Hallo zusammen,
kenzo hat geschrieben:hatten wir das nicht bereits schon mehrfach?
danke Uli. Ich hatte schon irgendwie an ein "Déjà-vu" gedacht
In den damaligen Disskussionen bin ich zum Thema Kastration und Aggression auf Folgendes gestoßen:
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Bei aggressivem Verhalten gegen andere Hunde, das aus Angst geboren ist, ist nicht nur keine positive Veränderung zu erwarten, weil dieses Verhalten nicht unter Einfluss von Geschlechtshormonen steht. Zu befürchten ist gar eine Verschlimmerung, da nach einer Kastration eine Reihe von Hunden auch verunsichertes Verhalten zeigt, somit die Ursache der Aggression auch noch verstärkt wird. Wer aus der Praxis weiß, dass die meisten der vorgestellten Aggressionsfälle Hunde sind, deren Aggression auf Verunsicherung und Angst zurückzuführen ist, der wird sehr vorsichtig mit dem Vorschlag einer Kastration sein.
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Ratschläge, nach denen bei "Dominanzaggression" der Hund als erstes zu kastrieren sei, danach könne man sich an die Umerziehung machen, sind mit Vorsicht zu genießen, Denn: Erstens ist nur in wenigen Fällen eine verminderte Aggression gegen Familienmitglieder zu sehen, was auch kein Wunder ist: Ist die Aggression angstbedingt, kann sich nichts zum Positiven verändern. Hat man es tatsächlich mit einem Dominanzproblem zu tun, geht es primär um das Beziehungsgefüge Hund - Halter und nicht um die Hormone des Hundes. Zweitens: Häufig wiegen sich die Halter in falscher Sicherheit, meinen, mit der Kastration laufe automatisch dann schon alles in den richtigen Bahnen und man müsse sich nicht mehr an die anstrengende Aufgabe machen, sein eigenes Verhalten so zu verändern, dass der Hund neu ins Familienrudel eingefügt wird. Diese Einstellung kann dann natürlich fatale Folgen haben.
Quelle
Wenn, wie Ralf schreibt "der Andere anfängt", ist es aber doch kein Zeichen von überhöhter Agression wenn Akbar sich verteidigt und selber mal "zulangt". Er verhält sich vollkommen normal.
Felix ist nicht kastriert und hat praktisch keine Erzfeinde. Ein paar wirklich "kleine Reibereien" (mir fällt gerade nur der kastrierte ruppige Rüde aus der Nachbarschaft ein) halte ich für durchaus normal, zumal dann wenn die Aggression von der Gegenseite ausgeht. Womit ich nicht sagen möchte, das er nicht mal mit intakten Rüden aneinandergeraten kann, allerdings hat er bisher noch nie "angefangen".
LG
Freddy mit Felix
Nachtrag:@Ralf: Ich finde es gut, das Du Dir um Deinen Hund soviel Gedanken machst und Dich bemühst an Informationen zu kommen. Lass Dich bitte nicht von vorschnellen, unausgereiften Argumenten anderer Hundehalter beirren. Du allein trägst die Verantwortung für Deinen Hund und Du weist am besten was für Deinen Hund gut ist....