Frühkastration

alles zum Thema Gesundheit / Alternative Medizin
Anneliese

Re: Frühkastration

Beitrag von Anneliese » Sa 19. Jun 2010, 11:24

Hallo Sabine,
wir haben nur glatte, wischfreundliche Böden. Der letzte Teppich flog raus als Bente kam (meine Flohphobie).
Die "Monatshöschen" gibt es bei uns im Supermarkt - gleich an der Kasse, recht günstig :dog_biggrin - das wars wirklich nicht.

Liebe Grüße
Anneliese und Bente - die sich für Deine Freundin freuen, so eine gute Freundin zu haben :yrose

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lutz
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Re: Frühkastration

Beitrag von lutz » Sa 19. Jun 2010, 13:40

Hallo AT-Freunde,

was die Hunde untereinander durch Duftstoffe erkennen bezüglich geschlechtlicher Intaktheit bzw. geschlechtlicher künstlicher Verkrüppelung durch Kastration wissen wir als Menschen nicht wirklich.
Es ist aber keine falsche Vorstellung von"Laien" wenn es Hunde ganz klar auch außerhalb der Läufigkeit erkennen wenn ein Hund kastriert ist und als Underdog gilt oder als intakter Hund als potentieller Sexualpartner in Frage kommt, oder als dafür zu erkennender Konkurrent erkennbar ist.
Nicht nur Joker lässt sich nur zu gerne von intakten Hündinnen hofieren und zeigt selbst Interesse und Goodwillverhalten bei unkastrierten Hündinnen von denen er sich wahrscheinlich sogar eher totbeißen lassen würde als dass er sich wehren würde wenn er von denen mal gebissen wird. Ein erwachsener gewordener Rüde den er nicht von Jugend an kennt muß aber mit einer Zurechtweisung durch einen Kommentkampf rechnen wenn der es an Respekt im Hausrevier mangeln lässt und Joker einen konkurrenten wittert. da hat es letzte Woche mit einem Riesenartgenossen von Akita Inu mal wieder richtig geknallt bevor die Sache geklärt war.

So etwas ist aber normales Verhalten. Da kommt es eher wie bei Silkes Tom als Kastraten zu regelmäßigen Prügeleien mit anderen Hunden ganz gleich welche Geschlechts, was ich darauf zurückführe dass wenn er mit 11 Monaten kastriert worden ist, dies keine Frühkastration ist sondern er mitten aus der Pubertät herausgerissen wurde so dass er nicht weiß ob er Fisch oder Fleisch ist. Das ist denn das andere Extrem gegenüber der vorpubertären Kastration mit lebenslang erhaltenen kindlichem Gemüt und kriecherischem Verhalten gegenüber Artgenossen.

Es kann nicht Sinn der Sache sein so eine Kreatur wie den Hund aus menschlicher Bequemlickeit für ihn so gut kompatibel zu machen wie Windows 7.

Wahrscheinlich fühlen sich auch einige Hunde durch einen katriertem Hund anderen geschlechtes auf den Arm genommen. Anders kann ich mir es auch nicht erklären dass eine intakte Hündin hier einem 12 jahre altem absolut friedlichem Golden Retriever aus heiterem Himmel so in de Hintern biss dass der laut TA unglaubliches Glück hatte dass dabei nicht der Schließmuskel des Afters verletzt wurde obwohl Bisse sonst in diesem bereich relativ selten sind.

Wenn eine Kastration aus medizinischen Gründen unausweichlich erscheint sollte es bei einem AT nicht vor einem Alter von 2 Jahren passieren weil der Hund eben vorher, wenn auch schon ausgewachsen, doch noch lange nicht erwachsen geworden ist.

Auf meine Frage warum ein gesunder Hund kastriert wird obwohl es nach dem Tierschutzgesetz ausdrücklich verboten ist habe ich übrigends noch keine Antwort erhalten.

Mir meiner Vermutung dass hier Tierärzte eher aus Gewinnsucht die potentiellen Patientenbesitzer für eine Kastration mit einseitigen Argumenten für dumm verkaufen, als aus Besorgnis um den Hund, stehe ich aber nicht alleine da. Wobei wir nicht vergessen sollten dass Tierärzte von kranken Hunden leben und nicht von gesunden. Es gibt nämlich außer den bisher genannten Problemen noch eine ganze Reihe von anderen Krankheiten die durch eine Kastration begünstigt werden.

Ich würde es für richtig halten hier so scharfe Kontrollen gesetzlich vorzuschreiben dass eine Kastration mit dem Kupieren von Ruten und Ohren gleichgesetzt wird und TÄ die sich nicht daran halten ihre Zulassung verlieren.

Viele Grüße von lutz mit Joker
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

sijuto

Re: Frühkastration

Beitrag von sijuto » Sa 19. Jun 2010, 14:47

lutz hat geschrieben: Da kommt es eher wie bei Silkes Tom als Kastraten zu regelmäßigen Prügeleien mit anderen Hunden ganz gleich welche Geschlechts, was ich darauf zurückführe dass wenn er mit 11 Monaten kastriert worden ist, dies keine Frühkastration ist sondern er mitten aus der Pubertät herausgerissen wurde so dass er nicht weiß ob er Fisch oder Fleisch ist. Das ist denn das andere Extrem gegenüber der vorpubertären Kastration mit lebenslang erhaltenen kindlichem Gemüt und kriecherischem Verhalten gegenüber Artgenossen.
Hi Lutz,
na da muss ich mich doch glatt grad mal mit breiter Brust vor den Tom stellen - zu regelmäßigen Prügeleien mit anderen Hunden kommt es bei ihm ganz gewiss nicht - zum einen, weil ich ihn natürlich nicht lasse ;-), zum anderen, weil die meisten Hunde (egal ob kastriert/unkastriert) seine sehr deutlichen Zeichen sehr gut deuten können und zurückstecken bei den Dingen, die ihm wichtig sind.

Es ist auch müßig, darüber nachzudenken, ob er unproblematischer wäre, hätte er noch die Glöckchen da, wo sie hingehören, u.a. auch, weil ich genug unkrastrierte Rüden kenne, die ähnlich "komisches" Verhalten zeigen (Leinenaggression ist weitverbreitet, genau wie territorialbedingte Aggression, mangelnde Frustrationstoleranz und Ressourcenverteidigung).

Die letzte Prügelei (mindestens 1 1/2 Jahre her) fand auf einem Gruppenspaziergang statt, bei dem sich zwei unkastrierte Rüden zofften, einer davon ist ein "enger Kumpel" Toms - den anderen hat er schnellstens und unsanft davon abgehalten, Simba weiter anzugehen.

Nicht falsch verstehen, ich bin kein Kastrationsfan, ich hätte ihn ganz gelassen ...

Liebe Grüße
Silke

Anneliese

Re: Frühkastration

Beitrag von Anneliese » Sa 19. Jun 2010, 15:14

Moin!

Hallo Lutz, diesen Tierschutzverein - als Beispiel - verklagen wir gleich mit?
http://www.tierschutzverein-lingen.de/s ... ation.html

Leider habe ich die Statistik die neulich in der Presse veröffentlicht wurde nicht aufgehoben.
Die meisten Zwischenfälle und Beißattaken gegen Kinder wurden von unkastrierten Rüden verursacht.

Wie unsere Hunde in den Familien leben ist es nicht artgerecht, egal wie sehr wir uns bemühen.
Geht ein Rüde Gasse kriegt er täglich 100 fach Stress mit dem Rüber- und Rübermarkieren, weil die Reviere viel zu klein sind...u.s.w.
Das Verbieten des Markierens bessert es auch nicht.
Wie viele Tiere kommen jährlich um, weil sie ihrem Trieb folgend ausbüxen und überfahren werden?

Wir haben noch nicht einmal alle Punkte aufgeführt die für oder gegen eine Kastration abgewogen werden müssen.

Warum ist es bei diesem Thema so schwer neue Erkenntnisse zu akzeptieren - oder aber andere Überzeugungen zuzulassen,
akzeptieren, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen?

Es sterben jährlich viele Tiere an Krebs - warum wenn ich das einschränken kann und das Tier doch nicht trächtig werden soll?
Warum soll die Hündin Scheinschwanger werden und zu Hause Nester bauen - das ist doch auch nicht wirklich witzig...

LG
Anneliese

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pio2
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Re: Frühkastration

Beitrag von pio2 » Sa 19. Jun 2010, 15:34

Hallo aus OH,
bei Studien ist es für mich immer sehr interessant wer sie in Auftrag gegeben hat oder wie der Zeitgeschmack gerade ist. Oft trifft sich dann das Ergebnis ganz zufällig mit Interessen oder Zeitgeist.
Wer verdient denn an so einer Kastration Tierärzte? Pharmaindustrie ? Hier wären ein paar Zahlen sicher sehr interessant Es gibt in beiden Gruppen ethisch Denkende und Handelnd, aber in solchen Fragen wie Kastration könnten sie mir als Berufsgruppe eigentlich gestohlen bleiben – hat die Gruppe der TÄ sich jemals gegen das Kupieren von Ohren oder das Abschneiden von Schwänzen gewandt. Wurde dieses Verstümmeln nicht auch als präventive medizinische Maßnahme begründet, um eine Rechtfertigung zu finden, denn das das auch Geld bringt konnte man ja schlecht sagen. Da mußte dann erst der Gesetzgeber einschreiten, wie vielleicht heute in anderen Fragen wieder.
Und geht der Trend nicht zum Designen – wenn sie unsere Freunde die Amis sich schon mit Botox , Silikon etc. selbst designen lassen, warum sollten sie es dann nicht auch bei ihren Tieren machen , erst Frühkastration, dann ab in die nächste Boutique – Hütchen, Mäntelchen und Stiefelchen an, damit das Outfit auch zum Verhalten paßt. Leider hängen wir Ihnen immer noch ein paar Jahre hinterher.
Und viele kastrierte Rüden schnappen bei Konflikten meiner Beobachtung nach gleich zu, verhalten sich also nicht wie echte Rüden, die zwar ordentlich rangeln, aber eine ganz hohe Beißschwelle habe. Winston hat jedenfalls zwei Macken von solchen M… v`s, die er dann aber ohne selbst zu beißen runter gedrückt hat.
Ich finde auch nicht das Aufreiten unter Rüden ein sexueller Akt sondern eher ein Machtbeweis ist.

H
V.G.
Günter & Winston
Manche Leute verstehen etwas von Hunden, vom Menschen und vom Leben. Sie wissen einfach alles ! Und vor allem - Sie wissen alles besser. Frei nach Helmut Schmidt.

vanja
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Re: Frühkastration

Beitrag von vanja » Sa 19. Jun 2010, 16:28

Krabbe, kastriert nach der 3. Läufigkeit mit 2 Jahren, wurde als Schlichtungshund eingesetzt. Das hat sie immer prima hinbekommen. Selbst der grantigste Hund wurde von ihr beruhigt. Das lag aber sicher nicht an der Kastration sondern an ihrem Charakter, den sie sich trotzdem oder weil sie erst mit 2 Jahren kastriert wurde, bewahrt und aufgebaut hat bzw. hat aufbauen können.
Meine kastrierten Rüden waren immer top. Sie hätten jedem unkastrierten Rüden das Wasser reichen können.
Allerdings mag ich überhaupt keine Machtbeweise unter Hunden und folglich schließe ich solche Machtbeweismöglichkeiten aus.

ich habe genug kastrierte und unkastrierte Hunde bei mir haben dürfen.

Aber einer Frühkastration (Babyalter) würde ich nie und nimmer zustimmen und eine Kastration vor der ersten Läufigkeit auch nicht. Wer sagt denn, daß ein Hund überhaupt an Krebs erkrankt? Würde ein genetischer Test gemacht, daß mein Hund eine Veranlagung dazu hat und zu 99% Verkrebsen könnte, dann würde ich einer Kastration sofort zustimmen. Da aber bisher niemand sagen kann, ob ein Hund überhaupt daran erkrankt, werde ich keine Zustimmung mehr geben.

Ebenso könnte er eine andere bösartige Erkrankung bekommen. Da nehmen wir doch auch nicht vorsorglich das entsprechende Organ oder Körperteil heraus.

Was ich noch für sehr wichtig halte ist die Tatsache, daß , wenn man nicht genug aufpaßt, der Hund schnell sehr dick werden kann.

Letztendlich muß jeder für sich entscheiden was er mit seinem Hund bezüglich Kastration machen möchte, welches Risiko er bereit ist einzugehen und ob es für ihn so in Ordnung geht.
Da kann niemand mitreden. Aber wir wurden ja aufgefordert unsere Meinung abzugeben.
Die meisten Zwischenfälle und Beißattaken gegen Kinder wurden von unkastrierten Rüden verursacht.
Da fände ich es eher interessant zu wissen, wie alt die Hunde und die Kinder waren. Und ob es wirklich Beißattacken waren oder nur Abwehrdrohungen mit Kneifer.
Wie unsere Hunde in den Familien leben ist es nicht artgerecht, egal wie sehr wir uns bemühen.
Schon seltsam, daß diese nichtartgerechte Haltung den Hund immerhin über die letzten mehr als 10.000 Jahre an uns gefesselt hat.
Daß er uns freiwillig in unsere "Höhle" folgt, teilweise dort seine Jungen aufzieht - was für mich eher ein Zeichen für Vertrauen in uns und unsere Lebensumstände darstellt - ist für mich kein Zeichen einer nichtartgerechten Haltung.

Aber auch da soll sich jeder seine eigenen Gedanken drüber machen.

Ich bin allerdings bei diesem Thema davon ausgegangen, daß der Hund noch nicht kastriert wurde. Wenn er es doch ist, wird Anneliese uns doch bestimmt auf dem Laufenden halten, was Bente so im Laufe der Zeit mit ihren Artgenossen passiert und wie sie sich ihnen und sie sich ihr gegenüber verhalten.
Eigentlich erfahren wir das jetzt aus Erster Hand und hätten für das Thema dann einen evtl. ganz anderen Ansatzpunkt.

Möge Bente noch viele glückliche Jahre vor sich haben.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Gaby

Re: Frühkastration

Beitrag von Gaby » Sa 19. Jun 2010, 21:04

vanja hat geschrieben:Ich bin allerdings bei diesem Thema davon ausgegangen, daß der Hund noch nicht kastriert wurde.
Hallo Ilona,
aus dem nachstehenden entnehme ich, dass Bente bereits kastriert ist
Anneliese hat geschrieben: Folgendes war für mich ausschlaggebend Bente mit neun Monaten, vor der ersten Läufigkeit, kastrieren zu lassen:.....
Bei der Kastration vor der ersten Läufigkeit und der endoskopischen Methode ist die Gefahr auf eventuelles Harnträufeln im Alter sehr reduziert, deshalb
habe ich mich für den Eingriff in einer Klinik entschieden.
liebe Grüße
Gaby

Uschi

Re: Frühkastration

Beitrag von Uschi » Sa 19. Jun 2010, 21:32

Eddi hat geschrieben:Die Hündin benötigt auch praktisch keine von den Ovarien produzierten Geschlechtshormone für andere Regulationsvorgänge im Körper, wie das durchaus bei zyklischen Teirarten der Fall ist.
Hallo Eddi,

würdest Du so gut sein und das näher erklären?
Eddi hat geschrieben:findet, daß Anneliese sich nicht zu rechtfertigen braucht
Nein, das braucht sie nicht. Es sollte hier auch nicht Annelieses Thema sein, für das sie sich rechtfertigen muss. Das möchte ich ganz deutlich sagen.

Sondern, da die Frühkastration auch hier bei uns um sich greift, ist es etwas was mich interessiert und ich auch gerne die Meinung anderer dazu hören wollte.



Ich finde im übrigen nicht, dass Wijntas Intaktsein ihr Probleme bereitet. Welche sollten das sein? Ich deute ihr Ruhigsein während der Scheinschwangerschaft nicht als Depression und Leiden, sondern eben als "brüten". Wenn sie damit fertig ist, hat sie wieder Kopf für was anderes.

Und es ist wirklich nicht schön zu sehen wie sie mit Kastraten umspringt. Der eine muss sich auf der Stelle demütigst in den Staub legen, darf sie auch weiterhin nicht mal anschauen, ohne eine Verwarnung zu bekommen. Er braucht nur da zu sein, braucht sonst nichts zu tun. Den anderen pflückte sie sich selber mit den Zähnen vom Rücken und stampfte ihn ein.

Mit intakten Rüden geht sie sehr viel "zarter" um bei unzeitgemäßen Annäherungsversuchen. Die kriegen einen Knurrer oder ein in die Luft schnappen.

Sie macht da schon sehr große Unterschiede. An ihrem Verhalten kann ich sehen, ob ein Rüde intakt ist oder kastriert.

Ob das für diese "Rüden" wohl kein Problem ist?



Viele Grüße
Uschi

Eddi

Re: Frühkastration

Beitrag von Eddi » Sa 19. Jun 2010, 22:59

würdest Du so gut sein und das näher erklären?
hmhm!
Nach nem lecker Absackerbier und einer ausgeschlafenen Nacht, süßen Träumen von süßen Terrierkindern und so, oki?
Das frühe Aufstehen macht sich jetzt doch bös bemerkbar und soviele Kilometer scheinen mit zunehmendem Alter auch länger :dog_ohmy zumindest hab ich keine Lust mehr aktiv zu denken :dog_sleep2

Guts Nächtle!

Eddi

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Barica
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Re: Frühkastration

Beitrag von Barica » Sa 19. Jun 2010, 23:03

Annelise hat geschrieben:Warum ist es bei diesem Thema so schwer neue Erkenntnisse zu akzeptieren - oder aber andere Überzeugungen zuzulassen,
akzeptieren, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen?
Hallo Anneliese,

ich kann das akzeptieren, wenn Menschen "andere Prioritäten" setzen.
Auch ich habe Freunde mit früh kastrierten Hunden, ohne dass es etwas an unserer Freundschaft geändert hätte... Was soll das auch?
(Ich wollte Dich in dem anderen Thread auch nicht angreifen, falls das so rübergekommen ist, sorry.)

Meine Meinung ist allerdings, ob nun Kastration im Welpenalter (oder bei einer Spätentwicklerrasse mit 9 Monaten)- ich finde das persönlich schlimm!

Ich halte diese Tiere nicht unbedingt nur für „psychisch degenerierte Krüppel“, o.ä...
Etwas entscheidendes fehlt diesen Hunden jedoch. Ich kenne keinen frühkastrierten Hund, der später souveräne „erwachsene“ Züge im Umgang mit Artgenossen entwickelt hat.
Sicherlich mag da auch der eigene subjektive Blick eine Rolle spielen. Besagten Hundehaltern fällt das ja auch i.d.R. garnicht auf. („Sie ist doch so süüüüß“... )
Studien brauche ich diesbezüglich nicht, das sehe ich im täglichen "Hunde- Umgang".

Neue Erkenntnisse bzgl. der Gesamt- Thematik würden mich sehr interessieren!!!
All diese Argumente sind nicht neu. Und jedes für sich (kritisch hinterfragt) hypothetisch ,bzw. widerlegbar.
Ganz spannend fände ich das medizinische Thema, inwieweit das reduzierte Mamma- Ca.- Risko schlicht und ergreifend auf anderweitiges tumoröses Geschehen umgelagert wird.... Vermutungen gibt es dazu reichlich...
Aber wer will dazu schon Studien machen? TÄ/ Pharmaindustrie wohl kaum...

Ich habe als AT- Neuling und Ersthundebesitzer so ähnliche Gedanken gehabt wie Du.
Eine Kastration hätte ich völlig okay gefunden. Die Argumente leuchten ein, auf den ersten Blick.
...Ansonsten ist Kastration ja auch so was von „normal“...
Und wenn Du zehn TÄ befragst, finden mindestens neun davon das mehr als sinnvoll.

Beide AT- Züchter, mit denen ich damals näheren Kontakt hatte, rieten (wenn überhaupt), die zweite Läufigkeit abzuwarten. Damit „Spätzünder- AT“ halbwegs erwachsen werden kann.

Klar gibt es auch andere Einflüsse aufs „Erwachsenwerden“.
Klar hat aber auch das Hormongeschehen bei der Hündin starken Einfluß drauf.

Ich freue mich heute am meiner Hündin, die mit jeder Läufigkeit souveräner geworden ist. (Angel hatte in der Tat massive hormonelle Probleme, die mußten behandelt werden.)
Meine persönliche „rosarote“ Brille...: Angel entwickelt sich intakt mit Stolz und Würde!
Das wünsche ich ihr, bis ins hohe Alter.

Vielleicht wirst Du aber in ein paar Jahren genauso von Bente berichten...
Da sind die Blickweisen eben subjektiv....
Ich wünsche Dir in Bente eine Begleiterin, wie Du sie Dir eben vorstellst und wünschst.

Ich fände es allerdings sehr, sehr traurig, wenn (unabhängig von Deiner Entscheidung) hier quasi „Werbung“ für die Frühkastration gemacht würde.... :dog_sad
(Auch den Link zu diesem "Tierschutzverein" finde ich inhaltlich tragisch bzgl. der Thematik...)

Lieber Gruß,
Barbara mit Angel (letztere hat übrigens noch nie ein Nest gebaut.... Einen liebeskranken Rüden unter den vieeeelen Nachbarjungs hatten wir auch noch nie vor der Tür sitzen... Hypothese...)

Gesperrt

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