Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

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Bettina
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Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Bettina » Mi 2. Okt 2013, 11:22

Hallo zusammen,

bedingt durch die neue Vermittlungsanzeige für ein junges Airedale-Mädchens, bin ich an der Aussage der jetzigen Besitzer hängen geblieben, daß sie einfach zu wenig Zeit für den Hund hätten.

Mal abgesehen von bspw. beruflich bedingten Veränderungen und evtllen Umzügen denke ich doch, daß man es im Vorfeld schon ermessen kann, ob man genügend Zeit für einen Hund haben wird, oder nicht. Und wenn sich diese Dinge im Vorfeld nicht klar entscheiden lassen, lasse ich doch die Finger von der Anschaffung eines Hundes.

Natürlich können sich im Laufe der Jahre auch Lebensveränderungen ergeben, die zu so einem schweren Schritt, der Abgabe eines geliebten Hundes, führen können. Das möchte ich nicht pauschal bewerten!

Aber ich frage mich manchmal, ob im Vorfeld wirklich ausreichend an alle Notwendigkeiten gedacht wird, oder ob nicht doch situationsbedingt, nach jeweiliger Laune, entschieden wird, einen Hund anzuschaffen. Passt es nicht mehr, kommt der Hund halt wieder weg. .......

Mich machen solche Geschichten immer unendlich traurig!

Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!

Carlotta und Curtis

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Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda

Bine

Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Bine » Mi 2. Okt 2013, 11:59

Hallo Bettina,

was soll ich dazu sagen, mich machen solche Vermittlungsanzeigen auch immer sehr traurig und ich frage mich dann auch immer, ob der Junghund aus diesem Zeitmangel heraus schon Defizite in der Entwicklung hat, denn es ist eben doch eine sehr sensible Zeit in der Aufzucht. Und na klar sind Junghunde etwas anstrengend, weil sie nur Unfug im Köpfchen haben und nur Blödsinn machen und dabei oft noch auf beiden Ohren unter totalem Gehörverlust leiden, aber sie haben eben auch diese Lebensfreude pur....
Ich frage mich oft, warum sich Leute einen Hund anschaffen, die nicht gern draußen sind. Ich weiß es nicht, aber als ich bei Mathi vor kurzem die Lipome hab entfernen lassen, kam der Satz von meiner TÄ: " ....mit der biste aber auch den ganzen Tag unterwegs?!- die ist ja gigantisch bemuskelt. Sieht man selten..."
Und da denk ich mir: "ja, okay, wir gehen schon regelmässig 2-3 Stunden pro Tag laufen , aber ehrlich gesagt finde ich das für einen gesunden Hund auch nicht (zu) viel, sondern normal. Und wieviel geht dann so Otto-Normal- Hundehalter mit seinem Laufraubtier raus? - die Frage beantworte ich mir immer von Oktober-April selber....wenn mir da was auf meiner Gassi-Strecke passieren würde, die würden mich erst nach der Schneeschmelze finden happy_02 happy_02 , solange kommt da nämlich von den "Es-ist ein schön Wetter-Sonntag" Hundehaltern niemand mehr vorbei.
Traurig
Bine

Uschi

Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Uschi » Mi 2. Okt 2013, 12:47

Hallo Bettina,

ich frag mich bei solchen Aussagen immer, was sie eigentlich damit meinen, dass sie keine Zeit haben. Dass ein Hund mehrmals täglich raus muss, das weiß doch wirklich jeder.

Ein Welpe kann u.U. eine Menge Arbeit verursachen, aber das geht ja sehr schnell vorbei.


Was meinen diese Leute sonst noch, dass sie keine Zeit für den Hund hätten? Ich selbst tanze nicht den ganzen Tag um meine Hunde herum. Während ich arbeite hier, liegen sie herum, schauen mir vielleicht auch zu (beim Kochen z.B. :dog_wink ).

Hupla oder ähnliche Beschäftigungen hat ja jeder selbst in der Hand, ob er das machen will oder nicht, ob er dafür Zeit aufwenden will oder nicht.


Insofern können es eigentlich nur die Spaziergänge sein, die man nicht machen will/kann. Das MUSS man im Vorfeld wissen, das erzählt mir keiner, dass er das nicht weiß.


Ich rede jetzt nicht von plötzlichen Änderungen im Leben, die es jederzeit geben kann. Das ist natürlich eine andere Sache.



LG
Uschi

Lena
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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Lena » Mi 2. Okt 2013, 13:54

Hallo Bettina,
vielleicht haben manche Leute eine andere Vorstellung von Hundehaltung. Die denken oft,
mit dem Hund gehst du mal kurz spazieren, ansonsten stellt man ihn dann irgendwo in einer
Ecke ab.
Wenn dann bemerkt wird, daß ein Hund auch Bedürfnisse hat und beschäftigt werden möchte,
dann wird schnell das Interesse verloren.

Ich lese sehr oft, daß junge Hunde wegen Zeitmangel oder Umzug abgegeben werden sollen.
Da muß man sich doch fragen, ob das vorher nicht bekannt war, daß man umziehen möchte
oder, daß man keine Zeit hat.

Aber was solls, man wird das nicht ändern können. Es ja immerhin schon ein Plus, daß ein so junger AT bei AT in Not und nicht im Tierheim oder sonstwo landet.

Liebe Grüße
Lena

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Eddis
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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Eddis » Sa 5. Okt 2013, 23:48

Also wer keine Zeit mehr für seinen 8 Monate alten Hund hat, der hat sich verkalkuliert. Die Zeit ist ein Vorwand, eine gängige Entschuldigung, welche keiner weiteren Erklärung bedarf. Wer hat schon Zeit? Die Leute kommen nicht mehr mit ihrem Jungblut zurecht und wollen sie los werden ohne sie vor dem Tierheim anzubinden. Damit sie sich später keine Vorwürfe machen müssen.

Untermauert wird das durch überzogene Anforderungen an sich als Hundehalter. Durchaus projeziert aus dem normalen Tagesgeschehen. WIRST DU DEINEM HUND AUCH GERECHT? Fütterst du noch Trofu oder barfst du schon? Was gibt es neues auf dem Markt der Intelligenzspiele? Hat dir das deine Hundetrainerin nicht gesagt? (Rütter wieder verpasst?) Und wie war das noch mal mit der Bioresonanztherapie? Hilft doch gegen fast alles, nu mach! -Durch Bekannte fast immer auf dem neusten Stand- Der Labi ist Familienoberhaupt und wenn ich mir den armen Ehemann so anschaue, dann könnte so eine Anzeige auch von ihm sein, wenn er sich trauen würde.

Dabei braucht so ein Hund doch blos ein geregeltes Leben. Er muß morgens und abends seinen Auslauf haben, seine "Zeitung" lesen, zwischendurch seine Krauler erhalten und eine Aufgabe erfüllen dürfen. (Z.B.Haus bewachen) Ich gehe so weit, daß auch ein Kettenhund dann zufrieden sein wird, wenn er das vorher aufgezählte täglich bekommt. Ich erinnere an die alte (verwahrloste) AT Hündin der Witwe, welche vermittelt werden sollte, die Frau jedoch nicht zustimmte. Der Zwingername Burkowina?) fällt mir grad nicht ein, jedoch fand ich es gut den alten Hund dort zu lassen wo er sein Leben verbrachte. Ein Airedale braucht auch nicht mehr Zeitaufwand als ein anderer Hund. Hauptsache er hat ein geregeltes Leben, seine Krauler, seine Menschen, deren Zuneigung und eine kleine Aufgabe.

Natürlich kann man versuchen ihn täglich auszupowern. Immer noch mehr zu fordern. Das wird dann sein Standard und wenn er nicht seine 20km laufen darf, dann zerpflückt er die Wohnung oder buddelt den Garten um. Moin, wie war das gleich? Der Airedale passt sich an seine Familie an. Man kann ihn nicht unterfordern. Bist du hippelich, wird es auch dein Hund sein und umgekehrt. Hast du wenig Zeit für Spaziergänge oder ein kaputtes Knie, wird er sich anpassen. Er ist ein Hund. Da gilt der Vorwand Zeit nicht. Er dient nur dazu so halbwegs sein Gesicht zu wahren.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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lutz
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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von lutz » So 6. Okt 2013, 14:02

Hallo AT-Freunde,

wer sich einen Hund anschafft sollte eigentlich wissen dass man schon dafür täglich 2-3 Stunden "aufwenden" muss wenn man ihn artgerecht halten will.
So ganz nebenher läuft so etwas eben nicht, und ganz bestimmt kein Airedale. Ganz klar brauchen auch die verschiedenen Hunderassen und Altersstufen der Vierbeiner noch dabei unterschiedlich Bewegung und "Auslastung".
Laut Tierschutzgesetz ist einem Hund auch außerhalb des häuslichen Bereiches (einschließlich des Gartens, egal wie groß) genügend Freilauf zur Exploration und Defäkation zu geben, und es schadet sicher keinem Hund wenn man seinen Grips etwas beansprucht und ihn stolz zeigen lässt um wieviel besser seine Sinne auf dem Gebiet des Gehörs und vor allem des Geruchs doch arbeiten als unsere. Das ist das was ich unter "Auslastung" verstehe und nicht nur 20km hinter dem Fahrrad herhecheln.
Es ist zwar richtig dass sich irgendwann auch Hunde den Gegebenheiten anpassen es ist aber sicher nicht optimal wenn man diese Anpassungsfähigkeit dahingehend ausnützt dass man einen so bewegungsfreudigen Hund wie den Airedale als Sofalöwen verkümmern lässt genau so wenig wie dass man ihn dahingehend konditioniert dass er den ganzen Tag in Bewegung gehalten oder bespielt werden muss.
Wenn man es genau sieht gibt es hier ein sehr breites Band an unterschiedlich möglicher oder nötiger Zeitaufwendung für den Hund die für Hund und Halter passend gestaltet werden können, und vielen Hunden genügt es nach der jugendlichen Sturm-und Drangzeit schon wenn sie ihren Halter auf seinen Wegen überall hin begleiten dürfen wo es möglich ist.

Ich habe mich z.B. bei der Anschaffung von Joker damals ganz bewusst dafür entschieden solange damit zu warten bis ich in den Vorruhestand gehen konnte weil meine Frau und ich beide berufstätig waren (bzw. meine Frau noch ist) um ihm zeitmäßig voll gerecht werden zu können, wobei es sicher bei anderen Haltern andere Möglichkeiten geben kann die man im Vorfeld der Hundeadoption managt, bzw. irgendjemand im Haus ist so dass der Hund nicht den ganzen Tag allein bleiben muss.
Bei meinem ersten Airedale Dingo war das noch ganz etwas anderes, in einer Großfamilie mit Uroma und Uropa, Opa und Oma, Vater und Mutter als Hausfrau und Bruder, war das auch natürlich etwas anderes und irgendjemand hatte immer Zeit für ihn zum Ausgehen oder war zumindest im Haus. Ich hatte mich denn Nachmittags mit ihm beschäftigt und bin mit ihm auch zum Hundeplatz gefahren.

Als Rentner bin ich jetzt praktisch auch mit Greta ja fast 24 Stunden am Tag zusammen und wenn ich mal irgendwohin muss wo ich sie nun gar nicht mitnehmen kann gibt es auch bei Greta keine Probleme wenn sie mal allein bleiben muss. Ich habe sie einfach von Anfang an genau wie damals Joker daran gewöhnt dass sie sich auf mich verlassen kann wenn ich zu ihr sage: "Greta ich komme gleich wieder"- Ob gleich jetzt 10 Minuten sind oder auch mal 3 Stunden sind ist dabei für Greta egal sie bleibt ohne jedes Theater dabei brav zu Hause, schläft entweder oder guckt in den Garten.

Ansonsten habe ich natürlich einen Hund weil ich gerne meine Zeit mit ihm verbringe und eigentlich sogar nichts lieber tue als dieses und deshalb viel eher bei anderen Sachen sage: "Dafür ist mir meine Zeit zu schade, die verbringe ich lieber mit Greta!"

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Regine » Mo 7. Okt 2013, 23:02

Ein Hund braucht Zeit .
Wie viel Zeit ein Hund braucht um ausgelastet zu sein hängt nicht nur von der einzelnen Rasse ab , sondern auch vom Individuum.
Manch ein Hund im Zwinger findet sich mit 22 Std Zwinger/Wohnung , einer Std Spaziergang und einer Std kraulen ,kämmen , füttern ab , ein anderer baut den Zwinger /Wohnung um, bellt stundenlang etc...,weil er es nicht erträgt oder er vor Langeweile schier die Wände hoch geht...
Unausgelastete Hunde machen nur Quatsch, sei es dass sie die Wohnung umgestalten ,das Wohnzimmermobiliar als Trampolien nutzen aus Langeweile Socken , Schnürsenkel Folie fressen, in die Wohnung pullern oder k..... oder den Aufstand proben .
Klar kommt jeder Hund mal damit zurecht , dass man mal nicht so kann , weil man krank ist, Bewegungsmangel als Dauerzustand tolerieren aber die wenigsten und meist sieht man denen das an....(..warum sonst sind Tiger und Löwen im Circus so fett....Dick macht träge...)
Früher ging man nicht soviel mit den Hunden spazieren, da machte man die Tür auf und gut war, oder Bello ging mit aufs Feld ....aber die Zeiten haben sich geändert, leider die Mensche nicht.
Der Bewegungsdrang eines Hundes und auch der Zeitaufwand werden unterschätzt, die persönliche Primetime wird immer wichtiger, stundenlanges Onlinezocken oder -plappern immer wichtiger...da hat man keine Zeit für Spaziergänge in frischer Luft ohne online zu sein...
Hund ist eigentlich angeschafft worden um eine zu bespassen , um da zu sein wenn man sich einsam fühlt, Ersatzpartner zu sein . Da rutschen dessen Interessen gerne in den Hintergrund und werde auf später verschoben, da wird Intelligenzspielzeug und Laufbänder gekauft um sie auszulassten und ja nicht raus zu müssen,aber das wird auch langweilig für Dogi und es kommt was komme muß ..die undankbare Tölle macht rein , macht was kaputt, frißt das Mobiliar an... wird lästig und darf gehen...
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Eddis
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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Eddis » Di 8. Okt 2013, 23:18

Dazu hab ich noch eine Geschichte. Urlauberin erzählt von ihrer AT Hündin. Mann sah die gut aus! Quadratisch, langer Fang, prima Farbe... Ich sag jetzt nicht aus welchem Zwinger. 18 Monate größtenteils in der Wohnung verbracht, kann stundenlang auf dem Tisch stehen und sich kämmen lassen. Die Züchterin hatte jedoch den falschen Ringrichter erwischt oder weiß nicht, jedenfalls mußte die Kleine doch verkauft werden. Potenzielle Käufer kommen in das Wohnzimmer, Züchterin öffnet die Tür, Hündin rennt rein, klaut sich eine Mandarine und rennt wieder raus. Züchterin hinterher und kommt stolz mit der Mandarine zurück. Derweil die Hündin eine Packung Toastbrot ranschleppt und unterwegs die Scheibnen im Flur verliert. Ja, sagt der pot. Käufer, so einen unabhängigen Hund wollte ich, gekauft. Doch dann kostete es Zeit dieser Hündin die Umgebung außerhalb einer Wohnung zu erklären. Sie hatte 18 Monate zusammen mit einigen Geschwistern in einem Karton (jeder Hund hat seinen Karton) in der Wohnung oder auf einem Trimmtisch verbracht. Zeitaufwand für einen Hund. Wann erträgt man es nicht mehr, zu wenig Zeit für seinen Hund zu haben? Wann bemerkt man das überhaupt, daß man dem Hund zu wenig Zeit widmet? Wo ist in diesem Fall der Unterschied zu einem Kettenhund? Also beide fühlen sich doch unter den geg. Umständen wohl.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Bine

Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Bine » Mi 9. Okt 2013, 07:34

Orcas, die in Gefangenschaft geboren werden, führen in minikleinen Bassins irgendwelche Kunststücke vor, trotzdem bleibt es objektiv betrachtet keine artgerechte Haltung, das die Orcas das offene Meer nicht vermissen, weil sie es nicht kennengelernt haben, macht die Haltung deshalb doch nicht besser.
Hunde sind Laufraubtiere.

LG Bine

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Anja1402
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Re: Zeitaufwand für einen Hund....Airedale natürlich!

Beitrag von Anja1402 » Mi 9. Okt 2013, 10:15

Hallo zusammen,
ich glaube, dass manche Leute den Zeitaufwand für einen Hund einfach unterschätzen. sie denken sich "ach die eine Stunde spazierengehen am Tag, das kriege ich locker hin", aber vergessen, dass Dinge wie Erziehen, Spielen, Schmusen usw. (beim Airedale auch noch das Trimmen) auch Zeit kosten. und wenn sich das Spazierengehen auf Dahhinschlurfen im Park im Zeitlupentempo (am besten an der Leine) beschränkt und der Hund danach immer noch nicht ausgelastet ist und sich selbst eine Beschäftigung sucht, ist der Ärger groß.
ich hab grad eben auf Ebay-Kleinanzeigen eine Anzeige gefunden von einer Familie, die eine 12jährige Hündin abgeben wollen, mit der Begründung:
"Haben sie vor ca. 1 Jahr bei uns aufgenommen, um ihr einen erfüllten Lebensabend zu schenken und den Kindern den Wunsch nach einem Haustier zu erfüllen. Wir mussten jedoch feststellen, dass wir ihre Bedürfnisse (toben, schmusen, überall mittendrin sein) nicht wirklich so erfüllen, wie gedacht."
die Maus sieht total knuffig aus und guckt auf dem Foto auch sehr traurig :dog_sad das ist auch so ein typischer Fall, die Kinder wollen einen Hund, versprechen hoch und heilig, sich um ihn zu kümmern, verlieren dann natürlich das Interesse oder haben keinen Bock, bei Regen rauszugehen, die Arbeit bleibt an den Eltern hängen und dann heißt es: weg damit. noch schärfer fand ich eine andere Anzeige, die ich vor einigen Wochen sah (finde sie jetzt nicht mehr), da wollte jemand einen 12 Wochen alten Welpen abgeben mit der Begründung: "meine Tochter hat Angst vor ihm" Bild
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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