Eine schwierige Frage und aus der Ferne sicher nicht zu beantworten. Interessant wäre zu wissen, wie sich Mika außerhalb des Hundeplatzes bzw. zu anderen Hunden verhält? Ist sie auch sonst unsicher gegenüber anderen Hunden, fühlt sie sich vielleicht bedroht und hat Angst? Wie verhält sie sich gegenüber anderen Rassen (als Border Collies)? Wie zu kastrierten/unkastrierten Rüden bzw. Hündinen?mika hat geschrieben:Ist Mika nicht sozialverträglich?
Handelt es sich überhaupt um Aggression? Wenn ja um welche Form? Ist vielleicht Angst oder Unsicherheit die Ursache? Oder glaubt sie das sie Dich verteidigen muss?
Ich denke nicht, das Airedales generell mehr zum Raufen neigen, als der „Durchschnittshund“ bzw. die "Durchschnittsrasse".
In vielen Fällen wird man mit viel Geduld und Sachverstand sicher die Situation etwas entschärfen können, ob man einen immer „ganz entspannten“ Hund bekommen kann, wage ich allerdings zu bezweifeln.
Falls Du an dem Problem arbeiten möchtest, trotzdem ein paar allgemeine Gedanken dazu:
Ich würde mal versuchen mit ihr an der Leine weiter von den anderen Hunden entfernt vorbeizugehen, sie ablenken und nach „artiger“ Passage zu belohnen. Ganz langsam näher heran arbeiten und das „gesittete“ Vorbeigehen belohnen. Es ist wichtig ein alternatives Verhalten (das ruhige Vorbeigehen, „vielleicht bei Fuß“) zu belohnen. Es soll eine positive Assoziation des Hundes mit dieser Situation erreicht werden.
Wichtig ist auch das man seinen Hund immer beobachtet und ihn, möglichst bevor er austickt abzulenken und so die Situation zu entspannen.
Hilfreich kann sich auch eine Verbesserung des allgemeinen Gehorsams auswirken. Bei Fuß, Sitz, Platz bis zum „Fortgeschrittenen-Level“ trainieren. Hunde die auf uns konzentriert sind, „vergessen“ machmal ihr aggressives Verhalten. Wir haben durch den besseren Gehorsam mehr Einwirkungsmöglichkeiten und die Hunde haben ein Alternativ Verhalten das dann stets von uns belohnt wird.
Nicht zuletzt sollte man auch seinen eigenen Erziehungsstiel kritisch beleuchten. Die Ursache für Leinenaggression liegt z.B. oft am anderen Ende der Leine, beim Rudelführer. Es ist Aufgabe des Rudelführers dem Hund Sicherheit zu geben. Er verteidigt sich zunächst erstmal selber, das ist nicht Aufgabe des Hundes! Außer der Rudelfüher kommt in Bedrängniss...bzw. gibt die entsprechenden Signale.
Ich sage nicht, das diese Maßnahmen bei Euch Erfolg haben müssen, noch das sie über Nacht aus einem Raufer einen lieben Hund machen. Aber sie können vielleicht doch hilfreich sein, die Situation etwas zu entschärfen. Sollte das Problem sich schon zu weit festgesetzt haben oder sich noch verschlimmern, fällt mir nur ein, es mit einer guten Hundeschule oder Tierpsychlogin die nur mit gewaltfreien Methoden arbeiten sollten, zu versuchen.
Vielleicht liegt es ja auch wirklich an den doofen Leuten und Hunden dort und ihr passt wirklich nicht zusammen. Wenn man als Airedalehalter mit seinem Hund schon von Beginn an als „Problemfall“ behandelt wird, kann das vielleicht gar nicht ausbleiben. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus...
Ich denke wir haben ein tolle, nervenstarke und triebige Rasse und ich würde sie für kein Geld der Weld gegen so einen schleichenden, nervösen Border eintauschen....
LG
Freddy mit Felix,
