Hallo,
Stichfleisch ist in der Tat genau jenes, welches sich um die Einstichstelle herum befindet, an der beim betäubten Schlachttier (das iA bereits hierfür mit Kopf nach unten hängt) am Übergang Brust/Hals die großen Blutgefäße durchtrennt werden, damit es ausblutet.
In allererster Linie ist diesesFleisch nichts anderes, als normales auch. Die Tiere bluten so schnell aus, daß die vermeintliche Keimbelastung sicher am wenigsten ins Gewicht fällt. Da bleibt der DArm ja auch ein paar Minunten im Schlachtkörper, ehe er entfernt wird. Erst ab hier ist keine Kontaminationsmöglichkeit mehr vorhanden. Und ehrlich gesagt, kommen nicht alle Tiere frisch gewaschen auf den SChlachthof, also befindet sich garantiert der weitaus größte Teil der verunreinigenden Baktereien auf Haut und Fell, die hier durchtrennt werden und damit direkt mit dem Körperinnern in kontakt gelangen können.
Es ist aber auch eine ästhetische Frage, weshalb es nicht für den menschlichen Verzehr gebraucht wird, zumal es sich auch nicht um wichtige/wertvolle Fleischpartien handelt. Bei der Bearbeitung und Verwendung gibt dieses Fleisch entsprechend mehr blutigen "Saft" ab, was viele Leute ja für unappetitlich halten. Nun ja, wer die blassen Industrieschweinebrocken gewohnt ist....
Für die Fütterung beim Hund ist es sogar gut, da es durch den höheren Blutanteil auch die entsprechenden Mineralstoffe etc enthält. Manche Fütterungsempfehlungen raten ja sogar zum verfüttern von Blut, insofern braucht man sich keine Gedanken zu machen.
Die Keimbelastung halte ich für unbedenklich -so sie denn tatsächlich existiert, so schnell treten die Bakterien auch nicht aus dem Darm ins Blut über- solange das daraus hergestellte HuFu unter entsprechenden korrekten hygieneischen Bedingen erarbeitet wird und im Falle von Frostware die Kühlkette aufrecht erhalten wird.
Dem Hund füttern wir ja durchaus viel stärker bakterienhaltiges, zB Pansen etc. Zum Teil ist es in den Fertigmischungen enthalten, was sollen da dreieinhalb evtl über den Blutstrom angereiste Bakterien ausrichten? Sloange das Fleisch im Dosen- oder Trockenfutter dazu noch völlig plattgekocht oder anderen Hitzeverfahren unterworfen wird, bleibt davon ja noch nicht mal mehr ein Fitzelchen übrig.
Und im Rohfutter liegt es eben daran, wie gut Hersteller, Lieferant und Verbraucher mit der Hygiene sind, wie immer. Ich bin bei Indurtrie-TK-Hähnchen zB wesentzlich skeptischer, wen ich sehe, daß sowas sogar ohne Kül-LKW transportiert wird...
ach ich glaub, Ihr wollt gar nicht wissen, was mit manchem Essen passiert, ehe es zu solchem wird...
LG
Eddi
findet das Paella-Kaninchen auf einmal wieder attraktiver, das noch hintem im Garten lebt....