Radfahren in Österreich mit Hund verboten

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Bine

Radfahren in Österreich mit Hund verboten

Beitrag von Bine » Sa 12. Jan 2013, 17:58

Einen sehr interessanten Artikel habe ich hier in der Wuff gefunden.
Sehr interessant finde ich auch den Hinweis auf die Gesetzeslage in Deutschland:
"In Deutschland verkündete der Bundesgerichtshof mit Beschluß Az.: 4 StR 518/90 am 18.04.1991: Ob man einen Hund vom Fahrrad aus mit sich führen darf, ist anhand der Straßenverkehrsordnung und des Tierschutzgesetzes zu beurteilen. Nach Paragraph 28 StVO ist es grundsätzlich verboten, Tiere von Kraftfahrzeugen aus an der Leine zu führen oder etwa neben dem Fahrzeug unangeleint mitlaufen zu lassen. Lediglich vom Fahrrad aus dürfen Hunde mitgeführt werden. Dies bedeutet aber keinen Freibrief, zum Beispiel für einen Radrennfahrer, einen Dackel neben sich herlaufen zu lassen. Die Erlaubnis, Hunde am Fahrrad mitzunehmen, gilt nämlich nur für größere, schnell laufende Hunde. Aber auch hier muß das Tierschutzgesetz beachtet werden. Denn das, was dem Hund anfangs noch Vergnügen bereitet, kann auf einer längeren Strecke für den untrainierten Hund leicht zur Tierquälerei werden. Damit dürfen größere Hunde vom Fahrrad prinzipiell geführt werden. Nur wenn die Gemeinde einen Leinenzwang verbindlich vorschreibt, hat auch der Fahrradhundeführer diese Regelung zu beachten."

Vielleicht sollte man diesen Artikel mal einige Jägern zur Verfügung stellen *hüstel*, bei uns ist es Gang und gebe, das die ihren Hund rausschmeissen und neben dem Auto laufen lassen.
LG Bine

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Anja1402
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Re: Radfahren in Österreich mit Hund verboten

Beitrag von Anja1402 » Sa 12. Jan 2013, 20:12

Bine hat geschrieben:"Nach Paragraph 28 StVO ist es grundsätzlich verboten, Tiere von Kraftfahrzeugen aus an der Leine zu führen oder etwa neben dem Fahrzeug unangeleint mitlaufen zu lassen."
Vielleicht sollte man diesen Artikel mal einige Jägern zur Verfügung stellen *hüstel*, bei uns ist es Gang und gebe, das die ihren Hund rausschmeissen und neben dem Auto laufen lassen.
LG Bine
das war (ist) in meinem Heimatdorf auch so. da lud der Jäger, der gleichzeitig auch der Dorfmetzger ist, seinen Hund am Anfang des Feldweges aus und brauste los, ohne sich drum zu kümmern, ob der Hund (Deutsch-Drahthaar, am Ende 14 Jahre alt) hinterher kam. naja, der Hund kannte die Prozedur und ließ sich Zeit, er wusste ja, wo Herrchen hinfährt, und bummelte gemütlich hinterher :dogrun
wie ist das denn bei euch, lassen die Jäger den Hund auch erst ab Feldweg/Waldweg etc. neben dem Auto herlaufen? gilt auf solchen Wegen eigentlich auch die STVO oder zählt das als Privatstraße?
schlimm finde ich es auch, wenn ich sehe, wie manche Leute im Hochsommer bei 30°C im Schatten ihren Hund am Rad mitschleifen, obwohl dem die Zunge schon bis zum Boden hängt. das ist für mich Tierquälerei :(
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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Martina
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Re: Radfahren in Österreich mit Hund verboten

Beitrag von Martina » So 13. Jan 2013, 14:23

Servus,

mein letzter Hund, ein Mischling etwas kleiner als ein AT, fuhr immer bei mir auf der Maschine mit, sie rollte sich am Tank zusammen oder sahs hinten im Koffer. Wenn wir von der Bundesstrasse runter waren, in die Richtung Zuhause wurde die Kleine unruhig, ich musste stehenbleiben und sie sprang vom Bock. Dann ist sie in Richtung zu Hause davon gedüst... sie hat die Strecke von rund 5km mit durchschnittlich 50km/h genommen, beinahe jeden Tag 9 Jahre lang. Ich bin mit dem Motorrad hinterher gefahren, die hätte nicht gewartet - egal bei welchem Wetter.
Ähnlich beim Schifahren, mit ihrer Saisonkarte ist sie bei der Schifahrerschlange einfach nach vorne durchgewurschtelt, auf den nächsten Stuhl gesprungen und hat dann oben auf mich gewartet, sobald ich losgebrettert bin, ist sie am Waldrand wie ein Berserker die Piste runter gefetzt und hat da schon auf mich gewartet um dann gleich wieder hoch zu fahren...
..oder bei unserer Lieblingsbergspaziertour - eine Klamm hoch in einen Almgrund auf dem Lamas :sheep gehalten werden, über 1200 Stufen. Wenn man normal wandert ist man ca. 35 Minuten vom Parkplatz aus unterwegs, aber nach ein zwei Mal ist Buff einfach nach oben durchgelaufen und hat dann bei der Hütte auf mich gewartet, an unserem Tisch, der Hüttenwirt hat mir dann schon einen Becher Buttermilch raus gestellt weil er wußte ich komm auch bald völlig fertig und Buffy bekam da immer ein Stück Speck.

Ich hab zwar nie mitbekommen, dass jemand seinen Hund rausschmeisst und hinterher laufen lässt. Aber anders herum hab ich das durchaus schon gehabt :dog_biggrin

LG,
Martina
Liebe Grüße,
Martina & Zoe

"Je mehr ich von den Menschen sehe, um so lieber habe ich meinen Hund..." der Alte Fritz

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Fricco
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Re: Radfahren in Österreich mit Hund verboten

Beitrag von Fricco » Di 15. Jan 2013, 11:25

Hi ihr,

ich wusste gar nicht, dass das verboten ist ...

Bei uns gibt es auch mindestens 2 Fußkranke (Faulpelze), die ihren Hund auf dem Versorgungsweg neben dem Entwässerungsgraben neben dem Auto herlaufen lassen - schätze mal so mit ca. 50 km/h - so ca. 5 km, das ist nicht der örtliche Jäger!

... ach ja, und einer lässt seinen Hund hinter seinem Quad herrennen ...

Ich finde das unmöglich, ist doch ein Spaziergang nicht nur Auslastung für den Hund sondern auch Kommunikation mit ihm.

L.G. Helga + Fricco

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lutz
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Re: Radfahren in Österreich mit Hund verboten

Beitrag von lutz » Mi 16. Jan 2013, 10:02

Hallo AT-Freunde,

ich habe auch schon mal ganz sparsam geguckt als Joker bei Karstadt mit mir aus der Umkleidekabine kam und davor ein älteres Ehepaar stand die sich über Joker freute und die Frau mir erzählte dass sie auch mal so einen Airedale hatten den ihr Mann jeden Morgen in der Marsch hinter seinem Auto herlaufen lassen hatte damit der Hund auch "ausgelastet" wäre.
Ich wollte daraufhin eigentlich schon die entsprechend passende Antwort geben, habe es dann aber dabei mit "Na ja geht's denn gar nicht mit dem Fahrrad!" bewenden lassen als ich sah dass der Mann einen dicken orthopädischen Schuh trug und nur sehr schlecht gehen konnte. Trotzdem finde ich so etwas voll daneben.
Muss mich hier aber mal selbst outen indem ich Beichte dass ich als junger Bengel von 16 Jahren 1958 immer mit unserem ersten Airedale "Dingo" zum Trainingsplatz des Zollhundevereins ca. 8km mit Opas Moped einer NSU-Quickly mit Exportmotor (die auf 70km/h kam) mit dem gerade gut ein Jahr alten Hund gefahren bin, und zwar immer so schnell dass er gerade noch mithalten konnte.
Ich war damals so doof dass ich auch noch stolz darauf war was der Dingo für ein Tempo halten konnte. Ich fuhr auf der Straße und der AT lief daneben auf dem Radweg. Später nach der Schutzhundprüfung, als er nicht mehr springen wollte, stellte sich heraus dass er eine schwere HD hatte (damals kannte man diese Bezeichnung noch gar nicht richtig).
Diese Überbeanspruchung war sicher nicht von Vorteil mit für die deformierten Hüftgelenke und ich habe heute noch ein schlechtes Gewissen dass ich damals so wenig Ahnung hatte dass ich damit dem Hund schaden könnte.

Viele Grüße von lutz mit Greta (und Joker im Herzen)
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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