Seite 1 von 4

Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 13:55
von Jackson
Hallo,

kann mir hier jemand Auskunft geben, wann genau der richtige Zeitpunkt für eine Entwurmung nach dem Genuss einer frisch gefangenen Maus ist?

Entwurmung würde eh anstehen. Tabletten sind zu Hause.

Übrigens war das Porters erste Mäusemahlzeit (3 x draufgebissen und abgeschluckt, ging alles blitzschnell beim Spaziergang mit Herrchen).

Viele Grüße
Annette

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 16:31
von vanja
Da haben wir ja letztens mehr Glück gehabt. Wir haben die Maus wieder aus der Schnauze von Una rausziehen können.

Ich würde jetzt entwurmen und in einem Viertel Jahr eine Kotuntersuchung machen lassen.

Man weiß ja nie wieviel Wurm im Hund verbleibt. Meine drei wurden auch gerade entwurmt.

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 16:45
von Kathrin
Hallo Anette,

meine Maya wurde Anfang der Woche auch entwurmt, weil sie vor 14 Tagen auch extremen Appetit auf Mäuse hatte. Ich fand es zu ekelig, ihr das Ding aus dem Mund zu nehmen und dann dachte ich, dass das doch eine Barf-Mahlzeit ist. Nunja, es hat ihr geschmeckt.
Ich denke, dass man nach rund 14 Tagen eine Wurmkur machen kann. Ich entwurme vorsichtshalber in 2 bis 3 Monaten nochmal.

Viele Grüße
Kathrin

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 20:50
von Eddi
Haha,

Mäuse sind doch voll lecker! (sagen meine Hunde :dog_wacko )

So eine Maus imponiert ja besonders mit der Fähigkeit Bandwürmer in den Hund zu praktizieren. Bis sich aus der im Hund freiwerdenden Larve ein geschlechtsreifes Modell entwickelt dauert das ca 4 Wochen. Also wäre der Zeitpunkt ein paar Tage nach Aufnahme bis etwa knapp 4 Wo später am günstigsten. Im Normalfall genügen reine Bandwurmtabletten.

Ich habe meine Kim immer im 4-6 Wochen-Rhythmus entbandwurmt, weil sie Mäuse als Grundnahrungsmittel angesehen hat. Die Mäuse im Taubertal waren meiner Ansicht nach auch besonders langsam, auf manchen Ritten hat sie mal locker 4, 5 davon vergenußmauschelt. 8 waren der Rekord.
Danach gabs dann meist gar kein Futter mehr, ich fand das waren genug Kalorien, selbst abzüglich der möglichen Bandwürmer :dog_biggrin

Wessen Hund also regelmäßig Mäuse frißt, kann eigentlich ruhig schlafen, wenn er alle 4 Wochen Bandwurmpillen einwirft, je nach Bedarf 2-4 mal im Jahr als Kombi gegen alles wurmige. Dann erübrigen sich auch Kotuntersuchungen, denen ich ja bekanntermaßen eh nur im Falle eines Wurmnachweises traue.

LG
Eddi gönnt den Hunden ihre Mäuschen :sick:

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 20:53
von Uschi
Eddi hat geschrieben:Wessen Hund also regelmäßig Mäuse frißt, kann eigentlich ruhig schlafen, wenn er alle 4 Wochen Bandwurmpillen einwirft,

Hallo Eddi,

verstehe ich Dich wirklich richtig? Jeden Monat einmal entwurmen meinst Du?



Viele Grüße
Uschi

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 22:20
von Eddis
Moin, ich würde nicht vorbeugend entwurmen. Erst wenn die 3eckigen Nudeln zu sehen sind. Nicht alle Mäuse übertragen den Hundebandwurm. Unser letzter Hund hat auch Mäuse gefressen.

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 22:37
von vanja
Wenn jemand im engen Kontakt mit seinem Hund lebt würde ich lieber einmal mehr als einmal zu wenig entwurmen.

Meine Hunde (Whippets) schlafen mit in meinem Bett. Alleine die Vorstellung, daß ich durch Vermeidung einer Wurmkur mir und letztendlich meinen Hunden mehr Schaden gebracht habe, als mit der Gabe einer Wurmkur lassen mich schaudern.

Wir leben ja nicht mehr im Zeitalter von schweren Nebenwirkungen bei einer Entwurmung sondern können den Hund durch Gabe von Entwurmungstabletten recht schonend von diesen Plagegeistern befreien.

Anders sehe ich das, wenn heutzutage Rhizinusöl gegeben wird. So gelesen auf einer Seite, die sich mit der Rohfütterung der Hunde beschäftigt und wo tatsächlich zur Rhizinusgabe geraten wurde. Das nenne ich Mittelalterentwurmung.

Bei unserer heutigen Dosierung und Vernichtung von Würmern, die relativ unproblematisch für den Hund sind - jedenfalls unproblematischer als ein Wurmbefall - entwurme ich lieber einmal zwischendurch, wenn Hund meint Mäuse gerne fressen zu müssen.

So klasse fände ich es nämlich nicht, mich selber behandeln lassen zu müssen, weil ich durch Übertragung von Hund zu Mensch mir einen Wurm eingefangen habe. Und das kann leider schneller gehen, als man möchte.

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Mi 14. Apr 2010, 22:45
von Eddi
von Uschi
verstehe ich Dich wirklich richtig? Jeden Monat einmal entwurmen meinst Du?
Jep!
Der gemeine und auch der weniger gemeine Bandwurm brauchen ja etwa 4 Wochen, um geschlechtsreif zu werden, als o Eier zu legen, resp Glieder abzuschnüren, die Hund dann ausscheidet.
Simona hat recht, nicht jede Maus muß infiziert sein, aber je besser zu fangen, umso eher wird sie infiziert sein.
Der perfide Trick der Bandwürmer besteht nämlich darin, die Maus so zu schwächen, daß sie gute Beute für einen Fleischfresser wird, der als Endwirt (also derjenige, der Eier weiter verbreitet) dient. Zum Beispiel lebt diese Finne in der Maus im Hirn, damit wird sie bissi langsamer als andere Mäuse, schwupps, gefressen!
Der Fuchsbandwurm ist sicher nicht überall häufig und die Gefahr, vom Hund angesteckt zu werden wohl nicht so riesig. Doch die sog. Echinokokkose ist eine recht lebensbedrohliche Erkrankung. Aber wenn, dann möcht ich lieber den 6er im Lotto, der unwahrscheinlicher ist und dennoch spielen jede Woche viele Millionen. Warum soll ich mir auch nur Sorgen machen müssen, daß ich einer von wasweißich 20, 30 Fällen im Jahr bin?
Und ob Hundi Fuchsbandwurmträger ist, erkennt man eben nicht. Die Glieder sind so dermaßen winzig, daß man sie praktisch nur im Mikroskop sähe. Der ganze Bandwurm ist bloß wenige Millmeter lang. Da werf ich doch lieber dem Mäusefresser regelmäßig seine Pille in den Rachen und brauch mir keine Gedanken mehr zu machen, wenn das Terrierhinterteil mal wieder auf dem Kopfkissen landet oder Kleinkind und Hund einen gemeinsamen Kauknochen bearbeiten.

Andere Würmer sind für uns sicher keine so eklatante Bedrohung, aber ich kann gern Bilder von immungeschwächten Menschen mit Spulwurmbefall einer fremden Spulwurmart, als der eigenen oder Spulwurmlarven, wandernd durch Kinderaugen oder so leckere Gschichten suchen.... :silent:

LG
Eddi
nicht pingelig, aber lebt gern halbwegs heil

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Do 15. Apr 2010, 11:37
von lutz
Hallo Eddi und AT-Freunde,

Bilder mit Spulwürmern die aus den Augen kommen brauchst Du nicht zu suchen da wir hier kein Entwickungsland in Afrika oder sonstwo sind und außerdem erwachsene Hunde eine gewisse Immunität gegen Spulwürmer entwickeln.
Alle 4 Wochen eine Wurmkur ist definitiv auch für Hunde die Mäuse fressen zu oft. Bei Junghunden und Kindern in der Familie kann es nach den ersten Grundentwurmungen anfangs schon mal alle 6-8 Wochen notwendig sein, aber später nicht mehr.
Der Fuchsbandwurm ist zwar recht gefährlich aber auch wiederum nicht so verbreitet dass jeder Hund davon bedroht ist wenn er nicht täglich in gefährdetet Gebieten alles abschleckt oder in sich hineinfrisst.
Auch eine Wurmkur belastet den Organismus beim Hund immer in gewissen Maße und ich bin mir ziemlich sicher dass ein Hund der alle 4 Wochen mit einer Wurmkur traktiert wird keine lange Lebenserwartung hat.
Hier ist Augenmaß und gesunder Menschenverstand angesagt und keine Panikmache und ich halte es für besser lieber den Hund nicht mit ins Bett zu nehmen und auch sonst mit dem abschlecken etwas vorsichtig zu sein, wenn man solche Angst vor Würmern hat, als ihn dauernd der Chemiekeule auszusetzen.

Viele Grüße von lutz mit Joker der mit seinen bald 7 Jahren nur noch 1- 2x im Jahr entwurmt wird.

Re: Entwurmung nach Mäusemahlzeit?

Verfasst: Do 15. Apr 2010, 11:47
von Uschi
Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:wenn das Terrierhinterteil mal wieder auf dem Kopfkissen landet oder Kleinkind und Hund einen gemeinsamen Kauknochen bearbeiten.
das o.a. zu verhindern, ebenfalls das Mäusefressen macht mir keinerlei Schwierigkeiten. Viel lieber verhindere ich DAS, als meinem Hund alle 4 Wochen eine Chemo zu verabreichen.

Nein, das werde ich ganz gewiss nicht machen.


Viele Grüße
Uschi