Hundeschule für immer?

Dogdance, Flyball, Frisbee, Longieren, Zughundearbeit und andere Beschäftigungen mit dem Airedale
Max

Hundeschule für immer?

Beitrag von Max » So 27. Jun 2010, 14:26

Hallo!

Hätte da mal eine Frage an Euch:

Wie haltet Ihr das mit der Hundeschule? Seid Ihr nur am Anfang zur Schule gegangen, oder geht Euer Hund dort in Rente? Geht Ihr überhaupt?

Wir haben bei Max mit Welpengruppen angefangen, dann Junghundgruppe, danach normale Hundegruppe, ab einem Jahr haben wir dann auch Agility gemacht. Also zweimal die Woche Hundeschule. Nach nun bald fünf Jahren habe ich mir überlegt, ob ich nun immer noch weiter gehen soll oder langsam mal aufhören....

Liebe Grüße
Susanne mit Max

Eddi

Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Eddi » So 27. Jun 2010, 14:45

Hallo Susanne,

"summ, hmmhmm...for eeeever young, who want's to be for ever young?.... summdidummmmm"

ich fand für mich 13 Jahre Schule plus ein paar Jahre Uni genug. Auch wenn ich gern neues lerne, aber dafür brauchts keine Hundeschule mehr.
Drum hab ich nie eine Hundeschule von innen gesehen und kenne auch nur wenige empfehlenswerte Exemplare. Wer Hundesport machen will ist dort sicher ganz putzig aufgehoben, aber dann ists ja nicht Schule sondern eine Art Freizeiteinrichtung.

Meiner Meinung nach macht es schon Sinn für den "Beginner" sich Anleitung zu holen. Aber den Spruch "nicht für die Schule, für das Leben lernen wir", finde ich oft völlig ins Gegenteil verkehrt. Da werden die Hunde einmal die Woche ganz toll auf dem Viereck gedrillt und den Rest der Zeit kann man damit nix anfangen, weil Hundi nicht ohne Zaun drumrum funktioniert.
Wer eine gute SChule gefunden hat und dort sinnvolle Anleitung für den Alltag mitnehmen kann, der sollte ja irgendwann auch mal im Alltag mit dem Hund angekommen sein, oder?
Wenn man Bedarf hat, wird man sicher neue Anregungen und Ideen finden, "sport"frei zu obiger Freizeitgestaltung. Aber ich geh ja auch nicht alle 14 Tage in die Fahrschule, um weiter Autofahren zu üben (obwohl...tät manchen sicher gut :dog_mad ). Bestenfalls auf die Cross-Strecke um "Sport" zu machen. (Ich geb's zu: ich hab dafür die Weide und nutz nachts bei Neuschnee und Glatteis den angrenzenden Einkaufszentrumsparkplatz, schlidder, rutsch, schleuder, hach macht das Spaß :dog_rolleyes )

Insofern kann ich mir für meine kleine beschränkte Umwelt keinen Grund zur Dauerhundeschule denken. Es sei denn, Hundi lernt dort einfache Haushaltsverrichtungen und hätte demnächst das Essen fertig, wenn ich heimkomm. :dog_biggrin

LG
Eddi
hat vielleicht auch bloß ein "Autoritäten"problem? :dog_ph34r

vanja
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Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von vanja » So 27. Jun 2010, 16:08

Mit meinem ersten Hund bin ich - als er ein Jahr alt war - zu einem Hundeplatz gegangen. Besser gesagt, ich habe einige Hundeplätze ausprobiert und bin zu der Überzeugung gekommen, daß mir dort nicht wirklich geholfen werden konnte.

Mit Krabbe und später auch mit Grille ging ich auch zu Hundeplätzen. Dort haben wir uns mit anderen ausgetauscht, sie die Übungen machen lassen und meine Hunde hatten auch die Möglichkeit zu laufen und zu springen, Geräte auszuprobieren und zu tollen, aber nie nahmen wir an den Übungsstunden direkt teil.

Irgendwie hatten wir immer eine Sonderstellung. Krabbe kannte die Geräte und ihr liebster Ausguck war die A-Wand. Sie setzte sich oben hin und beäugte die Umgebung und genoß sichtlich den Ausblick.

Ich habe im Laufe der Zeit eine Abneigung gegen Hundeplätze resp. gegen die dort tätigen Ausbilder entwickelt. Die Ausbildung zum Ausbilder ist mehr als dürftig und so kann man nicht einmal davon ausgehen, daß der Ausbilder verstanden hat, um was es auf dem Hundeplatz wirklich geht. Das mag sich im Laufe der Zeit geändert haben, aber in mir hat sich eine Mauer aufgebaut, die ich bisher nicht wieder abreißen konnte.

Nachdem ich ja nun selber als Ausbilder tätig war, habe ich mich, als ich das dann aufgegeben habe, nie wieder (bis auf eine Ausnahme) auf einem Hundeübungsplatz sehen lassen.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Edith

Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Edith » So 27. Jun 2010, 18:32

Hallo.
mit Festa haben wir auch nur am Anfang die Hundeschule besucht um ihr den Kontakt mit anderen Hunden näher zu bringen. Alles andere sitz, platz, gieb Pfote etc. sollte man selber mit dem Hund immerwieder üben, sonst klappt es auch "mit dem Nachbarn" nicht :dog_biggrin

Vorallem immer die gleichen Worte benutzen und nicht eine lange Geschichte erzählen :dog_rolleyes (das ist meine persönliche Meinung zum Thema Hundeschule)

Liebe Grüße
Edith mit Festa

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Eddis
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Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Eddis » So 27. Jun 2010, 20:46

Hi und wir sind bald ein Jahr dabei, zuerst Welpengruppe, jetzt Junghund. Auf dem Hundeplatz können wir nicht wirklich üben, was ich normal finde. Das ist wie Schule und geübt wird zu Hause in Ruhe. Doch der Trainer bemerkt wenn etwas falsch läuft und zeigt die Grundübungen. Mehr verlange ich auch nicht in einem Verein, es ist alles ehrenamtliche Trainingszeit für umsonst. Die aktiven Vereinsmitglieder sind in jeder freien Minute auf dem Platz und bereit Fragen zu beantworten und Ratschläge zu geben. Fragen muß man schon selbst stellen und üben auch. Wenn wir mal die BH geschafft haben, dann suche ich mir vielleicht einen Verein mit Scheintäter, mal sehen.
Auf jeden Fall bleiben wir so lange in der Hundeschule wie es uns dort gefällt, so unter lernwilligen Hundehaltern. Es ist eine nette Truppe.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Max

Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Max » Mo 28. Jun 2010, 09:31

Vielen Dank für Eure Antworten!

Wir gehen in eine private Hundeschule - kein Verein. Wir nehmen an keinerlei Turnieren teil (könnten wir auch gar nicht, da kein Verein), sondern machen alles aus Spaß. In einen Verein würde ich nicht eintreten, denn dort könnten wir u. a. nie Agility machen - es ist nur mit bestandener Begleithundeprüfung erlaubt - und die würden wir beide wohl nie schaffen. Außerdem habe ich keine Lust an Turnieren teilzunehmen. Max springt im Agility nur die Mini-Höhe (alle Hunde dort, um die Gelenke zu schonen / ist für Max mit HD auch besser so...)
Im Alltag haben wir fast keine Probleme - unsere einzigen beiden Probleme sind 1) anspringen 2) alles klauen und fressen, was nicht festgenagelt ist - leider auch inklusive Verpackung und ohne dort wenigstens ein Loch reinzumachen... was Max des öfteren Tierarztbesuche beschert...
Hundeschule war für mich, gerade am Anfang, sehr wichtig. Wir hatten vor Max einen Yorkshierterrier - das ist nun wirklich kein Vergleich - und ich hatte sehr, sehr viel zu lernen. Außerdem hatte ich wahnsinnigen Spaß daran, Max beim Toben mit den anderen Welpen zuzusehen - und auch später, einfach das blühende Leben.
Mittlerweile kommt einfach nichts neues mehr - ich komme meist total abgehetzt von der Arbeit und wir hetzen dann zusammen zum Hundeplatz, oft schaffen wir die Hundeschule einfach gar nicht mehr, da ich zu lange arbeiten musste und die Stunde dann schon angefangen hat. Ich tue mich allerdings sehr schwer damit, die Hundeschule nach 5 Jahren hinzuschmeißen, da ich "Angst" habe, Max etwas wegzunehmen. Das Vermenschliche ich vielleicht etwas. Mir war der viele Hundekontakt für ihn immer sehr wichtig, aber in letzter Zeit ärgere ich mich auf dem Platz nur noch...
Manchmal denke ich, dass es für uns beide entspannter wäre, ich würde die Hundeschule sausen lassen und die Zeit lieber entspannt mit ihm spazieren gehen und während des Spaziergangs was zu üben.
Der Züchter meinte dazu, Hundeschule wäre immer wichtig - das ist Zeit, die man nur mit und für den Hund verbringt - und man würde konsequent üben - es wäre die Frage, ob man dies auch allein zu Hause täte...

LG
Susanne mit Max

kampo

Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von kampo » Mo 28. Jun 2010, 13:16

Hallo,

mit Kampo waren wir in der Welpengruppe, dann in der Junghundegruppe, dann haben wir für die Begleithundeprüfung gearbeitet, die er dann auch geschafft hat (schließlich waren dort nur Hunde dabei, mit denen er sich verstand). Trotzdem bin ich inzwischen gegen eine Hundeschule (jedenfalls solche, die ich hier kennengelernt habe). Er hat gelernt, sich genau auf diesem Platz und auf den Straßen in diesem kleinen Dorf zu benehmen. Aber außerhalb hat er dann andere Rüden angeknurrt und an der Leine gezerrt, um zu anderen Hunden zu kommen. Auf diese und andere Probleme gab es für uns keine ausreichende Antwort im Hundeverein. Mit viel Mühe und entsprechender Literatur und Arbeiten an unserem eigenen Verhalten haben wir diese Schwierigkeiten einigermaßen in den Griff bekommen. Außerdem habe ich auch beobachtet, dass intakte Rüden sich immer nur umkreisen und an Herrchen hängen, aber spielen auf dem Hundeplatz tun sie nicht mehr gerne.

Mit Minna bin ich dann nur noch zur Welpengruppe gewesen und kurze Zeit in der Junghundegruppe. Dann hatte ich die Nase voll vom Sitz, Platz und Bleib. Diese grundlegenden Sachen kann man besser zu Hause und dann in der Stadt oder sonstwo üben.

Viele Grüße
Ute

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Schorschi
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Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Schorschi » Mo 28. Jun 2010, 15:41

Aloha,
was für eine gute Frage!

Ich arbeite ja auch in einer Hundeschule (2 Frau Betrieb). So und nun mal ganz ehrlich:

Wir arbeiten ausschließlich an dem Fehlverhalten der Hundebesitzer. Was ich da schon grausiges erlebt hab grenzt schon an Tierquälerei und ich mein auf gar keinen Fall irgendwelche körperliche Zwangsmaßnahmen.
Hunde werden bis zum geht nicht mehr vermenschlicht. Wenn die Hunde ihren Unmut durchs Kotzen zeigen könnten, ich wär nur noch am saubermachen. Aber genug...

Hundeschule für immer?
Tja, wenn es einem persönlich da gefällt, alle ihren spass haben und dabei noch was vernünftiges rauskommt, wieso nicht.

Ich persönlich würde aber nie und nimmer in eine Hundeschule zum Welpenspiel/Sozialisierung gehen. Das Warum kann ich Dir auch sagen:
1.meine Hunde sollen sich neutral und nicht sozial mit Hinz und Kunz verhalten, möchte ich dieses dann kauf ich mir einen Labrador.
2.da ich mindestens 2 Hunde im Haushalt habe, muß sich der Neue nicht noch mit tausend anderen Artgenossen herumschlagen.
3. Sollte der Welpe eigentlich von seiner Mutter beim Züchter in die Feinheiten des hundlichen miteinanders eingewiesen werden und nicht von einem Zwergpinscher der nur ans stöpseln denkt.

Für viele ist aber der Besuch einer Hundeschule mittlerweile schon eine Art "Kaffeekränzchen mit Pupsimausi" geworden. Aber solange alle! glücklich sind, wieso nicht.

In diesem Sinne
grüße aus Niederbayrisch-Hawaii
Elke
Mentale Imagination besitzt die Abilität durch Kontinentaldrift kausierte Gesteinsformationen in ihrer lokalen Position zu transferieren

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Eddis
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Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von Eddis » Mo 28. Jun 2010, 20:01

Moin Susanne, wenn nichts neues kommt und ihr euch abhetzen müßt, dann hör auf damit. Warum willst du dich in deiner Freizeit ärgern? Den Max kannst du auch auf Spaziergängen beschäftigen und dich dabei entspannen. Melde dich doch mal probehalber 2 Wochen ab und probiere es aus. Für die Freizeit gibt es keine Zwänge und vielleicht kommen dir ja noch ganz neue Ideen bei einem entspannten Spaziergang. Man trifft auch viele andere Hundebesitzer, welche einfach nur spazieren gehen und anschließend nichts vorzeigen müssen.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

NADINE01

Re: Hundeschule für immer?

Beitrag von NADINE01 » Di 29. Jun 2010, 21:57

Hallo,
wir waren die ersten Monate auch immer auf dem Hundeplatz. Die starren Strukturen ( Sitz im genauen Winkel zum Bein von Frauchen etc. ) sind nicht ganz so unser Fall. :dog_nowink Mir ist wichtig, dass die Fiffi´s im Alltag gut funktionieren und nicht nur auf dem Hundeplatz. Ich habe gemerkt, dass es uns mehr bringt, wenn wir im Alltag eingebaut trainieren. Dinge, die noch nicht so gut laufen oder auch die Bindung stärken. :dog_wink Seit ca. 1 ½ Jahren trainieren wir 1 x die Woche immer an verschiedenen Örtlichkeiten unterschiedliche Dinge mit einer Trainerin. Dazu gehören Dummytraining, Fährtenarbeit, ein bischen Agylity ( just for fun ) usw.! Auch wenn meine Beiden einigermaßen gut hören, freue ich mich auf die regelmäßige Beschäftigung, die auch mich als Frauchen fordert. Es geht hierbei nicht um Perfektion, sondern zusammen Spass zu haben und etwas zu erleben…Auch Hündin Rough ( bald 11 Jahre alt ), die das Training nicht nötig hätte, findet neue Aufgaben super und ist immer mit großer Begeisterung beim Training dabei… :dog_biggrin
Liebe Grüße,

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