Neuer Hund im Alter ?

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Lena
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Lena » Do 5. Feb 2015, 13:18

Leider kann man aber nicht immer alles im Voraus planen, auch Plan B und sogar Plan C können irgendwie scheitern.
Passieren kann immer irgendwas, weil das Leben ist nicht planbar. :dog_nowink Wenn es so einfach wäre.

LG Lena

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Eddis
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Eddis » Do 5. Feb 2015, 22:28

Mönsch Lena, das hatte ich ebenfalls im Hinterkopf. Haben Nichtrentner einen Plan B? Die älteren Leute denken an ihr (eventuelles Ende), jüngere eher nicht. Von daher bemitleide ich die Leute, welche auf einen Hund verzichten, weil er sie nicht überleben soll. Und ich freue mich darüber wie unkompliziert manche Rentner damit umgehen, denn ich bin der festen Überzeugung, daß ein Hund fit hält. Er sollte natürlich die körperlichen Kräfte anregen, sie jedoch nicht übersteigen. Auslöser meiner Gedanken war ein fast 80jähriger Jäger. Ich kenne ihn praktisch nur mit Dackel. Leider ist der letzte Dackel im Herbst an Altersschwäche verstorben. Ich hatte den Mann ewig nicht gesehen und neulich lief er mit seiner Frau und neuem Dackel durch den Ort. Dackel schon 2 Jahre alt und beide HH sichtbar glücklich. Och, hab ich gedacht, sie machen es richtig. Jetzt kommt wieder Leben in die Bude (sagt seine Frau) :dog_smile
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Anja1402
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Anja1402 » Fr 6. Feb 2015, 09:48

Eddis hat geschrieben:Haben Nichtrentner einen Plan B?
Also ich weiß ja nicht, wie das bei euch ist, aber ich habe einen Plan B. Wenn mir etwas passieren würde, wüsste ich, wer sich um meinen Hund kümmert (egal, ob vorübergehend oder auf Dauer). Über sowas muss man sich schon Gedanken machen, egal in welchem Alter. Davon abgesehen halten auch viele Züchter im Kaufvertrag ein Vorkaufsrecht fest, wenn der Hund aus irgendeinem Grund nicht beim Käufer bleiben kann.
Ein Bekannter meiner Eltern ist über 60, alleinstehend und hat auch schon immer Hunde. Inzwischen hat er einige gesundheitliche Probleme, die ihn dazu zwingen, mitunter mehrere Wochen in Kliniken und in der Reha zu verbringen. Seinen Hund quartiert er in diesen Zeiten in einer Hundepension ein, wenn es nur um ein paar Tage geht, springt eine Freundin als Hundesitterin ein. Aber die Hundepension wird auf Dauer ganz schön teuer, und der Hund ist teilweise auch etwas durch den Wind :dog_unsure
Natürlich kann man nicht alles bis ins kleinste Detail planen, es kann immer etwas dazwischen kommen. Aber wenn man die Verantwortung für einen Hund übernimmt, sollte man schon ein bisschen weiter denken und nicht nach dem Motto "Nach mir die Sintflut" handeln.
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

Waldmaus

Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Waldmaus » Fr 6. Feb 2015, 11:09

Hallo, wir sind ja seid Arco uns verlassen hat, sehr einsam, aber wir haben es uns gut überlegt, es gibt keinen neuen Hund, als wir Arco kauften, hatte ich mit meinem Sohn das Abkommen getroffen, sollte es uns nicht mehr möglich sein ihn zu halten dann hätte er ihn genommen, nun hat sich bei ihm aber familier etwas geändert und es wäre nicht mehr möglich den Hund zu nehmen
Ich finde aber auch so in unserem Alter kann es schnell gehen und man ist nicht mehr so fit
Gruß Waltraud

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Hundemutti
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Hundemutti » Fr 6. Feb 2015, 12:57

Hallo Waltraud,

ich bewundere Deine Ansicht, die ich sehr vernünftig finde, zugunsten eines Hundes! In Eurer Situation, weil niemand den Hund übernehmen könnte, für mich jetzt und heute die richtige Entscheidung. ... Auf der anderen Seite könntest Du einem alten Hund und Dir das Leben versüßen und der Hund hätte wenigstens eine gute, wenn viell. auch begrenzte Zeit bei Euch gehabt… :herz Es ist wirklich schwierig... :brav

Einerseits kann ich kein Verständnis aufbringen für jene "alte" Leutchen, die kaum in Lage sind, sich selbst fortzubewegen und/oder auch nicht mehr selbständig für sich sorgen können, andererseits gibt es viele rüstige Leutchen im hohen Alter, die so manch jungem Menschen noch einiges vormachen könnten. Dies ist immer individuell abhängig.

Unsere Gesellschaft vereinsamt immer mehr und ich kann mir vorstellen, was es bedeutet, einen treuen Gefährten zu haben, um den man sich kümmern muss und der einem "Beistand" in dem sonst so trostlosen "Dahinvegetieren" leistet. Singles jung & alt erobern nun mal Deutschland, auch die Lebensmittelbranche hat das längst erkannt. Es ist auch kein Geheimnis, dass Hundebesitzer auch im Alter meist rüstiger sind und weniger unter Altersdepressionen leiden als ihre Altersgenossen.

Wie üblich, kann man immer leichter darüber "reden", wenn es einen selbst (noch) nicht betrifft. Wenn ich mir vorstelle, vielleicht einmal alt zu sein und evtl. alleinstehend, man weiß ja nie... Ich weiß nicht, ob man nicht ein wenig egoistisch werden würde, um nicht einsam sein zu müssen und sich einen Hund anschaffen würde? Allein der Gedanke, einmal zu alt für einen Hund sein zu können, lässt mich doch schon schaudern.... Auch weiß man im Alter nicht, wie fit man im Kopf sein wird.... Wer will dann dagegen angehen, wenn man sich in so einem „Zustand“ einen Hund holen würde und wer will es verbieten?

Ist es zu egoistisch, sich im Alter einen Hund anzuschaffen, um fit zu bleiben und am Leben teilnehmen zu können... Sollte man dann wirklich im schlimmsten Fall allein bleiben, einrosten und vereinsamen...Wie wird man später handeln, wenn man selbst einmal so weit ist? ... :dog_unsure
Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Empisandrea » Fr 6. Feb 2015, 14:11

Also ich plane nicht was ist wenn mir was passiert. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt happy_02
Ich gehe einfach mal davon aus, dass ich Benton überlebe. Wenn er ein gutes Alter erreicht, bin ich Mitte 60. einen Welpen will ich dann nicht mehr und auch keinen Rüden, das könnte ich kräftemäßig nicht mehr leisten. Ich könnte mir vorstellen einem Züchter eine Zuchthündin abzunehmen. Da weiß man was man kriegt und manchmal freuen sich diese Hündinen wenn sie "Kronprinzessin" sein dürfen.
Aber ein Airedale wird es immer sein :herat

LG Andrea
Freundschaft heißt, was Dich und mich in Freud und Leid verbindet,
und immer enger wird dies Band, je mehr die Zeit entschwindet.

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sabem
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von sabem » Fr 6. Feb 2015, 15:53

@Andrea: Genauso wie Du es Dir vorstellst haben wir es gemacht. Einen Welpen wollten wir nicht mehr, Rüden haben wir noch nie gehabt. Und unsere jetzt dreijährige gut erzogene freundliche sanfte aber sehr lebendige Emma ist ein Glücksgriff, der unser Leben sehr bereichert und auch wieder strukturiert, letzteres z.B. wäre auch ein wesentlicher Grund für einen Hund im Alter, jedenfalls wenn man so lange und eigentlich immer schon mit Hunden gelebt hat wie wir.
Einen Plan B sollte man grundsätzlich vor der Anschaffung im Kopf haben; zumindest die Vorstellung, dass einem nicht erst mit 60 oder 70 etwas zustoßen kann ist ja nicht so ganz abwegig.
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von lutz » Sa 7. Feb 2015, 19:17

Hallo AT-Freunde,

als ausgewiesener Fachmann in Sachen Planung, schließlich habe ich meine letzten 15 Berufsjahre nach zig Jahren als Konstrukteur als "Planer" (Fertigungsplaner für Autos mit dem Stern) gearbeitet, halte ich eigentlich nicht viel von dem Sprichwort:" Planung ist Zufall". Zumindest im technischen Bereich im Berufsleben wäre das nicht gut.

Aber im wahren Leben ist das nun mal anders. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Je älter man wird desto mehr mache ich die Erfahrung dass dieses stimmt. Also sollte man gar nicht erst versuchen dieses von der Wiege bis bis zur Bahre zwanghaft zu verplanen sondern man sollte das Leben einfach mal so locker wie es eben geht genießen so wie es sich ergibt. Da hat man wesentlich mehr davon als zu versuchen für alle Eventualitäten schon einen Plan B oder auch C in der Tasche zu haben und sich über alle ungelegten Eier Sorgen zu machen. Das ist nur anstrengend und meist vergebliche Liebesmüh.

Der Zufall spielt auch in der Lebensplanung eine genau so große rolle wie Pech oder Glück. Die Sache mit der Hundehaltung im Alter ist hier genau so davon betroffen wie viele andere Sachen die eigentlich ganz anders "geplant" waren und nicht nur Gesundheit und Fitness eine große Rolle spielen.

Dazu kann ich nur sagen als ich vor gut zwei Jahren mit meinem AT Joker morgens zum Tierarzt gefahren bin hätte ich nicht gedacht dass er eingeschläfert werden würde und erst recht nicht dass ich mittags auf der Airedale KfT-Seite Greta als 20 Wochen alten Welpen gesehen habe, mich ans Telefon gesetzt habe obwohl mir der Hals ziemlich zugeschnürt war, zu Gretas Besitzer gefahren bin und nachmittags um drei mit ihr nach Hause gefahren bin. Geplant hatte ich so etwas ganz bestimmt nicht, es ist einfach aus dem Bauch heraus passiert und darüber bin ich mehr als heilfroh und absolut happy wie gut wir klar kommen ohne das ich Joker darüber vergessen hätte. In meinen Vorstellung wie ein Abschied von Joker aussehen würde hatte ich ganz andere Horrorbilder und mich schon tagelang krank im Bett gesehen und an einen neuen Hund war ganz sicher nicht so schnell zu denken.Ich habe vorher nicht im Traum daran gedacht dass ich so etwas überhaupt übers Herz bringen könnte und hätte so etwas als ziemlich lieb-und gefühllos dem verstorbenem Hund gegenüber angesehen.

Aber irgendwie war es für mich einfach Schicksal, Zufall oder Glück ganz egal wie man es nennt- Es hat sich so ergeben und gepasst, und ich glaube noch heute daran das Joker hier irgendwie seine Pfoten im Spiel hatte, es gut mit mir meinte und schon auf dem Weg ins Regenbogenland eine passende Nachfolgerin für sich für uns ausgesucht hatte.

Das war weder Plan A noch B oder C.
Also sollte man auch einfach mal die Sachen an sich heran kommen lassen, denn kann man immer noch sehen was wird, auch wenn man sich bestimmte Ziele gesetzt hat sollte man flexibel genug sein sich manchmal auf sein Bauchgefühl zu verlassen und nicht alles und jedes Problem mit Vorausplanung und Verstand lösen wollen.
Geplant war nämlich eigentlich, wenn überhaupt wieder einen Hund, dann eine ältere Zuchthündin.

Wer nicht alt werden will muss eben früh sterben obwohl sich die meisten sich dieses mit dem kontinuierlichem Älterwerden dann doch noch mal überlegen.
Mit 17-18 war für mich ein 50 jähriger schon uralt und schon fast Lebensende. Ich hatte in der Firma schon mal ein wirklich cleveres, hübsches Mädchen in ungefähr dem Alter in der Ausbildung zu betreuen die zu mir allen Ernstes sagte: " Nein, 25 Jahre so alt will ich nicht werden, da bekommt man ja echt schon Falten am Hals".
Sie wollte gleich nach Beendigung ihrer Lehre nach New York und die Welt noch vorher sehen.
Ich habe ihr alles Gute gewünscht ihr aber auch prophezeit dass sie sicher noch ihre Meinung ändern wird wenn es soweit ist.
Nur nebenbei aber es ist leider so dass auch junge Menschen manchmal ungeplant früh sterben.

Also für mich ist ein Hund auch im Alter von 72 Jahren eine wesentliche Bereicherung meines Lebensinhaltes, habe keine gesundheitlichen Einschränkungen bzgl.Hundehaltung und bin nicht zuletzt auch eben durch den Hund fit genug dass Greta in keiner Weise in den Aktivitäten zu kurz kommt. Ich genieße jeden einzelnen Tag mit Greta.
Eigentlich kann ich nur sagen dass die besten Sachen die mir im Leben passiert sind, davon gibt es mehrere ähnlich wie mit Joker und Greta, vollkommen ungeplant waren und ich deswegen heute vieles einfach mal auf mich zukommen lasse bevor ich eine Entscheidung treffe.
Ich sage mir immer: Auch wenn das Ende meiner Zukunft in meinem fortgeschrittenem Alter absehbar ist und ich nichts mit in meine Pyramide nehmen kann worüber ich mir Sorgen machen müsste muss ich nicht mehr alles planen. Mir macht das Leben mit Hund mindestens genau so viel Spaß wie in jüngeren Jahren und wenn ich mich in meinem Umfeld unter anderen Hundehaltern so umschaue bin ich das nicht alleine. Wobei ich oftmals noch den Eindruck habe dass gerade die ältere Generation mit ihren Hunden viel besser umgehen kann und die Tiere es besser haben als so bei manchen jüngeren Leuten wo es so aussieht dass sie nur einen Hund (meist Golden Retriever/Labrador) haben weil der eben zu einer heilen Familie mit Haus und Kind gehört wie man ja aus der Werbung im TV und bei Immobilienabbildungen in Zeitungsanzeigen der Makler immer vorgeführt bekommt.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Zuletzt geändert von lutz am Sa 7. Feb 2015, 20:11, insgesamt 4-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Lena
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von Lena » Sa 7. Feb 2015, 19:51

Lutz, ich muß dir ausnahmsweise mal rechtgeben. :dog_biggrin
Wenn bei mir alles nach Plan verlaufen wäre, dann wär Käthe heute nicht bei mir. Denn eigentlich wollte ich ja wieder einen Rüden, weil ich immer Rüden hatte, so zwischen fünf und sechs Jahren sollte er sein.
Und was hab ich bekommen? Ein Mädel, damals zwei Jahre alt. :dog_laugh Nicht auszudenken wenn ich stur an meinem Plan festgehalten hätte.
Aber ich bereue nichts, wir passen wie Pott und Deckel zusammen.

LG Lena

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sabem
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Re: Neuer Hund im Alter ?

Beitrag von sabem » Sa 7. Feb 2015, 23:30

Kleines Missverständnis: mit Plan B meine ich ja nicht die Anschaffung eines Hundes im Alter, sondern die Überlegung, den auch später in irgendeinem Notfall versorgt zu sehen!
Nach Lunas sehr unvorhersehbarem Tod gab es überhaupt keinen Plan, sondern Schock, Trauer und die Gewissheit, nie wieder einen Hnd haben zu wollen. Und dann war es kein Plan XY, sondern eine Mischung aus Zufall und Bauchgefühl.
Das Ergebnis: siehe Emma ...
Sabine für immer mit Emma *3.2.2012 - 17.12.2022

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