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von Bettina » Fr 28. Feb 2020, 13:52
Hallo Caro,
ich denke, wir Menschen neigen dazu, von unseren Hunden viel zu schnell etwas zu erwarten, weil wir glauben, daß unser Umfeld es von uns so verlangt, ansonsten wären wir untätig in Bezug auf die Hundeerziehung und wir hätten den Hund nicht im Griff!
Wie Lena schon sagt: Deine Bonny ist jetzt 4 Monate alt......
In meinen Augen ist es das wichtigste, daß Dein Hund Vertrauen zu Dir aufbaut, Du ALLES, was sie gut macht (egal ob aus Versehen oder nach Ansage), positiv bestärkst und alles negative ignorierst bzw. sie mantra artig davon abhälst, es zu tun. Dass sie ihr Geschäft bisher nur auf dem ihr bekannten Territorium verrichtet, ist normal - sie wird ihren Radius von ganz allein erweitern.
Es kommt der Augenblick, wo ein Airedale-Terrier Dich versteht.......es kann aber manchmal etwas dauern. Und das nicht, weil der Airedale so dumm ist, sondern weil er so intensiv seine Umwelt wahrnimmt und die verschiedensten Gegebenheiten lernt. Es sind so viele Dinge, die wir gar nicht sehen und bemerken.
Von Hundeschulen halte ich nur insofern etwas, als dass sie die Kontakte zu anderen Welpen/Junghunden ermöglichen, diese Kontakte sollen natürlich sein, aber Begegnungen zu erwachsenen Hunden gibt es auch in Deinem normalen Umfeld, von denen lernt Dein Hund genauso.
Ich kann es nur immer wieder sagen: gib Deinem Airedale-Terrier ZEIT, verlange nicht zuviel in kürzester Zeit, sondern freue Dich über sein fröhliches Wesen, die Art und Weise, wie er die Welt erkundet und eine tiefe Freundschaft zu Dir entwickelt.
Ich bin es mittlerweile gewöhnt, dass die Leute um mich rum meinen, meine Hunde müssten schon sehr viel mehr können, doch am Ende staunen sehr viele, wie sie sich in der Öffentlichhkeit doch (schon fast vorbildlich) verhalten und so ein Lächeln in deren Gesichter zaubern.
Zum Thema Leinenführigkeit: auch hier vertrete ich eine etwas andere Ansicht, als das Gros der Hundetrainer. In Zeiten und Regionen, in denen der Hund eh nur an der Leine geführt werden darf und Freilaufflächen immer seltener werden, stehe ich auf dem Standpunkt, dass der normale Spaziergang FÜR den Hund ausgelegt sein sollte. Er also nicht bei Fuß laufen muß - somit benutze ich dann eine Flexleine. Ich möchte es ihm ja ermöglichen, in einem Radius X alles zu erkunden und zu erschnüffeln. Wenn ich ihn bei einem Spaziergang ständig bei Fuß führe, hat er doch nichts davon. Doch wenn ich in die Stadt gehe, muß mein Hund lernen, ordentlich an der Leine zu laufen, da möchte ich auch keine Markierungsrituale an irgendwelchen Hausecken.
Unserem Hund nun die verschiedenartigen Ge-und Verbote aufzuzeigen und ihm klarzumachen, daß wir es wünschen, daß er sie verinnerlichen soll, braucht eben einfach seine Zeit, die ich meinem Hund aber auch sehr gerne gebe.
Liebe Grüße
Bettina
Das Beste am Norden....ist wieder komplett!
Carlotta und Curtis
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Für immer in unseren Herzen: Conrad und Amanda