Tularämie – Hasenpest
Verfasst: Fr 27. Jan 2012, 22:32
Hi ihr,
da bei uns im Landkreis Sigmaringen, auf der Gemarkung Bad Saulgau die Tularämie – Hasenpest aufgetreten ist, möchte ich kurz drüber informieren. Die Krankheit ist auch auf den Menschen oder Haustiere (Hunde)übertragbar.(Die bei dem in Bad Saulgau erlegten Feldhasen festgestellte Unterart des Erregers (Unterart Holarctica) verursacht beim Menschen in der Regel nur lokale Infektionen der Haut und Schleimhäute und hat nur selten einen schweren Krankheitsverlauf zur Folge.)
Tularämie oder Hasenpest
ist eine Infektionskrankheit, die durch blutsaugende Ektoparasiten(z.B.Mücken ,Flöhe,Läuse Milben...) übertragen wird
Erreger ist:a)Francisella tularensis biovar palaearctica (Typ B) mit weltweiter Verbreitung
und b)Francisella tularensis biovar tularensis (Typ A) in Nordamerika, der für gefährlichere Verläufe verantwortlich ist.
Wirt sind häufig Hasen, Biber , Eichhörnchen Mäuse ,Ratten und Schildzecken(weitverbreiteste Zeckenart in Mitteleuropa)
Der Erreger ist hochansteckend auch für den Mensch und Hund.
Er wird durch Wärme und herkömmliche Desinfektion zerstört, ist aber kälteresistent.Er kann in gefrorenem Hasenfleisch bis zu 3Jahre überleben , in Boden und Wasser mehrere Wochen
Übertragungsweg:
über direkten und indirekten Kontakt mit infektiösen Nagetieren (auch: Jagen, Enthäuten oder Schlachten)
indirekt über die genannten blutsaugenden Ektoparasiten als Vektoren
über Schlamm oder verunreinigtes Wasser
durch das Einatmen erregerhaltigen Staubes (verunreinigtes Heu, Silofutter, Erde, Staub), wobei nur wenige Bakterien bereits zu einer Erkrankung führen
durch Verzehr von ungenügend erhitztem erregerhaltigem Fleisch.
Die Inkubationszeit bei Tieren-auch dem Hund beträgt 2-3, beim Menschen 3-10Tage
Symptome beim Hund:
Plötzliches Auftreten von Fieber
Lethargie
Austrocknung
Appetitlosigkeit (Anorexie)
Erweiterung der Lymphknoten
Druckempfindlichkeit des Bauches
Erweiterung der Milz oder Leber
Weiße Flecken oder Geschwüre auf der Zunge
Gelbsucht – kann durch gelbe Augen angegeben werden
Symptome beim Menschen
ulzeroglanduläre :- Häufigste Form der Tularämie mit Fieberanstieg und eitrigen Geschwüren an der Eintrittsstelle
okuloglanduläre Tularämie :Eintrittspforte ist die Bindehaut des Auges-gelbliche Knoten und die Lymphknoten an Hals und Kopf sind geschwollen
weitere allgemeine Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche; Durchfälle,Übelkeit ,Erbrechen ,Lungenabszesse , Atemnot....
Diagnose: Durch Tierversuch, da serologisch sehr schwierig
Therapie:Antibiotikagabe( z.B.Streptomycin Doxycyclin)
Achtung:Die allgemeine Prognose ist schlecht, vor allem bei Tieren, die nicht frühzeitig im Verlauf der Erkrankung behandelt werden
Vorbeugung ist hier wohl die sicherste Art seinen Hund und sich zu schützen. In den Gebieten wo Hasenpest auftritt gilt deshalb: Leinenpflicht, Kontrolle , dass der Hund kein verendetes Tier aufnimmt, beschnuppert... vorallem Tiere der Problemgruppe.
Hasen , die krank wirken und kein Fluchtverhalten zeigen bitte in Ruhe lassen, nicht anfassen und dem Jäger melden.....
LG Regine
Links: http://www.homegdecor.com/tiermedizin/b ... unden.html
http://www.landkreis-sigmaringen.de/236 ... lish[start]=
http://de.wikipedia.org/wiki/Tularämie
da bei uns im Landkreis Sigmaringen, auf der Gemarkung Bad Saulgau die Tularämie – Hasenpest aufgetreten ist, möchte ich kurz drüber informieren. Die Krankheit ist auch auf den Menschen oder Haustiere (Hunde)übertragbar.(Die bei dem in Bad Saulgau erlegten Feldhasen festgestellte Unterart des Erregers (Unterart Holarctica) verursacht beim Menschen in der Regel nur lokale Infektionen der Haut und Schleimhäute und hat nur selten einen schweren Krankheitsverlauf zur Folge.)
Tularämie oder Hasenpest
ist eine Infektionskrankheit, die durch blutsaugende Ektoparasiten(z.B.Mücken ,Flöhe,Läuse Milben...) übertragen wird
Erreger ist:a)Francisella tularensis biovar palaearctica (Typ B) mit weltweiter Verbreitung
und b)Francisella tularensis biovar tularensis (Typ A) in Nordamerika, der für gefährlichere Verläufe verantwortlich ist.
Wirt sind häufig Hasen, Biber , Eichhörnchen Mäuse ,Ratten und Schildzecken(weitverbreiteste Zeckenart in Mitteleuropa)
Der Erreger ist hochansteckend auch für den Mensch und Hund.
Er wird durch Wärme und herkömmliche Desinfektion zerstört, ist aber kälteresistent.Er kann in gefrorenem Hasenfleisch bis zu 3Jahre überleben , in Boden und Wasser mehrere Wochen
Übertragungsweg:
über direkten und indirekten Kontakt mit infektiösen Nagetieren (auch: Jagen, Enthäuten oder Schlachten)
indirekt über die genannten blutsaugenden Ektoparasiten als Vektoren
über Schlamm oder verunreinigtes Wasser
durch das Einatmen erregerhaltigen Staubes (verunreinigtes Heu, Silofutter, Erde, Staub), wobei nur wenige Bakterien bereits zu einer Erkrankung führen
durch Verzehr von ungenügend erhitztem erregerhaltigem Fleisch.
Die Inkubationszeit bei Tieren-auch dem Hund beträgt 2-3, beim Menschen 3-10Tage
Symptome beim Hund:
Plötzliches Auftreten von Fieber
Lethargie
Austrocknung
Appetitlosigkeit (Anorexie)
Erweiterung der Lymphknoten
Druckempfindlichkeit des Bauches
Erweiterung der Milz oder Leber
Weiße Flecken oder Geschwüre auf der Zunge
Gelbsucht – kann durch gelbe Augen angegeben werden
Symptome beim Menschen
ulzeroglanduläre :- Häufigste Form der Tularämie mit Fieberanstieg und eitrigen Geschwüren an der Eintrittsstelle
okuloglanduläre Tularämie :Eintrittspforte ist die Bindehaut des Auges-gelbliche Knoten und die Lymphknoten an Hals und Kopf sind geschwollen
weitere allgemeine Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und Schweißausbrüche; Durchfälle,Übelkeit ,Erbrechen ,Lungenabszesse , Atemnot....
Diagnose: Durch Tierversuch, da serologisch sehr schwierig
Therapie:Antibiotikagabe( z.B.Streptomycin Doxycyclin)
Achtung:Die allgemeine Prognose ist schlecht, vor allem bei Tieren, die nicht frühzeitig im Verlauf der Erkrankung behandelt werden
Vorbeugung ist hier wohl die sicherste Art seinen Hund und sich zu schützen. In den Gebieten wo Hasenpest auftritt gilt deshalb: Leinenpflicht, Kontrolle , dass der Hund kein verendetes Tier aufnimmt, beschnuppert... vorallem Tiere der Problemgruppe.
Hasen , die krank wirken und kein Fluchtverhalten zeigen bitte in Ruhe lassen, nicht anfassen und dem Jäger melden.....
LG Regine
Links: http://www.homegdecor.com/tiermedizin/b ... unden.html
http://www.landkreis-sigmaringen.de/236 ... lish[start]=
http://de.wikipedia.org/wiki/Tularämie