Moin, tropfender Hund in der Wohnung, da freut sich die Hausfrau
Unser Hund ist noch in der Wälzphase und kennt die Badewanne. Neuerdings können wir ihn auch in die Ostsee jagen, blos wird er den Fäkalgeruch dadurch nicht los.
Eddi wird jeden Tag gebürstet, zwischen den Pfoten auf harte Filzballen kontrolliert, Zähne anschauen, Augen wischen und in den Ohren kraulen, einfach wegen der Gewöhnung. Er gibt Pfötchen und steht auch still. Blos an den Popo läßt er mich ungern. Ich habe ihm auch sein Fell getrimmt, jeden Tag einen halben Eimer Wolle von irgend einer Stelle. Ich hatte ja keine Ahnung vom Fell, doch man sieht genau wo die Unterwolle fehlt. Plötzlich ist ein Schenkel heller, weil er ja noch nicht richtig durchgefärbt ist. Der Rücken ging prima, am Kopf saßen die Haare fester. Das ging so über 4 Wochen, dann war der Termin beim Frisör dran. Eddi brauchte nur 1 Stunde, dann war sein Sommerschnitt perfekt getrimmt. Ich hatte gut vorgearbeitet und der Hund stand entspannt auf dem Tisch. Blos einen Fehler konnte die Frisöse nicht ausbügeln, Eddi hat jetzt Pudelpfoten. Doch die Haare wachsen zum Glück nach.
Da habe ich erst mal gesehen welche Instrumente man für professionelle Fellpflege benötigt. Eine Schere reicht nicht, da gibt es eine lange Schere für gerade Schnitte, eine Kleine für Ohrenränder und Pfoten, eine gewellte Schere für die Übergänge und das Selbe bei den Trimmmessern und Scherköpfen.
Ich fand Eddi richtig sportlich mit dem neuen Schnitt. Dann habe ich mir eine Trimmanleitung durchgelesen und Photos verglichen, weil er ja zur Ausstellung soll, Anfang Mai. Oha, da regten sich Zweifel! Die Ohrenränder zu lang gelassen, die Rutenspitze zu rund, zwischen den Schenkeln das Haar zu lang gelassen und diverse Übergänge stehen schon wieder über. Es gehört sehr viel Erfahrung dazu einen Hund so zu trimmen, daß er dem Standard entspricht und doch eine persönliche Note trägt.
Doch der Anfang ist gemacht und ich kann nur empfehlen den Hund immer in Übung zu halten, gerade einen jungen Zappelphillip. Nichts ist peinlicher als ein beim Anblick einer Schere keifernder Hund. Und manchmal sind solche Übungen wie zwischen die Pfoten fassen oder ins Maul fassen lassen tierarztsparend.