also so ein bißchen muß ich Lutz recht geben. Ich denke, es ist manchmal schon nicht einfach bei den "Verkleidungen" in der manch ein Hund daher kommt, den wahren Kern zu finden.
Aber unsere Hunde sind so lernfähig und pfiffig, daß sie bereits beim zweiten Bobtail wissen, daß sie die Enden eben am Geruch und nicht an der Optik differenzieren müssen, sofern der Hund nicht überhaupt die Nase als Erkennungsorgan im Vordergrund hat. Ich glaube wir einseitg optisch orientierten Menschen interpretieren da hin und wieder unzulässig. Andererseits haben manche Hunde rassespezifisch Nachteile durch veränderte Mimik, Körperteile etc. Doch meiner Erfahrung nach machen die Hunde das recht schnell wieder wett und begreifen gut, was ein stummelschwänziger oder hängeohriger oder langhaariger (BTW der AT mit seiner "Gesichtsfrisur" ist sicher auch teilweise für andere Hunde schwer lesbar!) oder sonstwie "behinderter" Hund ausdrücken möchte.
Allerdings fände ich es auch angebracht, daß ganz besonders solche Teppich-Tiere weigstens außerhalb eines Showrings mit Haarspange oä freies Sichtfeld sowohl bekommen als auch auf ihr Gesicht gewährt wird.
Natürlich ist es ein Handycap, wenn das Fell kaum noch erkennbar gesträubt werden kann. So ein Bobtail kann noch so toll seine Rückenbürstenhaarbalgmuskeln trainieren, solange der Teppich dran hängt kann er sie nicht aufstellen und so mag die eine oder andere Aggression überraschend wirken. Beim AT mit viel Wolle schauts oft ähnlich aus (mein Plädoyer für den Kurzhaar-Dale

Boxer und andere kurznasige Hunde mit ihren Atemgeräuschen scheinen bei den meisten "normal"nasigen Hunden anfangs auf Ablehnung zu stoßen. Bei häufigerem Umgang lernen sie auch diese Rassen gut einschätzen. Selbst meine Kim, die recht Vorutrteilsfrei durchs Leben ging, knurrte und bellte böse, wenn sie Boxer nur durch mehrere Türen hindurch schnaufen hörte (vermutlich sogar bevor sie sie riechen konnte). Erst bei direkter Konfrontation und anfänglichem "bäh wasn des fürn Depp!" wurde sie wieder freidlich. Freundschaften hat sie nie mit solchen Rassen geschlossen, wenn auch hin und wieder mal ein paar Toberunden ok waren.
Schön wäre es, wenn solche aus meiner Sicht zum großen Teil übertriebenen Rassemerkmale ein wenig im Sinne der Kommunikation zurück gedrängt würden. Doch wo anfangen? Müssen wir dann nicht auch darauf achten, daß kein AT mit langen Fusseln durch den Winter kommt? Wie aussagekräftig ist ein Ringelschwanz? Was denken andere Rassen vom Schnauzbart und Augenbrauen? Schon allein die vielen Terriern eigene angespannter wirkende Körperhaltung?
Insofern müssen wir uns sicher auch gefallen lassen, wenn sich nun ein Bobtail-Besitzer von Lutz' Satz
angemacht fühlt. Sooo "normal" sind unsere Lieblinge objektiv betrachtet auch nicht.Von so einem Bobtail fühlt sich ein vernünftiger Hund, der auch so aussieht wie ein Hund, doch auf den Arm genommen
LG
Eddi
findet ja auch, nur ATs sind die einzig wahren, guten und schönen
