Hallo,
36,5 °c.... Das ist doch Untertemperatur. Ist das schlimm?
Der Hund hat eine Normaltemperatur um die 38,5°C.
Bei einer niedrigeren Temperatur würde ich erstmal Meßfehler (Gerät funktioniert nicht richtig, zu kurz gemessen, nicht weit genug drin) ausschließen, sprich gleich nochmal rein mit dem Thermometer.
Niedrigere Temperaturen können harmlose Ursachen zB Luft im Darm haben, grad bei DF wenn der Hund m.o.w. fröhlich vor sich hin pupst, hat man dann bis zu einem Grad weniger am Thermometer, als der Hund tatsächlich.
Wenn der Hund ein paar Tage wenig frißt, die Leber weniger Umsatz macht, sinkt die Körpertemperatur auch. Dann sowieso im "biologischen Tief", je nach (individuellem, familiären etc) Biorhythmus ist die Temp dann auch mal ein Grad weniger.
Sollte aber im Tagesrhythmus dann auch wieder steigen. Öfter mal checken. Der Hund an sich schwankt da uU erheblich.
Dazu kommt immer noch eine ganz individuelle "GRundtemperatur". Man sollte die seines Hundes im fitten und gesunden Zustand kennen, denn dann kann man Abweichungen besser bewerten. Wenn Hundi grundsätzlich "nur" 38° hat, ist eine Abweichung anders zu sehen, als bei 39°
Wie Freddy schon sagt, raus mit dem Zeug bei akuten Beschwerden ist immer richtig.
Aber grad ständigges Erbrechen auch wenn der Magen schon längst umgestülpt ist, kostet unnötig Kraft. Hier finde ich Mcp angebracht. Es sollte nach einmaliger Gabe auch anschlagen und höchstens eine Wiedeholung nötig sein. Sonst ab zum Doc. Bei nur DF bin ich kein Mcp-Fan, es beschleunigt die Magenentleerung und Passage im Dünndarm, was dazu führen kann, daß unverdaute Futterbestandteile, besonders Stärke in den Dickdarm befördert werden, hier bakteriell zersetzt werden (müssen) und zu weiteren Durchfällen führen. einerseits duch rein osmotische Vorgänge, weil die Stärke Wasser ins Darminnere "zieht" und zum anderen durch entstehende (bakterielle) Abbauprodukte (auch Gase!), die die Darmschleimhaut reizen. Erst auf dieser GRundlage können sich die meisten der unerwünschten Bakterien überhaupt ausbreiten. Hungert man diese aus, unterbricht man den Kreislauf.
Deshalb bin ich auch für fasten und danach Diät mit hochverdaulicher Stärke, wie zB alles was richtig tot gekocht wurde (Kartoffeln, Reis). Wobei es bei Reis heutzutage oft Probleme gibt, denn viele Sorten lassen sich kaum noch kaputt kochen, es bleibt ein fester Kern, der eben schwer verdaulich ist und damit oft weiteren DF provoziert. Kartoffeln bis zum Zerfall oder Pü richtig ausgequollen finde ich besser.
Medikamentös kann man -richtige Schonkost vorausgesetzt- Medikamente geben, die die Darmpassage im Dickdarmbereich verlangsamen.
von Corinna
ob Bactisel-H-Gel oder Metifex Tabletten da was bringen würde ???
hach ja, das sind oft echte Glaubensfragen. Ich persönlich liebe Enterosel-Gel.
Grundsätzlich würde ich die Fütterung stark hinterfragen, wenn der DF chronisch wird oder immer wieder kommt.
Ich bin auch nur für Antibiotika in solchen Fällen, wenn ein Resistenztest bei definitiv krankmachenden Erregern vorliegt. Ist zwar keine Gewähr, aber besser, als sich unnötig Ressistenzen zu züchten.
Ansonsten sind Diätmaßnahmen auf Dauer viel sinnvoller.
Und weitere Diagnostik. Man kann fröhlich tausend Diäten probieren, wenn sich die Bauchspeicheldrüse in Urlaub verabschiedet hat. Dann wird der DF immer wieder kommen, weil sie eben zu wenig Enzyme bereitstellt. Wenn eine Allergie oder Überempfindlichkeit vorliegen kann, muß diese eben ausgeschlossen werden.
Meine Erfahrung ist, daß oft zu viel zu schwer verdauliche Stärke in den Hund gelangt. Stellt man das mal ab, wirds oft schnell besser. Manchmal sind das auch nur Fütterungs-Management-Fehler. Ganz besonders, wenn der Hund sonst nicht krank wirkt.
LG
Eddi