ich möchte Annelieses Wunsch entsprechen und zur Frühkastration ein neues Thema eröffnen.
Eine Frage an Dich, Anneliese: kann man diese von Dir erwähnte US-Studie irgendwo nachlesen? Ich habe danach gegoogelt, kann sie aber leider nicht finden. Hast Du einen Link dazu?
Natürlich gehört zum Erwachsenwerden mehr.Eddi hat geschrieben:Und zum erwachsen werden gehört mehr, als bloß ab und an zickig mit Progesteron- u Östrogenspiegelschwankungen durch die Weltgeschichte zu laufen.
Aber diese Hormone sind eine gewaltige Triebfeder. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Körper und Psyche nicht irritiert wird, wenn sie plötzlich fehlen. Der ganze Hormonhaushalt ist ein fein aufeinander eingespieltes System. Man kann m.E. nicht einfach ohne Folgen was daraus entfernen und alles bleibt ansonsten beim Alten.
Meine Frage: was ist der Sinn der Kastration im Kindesalter? Das untenstehende erscheint mir keine ausreichenden Gründe dafür zu bieten.
Bielefelder Kastrationsstudie von Dr. Gabriele Niepel (dies ist ein Sekundärzitat von einer Internetseite, die Bielefelder Katrationsstudie gibt es wohl nur als Buch)
Bei unkastrierten Hündinnen erkranken zwischen 1,98 und 2,8 (maximal 18,6) von 1000 Hündinnen, ( je nach Alter und Rasse ), das entspricht einen Prozentanteil von 0,2 bis maximal 1,8%. Frühkastrierte Hündinnen haben demgegenüber ein Risiko von 0,0093% nach der ersten Läufigkeit kastrierte Hündinnen tragen ein Risiko von 0,1488%. Entartungen treten zudem in der Regel im späten Lebensabschnitt auf, mit einem Durchschnittsalter von 10-15 Jahren (Stolla 2001). Angesichts dieser Wahrscheinlichkeit der Erkrankung muss die Frage erlaubt sein, ob der medizinischen Prophylaxegedanke gerechtfertigt ist. Diese Frage drängt sich um so mehr auf, wenn man sich die Wahrscheinlichkeiten der unerwünschter - auch gesundheitlicher - Folgen der Kastration anschaut.
Und: Wer weiß z.B. schon, dass Mammatumoren auch bei kastrierten Hündinnen hormonunabhängig auftreten können und das diese Tumore wesentlich häufiger maligne sind als hormonabhängige der nicht kastrierten Hündin? So ist es z.B. umstritten ob nichtkastrierte Hündinnen, die an Mammatumoren erkranken, zwecks Rezidivprophylaxe kastriert werden sollen.(Schärer, 2002)....”
Viele Grüße
Uschi