstrecke landet.
Ein schwer durch eine Hyperdominanz gestörtes Verhalten auch Menschen gegenüber ist nur sehr schwer zu korrigieren da hier komplexe biologische Vorgänge, beeinflusst durch Hormone und Botenstoffe im Körper und Gehirn des Hundes vor sich gehen.

Dieses sehr seltene Verhalten eines Hundes wird heutzutage leider einfach verallgemeinert und jeder Hund der nicht spurt wird dann von unfähigen Hundetrainern schnell als dominanter nicht erziehbarer Hund abgetan. Früher war der Begriff Dominanz eine beliebte Schublade ansonsten versagender Hundetrainer um ihre Methoden mit Teletakt (Elektrohalsbänder) und Stachelwürgern zu propagieren. So möchtest du deine Stine doch sicher nicht eingeordnet wissen, wenn sie den ihrer nach ihrer Meinung zustehenden Respekt von Artgenossen als "König der Terrier" einfordert. Das kenne ich zur genüge auch von meinem Joker, käme dabei aber nicht auf die Idee ihn als dominanten Airedale zu bezeichnen.

Ganz ausführlich mit noch vielen weiteren wissenschaftlichen Quellenangaben und Studien darüber wird die "Dominanz" auch im Buch "Säugetierverhalten" von Dr. Udo Ganstoßer behandelt.

Als persönliche Ansprechpartnerin für solche und ähnliche Themen habe ich hier übrigens auch eine junge aber erfahrene Tierärztin, eine Herdenschutzhundexpertin die ihre Doktorarbeit über Hundeverhalten ( Thema: Wie gefährlich sind "Kampfhunde" gegenüber anderen Hunderassen im Verhalten) die nicht kurativ tätig ist sondern ausschließlich verhaltensgestörte Hunde einzeln therapiert und eine kleinere Hundeschule für Problemhunde betreibt.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Zuletzt geändert von lutz am Do 31. Mai 2012, 23:21, insgesamt 6-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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