Freddy, der Ausbrecher-König

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
JuRe

Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von JuRe » Do 25. Aug 2011, 17:41

Hallo Astrid,
ataura hat geschrieben:Oder ein gutes Buch mit Spiel-Ideen?
Ein ganz nettes Buch ist: "Spiele für die Hundestunde" von Maria Hense und Christina Sondermann.
ataura hat geschrieben:Wenn wir spielen braucht er immer irgendwas, wo er den Ball hinlegt: Malt man einen Kreis aud den Boden, legt er den Ball da rein... ein komischer Hund. Er und der Schäferhund können auch Farben unterscheiden, sie bringen den richtigen Ball ( gelb, blau oder rot ).
Bin nur nicht sicher, ob die Spiele für Deine Intelligenz-Bestien anspruchsvoll genug sind.

Manchmal ist es übrigens ganz gut wenn Hunde Türen öffnen können. Ich hab mich mal ausgesperrt und Nora, die auch oft die Klinken runtergedrückt hat, um aus einem Raum zu kommen, durch Zurufe animiert mir von innen die Haustür zu öffnen, mit Klinke-runterdrücken.
Es hat etwas länger gedauert, bis sie kapiert hat, was ich von ihr will, aber es hat funktioniert. Schnell gings immer dann, wenn sie es wollte. :dog_laugh
Unsere Jule hat entdeckt, daß sie mit einem leichten Nasenstubser einen kleinen Hebel nach oben drücken muß, um ein Gartentörchen zu öffnen. Sie sah richtig enttäuscht aus, als ich ein Vorhängeschloss angebracht hab. GsD hat sie noch nicht entdeckt", daß sie ganz locker drüberspringen könnte. Hat wohl auch keine besonderen Ausbruchsphantasien.
LG Renate

BigApple

Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von BigApple » Do 25. Aug 2011, 18:32

JuRe hat geschrieben: Bin nur nicht sicher, ob die Spiele für Deine Intelligenz-Bestien anspruchsvoll genug sind.
Hehe, ich hab hier das Buch "Die Hunde-Uni" find die Aufgaben teilweise nicht nur für meinen Hund sondern auch für mich zu schwer *g*
Würds eigentlich nicht empfehlen, aber vllt ja genau das richtige für den Ausbrecher.

Viele Grüße
Bernd

Eddi

Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von Eddi » Do 25. Aug 2011, 18:59

Hallo,

wenn ein Hund erstmal gelernt hat, daß er sich mit Ausbüxen die Langeweile vertreiben kann, so ist es selbst mit anspruchsvollen auslastenden Beschäftigungen sicher schwer, diese lieb gewonnen Gewohnheit abzustellen. :dog_ohmy
Auf dem Bild vom Grundstück sehe ich allerdings bereits für mittelintelligente Hunde ein paar mittelanspruchvolle Möglichkeiten, dem Freiheitsdrang nachzugeben, zum Beispiel der Übergang Maschendraht-Bretterzaun. Ich zäune ja meine Ponys mit E-Draht ein, da würden mir bestimmt auch ein paar "gemeine" Draht (besser Litze oder Band)-Führungen einfallen, die Hund Freddy vor unlösbare Hindernisse stellten (außer er ist stromresistent und denkt für ein, zwei Patscher hat sich's gelohnt). :dog_ph34r

Unabhängig davon, daß man so einem Hund wirklich kein neues Erfolgserlebnis an neuer Technik ermöglichen darf (da muß einfach jede Tür abgeschlossen und der SChlüssel abgezogen werden), frage ich mich schon, ob es nicht weitere Möglchkeiten zur Beschäftigung gibt. Meine Erfahrung zeigt, daß die meisten Leute ihre Hunde völlig unter- und deren Auslastung - besonders die intellektuelle - völlig überschätzen.
Hier im Forum gibt es ganz viele Threads, die sich um Sport mit Hund drehen, wo mE jeder etwas dabei finden kann, was ihm und seinem Hund als Hobby Spaß machen wird. Spazieren und ein paar Bällchenspiele sind eher die shnell mal zwischendurch-Variante.
Meine Hunde werden auf Spaziergängen mit Dummys, Suchspielen, Bringspielen, Merkspielen etc beschäftigt. Das mache ich auch ohne groß spazieren zu gehen. Irgendwo auf einer Wiese, je knapper die Zeit umso weniger weit weg, aber meine paar Hektar Weide bieten mehrmals am Tag zur Not Raum für Fußball, Frisbee und Toben. Körperlich power ich sie mehrmals pro Woche mit Reiten aus (nee! die Hunde werden nicht geritten, sie laufen hinter dem Pferd her oder vorweg oder daneben oder wo auch immer, möglichst halt am Pferd und nicht am Reh :dog_laugh ). Die wilden Tobespiele, die sie untereinander spielen, zähle ich gar nicht ernsthaft mit.
Geisitg werden sie mit Mantrailing beschäftigt. Schlechtwettertage überbrücke ich mit Such- und SChnüffelspielen im Haus. Nasenarbeit ist nun mal Hundes natürlichster Drang, den man sich wunderbar zunutze und dem Hund zum Vergnügen machen kann.

Egal wie groß ein Garten ist, er bietet nach einigen Tagen absolut nichts neues mehr. Selbst vorbeiflatternde Vögel kennt man mit Vor- und Spitznamen, jeder Käfer ist ein alter Kumpel und draußen passiert im Grunde auch immer das gleiche. Insofern kann der Garten zwar fein als bequeme (Alltags)Lösung dienen, wenn man (Tobe- und Bring-)Spiele machen möchte, aber weder eine echte körperliche noch eine immer wieder neu inspiriende mentale Auslastung bieten.

An Deiner Stelle würde ich mir überlege, den Garten wirklich ausbruchssicher zu machen, mM nach tuts da auch ein kleinerer Teil, denn - s.o. - ob er sich auf einem ganzen Hektar oder einem halben Morgen langweilt ist letzlich egal. Und dann würde ich mit dem Hund zusammen ein Hobby suchen, einen "Hundesport" von A-gility bis Z-iemlichviel suchen ist da ja alles möglich. Wenn dann noch Zeit über ist, würde ich eher mal große Strecken radeln (bei der Grundstücksgröße böte sich die bequeme Variante, ein Pferd zum Reiten an :dog_wink ), um auch mehrmals pro Woche den Hund zufrieden müde zu bekommen.

Nur körperlich oder nur geistig fordern reicht vielen Hunden nicht, gerade die ATs scheinen da recht anspruchsvoll und benötigen eine gute Mischung.

LG
Eddi

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Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von Kathinka » Fr 26. Aug 2011, 00:00

BigApple hat geschrieben:Wow ich bin begeistert. Ich musste sofort an den einen Film mit den Haien denken.... man wie heißt der noch gleich, naja die Haie brechen aus einer Forschungseinrichtung aus, denen wurde das Gehirn hochgezüchtet bzw. durch Gentechnik vergrößert. *g*
Gruß Bernd
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ataura
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Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von ataura » Fr 26. Aug 2011, 13:59

Hallo Eddi, klar ist auf dem bild der Zaun ein bi0chen zu niedrig, aber es ist ja noch ein Tor dazwischen. Zaun zu stellen ist sehr teuer, vor allem weil die Nachbarn nicht mitmachen und ihre verrotteten "Zäune" nicht erneuern wollen, oder sich daran beteiligen.
Die rwei sind meine ersten Hunde und mir praktisch so "aufgehängt" worden ( mein Ex, in dessen Haus ich in der Dachwohnung wohne fährt jetzt Fernverkehr, so sind die beiden automatisch zu mir gekommen ( sie haben aber inzwischen wirklich mein Herz erobert ). Am Anfang war es unheimlich schwierig mit Gassi gehen usw....das klappt aber alles inzwischen prima. Ich habe aber den Eindruck, daß der Airedale immer mehr fordert, je mehr er bekommt.
Die ganzen Spielsachen, die es für Hunde gibt halten keine halbe Stunde, nur diese schweren Latex-Bälle überleben ein paar Wochen. Was meinst du mit "Schnüffelspielchen im Haus"? Du versteckst Leckerlis in der Sofaritze:-) ?
Hundeverein gibt es hier nicht in der Nähe, und die zwei im Auto, auweia.... Das Problem bei der Erziehung, beim Spielen und bei Allem ist eben auch, das es zwei sind und dazu noch so unterschiedliche. Da bräuchte ich einen Hundetrainer und das ist ziemlich teuer....

Petra

Re: Freddy, der Ausbrecher-König

Beitrag von Petra » Fr 26. Aug 2011, 21:46

Hallo,

Du schreibst, der Airedale fordert immer mehr, je mehr man ihm gibt.
Ehrlich gesagt würde ich es anders als meine Vorschreiber halten, ich würde den Hund auch mal begrenzen. Es klingt toll, dass 2 Hunde einen riesigen Garten haben, wenn sie allein sind, man hat dann fast automatisch ein besseres Gewissen, als wenn sie in einem Zimmer hocken würden.
Klar braucht ein solcher Hund Beschäftigung, und zwar unterschiedlichste. Aber ich würde ihm auch mal klar sagen, "mein Lieber, Du hattest jetzt dein Programm, jetzt ist Ruhe." Und darauf würde ich bestehen. Ich hatte mal eine kleine Terrierin, die hätte auch von allein nicht aufgehört, nach "noch mehr" zu schreien. War auch mein erster Hund und ich beschäftigte und beschäftigte, weil ich dachte, das muss ja so sein, die braucht das ja. Jetzt habe ich wieder einen energiegeladenen Junghund, der viel Beschäftigung bekommt, aber ich habe kein Problem mehr damit, "Schluss" zu sagen.
Und er kommt prima zur Ruhe und ist ein ausgelasteter, aber nicht überdrehter Hund.
Vielleicht braucht Freddy auch für's Alleinbleiben feste Strukturen, Regeln, ja, Einschränkungen. Manche Hunde sind direkt froh, weil sie dann nicht mehr allein entscheiden müssen, was getan werden muss/darf.
Das soll einfach eine Anregung sein, mal in die andere Richtung zu denken, manchmal zeigen sich da Lösungsmöglichkeiten.
Trotzdem meine Hochachtung vor so einem Schlauberger - er sollte wohl wirklich ins Fernsehen !!

Liebe Grüße, Petra und co.

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