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Hallo zusammen,

meine kleine Maus (mittlerweile fast zwei) wird wenn ich sie trimme ziehmlich aggresiv. Dies äußert sich in Form von Knurren gelegentlich auch Schnappen (gebissen hat sie mich noch nicht). Besonders schlimm ist ihr Verhalten in den Bereichen Kopf und Seitenpartie. ( Die ersten Male habe ich sie von Profis trimmen lassen, das ist sie nicht so gewesen ) Ich habe ichr beim Kopftrimmen dann eine Mullbinde um die Schnauze gebunden, dies hat leider nicht geholfen, schneller als ich gugcken konnte hatte sie diese mit den Vorderbeinen wieder entfernt und noch fester wickeln wollte ich nicht.
Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich meinen Hund möglichst stressfrei für sie und mich schick machen kann?

Danke Vera

Hallo Vera,

ich habe gerade im Nachbarthema was wegen dem Pfoten-Sauberschneiden geschrieben; ich denke, das kannst Du auch ganz gut auf den ganzen Hund übertragen (hier)
Ich würde stückchenweise üben, jeden Tag ein bisschen, immer ein bisschen mehr - mit ganz viel Lob und Leckerli (kannst ja dann zur Not das Abendessen ausfallen lassen ), wenn sie ohne knurren, zappeln und schnappen stillhält. Und sei es anfangs nur für ein, zwei Zupfer mit dem Trimmmesser.

Auf die Art wirst Du zwar anfangs kaum vorwärts kommen, geschweige denn richtig fertig, aber sie lernt, dass Trimmen bei Dir angenehm ist. Schnauze zubinden stresst sie nur noch mehr, und bestimmt zappelt sie dann auch noch herum, und es wird überhaupt nichts gescheites.

Geduld! Nichts anderes hilft. Und wenn Du grade keinen geduldigen Tag hast, lass es lieber ganz sein. Dann eben am nächsten Tag und besser.
Ach so: nimm für den Anfang nur wenige Haare zwischen Messer und Finger. Damit es nur ganz wenig "zupft" und sie sich an das Gefühl auch erstmal in Ruhe gewöhnen kann. Rover knoddert auch, wenn ich zu enthusiastisch zu Werke gehe. Recht hat er!

Viele Grüße,
Kerstin und Rover
... der weiß, dass Trimmen sich für ihn auszahlt (lecker Leckerli!), den ich aber auch heute noch nicht in einem Zug trimme - da reicht unser beider Geduld nicht für

Danke Dir,
mir bleibt wohl nichts anderes übrig als an meiner Geduld zu arbeiten hoffentlich zahlt sich die dann bald aus lasse mich nämlich von Caya´s Verhalten gerne stressen, vermutlich ist das schon das Problem

Gruß Vera

Hallo Vera,

neben dem schön beschriebenen und nötigen diplomatischen Vorgehen sollte Caya allerdings auch ganz klar Grenzen respektieren. Schnappen wäre für mich jedenfalls inakzeptabel und würde auch sanktioniert. Unabhängigg davon, ob das Trimmen nun weh tut oder nicht. Meine Hunde lassen ihre Zähne vorne, jedenfalls weit genug von meinen Fingern weg, egal, wie weh etwas tut. Und sooo weh kann das ja nicht tun, oder rupfst Du die Haut gleich mit ab?
Daß sie reflexhaft mal mit der SChnauze herzucken, wen ich grad mal wieder die Ecke vom TRimmesser in Hautfalten ratsche, akzeptiere ich, aber da kann ich die Hände stillhalten und der Hund hält die SChnauze still, Übereinkunft, wir wissen beide, daß es mir mindestens so weh tut, wie dem Hund, wenn mir das passiert, aber da muß er nunmal durch.
Allerdings verhunze ich dileetantisch nur hin und wieder und zeischendrin, sonst macht der Profi das und da haben sie erst recht artig zu sein, denn da gibt es noch wenige Grund zu heulen.

Aber es gibt natürlich auch HUnde, wo das FEll so fest sitzt, daß das gesamte Trimmen unangenehm ist. Zirbel ist zZ ein reines Wollschwein aber die Flusen muß man feste rupfen, das ist unangenehm. Vieleicht sollte man solche Hunde noch sensibler an das Thema heranführen und eher mehr scheren, auch wenns Fell nicht besser davon wird. Aber so viel schlechter wirds auch nicht. Gutes Fell, das sich gut trimmen läßt, verträgt auch mal scheren. Das andere Fell wird eh pudelig

Mein lter Jago kann gar nict mehr so lange auf dem Tisch stehen, der bekommt mehrmals in der Woche 10-Minuten-Einheiten. Zirbel mache ich zZ auch nur Stückchen für Stückchen, fange da an, wo es am wenigsten unangenehm ist und arbeite mich vor. Aber das ist nur Stückwerk, demnächst muß der Profi wieder ran; ich will bloß etwas Wolle weghaben ,weil ihr zu warm wird, sie aber noch nicht "reif" ist.

LG
Eddi
träumt mal wieder vom Glatthaar-, zumindest Kurzhaar-Dale

Meine Una ist auch so ein "Trimmtischlöwe".

Bei ihrem Züchter zum trimmen konnte ich die ganze Zickenbandbreite miterleben. Sie trat aus, drehte den Kopf und knurrte und versuchte sich zu wehren und war einfach - aus meiner Zuschauersicht - goldig in ihren Versuchen, die niemals dort ankamen, wo sich Una das dachte. Will sagen, niemand zog sich ihre Meckereien an und sie wurde ohne wenn und aber weiter "bearbeitet".

Nun waren wir ja auch schon beim trimmen woanders, da Züchters ja verzogen sind und dort fand dieses Phänomen nicht statt. Una stand wie eine Eins und ließ das trimmen brav und ruhig über sich ergehen. Ichnehme an, sie war von der fremden Umgebung beeindruckt.

Jetzt, wo ich Una abtrimme verlange ich auch stillestehen und ruhig bleiben. Und bisher hat sich Una noch nicht die Freiheit herausgeommen sich so zu verhalten wie bei Züchters auf dem Trimmtisch. Ich glaube, daß sie dort "Hausrecht" mit in ihre Aktionen einfließen ließ. Da kannte sie sich aus, das war ihre alte Heimat und dort konnte sie sich zeigen wie sie wollte. Niemand ließ sich beeindrucken und sie konnte ihr Böckchen rauslassen.

Geht es ans Nägelschneiden versuchen alle 3 Hunde ihr Böckchen durchzuziehen. Von mir unbeeindruckt wird gemurrt, weggezogen und Zähne gezeigt (ohne auch nur im entferntesten einen Schnapper anzudeuten). Das würde sich also keiner meiner Hunde wagen. Trotzdem kommen die Nägel ab
Wenn jemand anderer die Nägel schneidet, ich den Hund festhalte, dann herrscht Ruhe und es wird stillgehalten ohne Mucken und Murren.

Laß dich also nicht von dem Getue deines Hundes beirren und vor allem nicht beeindrucken. Zeig Standhaftigkeit und dann klappt das schon. Beeindrucke du deinen Hund bevor er dich beeindruckt

Übrigens möchte ich die Una nicht anders haben, als eine (manchmal) kleine Zicke

Moin, unser Welsh Benni wollte sich auch nicht trimmen lassen und hat um sich gebissen. Ich habe ihm die Schnauze zugebunden. Du hast es bestimmt nicht richtig gemacht. Binde um die Schnauze, Knoten unten und hinter dem Hals fest zusammen binden. Das bekommt kein Hund abgestriffen. Sobald die Schnauze zu war, gab er auf und man konnte ihm auch zwischen den Zehen die Klümpchen entfernen.
War er fertig, kam die Binde ab und er wurde ordentlich gelobt.
Das hat beiden Seiten viel Streß erspart.

Hallo !

Ich glaube, sobald ein HUnd herausgefunden hat, dass er mit so Mätzchen wie Knurren oder Drohschnappen bei Frauchen/ Herrchen etwas erreicht - ist es auch nur ein Zögern, ein Unsicherwerden- dann wird Hund dieses Verhalten eher ausbauen.
Bei Manni gehen wir von Anfang an gegen solches Verhalten vor. Beispielsweise hat er sich Anfangs gegen das Bürsten gewehrt. Ziept ja auch manchmal.... Da hat er dann rumgezappelt und rumgemeckert (nicht richtig geknurrt, aber so gebrummelt...). Von unserer Seite kam dann ein scharfes "SCHLUSS" und es wurde unbeeindruckt weiter gebürstet. Beim zweiten Mal war die Gegenwehr schon geringer. Beim dritten Mal war es schon kein Thema mehr....
Beim Trimmen war der Kleine unproblematisch.

Meiner Meinung nach sollte das Hundetier grundsätzlich akzeptieren wenn Frauchen und Herrchen an ihm rumzuppeln. Ob das nun Trimmen, Krallen schneiden, Zecken rausdrehen, Augentropfen einbringen o.ö. ist. Es gibt immer mal wieder Situationen, die dem HUnd unangenehm sein könnten- die aber nun mal notwendig sind.
Deswegen würde ich von Anfang an Wehrverhalten disziplinieren. Mit Leckerlies und Lob erreicht man dieses Ziel nicht- so unsere Erfahrung mit unserer unterdessen verstorbenen Lotte. Für einen Moment ist Hund evtl. still. Aber ob er so versteht, dass man sich auf diese Weise grundsätzlich nicht gegenüber Herrchen/Frauchen (die ja eigentlich die zu respektierenden Rudelführer darstellen sollten) zu verhalten hat, bezweifle ich unterdessen.

Liebe Grüße von
Kirsten mit Manni-Meter

Hallo,

dogkiki hat geschrieben:Von unserer Seite kam dann ein scharfes "SCHLUSS" und es wurde unbeeindruckt weiter gebürstet.

ich hab mir bei Yarosch das "Schluss" gespart und einfach gebürstet. Erst nur einen Bürstenstrich, beim nächsten Mal zwei, mal den Rücken, mal die Seiten. Zum Bart bürsten habe ich ihm die Schnauze festgehalten, Gegenwehr unmöglich, und dann eben nur einmal mit dem Kamm durch, dann zweimal usw. usw. Inzwischen gehts gut und nun muss er sich an das Kämmen der Beine gewöhnen. Dabei halte ich ihn durchaus auch mal richtig fest, denn ich will das jetzt einfach, und dann wird das gemacht. Auch das wird er schaffen und sich daran gewöhnen.

Und immer feste loben, loben, loben, egal womit. Mit Worten, mit Leckerli, mit Spiel, egal. Doch, ich bin der Meinung das hilft ungemein, denn jeder Hund freut sich, wenn Herrchen oder Frauchen sich über ihn freuen. Und jeder Hund will es gut und richtig machen. Wijnta liegt auf diese Weise seit langen Jahren still beim Trimmen, es ist selbstverständlich geworden, und doch freut sie sich über ein Stück Käse oder Wurst, das es während des Trimmens immer wieder gibt. Denn das ist bei uns eine langwierige Angelegenheit. Warum sie nicht für ihre Geduld belohnen?

Wenn wir mit dem Trimmesser an Yarosch zupfen, kommt er auf den Tisch, darf liegen, und er bekommt einen Knochen oder einen von ihm aus dem Wald mitgebrachten Ast zum Nagen. Dann merkt er gar nicht, dass er bearbeitet wird. So konnte ich ihm schon ein paar Mal wunderbar die Ohrränder schneiden. Bei dieser Arbeit wäre es mir zu gefährlich, wenn er rumzappeln würde, die Gefahr zu groß, dass ich ihn ins Ohr schneiden würde, deswegen wird er mittels Nagerei "stillgelegt".

Pfotenausschneiden ging unerwarterterweise problemlos bei Yarosch. Wahrscheinlich glaubte er, dass das eine Variante von Pfotenabputzen ist, was er ja nun schon gut kennt, der Winter war lang.

Wijnta ist da bis heute anders. Sie ist an den hinteren Pfoten äußerst kitzlig und schlägt aus wie ein Pferd, wenn die Schere die Pfoten berührt. Deshalb brauche ich da auch jemanden, sie festzuhalten. Denn sie "wehrt" sich auf ihre Art, indem sie sich einfach hinsetzt. Da bin ich alleine machtlos, denn ich habe nur zwei Hände. Einen "Galgen" um sie daran festzumachen und das setzen damit zu verhindern habe ich nicht.

Bei den Vorderpfoten gibts überhaupt kein Problem, die lässt sie sich wunderbar ausschneiden.


Liebe Grüße
Uschi

Hallo zusammen,

ich finde es ist sehr wichtig, den Hunden von kleinauf beizubringen, das Körperpflege, Trimmen, Krallenschneiden, Tierarztbesuche usw. an sich nichts schlimmes sind. Und das sie vor allem keine Strafaktionen von Herrchen oder Frauchen sind...
Wir haben Felix an alle diese Dinge herangeführt und sie konsequent mit Leckerchen und Lob positiv besetzt. Falls etwas mal schmerzhaft sein sollte wird kurz aufgejault, das war es dann schon...er bekommt auch heute beim TA oder beim Trimmen immer wieder seine Leckerchen, hat noch nie geschnappt oder geknurrt und springt sogar freiwillig auf den Tisch...

Mit „Härte“ und Zwang erreicht man auf Dauer bei vielen Hunden eher das Gegenteil. Man kann sie im Laufe der Zeit immer schlechter kontrollieren und zum Schluss bleibt bei missliebigen Aktionen oft nur noch der Maulkorb...so jedenfalls ist meine Erfahrung.
Der Vorgänger von Felix wurde weniger belohnt und auch etwas härter angefasst. Es gab bei den oben genannten Aktionen regelmäßig Stress....

LG
Freddy

hallo Vera,

auch mein "Kleiner" hat sich bei seinem 1. Trimmtermin benommen wie ein Tiger. Sowohl die Trimmerin und ich hatten blutige Hände.

Tags drauf stellte ich ihn auf den Tisch, stand er ruhig, gabs nen Leckerli. Am nächsten Tag mit der Bürste einmal über den Rücken, den nächsten Tag die Beine kurz überbürsten....etc.
Blieb er ruhig stehen gab es ein Leckerli, wenn er aufmuckte ein scharfes Nein.

Heute steht er wie ein Fels in der Brandung und leckt der Trimmerin die Ohren.

Gruß
Nicole