Moin,
kampo hat geschrieben:allerdings sind ja auch die guten Trockenfutter so produziert, dass sie nicht mehr blähen.
so?
(mit kurzem "o" nicht "oh")
Also wenn ich nun widerspreche, so lieber ohne Begründung, mein Objektivität könnte angezwifelt werden.
Es gibt prädsiponierende Faktoren für Magendrehungen und nicht immer ist der Getreide/KH-anteil im Futter schuld, aber fast alle "meine" Magendrehungen habe ich nach "Genuß" von ebensolchem Futter auf dem Tisch gehabt. Ob das der Jagdhund mit mehreren Kilo nudeln war, die vom SChüsseltreiben für ihn hingestellt wurden oder das nach 8 Stunden noch nicht recht aufgelöste TF oder irgendwas dazwischen.
Mein Jago hatte einmal eine von überwiegend fleischlichem Gammeldreck (ca 1 großer Eimer beim Abpumpen) auf einem Luderplatz und einmal eine nach Diebstahl eines Sackes TF gehabt (beide im letzten Moment OP-frei abgewendet).
Magendrehung ist ja aber nicht das Thema.
Aufgrund der Tatsache, daß TF viele Stunden Aufquell- u Verdauungszeit benötigt, tendiere ich eher dazu, dieses vor der längsten Ruhephase zu füttern, was ja iA als Abendessen wäre.
Ich rate auch zu mehreren Stunden zwischen den beiden Futtersorten, damit jedes für sich ungestört Magen und Dünndarm passieren kann. Insofern genügen wenige Stunden zwischen Roh und TF, aber mindestens 6-8 (lieber 12) zwischen TF und Roh.
kampo hat geschrieben:Wir überlegen, jetzt nur noch 1 x täglich zu füttern.
Warum?
Never change a running system, sacht Konfuzius oder einer seiner Kumpel immer.
kampo hat geschrieben:Da der Hund ja auch eigentlich auf große Mahlzeiten ausgerichtet ist (Sackmagen), würde doch auch 1 große Mahlzeit genügen
Ach, demnach genügten auch 3 oder 4 Mahlzeiten pro Woche. Der Wolf an sich hat auch nicht jeden tag den Wanstprall gefüllt.
Grundsätzlich stimmt das ja, aber erstens istdieser Verdauungsvorgang in der Natur so ausgelegt, daß Wolf Beute fängt, heimschleppt (gern im Magen) dort (wieder ausgewürgt) in Ruhe verputzt und sich dann erstmal für einen Tag lang ausgestreckt der Verdauung hingibt. Also hiße das, daß unsere Hunde nicht jeden Tag spieln toben und rasen sollten.
Ich bin ja sehr für am natürlcihen Vorbild orientierte Fütterung, ganz besonders seit ich von den Vorzügen der Rohfütterung am "eigenen Leib" überzeugt werden musste.
Doch unsere Hunde leben ja nicht mehr wie früher. Während sich der Stoffwechsel und die Verdauung in den letzten 10tausend Jahren nicht wesentlich geändert haben, so hat sich derTagesablauf doch weit vom Ursprung entfernt.
Insofern halte ich es für angebracht dem mit mehreren kleineren Mahlzeiten rechnung zu tragen, als 3 mal pro woche ein halbes totes Kalb in den Garten zu werfen.
Meine Hunde bekommendarum standardmäßig ein kleines Frühstück und ein großes Abendessen. Und wenn ich was esse gehen sie auch nicht leer aus.
Erstens schmeckt es doch so wahnsinnig gut, wieso soll Hund das Vergnügen nicht wenigstens 2 mal am Tag haben? Zweitens lebt mein Hund meinen Rhythmus und da kommen im endeffekt lauter kleinere/kürzere Einheiten zustande an Ruhe- und Aktivitätszeit.
Daß ich im begründeteten Einzelfall oft häufiger fütter (Welpe, Senior, Krankheiten) ist ja wieder was anderes.
LG
Eddi