Hundehalter-Etikette

allgemeine Themen rund um die Hundehaltung, Recht und Versicherungen
Uschi

Hundehalter-Etikette

Beitrag von Uschi » Di 16. Mär 2010, 23:09

Hallo,

durch ein heutiges Erlebnis wurde mir mal wieder sehr deutlich gemacht, dass es eigentlich auch eine Hundehalter-Etikette gibt. Viele Hundehalter scheren sich darum aber überhaupt nicht, oder wissen nicht darum? :sheep


Wie würdet Ihr Euch verhalten, wenn Euer Hund frei ist, Euch jemand mit angeleintem Hund entgegenkommt, derjenige auch noch vom Weg ab, ins Gelände ausweicht?


Ich würde da meine Wijnta ebenfalls anleinen und zügig an dem Entgegenkommenden vorbeigehen.


Wie macht Ihr das?



Liebe Grüße
Uschi

Gaby

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Gaby » Di 16. Mär 2010, 23:55

Hallo Uschi,

genau so würde ich in diesem Fall auch reagieren.

liebe Grüße
Gaby

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Barica
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Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Barica » Mi 17. Mär 2010, 00:19

Hallo Uschi,

ich mache das genauso wie Du. Abrufen und anleinen. Alles andere finde ich rücksichtslos.

Ich finde es ganz schlimm, diese ignorante Mentalität "meiner tut nix".
Angel ist freundlich. Aber das ist doch dann völlig bedeutungslos: Sie bringt evtl. den fremden Hund durch bloße Kontaktaufnahme auf 180...

Wenn der andere Hund "aus dem Wege" genommen wird, hat das seinen Grund. Dahinter stecken sicher meist sehr individuelle Geschichten.
Ich denke auch nicht, daß jeder Hund unbedingt gut mit allen fremden Artgenossen klarkommen muß. Warum auch?
Die Hundehalter mit eher unverträglichen Hunden haben sicher eh schon genug Streß beim Gassi- Gehen.
Das sollte man nicht noch zusätzlich schwieriger machen.

Ich erlebe leider auch Leute, die sich darum garnicht kümmern. :dog_sad

LG,
Barbara

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Stefan K.
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Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Stefan K. » Mi 17. Mär 2010, 07:57

Gut, das Du es ansprichst!

Ich handele es so, das ich Benny immer abrufe und anleine. Wenn andere Hunde kommen, und dann noch im Rudel, lasse ich Benny absitzen und er "nimmt die Parade" ab. Dann gehen wir weiter. Gestern habe ich es auch so gemacht, wie uns zwei Ridge Backs überholten. Zum Glück war Benny bei mir, den einer der Ridge Backs war nicht angeleint und hat Benny sofort angBenny hätte ohne Leine mächtig Dresche bekommen.
Benny´s Gemütszustand ist manchmal auch schon so la-la, er ignoriert manchmal auch andere Hunde, wenn ihm nicht zu spielen zumute ist. Nagut, er wird laaaangsam erwachsen(wenn man davon reden kann), und will auch mal seine Ruhe haben. Zu seiner eigenen Sicherheit lasse ich ihn nur zu ausgewählten Situationen von der Leine.

Gruß, Stefan & Benny
"Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt." (Albert Einstein)

Schrobsen

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Schrobsen » Mi 17. Mär 2010, 08:18

Guten Morgen,

ja, ich mache es auch so. Ist der andere Hund angeleint, leine ich meinen auch an. Wird ja sicher einen Grund haben, warum dieser Hund an der Leine ist.

Vorgestern bekam ich schon einen Schreck, denn ich sah, dass Dudleys "Dorffeind" (ein mächtiger, massiger Schäferhund) von einem ca 12-jährigen Mädchen an der Leine durchs Dorf geführt wurde. Nie im Leben würde das Mädchen den Hund halten können, sollten sich dieser und Dudley erblicken.
Gestern nun, kam ich nach einem langen Spaziergang mit Dudley an unserem Dorfteich vorbei und hörte schon von weitem eine Kinderstimme, die Befehle rief. Und tatsächlich, es war so, wie ich schon vermutet hatte. Das Mädchen hatte den Schäferhund abgeleint und er vergnügte sich im Teich. Im ersten Moment war ich ratlos, was ich machen soll. Dudley auch ableinen und hoffen, dass alles gut geht? Dem Mädchen zurufen, dass es den Hund anleinen soll? Hätte ja auch nicht viel gebracht- halten kann sie ihn eh nicht und außerdem hätte ich mit dem Rufen ja die Hunde auf die Situation aufmerksam gemacht.
Und was habe ich gemacht? Mich umgedreht und klammheimlich verschwunden. Mußte einen Riesenumweg gehen, um diesen Teich zu umgehen.

Ich hatte mich sehr darüber geärgert, dass der Besitzer des Hundes sich über solche Situationen anscheinend überhaupt keine Gedanken macht. Hab schon überlegt, ob ich ihn mal anrufe. Was würdet ihr machen?

Und nun muss ich mich sputen- mein "Kleiner" wird heute 18 und Kuchen backen etc ist angesagt.

Euch allen auch einen schönen Tag

Ilona

Edith

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Edith » Mi 17. Mär 2010, 08:32

Hallo und guten Morgen,
ich mach es genau so wie Ihr . Wenn mir ein Hund ohne Leine entgegenkommt und Festa ist angeleint, bleibe ich stehen und warte auf die Reaktion vom anderen Besitzer. Leint er seinen Hund nicht an und kommt dieser um Festa zu begrüßen und wuselt um sie rum, mache ich Festa auch los, damit sie sich im Notfall wehren oder weglaufen kann. :dogrun

Liebe Grüße
Edith mit Festa

Eddi

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Eddi » Mi 17. Mär 2010, 13:22

Moin,

also zu Fuß mache ich es auch so, daß ich meine Hunde bei Fuß hole, wenn andere angeleint sind und die Besitzer von weitem erkennen lassen, daß sie Hund u/o sich nicht so ganz sozial unter Kontrolle haben könnten.

Mit Pferd bin ich ehrlich gesagt zu faul, sehe oft auch erst spät, was hinter der nächsten Kurve lauert. Zirbel geht allerdings fremden Hunden- ganz besonders an der Leine keifenden- zT mit großem Umweg durchs Unterholz aus dem Weg. Wenn einer freundlich und nett zu ihr ist, geht sie hin.
Meist kann ich bis dahin einen meist freundlichen Kontakt zu den Leuten herstellen, die fast immer mehr Angst haben, ihr Hund könnte dem Pony was tun (dabei habe ich die Angst berechtigterweise anders herum), als daß er Zirbel Streß macht.

Nun ist es aber halt so, daß ich mich in Kreisen bewege, wo viele Leute ihre Hunde beim Pferd dabei haben, auf Events alle frei rum laufen dürfen, Zirbel erstens super problemlos mit Hunden ist und zweitens im Wald bei uns eher immer nur die gleichen zu treffen sind.
In "fremder" Umgebung achte ich auch viel mehr darauf, mich als Hundebesizter "korrekt zu präsentieren".
Umso peinlicher, wenn der alte schlaftablettige Jago plötzlich auf der Straße vor dem Haus an einem Radfahrer hängt, weil ich mal wieder zu blöd war, ihn hinter mir laufen zu lassen :oops: :oops:

LG
Eddi

Rover

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Rover » Mi 17. Mär 2010, 15:43

Hallo Ihr,

Rover ist ja der Hund, der bei einer Begegnung an der Leine geht.
Auch wir treffen immer wieder die selben Leute - meistens. Da macht es mir nichts aus, wenn sich die Hunde kennen, und der andere "lose" bleibt.
Rover geht ja nicht an der Leine, weil er unleidlich ist - also ist das kein Problem.
Leider kennen aber viele Hundehalter nicht nur die Etikette nicht, sondern sie können auch nicht sprechen :dog_wacko . Zumindest ist es hier so... Wenn ich jemanden mit Hund treffe, den wir nicht kennen, und die Situation nicht so eindeutig ist wie oben beschrieben (der andere macht gleich einen großen Bogen oder das Verhalten des Hundes spricht Bände), dann spreche ich den Menschen immer an und frage, ob sich die Hunde nicht begrüßen können. Die Antwort ist relativ oft ein Knurrlaut mit gleichzeitigem Lockern der eigenen Hundeleine... :dog_wacko was ich damit als Ja deuten kann.

Treffen wir jemanden, der offensichtlich Schwierigkeiten mit seinem eigenen Hund hat, und man kann nicht fragen, schlage ich notfalls auch schon mal einen Umweg ein. Wenn es geht, frage ich aber auch da, ob ich stehen bleiben soll oder lieber vorbeigehen (zum Glück kann ich das mit Rover beides relativ problemlos machen).

Die TutNix- Hunde, oder besser gesagt, deren Menschen, die sind oft eine regelrechte Zumutung.
Ein Kind mit einem großen, schweren und vielleicht auch noch unverträglichen Hund alleine gehen zu lassen, ist unverantwortlich. Wenn man die Besitzer als halbwegs vernünftig einstufen kann, könnte man sie ja mal daraufhin ansprechen (diese Einstufung erscheint aber ziemlich unwahrscheinlich, angesichts der Tatsache, dass sie nicht selber auf die Idee kommen - oder kann man so naiv sein?)

Andererseits, wir haben eine Labradorhündin in der Nachbarschaft, gutmütig, aber wild und stürmisch. Wenn die mit der Frau kommt, wird mir himmelangst - sie hängt an der Leine und der Hund rennt mit ihr im Schlepptau, wohin er will. Kommt genau dieser Hund aber mit der halbwüchsigen Tochter (sie wird so 13 oder 14 sein, und ein ganz spilleriges Ding), so braucht ich mir keinerlei Gedanken zu machen: das Mädchen weiß genau und viel besser als die Mutter, wie sie sich verhalten muss, damit der Hund nicht mit ihr durchgeht. Manchmal ist es also gar nicht eine Frage des Alters!
(mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass es reichlich zwölfjährige gibt, die 20 kg mehr wiegen als z.B. ich :yschwein und auch einen Kopf größer sind - aber so jemanden hast Du bestimmt nicht gemeint, Ilona?)

Viele Grüße von Kerstin
die Rover des Allradantriebs berauben muss, wenn er seinen Lieblingsfeind sieht

vanja
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Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von vanja » Mi 17. Mär 2010, 16:13

Hallo zusammen,

wenn mir jemand mit einem angeleinten Hund entgegenkommt, sammel ich meine Hunde ein und gehe ebenfalls angeleint an dem Hund vorbei. Weiß ich, was der andere Hund für Gründe hat an der Leine geführt zu werden? Zwischen nicht toben dürfen und krank sein ist alles möglich.

Letztens waren wir in einem Hundeauslaufgebiet. Una darf dort grundsätzlich frei laufen, Ulyx muß bei Hundebegegnungen an die Leine und Gini ist an der Leine, wenn Una frei läuft. Das Freilaufen kann bei Una und Gini nur abwechseln gehen.
Ulyx kneift fremde Hunde gerne in den Hintern, damit sie dann hinter ihm herlaufen - ist auch nicht die tolle Tat, ist aber so.
Das legt sich nach 5 Minuten und er spielt dann auch mit den anderen Hunden problemlos. Aber zur Sicherheit muß er erst an die Leine.

Uns kommt ein Schäferhund, ein großer schwarzer Hund (keine Ahnung welche Rasse) und ein kleiner Kläffer entgegen. Alles ein Rudel.

Und da muß ich sagen, es besteht doch noch eine Hundeetikette. Die Hunde liefen frei. Ulyx und Gini waren an der Leine. Una lief frei auf die anderen Hunde zu und die Leute entschuldigten sich vielmals, daß ihre Hunde auf die angeleinten Hunde zugelaufen waren. Ich mußte sie erst einmal beruhigen und über den Untatenulyx aufklären :-)

Das war in dem Freilaufgebiet aber nicht das erste Mal, daß mir die Leute so umsichtig begegnet sind. Wenn es doch bloß überall so wäre.

Was mir allerdings eher negativ auffällt sind Freiläuferbesitzer, die ihre Hunde bis 5 Meter vor der Hundebegnung frei laufen lassen und ihren Hund dann anleinen. Wenn man dann die Una frei läßt, weil man es ja noch mit einem Freiläufer zu tun hat, hat man im wahrsten Sinne die Ars...karte gezogen. Diese Art kann ich auf Teufel nicht leiden.

Grundsätzlich wird Hund angeleint - wenn ein angeleinter Hund entgegenkommt und abgeleint, wenn der entgegenkommende Hund ohne Leine läuft.

Manchmal muß man auch ein wenig ins Gespräch kommen, dann können die Hunde meist zusammen laufen, weil sich der Gegenüber viele Gedanken machte und merkt, daß 3 Hunde nicht gleich alles aufmischen.
Ja, so als 3-Hunde-Halter hat man es schon schwer *seufz* :dog_tongue2 :dog_sit :dog_cool
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Mischka

Re: Hundehalter-Etikette

Beitrag von Mischka » Mi 17. Mär 2010, 18:58

Hallo,
also den Spruch "der Tut nix" finde ich sowas von daneben. Meistens sind das ja Hundehalter, die ihren Hund nicht unter Kontrolle haben. Ich kann da auch nicht allzu große Töne spucken, da Mischka im Freilauf mit anderen Hunden auch nicht zuverlässig abrufbar ist. Aber er ist im dörflichen oder städtischen Innenbereich IMMER an der Leine. Andere sehen das leider anders. Auch in der Stadt. Selbst wenn eine Strasse wenig befahren ist und ein freilaufender Hund über die Stasse auf Mischka zuläuft kann ich ihn nicht ableinen. Und dann kommt dieser Spruch.
Ich bin dann wütend, weil ich den Stress mit angeleinten und unangeleinten Hund in einer geschlossenen Ortschaft nicht gebrauchen kann und antworte auf das "Der tut nix" mit .."aber meiner" Bisher griffen die Hundehalter sofort zu Maßnahemen ihren Hund zu schützen und leinten an:dog_biggrin

Ansonsten mache ich es in Freilaufgebieten ähnlich, wie hier beschrieben. Sehe ich Hunde laufen, nehme ich ihn ans Halsband und warte ab, wie reagiert wird. Dann an die Leine, oder ich lasse ihn frei. Grundsätzlich würde ich meinen Hund nie unangeleint auf fremde angeleinte Hund zulaufen lassen. Ich respektiere die Gründe die der andere Hundehalter hat. Und das wünschte ich mir auch umgekehrt.
Ich akzeptiere auch Menschen, die vor Hunden Angst haben und nehme Rücksicht. Ich muss ihnen nicht mit meinem "ach so niedlichen und ungefährlichen Hund" einen Schock versetzen.
Das verstehe ich auch unter HH- Etikette

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