Borrelien-Infektion

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Freddy

Borrelien-Infektion

Beitrag von Freddy » Di 7. Sep 2010, 13:53

Hallo zusammen,

neulich wurde aus anderen Gründen (immer noch die Mandeln :x ) Felix Blut abgenommen. Eine kleine Menge (ich glaube es heißt: "EDTA"-Blut) bekam ich von der TÄ zur "Begutachtung" unterm Mikroskop, mit nach Hause.
Bei meiner Frau haben wir das (lebende) Blut unter das Dunkelfeldmikroskop gelegt. Ich habe, für den, den es interessiert mal einen Film davon gemacht:

Felix Blut
Bildschirmfoto.jpg
Bitte im 480p Vollformat ansehen. Wenn man ganz genau hinschaut, kann man eine Borrelie an einem roten Blutkörperchen "zappeln" sehen.

Eindeutige Symtome für eine Borreliose sind bei Felix bisher nicht zu erkennen. Allerdings sind (geringe) Anzeichen(1) für eine Infektion zu ahnen. Wir haben das aber immer nur auf die diagnostizierte Mandelentzündung geschoben...

Auch wenn nur eine Zecke zugeschlagen hat, immer bei bestimmten Symtomen (da können Experten aus dem Forum sicher mehr zu sagen...) auch mal an Borrelien denken. Neben der von mir erwähnten Methode (Dunkelfeld) kann man das wohl auch anhand der vorhandenen entsprechenden Antikörper im Blut nachweisen. Dazu hätten wir aber erst mal einen Anfangs-Verdacht haben müssen...

LG
Freddy mit Felix

(1) Meine Worte waren: "Er ist nicht so gut drauf..."
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vanja
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Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von vanja » Di 7. Sep 2010, 14:40

(1) Meine Worte waren: "Er ist nicht so gut drauf..."
Das waren auch meine Worte an den Tierarzt, als er den Ulyx zu sehen bekam, der sich irgendwie "komisch" verhielt.

Hätte ich damals nicht auf eine Blutuntersuchung bestanden, wüßten wir bis heute nicht, dass Ulyx an Borreliose litt.
Es waren ja schließlich nicht die typischen Symptome zu sehen wie hinken, lahmen und co.

Also bitte auch ohne die rote Stelle um die Einbißstelle der Zecke und die oben genannten Wehwehchen mal den TA auf die Idee bringen, Borreliose auszutesten.

Freddy @ der Feind ist meist sehr klein - und effektiv
Liebe Grüße Ilona und die Whippets
mit Alco, Kasi, Krabbe, Grille und Una im Herzen
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Im Alter haben Erinnerungen denselben Stellenwert, wie in der Jugend die Träume.
Erna Behrens-Giegl
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Eddi

Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von Eddi » Di 7. Sep 2010, 17:08

"Er ist nicht so gut drauf..."
finde ich aber schon typisch, eben weil Borreliose im Anfang untypische Symptome zeigt.
die Wanderröte ist beim Hund Quatsch. Erstens kommt sie beim Hund wohl nur in 20% aller Fälle vor, zweitens kann man sie im Fell und der dunkler pigmentierten Haut gar nicht recht verfolgen, drittens verwechselt man sie gern und häufig mit einer allgemeinen Rötung um die Bißstelle, die Zeichen einer Entzündung ist. Dafür genügen "stinknormale" Keime, die parallel oder solo übertragen werden können.
Antikörper werden auch bei klinisch gesunden Hunden nachgewiesen. Die meisten Borrelien-Infektionen scheinen nämlich tatsächlich subklinisch (unterschwellig) zu verlaufen. Hunde und Pferde sind wohl eh Spezies, denen die Infektion ziemlich wenig ausmacht.
Umso blöder halt, wenn eine Infektion zu Krankheit, möglicherweise gar lebensbedrphlichen Spätfolgen führt.
Die "typischen" Symptome wie Lahmheit (oft wechselnd) Nierenschäden etc werden iA auf die Geschichte mit den Immumkomplexen (wir hatten das irgendwo, neulich) zurück geführt. Insofern also Dinge, auf die man nicht warten sollte. Bei Verdacht Blut abnehmen, Antikörper testen, Antibiotika, Anrtikörperverlauf überprüfen.

Zum Thema Dunkelfeldmikroskopie verweise ich auf den Link bei Tante Wiki. Solange es sich um den Nachweis von Strukturen handelt, die im Durchlicht unkenntlich werden, bin ich dabei. Wo es in die esoterische SChiene abgleitet, muß ich leider draußen bleiben.

LG
Eddi

Freddy

Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von Freddy » Di 7. Sep 2010, 18:33

Hallo Eddi,

Eddi hat geschrieben:Er ist nicht so gut drauf...finde ich aber schon typisch, eben weil Borreliose im Anfang untypische Symptome zeigt.
Im Nachhinein ...ja klar. Wir hatten aber natürlich auch die Schilddrüse und die Mandelentzündung im Verdacht. In wieweit sich die Symtome ähneln oder überlappen können weiß ich nicht...

Hast Du denn das Borrelchen in dem Film erkennen können? Im Mikroskop selber sieht man das noch genauer...
Eddi hat geschrieben:Wo es in die esoterische SChiene abgleitet, muß ich leider draußen bleiben.
...da bleiben wir dann zusammen draußen ;) .
Allerdings war (und ist) Homöopathie und Akupunktur auch mal unwissenschftlich und "esoterisch", beides bietet meine TÄ mittlerweile auch an....

LG
Freddy mit Felix

Eddi

Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von Eddi » Mi 8. Sep 2010, 14:52

...da bleiben wir dann zusammen draußen
Ja, fein, da bin ich beruhigt, wenn Du mit draußen bleibst *stirnwisch*
Hast Du denn das Borrelchen in dem Film erkennen können?
Ich bin bekennende ans-Labor-schickerin und als Mikrobiologin wär ich ne Niete :sheep . Sachen im Mikroskop erkennen ist auch nicht mein Ding und die ganze piddelige Vorbereitung erst recht nicht.....
Was sich da so bewegt, kann mir also gut als Borrelchen verkauft werden. Ich hätte aber meine Zweifel, ob da nicht auch andere Bewegungen zu erkennen sein können. Erstens hätte ich ja so eine Borrelie noch kleiner eingeschätzt, als bewegliches Bakterium, und ihre Bewegung war mir mehr so schraubig-flagellatig im Kopf. Außerdem macht mich nervös, daß die Erys alle so stechapfelig sind, das ist ein Zeichen dafür, dß sie grad am kaputt gehen sind. Insofern würde ich mich ganz raushalten wollen ,was ich da auf dem übrigens technisch tollen Video so sehe.
Allerdings war (und ist) Homöopathie und Akupunktur auch mal unwissenschftlich und "esoterisch"
mag sein, aber die Erklärungen und -sversuche leuchten mir eben eher ein. Und Anwendung derselben funktionieren. Wenn ein nierenkranker Nymphensittich mit Nieren-Homöozeugs wieder fit ist, sein Wasserbedarf normalisiert, dann muß was dran sein, denn der glaubt bestimmt nicht an die Zwangsverabreichung... :dog_wink zum Beispiel.
Und für Akupunktur gibt es inzwischen ja auch nachvollziehbare Studien auch zur Korrelation anatomischer Strukturen und den Stechpunkten. Und jeder, der es nicht glaubt, muß mal bei einem Pferd zugucken, wenn es akupunktiert wird; mE die Spezies, bei der es mit am besten klappt. Und die sind bekanntlich manchmal etwas komisch, wenn sie gepiekst werden (oder man erzieht sie gscheit :dog_tongue2 ).

Wenn eine Grunderkrankung da ist, liegen die T4-Werte übrigens oft im untren Referenzbereich oder sogar drunter.
Und wenn das ganze Immunsystem stark gefordert ist, können natürl auch die Mandeln deutlich sichtbar teilnehmen.
Im Nachhinein läßt sich sowas natürlcih leichter deuten....

Ich bin nun auf die AK-Titer gespannt.

LG
Eddi
die heute ganz doll Magen-mit-Weh hat, weils Zirbeltier blutig ... :sick:

Freddy

Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von Freddy » Mi 8. Sep 2010, 19:55

Hallo Eddi,
Eddi hat geschrieben:Außerdem macht mich nervös, daß die Erys alle so stechapfelig sind, das ist ein Zeichen dafür, dß sie grad am kaputt gehen sind
Im Film ist EDTA-Blut am zweiten Tag zu sehen, da sollen solche Stechapfel-Formen relativ normal sein...

Die Erys kommen meiner Frau allerdings relativ klein vor....
Sind die Eris beim Hund normalerweise etwas kleiner als beim Menschen? Ansonsten könnte das vielleicht auf einen Eisenmangel hinweisen...

Mehr Sorge haben wir wegen der Thrombo-Ansammlung, etwas freigestellt, oberhalb der Borrelie( die wären manchmal übrigens sogar noch größer...) zu sehen. Sein Blut scheint zu Verklumpungen :sheep zu neigen...

LG
Freddy

Eddi

Re: Borrelien-Infektion

Beitrag von Eddi » Mi 8. Sep 2010, 20:12

Hallo Freddy,

äh, ja da hab ich mich blöd ausgedrückt. Natürlich bin ich nicht davon ausgegangen, daß die Erys bei Felix im Gefäßsystem so aussehen. Ich wollte damit sagen, daß ich mir aufgrund dieser Veränderung noch weniger zutraue, diverse Strukturen und Bewegungen bestimmten Dingen zuzuordnen.
Aber bei Laboklin haben sie mir gesagt, daß diverse "Viecher" im Blut mikroskopisch nachzuweisen sehr unsicher ist, weil die meisten nicht gern so frei im Serum paddeln mögen und im älteren Blut auch schnell absterben. Demnach zumindest ein "Negativ-Nachweis" nicht allein gelten kann. Ob das auch für Borrelien gilt, weiß ich nicht. Ich kann sowas gut delegieren ohne weiteres Eigenwissen :shh:
Daß die Thrombos klumpen, stört mich ebenfalls nicht. Das tun die wohl ganz gern in solchen Streßmomenten, wie auf Objektträger ausgebracht zu werden. Ich würde die Veränderungen an den Blutkörperchen als technische Artefakte deuten.
Ts, ich weiß nicht wirklich, ob die Erys unterschiedlich groß sind. Ich kann bloß Laborergebnisse mit Referenzbereichen interpretieren. Differenzen im µm-Bereich sind bei mir nur marginal ins Hirn eingedrungen. Ich weiß ja noch nicht mal sicher, ob die Größenverhältnisse Bakterium - Erys passen... :dog_sleep
Aber es ist schon möglich, daß unterschiedliche Spezies unterschiedlich große Erys besitzen. Vögel haben ja sogar einen Kern drin, drum sind die recht groß (weiß ich doch was :schaukel ).
Eisenmangel ist sooo was von selten. Grad beim Fleisch gefütterten Hund. Wenn da aufgrund von Resorptionsstörungen oä was wäre, hätte ein Hund auch entsprechende klinische Symptome.

LG
Eddi

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