Tierliebe

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Anja1402
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Re: Tierliebe

Beitrag von Anja1402 » Di 31. Mär 2015, 07:43

Uschi hat geschrieben: wieso sind in Deinen Augen Käsewürfel und Fleischwurst Vermenschlichungen? Was heißt das überhaupt: "Vermenschlichung", in Bezug auf den Hund?

Yarosch bekommt auch von unserem Essen, wenn was übrig bleibt. Er ist ganz wild drauf, es schmeckt ihm ausgezeichnet.
Hallo Uschi, Vermenschlichung meinte ich eher allgemein, nicht speziell auf Fleischwurst und Käsewürfel bezogen. Und Struppi kriegt sowas zum einen deshalb nicht, weil da meiner Meinung nach viel zu viele Gewürze und Salz drin sind, das ist ungesund für ihn. Zum anderen führt das in meinen Augen nur dazu, dass der Hund anfängt zu betteln, und ich finde bettelnde Hunde furchtbar nervig. Ich will mein Essen in Ruhe essen können, ohne dass der Hund neben mir sitzt, mich mit großen traurigen Augen anguckt und mir aufs Knie sabbert. Wenn wir essen, liegt Struppi direkt neben mir in seinem Körbchen, und er weiß, dass er jetzt mal Sendepause hat. Restaurantbesuche sind auch kein Problem, er legt sich unter den Tisch und döst. Und ich habe schon oft in Restaurants gesehen, dass andere Hunde neben ihrem Besitzer saßen und jeden 2. Happen zugesteckt bekamen, weil sie Herrchen/Frauchen ansonsten so dermaßen auf die Nerven gingen mit ihrer Bettelei. Das ist für mich ein absolutes No-Go. Ein paar Sachen kriegt Struppi ja schon. Wenn ich Kartoffeln koche, mache ich extra immer ein paar mehr, ohne Salz, für ihn, die liebt er auch, und auch Bananen mag er sehr gerne. Aber von unserem fertigen Essen würde ich ihm nie etwas abgeben. Aber bei uns bleibt fast nie was übrig, wir essen immer brav auf :dog_biggrin und wenn ich extra mehr koche, kommt der Rest in den Kühlschrank und wird am nächsten Tag aufgewärmt. Ich kann auch bedenkenlos meinen Teller auf dem niedrigen Couchtisch stehen lassen und aus dem Raum gehen, Struppi würde da nicht rangehen, weil er weiß, dass es ihn das nichts angeht.
Uschi hat geschrieben:Was heißt das überhaupt: "Vermenschlichung", in Bezug auf den Hund?


Mein Hund IST ein Partner. Er lebt mit uns im Haus, er treibt seine Späße, freut sich, wenn wir dann lachen, er will bei uns sein, wohin immer wir gehen, er will unsere Zuneigung spüren, er gibt selbst so viel Liebe. Er ist lustig, traurig, zornig, wütend, freudig, eifrig, neugierig...................................
Er ist all der Empfindungen fähig, die wir auch haben. Warum soll ich ihn nicht so sehen und ihn behandeln wie ein Familienmitglied, das er ist, ein soziales Wesen, wie wir Menschen auch.
Mit Vermenschlichung meine ich genau das, was ich weiter oben schon geschrieben hatte: dass die eigenen (menschlichen) Bedürfnisse, Wünsche etc. auf den Hund übertragen werden und dabei übersehen wird, dass dem Hund manchen Sachen einfach nicht guttun, eben weil er ein Hund ist und kein Mensch. Natürlich ist ein Hund ein Sozialpartner und sollte auch so behandelt werden. Ich nehme Struppi auch am liebsten überall mit hin, weil ich weiß, dass er am glücklichsten ist, wenn er bei uns sein kann, und schlage auch zB Einladungen zu größeren Feiern, zu denen er nicht mit darf, aus, weil ich ihn nicht so lange alleine lassen will. Aber bei manchen Leuten nimmt das schon abstruse Züge an, mit Hundeklamotten, die keinen praktischen Zweck (Wärme oder Schutz vor Regen insb. für ältere oder kranke Hunde) erfüllen, sondern eben in den Augen der Besitzer "schick aussehen" (am besten noch passend zu Frauchens Kleidung). Oder edelste Pralinés für Hunde, die dann eh genauso wie das TroFu aus dem Supermarkt hinuntergeschlungen werden. Oder der Hund wird 1x die Woche gebadet und parfümiert, damit er sich frisch fühlt. Oder eben, wie schon erwähnt, mit Essen vollgestopft, "weil es ihm doch so schmeckt", und leidet unter seinem Übergewicht, aber Herrchen oder Frauchen machen munter weiter. Ein Hund muss doch auch mal Hund sein dürfen, er soll im Dreck buddeln dürfen, sich in einer Schlammpfütze suhlen, ohne dass Frauchen "Neeein!" schreit, weil Fifi gerade erst die Krallen frisch lackiert wurden. Und er muss die nötige Bewegung bekommen und nicht den ganzen Tag in einer Tasche umhergetragen werden.
Nach manchen Gesprächen mit Menschen hat man den Wunsch, einen Hund zu streicheln, einem Affen zuzulächeln und vor einem Elefanten den Hut zu ziehen!
Maxim Gorki

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Gerlinde & Gundi
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Re: Tierliebe

Beitrag von Gerlinde & Gundi » Di 31. Mär 2015, 16:35

Och Anja, die Gewürze und Salze sind auch nicht gesund für den Menschen - und trotzdem essen wir Chips, Salzstangen und was es sonst noch an ungesunden Dingen gibt. Sogar mein Mann und ich, die weitestgehend Chemie im Essen und Fertigprodukte vermeiden. Unsere Hunde werden gebarft, weil es einfach gesünder ist als Fertigfutter. Trotzdem erhalten Sie Käse, Fleischwurst, Corned Beef und Schmelzkäse im Training. Zur Abwechslung gibt es auch Thunfisch im eigenen Saft oder beim letzten Rettungshundetraining diese niedlichen kleinen Mozarella-Kügelchen, weil die für Gundi besser zum Zurückfüttern durch den Helfer sind als Thunfisch im Futterbeutel :-)

Aber es stimmt schon, dass viele Hunde einfach vermenschlicht werden .... allerdings auch von jungen Menschen. Sie erhalten "schicke" Klamotten, die sie anziehen müssen; werden von morgens bis abends vollgelabbert und finden kaum Ruhe. Viele Aktivitäten werden aus rein menschlicher Sicht betrachtet und entsprechend fehlinterpretiert. Und ... und ... und .... :-)

Uschi

Re: Tierliebe

Beitrag von Uschi » Di 31. Mär 2015, 17:43

Hallo,

ich finde nicht, dass Gewürze schaden, weder dem Menschen noch dem Hund. Viele Gewürze haben sehr gute Auswirkungen auf den Körper und es hat einen Sinn, dass sie den Speisen zugegeben werden.

Kümmel und Wacholder in Sauerkraut z.B. fördern die Verdaulichkeit des Sauerkrauts.

Auch ein Hund braucht Salz, ebenso wie wir Menschen. Ohne Salz werden wir krank. Salz ist u.a. beteiligt an der Steuerung des Wasserhaushalts.



Regelmäßig füttere ich kein Salz, denn meine Hunde bekommen schon immer Käse, Wurst, Nudeln etc. , was ja alles Salz enthält. Wenn ich eine kleine Prise Salz zum Futter gebe, ist es Meersalz.



Es ist wie bei allem: Die Menge macht es.




LG
Uschi

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Gerlinde & Gundi
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Re: Tierliebe

Beitrag von Gerlinde & Gundi » Di 31. Mär 2015, 18:08

ähm Uschi, du hast natürlich absolut recht - irgendwie war ich mit Gewürzen und Salz eher bei den Massen, die zum Teil in unseren sündigen Naschereien enthalten sind. Ohne leckere Gewürze schmeckt natürlich kaum ein Gericht. :dog_laugh

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lutz
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Re: Tierliebe

Beitrag von lutz » Di 31. Mär 2015, 21:25

Hallo AT-Freunde,

auf jeden Fall ist Salz zwar lebensnotwendig aber zuviel ist auch ungesund.
Also ich achte schon darauf dass Greta nicht zuviel Salz zu sich nimmt. Wenn Greta und ich aber morgens zusammen frühstücken bekommt sie eine Scheibe gekochten Schinken von mir ab, der ja wohl in Salzwasser gekocht wird. (ja ich weiß das soll man ja eigentlich nicht, aber ich gehöre ja schon zur älteren Generation, die mit den dicken überfütterten Hunden). Wir frühstücken eben gerne zusammen wobei Greta im Restaurant trotzdem ohne das ich etwas sagen muss unter dem Tisch bleibt.
Geklaut hat Greta auch nur als Welpe etwas vom Tisch, wir können überall alles stehen und liegen lassen, Greta geht da nicht ran außer wenn es auf IHRER Ecke auf dem Couchtisch liegt wo sie es sich herunterholen darf wenn ich dort ein Leckerli hinlege.

Wie viel Salz für einen Hund gesund ist weiß ich nicht aber ein Mensch braucht täglich ca.1,5 Gramm Kochsalz zum Leben, 5 bis 6 Gramm sind noch gesund, über 10 Gramm aber schon nicht mehr und 10 Esslöffel sind schon tödlich. Salz hat Einfluss auf die Hormone die unseren Wasserhaushalt steuern. Dabei ist es egal ob es normales Kochsalz, Meersalz oder Gebirgssalz aus dem Himalaya ist.

Da gibt es aber auch schon verschiedene Meinungen was man so vertragen kann da jeder Mensch auf Salz anscheinend unterschiedlich reagiert, und der SPD-Politiker der Mediziner Prof. Dr. Karl Lauterbach isst grundsätzlich nur vollkommen salzfrei und verlangt auch in Speiselokalen strikt salzfreie Kost, da er wie er sagt gern länger leben möchte. (das ist dieser dünne Mann in den Talkshows der alles (besser) weiß).

Ich kenne übrigens auch junge Menschen mit fetten Hunden und ältere mit sehr schlanken Tieren, wobei allerdings immer noch sehr viel von der Hunderasse abhängt ob es nun ein verfressener, nimmersatter Labrador ist oder ein mäkeliger Windhund dem Futter nicht so wichtig ist und der sowieso nur von Tellern mit Goldrand speist.

Im Übrigen weiß man sehr gut warum man beim Airedale in der Rassestandardbeschreibung keine Gewichtsangaben sondern nur Widerristhöhen für Rüden und Hündinnen angibt, weil es nämlich verschiedene Typen mit kräftigerem oder auch schlankerem Körper und Skelettaufbau gibt. Was bei dem einen schon zuviel ist kann bei dem anderen durchaus zuwenig sein.

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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Re: Tierliebe

Beitrag von Regine » Di 31. Mär 2015, 22:29

Hi ihr,
Salz- unser Tafelsalz besteht aus NaCl (Natriumchlorid).Die Flüßigkeiten in unserem Körper( besteht zum Großteil aus 0,9% Kochsalzlösung.
Natrium ist wichtig für die Reizleitung , also dass unsere Nerven agieren können .Ohne Salz kein Leben .
LG Regine
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen,
die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren.

Henry David Thoreau (1817 - 1862), US-amerikanischer Philosoph, Naturalist, Schriftsteller und Mystiker

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Eddis
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Re: Tierliebe

Beitrag von Eddis » Mi 1. Apr 2015, 21:03

Moin Regine, ich habe das nicht so richtig verstanden, worüber wunderst du dich? Darüber, daß die Leute Hunde aus dem Ausland "retten" und dann nicht mit deren Erfahrungen zurecht kommen? Über Leute die ihren Hund zurechthungern, damit er einen Preis bekommt? Oder darüber, was man alles unter Tierliebe versteht? Wenn die Leute solche Sachen überhaupt unter diesem Deckmantel rechtfertigen.
Jeder versteht etwas anderes unter Tierliebe, jeder macht sie an anderen Kriterien fest. An der Körperfülle (wie der Herre, so`s Gescherre), am Kleingedruckten auf der Tiernahrung, an der Auslastung, Herkunft....
Wenn man an den Wertewandel der letzten (ich sag mal) 25 Jahre denkt, dann hat sich allerhand verändert. In diesem Sinne verwundert mich nicht mehr viel. So wie die Menschen miteinander umgehen, so tun sie es auch mit ihren Hunden.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Re: Tierliebe

Beitrag von lutz » Fr 3. Apr 2015, 11:18

Hallo AT-Freunde,

Betrifft Salz:
Eine ähnlich schlimme Wirkung wie hartes Brot, saurer Wein oder ein zänkisches Weib soll Salz haben, glaubt man einem provenzalischen Kochbuch aus dem Mittelalter, denn es gehöre zu den wichtigsten Ursachen eines vorzeitigen Todes. Davon sind heute noch viele Ärzte überzeugt. (SPIEGEL-online).

Viele Grüße von lutz mit Greta
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

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