Riesenschnauzer u. Airedale

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Bine

Re: Riesenschnauzer u. Airedale

Beitrag von Bine » Do 18. Apr 2013, 15:21

Hallo Lutz,

1. Menstruation der Frau = Abbau der nicht mehr benötigten Gebärmutterschleimhaut

2. Läufigkeit der Hündin: Blutung setzt ein, wegen der besserer Durchblutung und Vergrößerung der Gebärmutter vor Befruchtung.
Den Abbau der Schleimhaut nach den Stehtagen kriegt Otto- Normal-Hundebesitzer meist nicht ( viele Hündinnen bluten gar nicht nach den Stehtagen) mit, danach folgt ein Anösterus, also eine völlige geschlechtliche Ruhe, die es so bei uns Menschen gar nicht gibt.
Es gibt auch Hündinnen mit weißer Hitze :dog_biggrin , die bluten dann gar nicht, nehmen aber genauso auf und kriegen ganz normal Welpen. Liegt meist dran, das die Gebärmutter durch vorhergehende Würfe überdehnt ist und sich nicht mehr zusammengezogen hat, dann reißen natürlich bei besserer Durchblutung keine Äderchen und man hat keine sichtbare Blutung.

Fazit: zwei völlig unterschiedliche Kisten. Und eine der wenigen Unterschiede, bei denen Hund und Mensch absolut nicht zu vergleichen sind.

So zum Thema Läufigkeit bei Hündinnen im Rudel ( und nur im Rudel), auch das hat einen Sinn. Jede! Hündin wird scheinträchtig, um bei Bedarf als Amme der Leithündin einspringen zu können, falls der bei der Jagd etwas passiert. Soweit macht das "Gleichstellen" der Läufigkeit durchaus im eigenen Rudel Sinn, aber auch dort ( und das kannst Du mir nach ein paar Tagen Hündinnenhaltung ruhig glauben) sind es immer die, die auch so sehr gut miteinander können, die sich aufeinander in der Läufigkeit einpendeln. Hündinnen die sich nicht mögen, werden auch i.R. nicht zusammen läufig, auch nicht bei enger Rudelhaltung.
Die Symtome der Scheinträchtigkeit sind sehr unterschiedlich ausgeprägt und varieren von Hündin zu Hündin ( übrigens sind es nicht 73 Tage, sondern meist 55 Tage nach dem Österus, also den Stehtagen, die ja auch sehr unterschiedlich sein können, ich hatte Hündinnen die am 8.Tag aufgenommen haben und die späteste war am 20.! Tag der Läufigkeit und da die normale Tragzeit um die 63 Tage ist, sind aber die nichtgedeckten Hündinnen i.R. etwas früher dran, so um die 55 Tage). Die Auswirkungen lassen sich aber minimieren, wenn man in der Läufigkeit die Futterration um 10% kürzt und die Hündin viel bewegt, dann werden die Hündin deutlich weniger ausgeprägte Symtome zeigen.
LG Bine
PS: Hau mir ab mit Zentek, der wurde für das Buch von Eukanuba/ Royal Canin bezahlt....das war eine ganz große Nummer und das Buch ist so viel Wert, wie ein Werbeflyer einer Futtermittelfirma, wurde vor Jahren schon ausgiebig diskutiert.

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Re: Riesenschnauzer u. Airedale

Beitrag von lutz » Do 18. Apr 2013, 17:47

Hallo Bine,

ja in der Tat da scheint es wohl einen Unterschied zwischen Mensch und Hund zu geben. Eben eine ganz spezielle (hervorgehobene?) Stellung durch einen Vergleich verschiedener Tierarten zu denen hier auch der Mensch zählt. Oder wie soll ich das nach der Lektüre meines Buches verstehen?

In meinem Buch "Die Hündin" von J.M. Evans und Kay White steht unter "Der Östruszyklus" unter "Merkmale und Häufigkeit der Hitze bei Hündinnen":

"Wissenschaftlich bezeichnet spricht man bei Hündinnen von einem "Monöstrus", weil sie in jeder Zuchtsaison nur einen Östrus haben. Diese einzigartige Situation steht in klarem Gegensatz zu Tieren mit einem "Polyöstrus", beispielsweise Ratten, Mäuse, Kühe und Frauen (Anmerkung von mir: Hmmm, so steht das tatsächlich hier Wort für Wort), bei denen durch das ganze Jahr in regelmäßigen Abständen von zwei bis vier Wochen ein Östrus auftritt, wodurch viele Gelegenheiten zur Paarung und Empfängnis entstehen."
Ist diese Art der Formulierung im Vergleich und der Zuordnung eigentlich heutzutage noch politisch korrekt oder ist das schon ein Fall für die "Aktion-Aufschrei"?

Zur Scheinträchtigkeit wird da weiter keine höhere Mathematik benutzt sondern da steht ganz einfach:
"Da Hündinnen unabhängig davon . ob sie gepaart werden oder nicht, dem gleichen Hormonwechsel unterliegen, wird es nahezu bei allen zu einer mehr oder weniger ausgeprägten Scheinschwangerschaft kommen. Bei einigen tritt Milchbildung auf, sie ziehen sich mit irgendeinem leblosen Gegenstand, den sie so feurig verteidigen als wäre es tatsächlich ein Welpe, in ihr Lager zurück (etwa 73 TAGE NACH HITZEBEGINN)" usw."

Ich werde mal die Tage zählen wenn und wann bei Greta diese Anzeichen auftauchen da ich u.a.auch für solche Sachen wie Gewichtsfortschritt-und Wachstumsereignisse eine Tabelle für Greta führe wie ich es auch schon für Joker getan habe. Erste Blutspuren wurden bei Greta am 13.4. festgestellt nachdem einige Tage vorher schon etwas klare Flüssigkeit von mir bemerkt wurde und ich daraufhin Gretas Scheide zur Kontrolle öfter mal am Tag mit einem Papiertaschentuch abgetupft hatte.
Viel Bewegung hat Greta auch jetzt während der Läufigkeit. Sie kann praktisch dreimal am Tag mit gleichaltrigen Hunden herumtoben. Nicht grade bis zum Zusammenbruch aber immerhin soviel dass sie danach gut schlafen kann. Wollen mal sehen ob sich das denn positiv bei einer evtl. Scheinschwangerschaft ausgewirkt hat.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Riesenschnauzer u. Airedale

Beitrag von Bine » Do 18. Apr 2013, 19:10

lutz hat geschrieben:Hallo Bine,

ja in der Tat da scheint es wohl einen Unterschied zwischen Mensch und Hund zu geben. Eben eine ganz spezielle (hervorgehobene?) Stellung durch einen Vergleich verschiedener Tierarten zu denen hier auch der Mensch zählt. Oder wie soll ich das nach der Lektüre meines Buches verstehen?

In meinem Buch "Die Hündin" von J.M. Evans und Kay White steht unter "Der Östruszyklus" unter "Merkmale und Häufigkeit der Hitze bei Hündinnen":

"Wissenschaftlich bezeichnet spricht man bei Hündinnen von einem "Monöstrus", weil sie in jeder Zuchtsaison nur einen Östrus haben. Diese einzigartige Situation steht in klarem Gegensatz zu Tieren mit einem "Polyöstrus", beispielsweise Ratten, Mäuse, Kühe und Frauen (Anmerkung von mir: Hmmm, so steht das tatsächlich hier Wort für Wort), bei denen durch das ganze Jahr in regelmäßigen Abständen von zwei bis vier Wochen ein Östrus auftritt, wodurch viele Gelegenheiten zur Paarung und Empfängnis entstehen."
Ist diese Art der Formulierung im Vergleich und der Zuordnung eigentlich heutzutage noch politisch korrekt oder ist das schon ein Fall für die "Aktion-Aufschrei"?



Viele Grüße von lutz mit Greta
Also Lutz ehrlich, jetzt sind wir mal froh, daß Männer vor dem Sex keinen Sachkundenachweis machen müssen ( so analog zur BH beispielsweise), sonst wäre die Menschheit schon ausgestorben. Meine Frau, daß unbekannte Wesen happy_02
Frauen haben einen sogenannten "stillen" Österus, also keine Stehtage und Männer riechen das auch nicht 5 Meilen gegen den Wind :dog_biggrin . Ziel von Mutter Natur ist und war eine relativ langfristige Bindung beider Partner, weil bekanntlicher Weise Säuglinge ziemlich lange brauchen bis sie flügge werden. Insoweit ist es auch nicht verwunderlich, daß viele Ehen nach ca. 7 Jahren geschieden werden, weil da in der Regel die "rosarote chemische Brille" versagt.
Bei weiteren Fragen, wende Dich mal an Deine Frau

Bei Hündinnen läuft die Sache etwas anders, die Althündin führt in der Regel das Rudel bestehend aus einem Rüden und Tanten, Schwestern, Töchtern. Jungrüden werden in der Regel nur bis zur Geschlechtsreife geduldet werden. Der Rüde ist ( so schlimm das für das Ego der Männer sein mag) entbehrlich. Versorgt werden die Welpen eben auch kurz nach der Geburt bei Ausfall der Mutterhündin durch die scheinschwangere Verwandtschaft. Daher ist die Scheinträchtigkeit " das Netz und der doppelte Boden" für die Welpen im Rudel. Alles für den Nachwuchs, sagt Mutter Natur. Und da Wolf und Hund eben Laufraubtiere sind, ist auch das Jagen für die Mutterhündin immer gefahrbehaftet.
Logische Kiste, Mutter Natur macht nichts umsonst.
LG Bine

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Re: Riesenschnauzer u. Airedale

Beitrag von lutz » Fr 19. Apr 2013, 09:24

Hallo Bine,

eigentlich bin ich da schon ganz gut informiert was da im menschlichen Bereich abgeht. es würde aber wohl den Rahmen eines Hundeforums sprengen um hier die weitergehenden neueren Erkenntnisse nach Mc Kinsey und Oswald Kolle zu diskutieren. Der Kick des hormonell gesteuerten "Liebesrausches" ist jedenfalls schon nach 2 Jahren beim Menschen verschwunden und wird dann im besten Fall durch andere Hormone ersetzt die beim Menschen auch so etwas ähnliches wie einen Brutpflegetrieb bzw. auch ohne Kinder ein gegenseitigen Beschützer- und Verantwortungsgefühl auslösen das sogar zu monogamer Treue führen kann. Wenn das nicht klappt, weil meist eine gegenseitige zu hohe Erwartungshaltung enttäuscht wird, ist die ganze Sache einer Ehe oder Partnerschaft auch heutzutage schon häufiger nach 3 Jahren kaputt und man wartet keine 7 Jahre mehr.
So ein bisschen kann ich da auch aus eigener Erfahrung mitreden denn ich war schon in erster Ehe einmal 11 Jahre verheiratet aus der auch ein Sohn hervorgegangen ist, und man soll es kaum glauben, jetzt schon wieder 34 Jahre. Die meisten Erfahrungen liegen da allerdings mehr auf dem nicht immer angenehmen "learning by doing" als im rein theoretischem Bereich und dazu gehört auch dass man mal etwas aushalten muss und nicht immer gleich alles hinschmeisst.
Über eine generelle Partnerinformation vor der Ehe sollte man sich aber vielleicht mal Gedanken machen aber ich befürchte dabei dass dann noch weniger Leute heutzutage heiraten als sie es sowieso schon tun. Eine Prüfung nach Art der BH würde da ganz sicher von vielen nicht wegen Überforderung bestanden werden, sondern man könnte diese wahrschein doch nur auf dem Niveau einer einfachen Sachkundeprüfung in der Hundehaltung abhalten wie sie inzwischen von einigen Bundesländern für Neueinsteiger gefordert wird.
Das heißt man muss beim Hund an Skizzen des Gesichts mit oder ohne geblecktem Gebiss, hochgezogenen Lefzen, aufrechten oder angelegten Ohren bzw. der unterschiedlichen Körper- und Rutenhaltungen sowie Bewegungen erkennen können in welcher Stimmung sich der Hund befindet. Ob er sich freut oder aggressiv ist, ob er Angst hat oder eher neutral wenig interessiert an einem ist.
Das könnte man doch bis auf die beim Menschen nicht beeinflussbare Ohrenhaltung in die Prüfungsordnung für den Sachkundenachweis wie ein Mensch so funktioniert, eins zu eins übernehmen.

Und um noch mal auf eine eventuelle Scheinschwangerschaft bei Greta zurückzukommen bin ich mir da sicher damit besser klar kommen zu können als mit der Scheinheiligkeit so mancher Menschen.
Ich glaube jetzt haben wir aber das Thema "Riesenschnauzer und Airedale" wirklich in keinem Punkt verfehlt und sind vom Thread abgewichen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Bine

Re: Riesenschnauzer u. Airedale

Beitrag von Bine » Fr 19. Apr 2013, 10:50

lutz hat geschrieben: Und um noch mal auf eine eventuelle Scheinschwangerschaft bei Greta zurückzukommen bin ich mir da sicher damit besser klar kommen zu können als mit der Scheinheiligkeit so mancher Menschen.
Das unterschreibe ich sofort, daß ist so.
lutz hat geschrieben: Ich glaube jetzt haben wir aber das Thema "Riesenschnauzer und Airedale" wirklich in keinem Punkt verfehlt und sind vom Thread abgewichen.

Viele Grüße von lutz mit Greta
happy_02 ich glaube, wir sind ziemlich weit OT.
Schönes WE.
LG Bine

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