Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
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Hundemutti
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Hundemutti » Sa 21. Nov 2015, 23:47

Liebe Grüße
R & R ...Romana & Lia

...mit Sandy & Janka im Herzen...

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Regine
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Regine » Sa 21. Nov 2015, 23:53

Hi ihr,
ich würde gerne wieder von der Politik zurück zur Eingangsfrage kehren...
Gebrauchshunde , die eingesetzt werden in Rettung Militär oder Polizei sind immer einem höheren Risiko ausgesetzt ,als der normale Haushund.Sie leisten auch mehr und manch einer von ihnen ist heute noch leuchtendes Vorbild... oder gar Held...
Nun ist die Frage aller Fragen , die ... sollen Polizei, Rettung und Militär überhaupt Hunde einsetzen, denn sie haben ein höheres Risiko zu sterben , sei es durch ihre Aufgabe , durch Stresssituationen oder eben auf Grund ihres Einsatzes .Können wollen oder sollen wir auf ihre Mithilfe verzichten?
Was ist mit unseren Rettungsleuten , Polizisten Soldaten... auch sie sind einer höheren Gefahr ausgesetzt .. sollen wir auch auf sie verzichten?
Klar........... der Mensch entscheidet für sich, ob er das Risiko tragen will der Hund nicht...........
Bin neugierig wie ihr das seht!
LG Regine
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von lutz » So 22. Nov 2015, 09:51

Hallo Regine und AT-Freunde,

Helden sterben früh. Deswegen sind sie auch so gut wie ausgestorben.

Im Tierreich wägen z.B. Wölfe sehr wohl das Risiko ab dass sie bei ihren Aktionen eingehen, ein Schutzhund beim Militär oder bei der Polizei wird aber so ausgebildet dass er sich blind auf seinen Hundeführer verlässt dass dieser das für ihn tut.
Und da die Zeiten des dreizehnten Jahrhunderts vorbei sind in dem man tatsächlich gut gepanzerte große Molosser als kämpfende Kriegshunde gegen Menschen einsetzte sollte man unsere Hunde dafür nicht mehr in Feuergefechte schicken seit es Maschinenpistolen gibt weil sie so nur als Kanonenfutter dienen. (Vor allem nicht in so einer Situation wie in Paris wo allein Die Polizei über 5000 Schuss Munition auf die Terroristen abgab wobei laut Polizeibericht eine Person "durch Schüsse so durchsiebt wurde dass sie unkenntlich war".
Also sollte man Hunde aus solchen Situationen heraushalten da sie auch vom rein effektiven Standpunkt aus kaum eine Hilfe sein können und diese Aktionen besser den dafür ausgebildeten und entsprechend durch Schutzkleidung und Panzerschilden ausgerüsteten Polizisten überlassen.
Andersherum sind Hunde auch bei der Polizei durch ihre unübertroffenen Spürnasen den menschlichen Geruchssinnen weit überlegenen Naturtalenten unentbehrlich.

Viele Grüße von lutz mit Greta
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Regine » So 22. Nov 2015, 18:49

Hi Lutz,
also bist du der Ansicht , als Drogen-,Sprengstoff-Geld- Leichenspürhund ja, zum Absichern eines Gebäudes , Bunkers etc nicht??Oder nur bei Terroristen nicht, bei Einbrechern aber doch??
LG Regine
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von lutz » So 22. Nov 2015, 19:32

Hallo Regine,

Das ist falsch herübergekommen.
Mir geht es darum dass ein Hund in einem Feuergefecht wo die Kugeln nur so durch die Gegend fliegen keine Chance hat irgendetwas zu bewerkstelligen außer erschossen zu werden.
Hierbei ist es egal welcher Branche sich die mordenden Verbrecher zuzählen.
Ein Hund kann in den Einsatz geschickt werden um Verbrecher die sich versteckt haben aufzustöbern, das kann er besser als Menschen genau so wie Leichen, Drogen oder Sprengstoff aufzuspüren.
Sollte er hierbei eine Kugel einfangen ist das ein hinnehmbares Restrisiko, aber in einem Feuergefecht mit Kalaschnikows hat er von vornherein Null Chancen mit dem Leben davonzukommen, selbst wenn er eine Schutzweste tragen würde.

Im angeführten Beispiel ist die Hündin Diesel ja erst zur "Erkundung der Gefahrenlage" ins Haus mit den Teroristen geschickt worden als der Schusswechsel schon begonnen hatte und nicht davor um evtl. versteckte Terroristen ausfindig zu machen.

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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Regine » So 22. Nov 2015, 21:37

Hi Lutz,
Kanonenfutter darf weder Hund noch Mensch sein. Ich find es unverantwortlich Menschen oder Hunde in ausweglose Situationen zuschicken, in denen die Überlebenschance weniger als 50% ist.
Ich weiß nicht , wie dei Situation in Paris war , oder warum der Hundeführer seinen Hund da reingeschickt hat. ...Nur was Medien so schreiben ... glaub ich auch nicht

LG Regine
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Ira
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Ira » Mo 23. Nov 2015, 08:12

Hallo,
ich denke in der Hauptfrage seid Ihr euch einig.

Mein Kampfgeist ist zwar zur Zeit recht erloschen, aber ich bin entsetzt, dass in diesem Forum die arabischen Länder als fortschrittlich dargestellt werden. Reich ja! Aber Menschen- und Frauenrechte gibt es dort quasi nicht. Der Blogger Raif Badawi kämpft in Saudi Barbarien um sein Leben (1000 Stockschläge für freie Meinungsäußerung), es herrscht die Scharia mit allen ihren ekelhaften Begleiterscheinungen. Steinigung, Todesstrafe, Abhacken von Händen, nur um einige zu nennen. Flüchtlinge nehmen sie keine auf, weil sie Unruhen befürchten.
Auch in Dubai, wo viele Europäer arbeiten ist dem Mann einer Freundin strengstens untersagt sich ohne Begleitung frei im Land zu bewegen. Amnesty International beklagt auch dort die Frauen- und Menschenrechte.

Entschuldigung Regine, ich konnte mich nicht zurückhalten. Fortschrittlichkeit beinhaltet für mich zwingend die Achtung von Menschenrechten (und Tierschutz).
Einen schönen Tag
Ira

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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von lutz » Mo 23. Nov 2015, 12:36

Hallo Ira und AT-Freunde,

Von Fortschritt kann wohl in den ganzen arabischen Ländern keine Rede sein.
Wenn diese sich nicht gerade rückwärts wieder Richtung Mittelalter bewegen gilt es da ja schon als Fortschritt wenn diese Länder sich nur im Kreis bewegen.
Selbst die Türkei war unter Atatürk schon weiter gewesen als heute unter dem selbsternannten Sultan Erdogan, vor dem unsere Bundeskanzlerin ja gerade ihren Hofknicks übt damit der ihr hilft die Flüchtlingskrise zu bewältigen indem er den Flüchtlingen die Durchreise zu uns erschwert ohne dass sie ihr Gesicht verliert, da sie ja einen Großteil dieser Menschen die in der Türkei ja schon in sicheren Lagern waren, aufgrund ihrer Einladung zu uns zur weiteren Flucht in Bewegung gesetzt hat.
Noch schlimmer und verlogen verhalten wir uns zusammen mit den Amerikanern aber Ländern gegenüber wie Saudi Arabien die mit ihren Scharia-Gesetzen nicht weniger schlimm und brutal ist als der IS.
Dies ist eine echte Schande dass hier so mit zweierlei Maß gemessen wird nur weil diese Staaten auf Öl sitzen werden die Länder dieser Ölscheichs mit Ihren nicht vorhandenen Frauenrechten und der im Islam verankerten Scharia -"Rechtsprechung" wie Steinigungen, Enthauptungen,Hand-und Fußabhacken sowie öffentliche Auspeitschungen von uns auch noch hofiert.

Es wird dringend Zeit dass die Energiewende hier bald greift dass diese Länder auf ihrem Öl sitzen bleiben und unsere westlichen Länder ausnahmsweise mal Rückgrat zeigen und denen nicht mehr in den Hintern kriechen (müssen?).
Die Menschenrechte sollten für alle gelten und nicht nur wirtschaftlichen Gesichtspunkten unterworfen werden.
Das ist Pfui!!!

Tut mir leid ich hatte mir eigentlich fest vorgenommen mich hier im Forum nicht weiter auf Politik einzulassen aber ich habe bisher nicht feststellen können dass außer Ramona, die sich wohl durch die Protzbauten in Dubai hat blenden lassen, hier jemand die arabischen Länder als "fortschrittlich" gesehen hat.



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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von Regine » Mo 23. Nov 2015, 20:55

Liebe Ira,
du brauchst dich nicht entschuldigen für deine Meinung. Ich denke auch nicht, dass die arabischen Länder Demokratien sind oder gerade fortschrittlich , aber ....Folter gibt es auch in unseren Demokratien oder europäisch geprägten Ländern, leider , denke nur mal an Guatanamo....Folter gehört überall angeklagt.!
LG Regine
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Re: Gebrauchshunde oder Verbrauchshunde?

Beitrag von lutz » Di 24. Nov 2015, 10:13

Hallo AT-Freunde,

damit wir wieder beim Thema sind.
Dieses habe ich heute unserer Tageszeitung entnommen:

Auch Hunde die in zivilen Bereichen als Gebrauchshunde arbeiten können schon einmal ihr Leben dabei lassen.

In der Nähe unserer Stadt ist auf einer Nebenstrecke der Eisenbahn der Hund eines Schäfers zusammen mit 20 Schafen ums Leben gekommen. Der erfahrene Schäfer wollte seine ca. 200 Schafe starke Herde über einen Bahnübergang treiben, wie er dieses schon öfter gemacht hatte, als ein Rest der Herde einfach darauf stehen blieb. Als sich kurz danach auch noch die Halbschranken des Bahnübergangs schlossen gelang es Hund und Schäfer trotz aller Mühe nicht alle Schafe rechtzeitig vor dem herannahenden Zug von der Bahnlinie zu treiben. Der Zug raste in die Herde. Obwohl der Triebwagenhrer noch eine Notbremsung einleitete kam der Zug erst einen Kilometer weiter zum stehen.
Fahrgäste und Zugführer blieben unverletzt aber 20 Schafe und der pflichtbewusste Schäferhund kamen dabei ums Leben.
So etwas kommt sicher seltener vor als bei Diensthunden der Polizei kann aber eben auch passieren.
Ein Verschulden des Schäfers bei diesem Vorfall trifft höchstwahrscheinlich nicht zu.

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