Humpeln

Erfahrungsaustausch und Hilfe bei Krankheiten - erfolgreiche Therapien
vanja
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Re: Humpeln

Beitrag von vanja » Mi 28. Jul 2010, 15:43

hat Quincy in letzter Zeit Zecken gehabt? Wenn ja, dann unbedingt auf Borreliose und Anaplasmose untersuchen lassen.
Ulyx humpelte auch. Ganz erbärmlich und ohne ersichtlichen Grund. Das ging über 14 Tage/3 Wochen so. Irgendwann war es verschwunden und der Hund lief normal wie eh und je.

Ein halbes Jahr später hat der TA auf Druck von mir einen Borrelientest gemacht. Das Humpeln war das erste Anzeichen der Borreliose. Und wir hätten es bald verpaddelt.

Ich hoffe, ihr habt mittlerweilen ein Ergebnis vom TA vorliegen und kommt der richtigen Ursache auf die Spur.

Gute Besserung.
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
________
Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
http://whippetweb.blogspot.com

Quincy

Re: Humpeln

Beitrag von Quincy » Mo 2. Aug 2010, 19:29

Kurzer Zwischenbericht von der Krankenfront:

Nachdem das Humpeln vorne wie von alleine weg war, Quincy aber plötzlich hinten rechts lahmte bzw. permanent das Bein hochhielt, bin ich mit ihm letzten Do. zum TA. Die Ärztin ist auf Homöopathie und Phyiotherapie spezialisiert und wurde uns von mehreren Seiten empfohlen. Diese hat nun bei Ihm rechts Schmerzen im Hüftgelenk (vermutlich Kapsel) und links einen verhärteten Muskel (durch die einseitige Belastung) diagnostiziert.

In die Hüfte hat sie Ihm eine Injektion mit Procain verpasst um erst mal den akuten Schmerz zu stillen, ansonsten bekommt er jetzt 4x täglich Traumeel Tropfen. Jetzt müssen wir erst mal abwarten ob sich Besserung einstellt, ggf. muss er mal durchleuchtet werden.

Gruß Daniel

terriertussi

Re: Humpeln

Beitrag von terriertussi » Mo 2. Aug 2010, 21:55

Hallo Daniel,

hat sie trotzdem auch nach den Vorderbeinen geguckt, wegen des ersten Humpelns?
Gute Besserung dem "Kleinen" und liebe Grüße
Benita

Rover

Re: Humpeln

Beitrag von Rover » Di 3. Aug 2010, 07:14

Hallo Daniel,

ich würde trotzdem für alle Fälle einen Borreliosetest machen lassen.
Gerade wechselndes Lahmen ist lt. meiner Tierärztin ein Symptom dafür! Und wenn es keine ist, umso besser, aber Du bist auf der sicheren Seite.

Wir drücken die Daumen

Kerstin und Rover

kampo

Re: Humpeln

Beitrag von kampo » Di 3. Aug 2010, 13:27

Hallo Daniel,

unsere Minna, jetzt 3 Jahre alt, hat vor 1 1/2 Jahren gehumpelt, vorne, dann war es wieder weg, dann hinten, ist behandelt worden mit Phen-Pred. Aber das Hinken kam immer wieder. Es wurde eine Borreliose ausgeschlossen. Die Röntgenaufnahme der Hüften und des Sprunggelenks waren in Ordnung.

Vor 1 Jahr dann hat uns unser Tierarzt mit den Aufnahmen zur Tierklinik Oldenburg überwiesen, die dann eine Rö-Aufnahme beider Hinterbeine gemacht haben. Diagnose: Panostitis. War eindeutig zu erkennen (ich arbeite bei einem Orthopäden und kann Rö-Aufn. verstehen). Wir sollten dann Phen-Pred 3 Wochen durch nehmen, die Ernährung umstellen mit weniger Protein. Die Häufigkeit des Humelns lässt nach, der Intervall ist jetzt schon bei 16 Wochen.
Die Krankheit wird mit 3 1/2 bis 4 Jahren aufhören und wir haben dann einen gesunden Hund.

Will sagen, wenn wir nicht in der Tierklinik gewesen wären, hätte unser Hund noch länger weiter gelitten.

Viele Grüße
Ute

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Luzie
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Re: Humpeln

Beitrag von Luzie » Di 3. Aug 2010, 13:36

Hallo Daniel,

nochmal, gerade das wechselnde Lahmen hört sich sehr nach einer Borreliose- oder Anaplasmoseinfektion an.
Ich würde das unbedingt testen lassen. Leider kennen sich immer noch zu wenig TA mit der Symptomatik aus.

Lieben Gruß
Angela
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Eddis
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Re: Humpeln

Beitrag von Eddis » Do 5. Aug 2010, 00:33

Quincy hat geschrieben:Kurzer Zwischenbericht von der Krankenfront:

Nachdem das Humpeln vorne wie von alleine weg war, Quincy aber plötzlich hinten rechts lahmte bzw. permanent das Bein hochhielt, bin ich mit ihm letzten Do. zum TA. Die Ärztin ist auf Homöopathie und Phyiotherapie spezialisiert und wurde uns von mehreren Seiten empfohlen. Diese hat nun bei Ihm rechts Schmerzen im Hüftgelenk (vermutlich Kapsel) und links einen verhärteten Muskel (durch die einseitige Belastung) diagnostiziert.

In die Hüfte hat sie Ihm eine Injektion mit Procain verpasst um erst mal den akuten Schmerz zu stillen, ansonsten bekommt er jetzt 4x täglich Traumeel Tropfen. Jetzt müssen wir erst mal abwarten ob sich Besserung einstellt, ggf. muss er mal durchleuchtet werden.

Gruß Daniel
:dog_sleep2

Hi und warum hat deine Tierärztin den Hund nicht geröntgt? (Hätte sie ein Gerät, dann hätte sie das auch benutzt)
Rüde, 8 Monate, schnell gewachsen? Humpelt.
Humpeln geht weg und kommt später wieder.
Vielleicht auf einem anderen Bein? Nur ein Röntgenbild schafft Klarheit!

Das kenne ich von Hund Eddi, er hat Panostitis. Angeblich eine Schäferhundkrankheit. Noch relativ unerforscht, doch man kann sie im Röntgenbild gut erkennen. Ein normalo Tierarzt hat kein Röntgengerät und doktort am Hund rum. Will ja helfen und Geld verdienen, aber nicht überweisen.

Die großen Röhrenknochen (Knochenmark) sind zu schnell gewachsen, werden nicht richtig durchblutet, weil ihre Poren zu klein für normale Blutgefäße sind. Es entsteht ein Blutstau und dadurch eine sehr schmerzhafte Entzündung im Knochen. Nicht im Gelenk! Die Gelenke sind in Ordnung. Hund Eddi bekam den Entzündungshemmer Previcox. Der heilt aber nicht die Krankheit, nur die Entzündung. Die Poren im Knochen sind trotzdem noch zu lütt. Die Krankheit kann immer wieder ausbrechen, so lange bis der Hund völlig ausgewachsen ist. Besonders nach Anstrengungen, also wenn die Knochen gut durchblutet wurden, z.B. durch längere Wanderungen. Betroffen sind vor Allem Rüden im Wachstum.

Man weiß nicht genau ob es sich um eine Erbkrankheit handelt. Oder ob sie durch falsche Ernährung ausgebrochen ist. Es gibt sogar Hinweise im Internet auf eine Mandelentzündung als Auslöser.

An der Ernährung ist sicher etwas dran. Wie soll Welpenfutter sein? Möglichst viel natürliches, leicht verdauliches Eiweiß, blos kein minderwertiges TF aus dem Supermarkt. Falsch, sagt der Tierarzt, besser den Hund "groß hungern", langsam wachsen lassen. Leicht verdauliches Eiweiß ist Gift für einen wachsenden, später großen Hund. Er wächst zu schnell, zu ungleichmäßig und wirkt doch nicht fett. Haferflocken und trocken Brot soll er fressen. So ungefähr. Welpenfutter hat 31% Eiweiß. Eine Dose Rinti 8%.

Und Canosan soll helfen, das Grünlippenmuschelpulver aus echten kanadischen Muscheln. Ich bin kein Freund von solchen Wundermitteln, man weiß nie ob sie wirklich helfen, oder nur viel Geld kosten. Doch ein Röntgenbild kostet genau so viel wie eine Dose Canosan. Und seit dem Hund Eddi täglich 1 Löffel davon untergejubelt bekommt (2 Monate), hatte er keine sichtbaren Beschwerden mehr.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

Eddi

Re: Humpeln

Beitrag von Eddi » Do 5. Aug 2010, 01:34

Sorry, da muß ich mal kurz OTlich werden:
Welpenfutter hat 31% Eiweiß. Eine Dose Rinti 8%.
da ich in Mathe ne Niete bin, überlasse ich das denjenigen die es können:
TF hat, wie der Name schon sagt, nur ein paar Prozent Restfeuchte, Dose so an die 80 % Wasser oder mehr.
Muß man also bloß - vermutl per Dreisatz - auf den Trockenmassegehalt bezogen die Proteinmenge errechnen.
Auf auf..... :sheep

Und den TA, der Hunde mit Haferflocken großzieht, schicken wir nochmal gschwind zur Fortbildung. :dog_sleep2

Ich bin immer wiedererstaunt, was für Mutmaßungen bei solchen Themen angestellt werden. Der Hund kann selbstverfreilich alles mögliche haben. Einige Sachen sind ja auch gut erläutert, aber vielleicht sollte man eher die Frage, <ab wann reichen Traumeel-Tabletten nicht mehr> und <wie bekomme ich ein gutes Verhältnis zu einem kompetenten TA beleuchten>, da sich das außerhalb wilder Spekulationen tun ließe.

LG
Eddi
deren Zirbel auch letzte Woche gehumpelt hat, da hab ich den Zeh wieder eingerenkt.....

Sparta

Re: Humpeln

Beitrag von Sparta » Do 5. Aug 2010, 11:11

Eddi hat geschrieben: da ich in Mathe ne Niete bin, überlasse ich das denjenigen die es können:
TF hat, wie der Name schon sagt, nur ein paar Prozent Restfeuchte, Dose so an die 80 % Wasser oder mehr.
Wenn nur noch der fünfte Teil an Trockenmasse übrigbleibt, ist der Anteil des Proteins an der Trockenmasse fünfmal so groß, also 40%. Das Einrenken eines Zehs stelle ich mir wesentlich schwieriger vor. ;)

Michael

kampo

Re: Humpeln

Beitrag von kampo » Do 5. Aug 2010, 13:04

Hallo Simona,

Minna hatte übrigens auch einen Infekt mit hohem Fieber, der der Panostitis vorausgeht. Und wir haben im Internet gesurft und ein proteinarmes Futter gesucht, gibt es auch, dann ist es immer eine Nierendiät. Wir barfen, und somit ist das Rohprotein immer niedriger als das Protein in Dosen oder im Trockenfutter. Wie der Tierarzt schon sagt: Es ist ein immunologisches und kein orthopädisches Problem, welches man aber sehr deutlich durch die abgehobene Knochenhaut vom Knochen selbst, sehen kann.

Viele Grüße
Ute

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