Trauerarbeit wegen unserer Hunde

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teddy
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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von teddy » Fr 11. Jan 2013, 16:44

hallo helga,

nein lutz konnte letztes jahr nicht kommen, aber dieses jahr kannst du ihn kennenlernen! ich freu mich auch schon doll inge und ihn - und natürlich die kleine greta zu sehen!

@lutz: wir sprechen am 23.3. in ruhe - ich möchte dir gern pers. etwas zu deinem erlebten sagen! - konnte nicht "einfach so" schreiben...

lieben gruß

kirsten
...mit teddy im herzen

gianna
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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von gianna » So 13. Jan 2013, 13:24

Hallo, Lutz,

Über Jokers offenbar erfülltes Hundeleben habe ich schon gelesen als ich selber noch nicht registriert war. Mein Mitgefühl für Deinen Verlust.

Zur Frage der Trauer möchte ich nur sagen, dass hier jeder seinen eigenen Weg finden muss. Anderen steht hier keine Wertung zu. Dass Greta direkt bei Euch einziehen konnte, schmälert die Liebe, die Ihr für Joker empfunden habt, in keiner Weise und bedeutet auch nicht, dass Ihr ihn nicht vermisst.

In diesem Sinn einen Gruß aus dem Ruhrgebiet,
Martina mit Watson
Joe und Mischka im Herzen

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teddy
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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von teddy » Di 19. Feb 2013, 10:08

hallo ihr lieben,

nun ist es 6 tage her seit wir unserne schatz haben gehen lassen müssen. gefangen habe ich mich lange nicht. es ist wie eine achterbahn. an einem tag WEIß ich: es war genau der richtige moment und wir haben es für ihn getan. aber am nächsten tag ist es einfach unfaßbar ihn hier nicht mehr zu sehen, fühlen und riechen. ich hadere dann sehr mit dem schicksal. es hat ihm nicht genug zeit gegeben.... dann guck ich auf den kleinen erdhügel im garten und es reißt mich total weg, obwohl es genau der platz ist an dem er im garten immer am glücklichsten war. heute hat der schnee eine kleine weiße decke darüber gelegt...

die ratio sagt zwar: das ist nicht mehr teddy... aber er ist einfach noch viel zu present in meinem kopf um das jetzt schon abzukoppeln.

hier im haus haben wir schon vieles auf- und weggeräumt, aber dann ist da noch ein bällchen in einer ecke, oder man kommt an einer kuscheldecke vorbei.......

die tage sind viel zu lang man läuft umher, macht mal hier was, mal da. fängt alles so ein wenig an und macht nix richtig fertig. da ist immer so eine "wand" - soll ich jetzt die decke, das kissen, das plüschtier waschen, wegräumen oder gar entsorgen.... geht nicht!!!

am sonntag waren wir dann bei "teddy's sternchen". wie ich euch ja schon berichtet hatte, haben wir uns ja vor ein paar wochen für teddy zu einem kleinen dale-mädchen entschieden. er wird es leider nicht mehr life erleben, aber wir haben uns trotzdem dafür entschieden. es war so surreal dort. die erwachsenen hunde waren so unglaublich toll, offen und liebevoll zu uns. wir wurden bestürmt und die freude über unseren besuch war unglaublich schön. die 4 ließen gar nicht ab von uns. selbst die mutter (die babies sind gerade 10 tage alt gewesen) kam im welpenraum freundlich auf uns zu und wollte den kontakt zu uns.
es war schön so viele freundliche hunde spüren und kraulen zu können und dennoch lief es eigentlich wie ein film ab.... ich konnte es einfach noch gar nicht richtig zulassen! die zwerge waren süß, aber eine beziehung konnte ich noch gar nicht aufbauen. das liegt sicher auch daran, das sie noch sehr klein sind, nicht rumlaufen und zu einem kommen können um mensch um die pfote zu wickeln.

die rückfahrt war eigenartig... frank und ich sprachen viel über die begegnung mit den züchtern und den hunden und redeten uns gegenseitig ein: ja, wir tun das richtige!!! ich glaube aber eigentlich dachten wir beide: was war das da gerade eigentlich???? zuhause haben wir dann die fotos angeguckt... es war eigenartig... waren wir nicht vorhin gerade da, oder hat uns jemand anderes die fotos geschickt?!?

die zeit bis zum nächsten besuch dort wird sicher einiges ändern. wir werden dann etwas mehr abstand haben und die zwerge werden größer sein und uns dann auch richtig wahrnehmen und wir sie, bzw. ihren charm dann auch zulassen können.

wäre es - rein theoretisch - möglich gewesen gleich eine kleine dame mit zunehmen..... hätte ich es sicher nicht getan. ich hätte angst gehabt ihr nicht gerecht werden zu können, aber es zu müssen. versteht ihr was ich sagen will??? mal ganz einfach: die tür zum nächsten zimmer in meinem herzen ist noch zu doll verriegelt!!!

ich fände es schöner, wenn es anders wäre.

ich freue mich so sehr für lutz und wie es bei ihm toll mit seiner greta gelaufen ist und wünsche mir sehr die "tür" geht bei mir auch bald auf....

liebe und immer noch sehr traurige grüße

kirsten
...mit teddy im herzen

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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von Martina » Di 19. Feb 2013, 10:31

*schickt Kirsten eine dicke Umarmung* Gib Dir die Zeit.
Liebe Grüße,
Martina & Zoe

"Je mehr ich von den Menschen sehe, um so lieber habe ich meinen Hund..." der Alte Fritz

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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von Bettina » Di 19. Feb 2013, 10:32

Hallo liebe Kirsten,

es ist Vorbestimmung, wie alles gekommen ist.

Ich bin ganz ehrlich, Kirsten, ich hätte es nicht gut gefunden, wenn Ihr zum Teddy einen jungen Hund dazugenommen hättet (ich habe Teddy für zu krank empfunden, als daß es für ihn eine Bereicherung gewesen wäre), aber DASS Ihr Euch mit dieser Entscheidung beschäftigt habt, war die Möglichkeit, daß Ihr jetzt auf dieses kleine Airedale-Mädchen warten dürft. Insofern hat Teddy Euch ganz klar den Weg gewiesen und so würde ich es für mich auch interpretieren und leben.

Dass die kleinen Mäuse Dich und Euch bisher nicht "erreichen" konnten, liegt aber auch daran, daß sie einfach noch viel zu klein sind, um an so etwas wie Beziehung nur denken zu können. Das wird sich ändern, wenn Ihr das nächste Mal da sein werdet und dann ist ja auch schon wieder etwas Zeit zum Abstand finden vergangen.
teddy hat geschrieben:ich hätte angst gehabt ihr nicht gerecht werden zu können, aber es zu müssen. versteht ihr was ich sagen will???


aber genau dieses MÜSSEN hilft eben auch sehr. Dieses tiefe schwarze Loch ist eben noch so viel tiefer und schwärzer, weil es da noch niemandem gibt, um den es sich zu kümmern gilt.

Und da drehe ich mich mit meiner eigenen Ansicht selbst im Kreis - Ihr hättet eine "Stärkung" an Eurer Seite, wenn das kleine Airedale-Mädchen bereits da gewesen wäre.

Es hat nicht sollen sein und Teddy "sagt" Euch jetzt: durchlebt auch diese Zeit jetzt intensiv, so wie Ihr für mich da wart, als es mir schlecht ging und dann werdet Ihr in 9 Wochen frei genug sein, das neue Abenteuer anzutreten.

Fühlt Euch gedrückt - ganz liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von Ira » Di 19. Feb 2013, 10:37

Hallo Kirsten,
ich kann dich sehr gut verstehen.
Ich weiß nicht, wie es bei mir wäre, aber ich habe eine Ahnung, dass es mir ähnlich gehen würde wie dir.
Jeder reagiert anders und bei manchem muss erst richtig getrauert werden, bevor man sich auf jemanden Neues einlassen kann.
Wenn Du aber fühlst, dass es trotzdem die richtige Entscheidung ist, dann ist es doch gut.
Alles Gute, Ira

Uschi

Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von Uschi » Di 19. Feb 2013, 10:44

Hallo Kirsten,

wie Du es selbst sagst, es ist Teddys Sternchen. Und Du hast noch einige Wochen Zeit, dieses Sternchen hell und klar aufgehen zu lassen.

Dass Du so durcheinander umherläufst, ist völlig normal, man vermisst jegliches Geräusch, das Brummen, das Geräusch der Pfoten auf dem Fußboden, das Drehen im Korb, das "Plopp", wenn die Küchentür aufgestoßen wird und den begehrlichen Blick zum Kühlschrank, das Bohren in die Hand, um Streicheleinheiten zu fordern, einfach alles, alles, alles.


Die Kleinen hatten noch keinerlei Bezug und Interesse an ihrer Außenwelt. Außer Schlafen und Trinken haben sie nichts im Sinn. Aber warte bis zu Eurem nächsten Besuch, da wird das anders sein, und dann werden Dich ALLE um den Finger wickeln.



Lass Dich drücken.


Liebe Grüße
Uschi

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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von lutz » Di 19. Feb 2013, 13:17

Hallo Kirsten,

ja die Greta hat uns schon sehr geholfen und uns einfach durch ihre Anwesenheit gezwungen mit den Gedanken und Gefühlen nicht ausschließlich nur bei Joker zu sein und alles andere zu vergessen. Insofern haben wir es auch etwas leichter gehabt als ihr, dass sofort jemand wieder da war um den man sich kümmern musste und dadurch für Ablenkung sorgte.
An diesem Tag an dem Joker über die Regenbogenbrücke gegangen ist habe ich weder damit gerechnet dass er eingeschläfert werden musste und noch erst recht nicht dass wir am selben Tag die Greta bei uns haben würden. Eigentlich hat uns die ganze Sache überrollt so dass mir morgens beim Aufwachen in den ersten Tagen auch erst einmal langsam bewusst werden musste dass es ja nicht mehr der Joker sondern die Greta ist die uns im Schlafzimmer begrüßte.
Es kommt selbst heute noch mal vor dass wir Greta mit Joker ansprechen, was man fast 10 Jahre gemacht hat lässt sich nicht so einfach wegwischen und ich muss gestehen dass ich noch immer im Kopf und in der Nase den herrlichen Geruch von Joker verspüre wenn ich meine Nase in seinem Fell am Hals vergraben habe. Die Erinnerung ist noch ständig präsent und sie soll es auch bleiben, deswegen kommt unsere Greta keineswegs zu kurz und wir glauben ja auch genau wie es ihr von Teddy annehmt dass die beiden Jungs dabei ihre Pfoten im Spiel hatten ein Airedalemädchen wieder ins Haus zu holen. Wir sind bei aller Trauer um Joker darüber wenigstens sehr glücklich selbst wenn mir auch nach 9 Wochen immer noch mal die Tränen ins Auge schießen wenn ich an Joker denke und auch noch oft von ihm träume.
Ich denke einmal dass es Euch ähnlich ergehen wird mit Eurer Kleinen wenn ihr sie erst bei Euch habt. Zu einem 10 Tage alten Welpen kann man natürlich unmöglich schon so eine Beziehung aufbauen wie mit einem 20 Wochen alten Welpen wie wir ihn mit Greta bekommen haben. Das wird sich bei Euren nächsten Besuchen ganz sicher ändern da bin ich mir sicher. Ihr macht das schon richtig auch wenn zuerst noch alles ungewohnt mit der "Deern" sein wird,
Direkte Vergleiche zwischen einem Welpen und einem alten Weggenossen wie wir sie hatten sind sowieso unmöglich und ergeben sich auch gar nicht weil sie wie ich es schon schrieb einfach ganz anders sind und trotzdem auf dem besten Weg sind richtige Airedales zu werden.

Gerade auch jetzt im Nachhinein bin ich davon überzeugt dass uns "jemand" auf den richtigen Weg mit dem "Neuzugang" im Haus geschickt hat der auch Jokers Lieblingsspielzeuge und Kuscheltiere in Ehren hält. Euch wird es nicht anders ergehen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von ChristaS » Di 19. Feb 2013, 15:12

Liebe Kirsten,

ich musste gerade ganz doll heulen...

Ihr werdet mit dem kleinen Airedale-Mädchen wahnsinnig glücklich werden, ihr könnt gar nicht anders! Wenn ich euch mit Laima und Holly erlebe.... Soll ich dir "Laimi" vorbei bringen? Für dich würde ich auch ein paar Tage auf meinen Schatz verzichten.

Das kleine Mädchen wird groß, macht langsam die Augen auf, fängt an die Welt zu erleben - und ihr helft ihr dabei. Bald werdet ihr "die Welt" für Phelie sein, sie könnte keinen besseren Platz finden.
Teddy wird IMMER in euren Herzen bleiben und das ist auch gut so. Solch einen Airedale werdet ihr nie wieder finden, das liegt aber auch an eurer Prägung, Erziehung, "Verziehung", und nicht zuletzt Liebe. Und der Bär ist glücklich, wenn ein weiterer Dale dieses Glück erfahren darf (hat mir Plympi im Schlaf gepetzt).

Fühlt euch ganz doll gedrückt!
Ganz, ganz liebe Grüße,
Christa
... mit Butzi, Olympia und Laima im Herzen.

Bine

Re: Trauerarbeit wegen unserer Hunde

Beitrag von Bine » Di 19. Feb 2013, 16:26

Tja, je glücklicher die Jahre, um so kürzer die Zeit und um so höher die Rechnung am Ende... und jeder der seinem Seelenhund für immer "Adieu" gesagt hat, weiß wie es sich anfühlt, wenn einem der "Teppich unter den Füßen weggezogen" wird, der kennt dieses Gefühl, das die Welt in dieser Sekunde anhalten müsste, dieses tiefe Loch, die Leere die bleibt. Und die Selbstzweifel, dieses Fragen, und die stillen Tränen... und es ist gut und richtig so, wenn man dieses Gefühl hat. Trauern ist halt der Ausdruck einer großen Liebe. Meine Großmutter hat mir mal den Satz für`s Leben mitgegeben, der mir in solchen Situationen immer geholfen hat:
"Wenn Du denkst, Du hältst es nicht mehr aus, geht's erst richtig los!"
Je schöner die Zeiten, um so dunkler wird der Tunnel sein, durch den man muß! Aber ganz langsam, ganz langsam wird`s dann auch wieder heller und aus der gähnenden Leere wird ein ganz warmes Gefühl der Liebe und der Erinnerung und dieses Gefühl nehmen wir mit, bis unser eigener Vorhang fällt.
Und irgendwo geht ein neues Sternchen auf, das eine andere Stelle in unserem Herzen besetzen wird.
Ob der Stern Greta oder Pheli heißt, völlig egal. Es ist nur gut und richtig so! Und ganz gehen unsere Herzenshunde nie, etwas bleibt immer hier.....
LG Bine

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