Hallo Kirsten und Olaf,
Eure Frage nach dem Alleinlassen beider Hunde, kann ich fast mit Ja beantworten. Allerdings ist mein Mann, räumlich getrennt, aber in Hörnähe da.
Sie waren auch schon wenige Male ganz allein, bis 2 Stunden. Ungern und mit großer Unsicherheit, aber alle Außentermine lassen sich nicht mit meinen Arbeitszeiten abgleichen, so dass immer jemand zu Hause ist.
Wir hatten anfangs noch schnelle Umbauten im Haus gemacht, die für später geplant waren, weil wir die Hunde räumlich trennen wollten, solange, bis wir sicher sind, dass nichts passieren kann. Eine Tür zur großen offenen Küche wurde eingesetzt. Dann haben wir für den Ernstfall geübt. Das ging gar nicht. Der 9 wöchige Welpe (wir beobachteten von außen) weinte nicht, er bellte wütend und randalierte in der Küche wie ein Wahnsinniger.
Aber es funktioniert sehr gut, wenn beide Hunde zusammen sind. Obwohl Hoover auf mich fixiert ist, ist er inzwischen ganz ruhig, wenn ich ihn früh um 5.30 Uhr "übergebe" und gehe. Er lernt von Mischka, der den Tagesablauf bei uns ja kennt und den halben Tag in Ruheposition verbringt. Sicher bin ich mir gar nicht, denn der Stänkerfritze ist Hoover. Kriegt er irgendwann mal eine derb von Mischka auf die Mütze? Da möchte ich schon dabei sein.
Das Alleinlassen im Auto haben wir noch nicht geübt. Autofahren liebt er. Keinerlei Anzeichen von Aufregung. Sein Platz ist im Augenblick noch der Fußraum des Beifahrersitzes. Er liegt da ganz entspannt und schläft. Mischka ist hinten in einer Box. Auch ohne Box kann Mischka stundenlang im Auto sitzen ohne Schaden oder Theater zu machen. Das hat er als Junghund auf dem Hundeplatz gelernt, allerdings nicht stundenlang. Aber halbe Stunden waren normal. Keiner hat verstanden, dass ein Terrier das Auto unversehrt läßt. Aber das war so. Hoover ist da aus anderem Holz geschnitzt.

Den Test möchte ich nicht machen. Es wird also bald eine Doppelbox geben. Sitzt er dann neben Mischka, bin ich mir sicher, dass er sich nicht aufregt. Insofern ist es für den 2. Hund leichter.
Mit Unterordnungsübungen lasse ich mir bei Hoover einfach Zeit. Ich will aus den Fehlern mit Mischka lernen. Ich habe mich so unter Druck gesetzt, möglichst alles "perfekt" zu machen (was für ein Unwort

) Mischka hat schnell und gut gelernt und ich war übereifrig. Er spürte meinen Stress und auch Hektik. Und er machte dann sein Ding. Bei jedem Spaziergang pendelte mein Stresspegel ganz oben, aus Angst er geht auf Wildjagd. Ein paarmal war er weg. Er kam immer nach kurzer Zeit wieder, auf gleicher Spur. Für mich unendlich lange, aber es waren echt nur ein paar Minuten. Ich war draußen abgeschrieben. Kaum existent. Nur auf dem Hundeplatz beim arbeiten, nahm er mich für voll und zeigte, dass er gut lernt und hören kann.
Ich wußte von Anfang an, dass ich an mir arbeiten muss und habe mir dann gesagt, dass nichts passieren kann, wenn er abhaut. Wir haben das Glück so zu wohnen, dass tatsächliche Gefahren sehr gering sind. Kaum Strassen, ganz wenig Verkehr, Jeder kennt jeden. Wald und Wiesenbesitzer sind Nachbarn, Jäger sind Dutzfreunde, Mischka kennt die Umgebung und jeder kennt Mischka.Und ab da war ich völig entspannt und hatte einen völlig entspannten Hund, der auf mich achtete, sich sogar von den Wildbegegenungen und Katzen auf freier Wildbahn abrufen ließ.
Hoover hört auf seinen Namen, auf SITZ und NEIN. Alles andere wird er mit der Zeit von mir und von Mischka lernen. Wir werden auch im Januar wieder auf einen Hundeplatz gehen. Allerdings auf einen anderen, als damals bei Mischka. Und er muss nicht mit 15 Monaten die BH ablegen, damit ich mir auf die Schulter Klopfen kann. Auf diesen Trip war ich nämlich mit Mischka. Ich habe alles viel zu ernst genommen und es ist mir mit meinem Wesen und auch Mischka nicht gut bekommen. Wenn Hoover mit 2 1/2 Jahren so ähnlich erzogen ist wie Mischka, dann bin I C H zufrieden und glücklich. Was nicht heißen muss, dass beide bei einem großen Forumtreffen zu den allgemein anerkannt gut erzogenen Airedales gehören
