Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

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lutz
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Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von lutz » Sa 25. Aug 2012, 21:55

Hallo Chrissie,

also wenn ich keinen Airedale hätte würde ich auch einen Riesenschnauzer in Betracht ziehen. Ich mag beide Hunderassen gerne.
Bei einem großen Airedalerüden von 65cm Widerristhöhe und knapp 40kg Gewicht wie ich ihn bei dieser Rasse liebe und ich ihn auch habe, fällt der Größen-und Gewichtunterschied zwischen den beiden Rassen auch nicht mehr so stark aus wie z.B. bei einer kleineren Airedalehündin von ca. knapp 20kg und 54 bis 55cm Schulterhöhe und einem Riesenschnauzer.
Den Unterschied sehe ich hier eigentlich mehr im Wesen der Charaktere, wobei ich den RS für ernsthafter und ruhiger als den AT ansehe.
Der AT hat für mich mehr Temperament und ist eher mehr der fröhlichere und auch schon mal überhaupt der Clown unter allen offiziellen Diensthundrassen. Verbunden mit dem ihm eigenen Terrierdickkopf kann seine Erziehung bzw. Ausbildung dann auch schon mal etwas mehr Mühe kosten zumal er sich zu nichts zwingen lässt sondern überzeugt werden muss.
Gelingt einem dies hat man im cleveren AT praktisch den Universalhund schlechthin. Familienhund, Wachhund, Schutzhund, Diensthund oder Sporthund eben für alles geeignet. Bei entsprechender Ausbildung auch als Fährtenhund, Mantrailer oder Rettungshund, Blindenhund, Therapiehund sowie als Jagdhund geeignet. Eigentlich ist der Airedale für fast alles geeignet eben ein Universalhund von dem der Engländer aber auch sehr zutreffend sagt:

"Jack of all trades, Master of none".

Man sollte sich also von vornherein im klaren darüber sein dass es in fast jeder "Disziplin" eine jeweils darauf spezialisierte Rasse gibt die ihm darin über ist. Ein Mali wird ihm meist im Schutzhundesport über sein, genau so wie ein Bloodhound bei der Fährte oder ein Deutsch-Drahthaar oder Deutscher Jagdterrier bei der Jagd.
Das ist in meinen Augen bei den vielen universellen Verwendungszwecken auch nur natürlich und normal.
Ich persönlich möchte die Rasse so erhalten wissen wie sie ist und wehre mich gegen die jeweils verschiedenen Bestrebungen in der Zucht die dahin gehen aus dem Airedale einen reinen Showhund oder einen Mali-Abklatsch als Sporthund zu machen bzw. ihn andersherum als Sofahund einem lammfrommen Golden Retriever oder Labrador zeitgemäß der Mode angepasst ähnlicher zu züchten oder ihn in die Jagdhundeecke drücken zu wollen, wie es vereinzelt immer mal wieder versucht wird. Auch als Baby- und Kleinkindsitter sowie als Therapiehund ist ein Goldi oder Beagle sicher wohl um einiges umgänglicher als ein temperamentvoller AT.
Dafür hat man bei einem erwachsenen Airedale der klar im Kopf ist aber auch jederzeit, auch ohne spezielle Ausbildung, einen sicheren Beschützer und Verteidiger für sich und seine Familie.

Der Airedaleterrier soll so erhalten bleiben wie er ursprünglich gezüchtet worden ist und ich ihn seit 1957 in unserer Familie kenne, dafür bin ich jederzeit bereit eine Lanze zu brechen.

Ein derartiger Airedaleterrier ist nicht nur eine gesunde, robuste Hunderasse sondern auch eine großartige Bereicherung des Lebens und er bringt durch seinen ehrlichen und offenen Charakter ohne jedes Falsch sowie durch seine ständig vorhandene Fröhlichkeit und gute Laune viel Freude in jede Familie wenn man bereit ist sich auf ihn einzulassen und seinem Wesen gerecht werden kann:
Ein Airedale ist kein Befehlsempfänger. Für humorlose Menschen ist ein Airedale auf jeden Fall vollständig ungeeignet.

Zu guter letzt: Man sagt nicht umsonst: Es gibt Hunde und es gibt Terrier.


Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Leonie

Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von Leonie » Sa 25. Aug 2012, 22:56

Hallo Lutz,

wenn Du Recht hast, hast Du Recht :dog_biggrin

Stimme Dir in fast allen Punkten zu---der Kandidat hat 99,67 %---nee Punkte

Dachte schon bist krank, aber nein --- Ihr ward in Urlaub--

und schummel nicht, Airedale- Erfahrung seit 1957?? Du sagtes mal zu mir 70 !!! Jahre Erfahrung hättest Du mit dem Airedale.
Airedale- Forum- Miss- Marpel stellt fest, da stimmt was nicht???

Nette Grüße nach Bremen Leonie mit Stine

Uschi

Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von Uschi » Sa 25. Aug 2012, 23:18

Hallo Lutz,

lutz hat geschrieben:wobei ich den RS für ernsthafter und ruhiger als den AT ansehe.
dachte ich auch, der RS auf unserem alten Platz machte auch einen solchen Eindruck. Bis zum Tag der VPG1-Prüfung. Da machte er dann während des revierens einen kurzen Abstecher ins Vereinsheim und steckte seine Nase in den Wursttopf. Als er sich davon überzeugt hatte, dass die Würste noch nicht gar waren, revierte er draußen weiter, als sei nichts geschehen.

happy_02

Der HF des "ernsthaften" RS fiel fast in Ohnmacht und wurde etwas blaß um die Nase. Sie bestanden trotzdem, hatten halt ordentlich Abzug. Wurstprüfung ist nicht vorgesehen in der PO.



LG
Uschi

Leonie

Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von Leonie » Sa 25. Aug 2012, 23:26

Hallo Uschi,

ich muß hier laut " prusten"

herrlich--Hunde sind eben nicht kalkulierbar--das ist das schöne an ihnen

liebe Grüße Leonie mit Stine

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Anja1402
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Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von Anja1402 » Sa 25. Aug 2012, 23:35

lutz hat geschrieben:wobei ich den RS für ernsthafter und ruhiger als den AT ansehe.Der AT hat für mich mehr Temperament (...)
ernsthafter -JA, ruhiger ... naja happy_02 einerseits sind RS ruhig und nachdenklich, aber sie sind auch durchaus temperamentvoll, dickköpfig-stur und machen ihre Faxen , wie ja Uschi sehr schön beschrieben hat :dog_biggrin . ich finde auch, dass RS sensibler sind. wenn man einen RS zu hart "anpackt", ist er beleidigt, ein AT ist da robuster und schaltet eher auf Durchzug (zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus). ein Vorteil von RS ist vielleicht noch, dass sie keinen so starken Jagdtrieb haben wie AT :dog_biggrin aber ansonsten
lutz hat geschrieben: Gelingt einem dies hat man im cleveren AT praktisch den Universalhund schlechthin. Familienhund, Wachhund, Schutzhund, Diensthund oder Sporthund eben für alles geeignet. Bei entsprechender Ausbildung auch als Fährtenhund, Mantrailer oder Rettungshund, Blindenhund, Therapiehund sowie als Jagdhund geeignet. Eigentlich ist der Airedale für fast alles geeignet

trifft dies auch auf RS so zu. wobei sie (Rüden zumindest) aufgrund ihrer Größe und ihres Gewichts eben nicht unbedingt so belastbar sind wie die etwas kleineren AT, also was Hindernisse usw. angeht.
lutz hat geschrieben: Für humorlose Menschen ist ein Airedale auf jeden Fall vollständig ungeeignet.

ich wage mal zu behaupten: für humorlose Menschen ist überhaupt keine Hunderasse geeignet :dog_laugh außer vielleicht eine griesgrämige Bulldogge Bild :dog_wink
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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lutz
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Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von lutz » So 26. Aug 2012, 09:06

hallo Leonie,

nee, ich habe nicht geschummelt. Ich bin ein alter Knacker der schon 1942 geboren wurde und wir hatten immer irgendwelche Hunde in unserer Großfamilie. An den ersten an den ich mich noch erinnern kann war ein völlig durchgeknallter Jagdterrier den wir während des Weltkrieges hatten, sonst waren es immer größere Hunde wie Boxer, diverse Mischlinge und große Jagdhunde. Den ersten Airedale hatten wir 1957 mit dem ich dann 1960 die Schutzhundausbildung gemacht habe.
Den fand ich so prima, dass ich mich schon lange vorher entschlossen habe, wenn ich mal in den Ruhestand gehe, hole ich mir unbedingt wieder einen Airedale. Das habe ich dann entsprechend sondiert und vorgeplant 2003 vom ersten Tag meines Vorruhestandes mit meinem Joker auch getan und bisher noch nicht einen Tag davon bereut.
Ich hoffe natürlich dass ich noch lange etwas von Joker habe aber könnte mir auch vorstellen wenn ich nach Joker noch einigermaßen in Form sein sollte einem älteren Airedale ein neues Zuhause zu geben wenn ich mir einen Welpen nicht mehr zutraue.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Leonie

Re: Riesenschnauzer vs. Airedale Terrier

Beitrag von Leonie » So 26. Aug 2012, 23:24

lutz hat geschrieben:hallo Leonie,

nee, ich habe nicht geschummelt. Ich bin ein alter Knacker der schon 1942 geboren wurde und wir hatten immer irgendwelche Hunde in unserer Großfamilie. An den ersten an den ich mich noch erinnern kann war ein völlig durchgeknallter Jagdterrier den wir während des Weltkrieges hatten, sonst waren es immer größere Hunde wie Boxer, diverse Mischlinge und große Jagdhunde. Den ersten Airedale hatten wir 1957 mit dem ich dann 1960 die Schutzhundausbildung gemacht habe.
Den fand ich so prima, dass ich mich schon lange vorher entschlossen habe, wenn ich mal in den Ruhestand gehe, hole ich mir unbedingt wieder einen Airedale. Das habe ich dann entsprechend sondiert und vorgeplant 2003 vom ersten Tag meines Vorruhestandes mit meinem Joker auch getan und bisher noch nicht einen Tag davon bereut.
Ich hoffe natürlich dass ich noch lange etwas von Joker habe aber könnte mir auch vorstellen wenn ich nach Joker noch einigermaßen in Form sein sollte einem älteren Airedale ein neues Zuhause zu geben wenn ich mir einen Welpen nicht mehr zutraue.

Viele Grüße von lutz mit Joker

Ja, lieber Lutz, dachte ich auch!!!

Einen Welpen traue ich mir nicht mehr zu?? Dachte ich auch---gibste mal soooooo einem armen Hansel wie Stine Asyl---ja! Na ja..und jeder kennt hier meine Stine inzwischen.... mhm?? Also, ob Du nun einen Welpen nimmst oder auch eine Hündin in Not, es kann anstrengend werden.

Sage mal??? Hast Duuuuuuuuuu die Funktion " Plauderecke" ausgeblendet bei Dir??? Verrate mir wie das geht? nee?? Du schleichst heimlich rum....

Duckundganzschellweg happy_02 Leonie mit Stine

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