Melanomsarkom, maliges Melanom
Verfasst: Mi 5. Okt 2011, 14:48
Ein Herzliches Hallo an alle Fories,
Schwarzer Hautkrebs ist ein äußerst bösartiger, meist braun-schwarz gefärbter Hautkrebs. Das Melanom entsteht durch die Entartung von Melanozyten und breitet sich meist nach zunächst örtlichem Wachstum mit Ausdehnung in die Tiefe frühzeitig über Metastasierung auf dem Lymph- und Blutwege im ganzen Körper aus. Bei einer Tumordicke von unter einem Millimeter liegt die Überlebensrate bei 90 %, bei mehr als drei Millimeter stehen die Chancen 50:50. Metastasierung verschlechtert die Prognose.
In seltenen Fällen ist das Melanom amelanotisch – nicht pigmentiert und dadurch schwerer zu erkennen. Melanome werden operativ mit 1 bis 3 cm Sicherheitsabstand entfernt. Zusätzlich oder bei nicht operablem Melanom kann eine Strahlen- oder Chemotherapie durchgeführt werden.
Hier die Geschichte unseres Airedales, Faro.
Diagnose: Weichteildefekt in der rechten Leiste nach Resektion eines maligen Melanoms der rechten Leiste (Metastase eines Melanoms) am 08.03.2011 in Dresden.
Therapie: Debridement und plastische Defektdeckung mit perforatorgestieltem ALT-Lappen vom rechten Oberschenkel am 24.03.2011
Befunde: 23.03.2011 EKG mit DAI, Steiltyp, SR, inkompletter RSB, vereinzelt ventr. ES, sonst unauff. KV
Medikation: Paracetamol Tbl., Clexane (Enoxaparin-Natrium)
Verlauf:
Faro wurde zur plastischen Defektabdeckung eines Weichteildefektes der rechten Leiste nach Melanomresektion nach Dresden verlegt. Dieser zeigte sich klinisch als 12 x 4 cm messend mit V.A.C.-System anliegend. Wir wurden ausführlich über die geplante OP und deren Risiken aufgeklärt. Wir waren mit dem Eingriff einverstanden. Am 24.03.2011 wurde der o.g. Eingriff ausgeführt. Der intra- und postoperative war komplikationslos. Bei den ersten Verbandswechseln zeigte sich ein gut durchbluteter Lappen und reizlose Wundverhältnisse, so dass mit Mobilisation begonnen werden konnte. Diese wurde gut toleriert.
Am 21.04.2011 wurde Faro. aus der stationären Behandlung entlassen. Nachwievor war nicht restlos geklärt, ob es sich um einen exzidierten Tumor, um ein Melanom oder dessen Metastase handelt. In bereits auswärtig durchgeführten CT-Thorax-Abdomen fanden sich keine Hinweise auf weitere Tumormanifestationen. Die Klinik empfahl eine HNO-Vorstellung, urologische Vorstellung, Gastroskopie, Koloskopie, MRT-Schädel, und ggf. PET-CT.
Nach Absprache mit Fr. Prof. Dr. K. aus dem onkologischem Zentrum wurde noch in Dresden ein MRT des Schädels und ein Augenkonsil zum Staging durchgeführt. Außerdem wurde für den 20.04.2011 ein Termin im Krebszentrum vereinbart.
Es wurde ein Termin zur Verlaufskontrolle und zum Fadenzug am 11.04.2011, um 8.00 Uhr vereinbart. Faro wurde bei den vorbehandelnden Dermatologen erneut vorgestellt, zur Festlegung der weiteren Melanomtherapie.
Faro wurde am 11.04.2011 zur Wundkontrolle und zum Fadenzug in der Sprechstunde vorgestellt. Dabei zeigte sich eine Wunddehiszenz von 6 cm und eine Wundhöhle von 6 x 3 cm, die mit Nekrose belegt war und übel riecht. Es folgte der Fadenzug, ein Debridement der Nekrosen, Abstrichentnahme und Spülung der Wundhöhle. Es wurde eine orale Antibiose mit Cefuroxim 500 1-0-1 für 14 Tage angesetzt.
Wir wurden angewiesen, die Wunde täglich mit klarem Wasser abzuduschen und uns zum Verbandswechsel vorzustellen. Weiterhin wurden wir gebeten die Wundhöhle täglich mit NaCl zu spülen und einen trockenen Verband anzulegen.
Wir vereinbarten einen Termin für den 18.04.2011 zur Verlaufskontrolle. Hier soll über eine evtl. Revision und Sekundärnaht entschieden werden. Sollten zwischenzeitlich im Verlauf Komplikationen auftreten, konnten wir uns jederzeit nach telefonischer Rücksprache in der Sprechstunde vorstellen.
03.05.2011 erneute Sonografie der Leber bringt zwei kleine Veränderungen im linken Leberlappen zu Vorschein, Darm und Magen weiter unauffällig. Trotz Risiko der Streunung durch sie Biopsie der Leber eine Woche darauf bestätigt diese den Verdacht der Metastasierung. Am gleichen Abend Unruhe und Fieberschübe, welche anfangs auf die Nebenwirkungen des Kontrastmittels geschoben wurden, veranlassten uns jedoch den Tierrettungsdienst der Feuerwehr zu alamieren. Im Rettungswagen lag Faro dann völlig apathisch und war nicht mehr ansprechbar. In der Klinik wurden erneut CT-Thorax-Abdomen, MRT-Schädel, sowie Leber-US vorgenommen. Metastasen in der Leber 4 cm x 3,2 cm, sowie 2,7 cm x 1,8 cm. Zwei Gehirntumore, die auf das motorische, sowie das Sprachzentrum drücken. Weiterhin verursacht der eine Tumor Schluckauf, was die normale Nahrungsaufnahme erschwerte. Faro wird nun künstlich ernährt. Behandlung erfolgte mit Dexamethason um den Druck durch die umlagernden Ödeme auf das umgebende Hirngewebe zu senken und die dadurch hervorgerufenen neurologischen Ausfallerscheinungen, sowie das Krampfanfallrisiko zu minimieren. Eine Längerfristige Gabe von Glukokortikoiden kann wiederum zu einem Cushing-Syndrom führen.
07.05.2011 Termin zur operativen Entfernung des Gehirntumors, da der ausreichend gute Allgemeinzustand diesen Eingriff zulässt.. Weitere Ausbreitung der der Lebermetastasen in allen Sektoren der Leber. Verdacht auf Metastasen in den Knochen wird bestätigt. Nach Entfernung des ungünstiger gelegeneren Hirntumors, Planung der weiteren Therapie mittels Strahlen- oder Chemotherapie. Hauptherd wird im Augenhintergrund oder ZNS vermutet, kann wahrscheinlich nicht mehr gefunden werden, da bereits zurückgebildet. Prognose: 1 Jahr.
Bereist eine Woche Später war der Bauch durch die völlig von Metastasen zersetze Leber aufgequollen. Die Leber versagte ihrern Dienst, sodass ein sekundärer Ikterus hinzukam. Die erhöhte Konzentration von unverstoffwechseltem Bilirubin im Blut färbte den Urin rot. Vom TA wurde uns der Gedanke einer Euthanasie nahegelegt.
Schwarzer Hautkrebs ist ein äußerst bösartiger, meist braun-schwarz gefärbter Hautkrebs. Das Melanom entsteht durch die Entartung von Melanozyten und breitet sich meist nach zunächst örtlichem Wachstum mit Ausdehnung in die Tiefe frühzeitig über Metastasierung auf dem Lymph- und Blutwege im ganzen Körper aus. Bei einer Tumordicke von unter einem Millimeter liegt die Überlebensrate bei 90 %, bei mehr als drei Millimeter stehen die Chancen 50:50. Metastasierung verschlechtert die Prognose.
In seltenen Fällen ist das Melanom amelanotisch – nicht pigmentiert und dadurch schwerer zu erkennen. Melanome werden operativ mit 1 bis 3 cm Sicherheitsabstand entfernt. Zusätzlich oder bei nicht operablem Melanom kann eine Strahlen- oder Chemotherapie durchgeführt werden.
Hier die Geschichte unseres Airedales, Faro.
Diagnose: Weichteildefekt in der rechten Leiste nach Resektion eines maligen Melanoms der rechten Leiste (Metastase eines Melanoms) am 08.03.2011 in Dresden.
Therapie: Debridement und plastische Defektdeckung mit perforatorgestieltem ALT-Lappen vom rechten Oberschenkel am 24.03.2011
Befunde: 23.03.2011 EKG mit DAI, Steiltyp, SR, inkompletter RSB, vereinzelt ventr. ES, sonst unauff. KV
Medikation: Paracetamol Tbl., Clexane (Enoxaparin-Natrium)
Verlauf:
Faro wurde zur plastischen Defektabdeckung eines Weichteildefektes der rechten Leiste nach Melanomresektion nach Dresden verlegt. Dieser zeigte sich klinisch als 12 x 4 cm messend mit V.A.C.-System anliegend. Wir wurden ausführlich über die geplante OP und deren Risiken aufgeklärt. Wir waren mit dem Eingriff einverstanden. Am 24.03.2011 wurde der o.g. Eingriff ausgeführt. Der intra- und postoperative war komplikationslos. Bei den ersten Verbandswechseln zeigte sich ein gut durchbluteter Lappen und reizlose Wundverhältnisse, so dass mit Mobilisation begonnen werden konnte. Diese wurde gut toleriert.
Am 21.04.2011 wurde Faro. aus der stationären Behandlung entlassen. Nachwievor war nicht restlos geklärt, ob es sich um einen exzidierten Tumor, um ein Melanom oder dessen Metastase handelt. In bereits auswärtig durchgeführten CT-Thorax-Abdomen fanden sich keine Hinweise auf weitere Tumormanifestationen. Die Klinik empfahl eine HNO-Vorstellung, urologische Vorstellung, Gastroskopie, Koloskopie, MRT-Schädel, und ggf. PET-CT.
Nach Absprache mit Fr. Prof. Dr. K. aus dem onkologischem Zentrum wurde noch in Dresden ein MRT des Schädels und ein Augenkonsil zum Staging durchgeführt. Außerdem wurde für den 20.04.2011 ein Termin im Krebszentrum vereinbart.
Es wurde ein Termin zur Verlaufskontrolle und zum Fadenzug am 11.04.2011, um 8.00 Uhr vereinbart. Faro wurde bei den vorbehandelnden Dermatologen erneut vorgestellt, zur Festlegung der weiteren Melanomtherapie.
Faro wurde am 11.04.2011 zur Wundkontrolle und zum Fadenzug in der Sprechstunde vorgestellt. Dabei zeigte sich eine Wunddehiszenz von 6 cm und eine Wundhöhle von 6 x 3 cm, die mit Nekrose belegt war und übel riecht. Es folgte der Fadenzug, ein Debridement der Nekrosen, Abstrichentnahme und Spülung der Wundhöhle. Es wurde eine orale Antibiose mit Cefuroxim 500 1-0-1 für 14 Tage angesetzt.
Wir wurden angewiesen, die Wunde täglich mit klarem Wasser abzuduschen und uns zum Verbandswechsel vorzustellen. Weiterhin wurden wir gebeten die Wundhöhle täglich mit NaCl zu spülen und einen trockenen Verband anzulegen.
Wir vereinbarten einen Termin für den 18.04.2011 zur Verlaufskontrolle. Hier soll über eine evtl. Revision und Sekundärnaht entschieden werden. Sollten zwischenzeitlich im Verlauf Komplikationen auftreten, konnten wir uns jederzeit nach telefonischer Rücksprache in der Sprechstunde vorstellen.
03.05.2011 erneute Sonografie der Leber bringt zwei kleine Veränderungen im linken Leberlappen zu Vorschein, Darm und Magen weiter unauffällig. Trotz Risiko der Streunung durch sie Biopsie der Leber eine Woche darauf bestätigt diese den Verdacht der Metastasierung. Am gleichen Abend Unruhe und Fieberschübe, welche anfangs auf die Nebenwirkungen des Kontrastmittels geschoben wurden, veranlassten uns jedoch den Tierrettungsdienst der Feuerwehr zu alamieren. Im Rettungswagen lag Faro dann völlig apathisch und war nicht mehr ansprechbar. In der Klinik wurden erneut CT-Thorax-Abdomen, MRT-Schädel, sowie Leber-US vorgenommen. Metastasen in der Leber 4 cm x 3,2 cm, sowie 2,7 cm x 1,8 cm. Zwei Gehirntumore, die auf das motorische, sowie das Sprachzentrum drücken. Weiterhin verursacht der eine Tumor Schluckauf, was die normale Nahrungsaufnahme erschwerte. Faro wird nun künstlich ernährt. Behandlung erfolgte mit Dexamethason um den Druck durch die umlagernden Ödeme auf das umgebende Hirngewebe zu senken und die dadurch hervorgerufenen neurologischen Ausfallerscheinungen, sowie das Krampfanfallrisiko zu minimieren. Eine Längerfristige Gabe von Glukokortikoiden kann wiederum zu einem Cushing-Syndrom führen.
07.05.2011 Termin zur operativen Entfernung des Gehirntumors, da der ausreichend gute Allgemeinzustand diesen Eingriff zulässt.. Weitere Ausbreitung der der Lebermetastasen in allen Sektoren der Leber. Verdacht auf Metastasen in den Knochen wird bestätigt. Nach Entfernung des ungünstiger gelegeneren Hirntumors, Planung der weiteren Therapie mittels Strahlen- oder Chemotherapie. Hauptherd wird im Augenhintergrund oder ZNS vermutet, kann wahrscheinlich nicht mehr gefunden werden, da bereits zurückgebildet. Prognose: 1 Jahr.
Bereist eine Woche Später war der Bauch durch die völlig von Metastasen zersetze Leber aufgequollen. Die Leber versagte ihrern Dienst, sodass ein sekundärer Ikterus hinzukam. Die erhöhte Konzentration von unverstoffwechseltem Bilirubin im Blut färbte den Urin rot. Vom TA wurde uns der Gedanke einer Euthanasie nahegelegt.