Hundeschule

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
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kenzo
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Re: Hundeschule

Beitrag von kenzo » Do 17. Feb 2011, 22:21

Hallo Anneliese,

danke der Nachfrage! Die beiden haben sehr schön miteinander gespielt!

Gruß
Uli :wave:
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Freddy

Re: Hundeschule

Beitrag von Freddy » Do 17. Feb 2011, 23:03

Hallo zusammen,

ich denke wir haben nun alle OT-Themen ausgiebig genug diskutiert, jedenfalls für den Forenbereich "Erziehung + Verhalten".
Wir haben in diesem Forum genügend Unterforen zur Verfügung wo man über Gott und die Weld schreiben kann....also bitte ich Euch dort zu posten wo es hingehört.

Im übrigen möchte ich noch auf folgende Forenregel hinweisen:

Wenn Du der Meinung bist, dass ein Beitrag massiv gegen die Reglements des Airedale-Forums verstößt, kannst Du ihn mit der Melden-Funktion an die Moderatoren melden.

LG
Freddy

Bine

Re: Hundeschule

Beitrag von Bine » Fr 18. Feb 2011, 06:48

Eddy hat geschrieben:ich wollte damit nur dokumentieren, daß eine gute Hundeerziehung in 10 Tagen wunderbar klappt.

Eddy
Wir haben nun doch schon ein paar Tage Hunde im Haus, mehrere Hunde VPG geführt, einen Ausbilderschein..... aber ich habe in all den Jahren keinen Hund in 10 Tagen erzogen, geschweige denn ausgebildet. Meine ( noch *hipp hipp* :dog_biggrin ) Jüngste ist jetzt 3 Jahre hat VPG 2 ( hoffentlich im Frühjahr 3 ) und war ist ein sehr gelehriger Hund, der jetzt sehr zuverlässig "funktioniert", dazu habe ich nach 20 Jahren VPG Erfahrung 2 Jahre harte Arbeit gebraucht. Bin ich so dämlich und unfähig?
Ich finde solche "Ausbildung in 10 Tagen" ziemlich zweifelhaft, weil nicht möglich, ohne tierschutzrelevante Ausbildungsmethoden.

@Uli
dann toi,toi,toi
Ich drück Euch die Daumen.
LG Bine

Freddy

Re: Hundeschule

Beitrag von Freddy » Fr 18. Feb 2011, 10:13

Hallo zusammen,

das ich kein Anhänger von aversieven Erziehungsmethoden, geschweige denn Starkzwangmethoden, bin ist sicherlich bekannt. In wieweit diese in der besagten Hundeschule stattfinden, vermag ich nicht zu beurteilen.

Weder Hundeerziehung noch Hundeausbildung ist in 10 Tagen möglich. Aber man kann in guten Seminaren auch schon in 10 Tagen ein ganze Menge Anleitung und Wissen zur Erziehung seines Hundes bekommen. Gute Hunderziehung selber findet ja eher permanent und lebenslang statt....

LG
Freddy

Teddy.

Re: Hundeschule

Beitrag von Teddy. » Fr 18. Feb 2011, 10:36

Hallo Freddy,

ich bin mir da nicht so sicher, ob die Erziehung wirklich ein ganzes (Hunde-) Leben lang geht.

Könnte man es nicht auch so sehen, daß der Hund es einmal lernt, i.e. er es verstanden hat, und es dann unsere Aufgabe ist, es richtig "abzurufen"?

Beispiel:
Ich habe gerade mit meiner Schwester telefoniert und hörte im Hintergrund Milli, den kleinen, von mir erzogenen, jetzt bei ihr lebenden Harlekinpudel bellen. Schwesterherz telefonierte munter weiter, bis ich meinte, ruf sie. Daraufhin ein genervtes "Milli!".

Kurze Ruhepause beim Bellen, dann noch ein "Nachbeller". Auf meinen Hinweis, daß sie nicht genervt, sondern empört rufen soll (so nach dem Motto. "wie kannst Du es wagen zu bellen?"), kam das "Milli" energischer. Leider hat meine Schwester kein "Hier" hinterhergeschoben, damit Milli auch wußte, was zu tun ist. Nochmal rufen geht wegen der Autorität ja auch nicht, also die Frage "Was habe ich gesagt?"

Spätestens daraufhin setzte sich Milli in Bewegung (2 Etagen). In der mittleren Etage angekommen, meinte meine Schwester, jetzt weiß sie nicht, wo ich bin. Gut, dann klatsch mal. Schwubs war Milli da und wurde freudig begrüßt.

Im Harlekinpudel sind alle Verhaltensweisen vorhanden, man muß sie nur abzurufen wissen. Daß Milli sich dort Sachen "rausnimmt", die sie hier nie wagen würde, ist wohl weniger eine beim Hund angesiedelte Erziehungsfrage?!?

lg
Dina

Freddy

Re: Hundeschule

Beitrag von Freddy » Fr 18. Feb 2011, 12:09

Hallo zusammen, hallo Dina,
Teddy. hat geschrieben:ich bin mir da nicht so sicher, ob die Erziehung wirklich ein ganzes (Hunde-) Leben lang geht.
ok, sagen wir besser "gehen sollte".

Natürlich sollte die „Basiserziehung“ eines Hundes möglichst im ersten, zweiten Lebensjahr stattfinden und weitgehend abgeschlossen sein. Das sind ja unglaublich viele Dinge, die so ein Hundekind auf relativ hoher Absraktionsebene lernen muss. Den meisten Menschen ist das so gar nicht bewusst. Für sie ist es z.B. selbstverständlich, das ihr Hund nicht an die teure Eibe pinkeln darf, während in Wald und Feld jeder Busch dran glauben muss... :dog_wink

Ich denke man kann jeden gut erzogenen Hund auch wieder „verziehen“. Dein Beispiel zeigt ja schon in diese Richtung. Ich habe immer wieder festgestellt das Hunde immer wieder mal versuchen auszutesten, ob vielleicht die eine oder andere gesetzte Grenze wirklich noch Bestand hat. Das muss nicht unbedingt so sein und es gibt sicher auch Tabus die lebenslang halten. Aber wenn man aber die Erziehung aus welchen Gründen auch immer eine längere Zeitlang „schleifen“ lässt, beginnt in der Regel ein langsamer Erosionsprozess der darin gipfeln kann, dass der Hund die Führungsqualitäten seiner „Herrschaft“ in Frage stellt.
Da unsere Hunde ja lebenslang von uns abhängig sind und so quasi ein andauerndes „Kind-Eltern-Verhältniss“ besteht müsste Erziehung, wenn auch in kleineren Dosen, lebenslang stattfinden.
Du nennst es :„und es dann unsere Aufgabe ist, es richtig "abzurufen"?“ geht vermutlich in die gleiche Richtung. „Das Abrufen können“ von gelernten Verhaltensweisen macht ja einen großen Teil der Erziehung und Ausbildung aus.

LG
Freddy

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lutz
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Re: Hundeschule

Beitrag von lutz » Fr 18. Feb 2011, 12:38

Hallo AT-Freunde,

eine "lebenslang andauernde Erziehung in 10 Tagen" ist zumindest bei einem Airedale unmöglich und andere Hunde bei denen dies gelingt sind mir auch nicht bekannt.
Dafür ist es aber durchaus möglich einen Hund wie den Airedaleterrier mit überzogenem Starkzwang und verbotenen Elektroschockhalsbändern innerhalb von 3 Tagen zu zerbrechen oder für ein Leben lang zu "versauen".
Was aber möglich ist , ist dass man innnerhalb von 10 Tagen mit liebevoller Konsequenz und positiver Verstärkung einen Grundstock für eine Erziehung bilden kann die man ein Hundeleben lang verbessern bzw. immer wieder in Erinnerung rufen muß.

Finger weg von solchen Hundeschulen, wenn mit solchen Sprüchen geworben wird, das taugt genau soviel wie eine Werbung "in 10Tagen 30 kg abnehmen".

Viele Grüße von lutz mit Joker
Zuletzt geändert von lutz am Fr 18. Feb 2011, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
Die Beziehung zwischen einem Mann und seinem Hund ist heilig,
was die Natur vereint hat, soll keine Frau trennen.

Uschi

Re: Hundeschule

Beitrag von Uschi » Fr 18. Feb 2011, 12:40

Hallo,
Freddy hat geschrieben:das Hunde immer wieder mal versuchen auszutesten, ob vielleicht die eine oder andere gesetzte Grenze wirklich noch Bestand hat.
wird aber nicht das meiste einfach Gewohnheit, weil es eben so ist, schon immer so war?

Das wird mir zur Zeit so sehr bewusst, seit Yarosch hier ist. Vorher fiel mir das gar nicht so auf.

Mit Wijnta geht alles wie von selbst, sie ist maximal angepasst zuhause, weiß, wie alles sein soll und hält sich daran, ohne weiter zu fragen. Da braucht man nichts mehr zu "erziehen" oder nachdrücklich zu betonen, dass die Grenze wirklich noch Bestand hat. Das ist für sie so, fertig.

Yarosch weiß noch fast gar nichts, er muss das alles erst noch lernen. Es ist wirklich sehr anstrengend für ihn und sicher auch oft sehr unverständlich. Denn warum sollte er verstehen, dass er nicht mit den Pfoten auf die Küchenarbeitsplatte hochkommen soll, um uns beim Kochen "zuzusehen" ;-)

Also hilft meiner Meinung nach nur, ihn immer wieder runterzutun. Irgendwann wird er es verstehen, dass er dort nicht erwünscht ist. Bei Wijnta hat das auch geklappt. Es wurde Gewohnheit, dass sie von unten zuguckt. Und das wird auch jetzt nicht im Geringsten von ihr hinterfragt, wo sie dauernd mitansehen muss, wie Yarosch das immer wieder versucht.


Viele Grüße
Uschi

Freddy

Re: Hundeschule

Beitrag von Freddy » Fr 18. Feb 2011, 13:31

Hallo Uschi,
Uschi hat geschrieben:wird aber nicht das meiste einfach Gewohnheit, weil es eben so ist, schon immer so war?
ja sicher, diese "pflegeleichten" Hunde gibt es sicher auch.
Uschi hat geschrieben:wie alles sein soll und hält sich daran, ohne weiter zu fragen. Da braucht man nichts mehr zu "erziehen" oder nachdrücklich zu betonen, dass die Grenze wirklich noch Bestand hat. Das ist für sie so, fertig.


Ohne es vielleicht zu bemerken "erziehst" Du doch durch Deinen Umgang mit ihnen, täglich Deine Hunde. Wenn Du beispielsweise bestimmte Grenzen immer wieder konsequent ziehst.
Stell Dir nur mal vor, Du könntest nicht mehr für Deine Hunde sorgen, ich weiß eine schreckliche Vorstellung :( , und eine labile hundeunerfahrene völlig überforderte Person müßte die Hunde längere Zeit übernehmen...was könnte dabei herauskommen? Mag sein das es Hunde gibt die aus Gewohnheit ihre Verhaltensweisen beibehalten, aber eine Garantie dafür gibt es sicher nicht. Manche werden vielleicht sogar ihre gute Kinderstube vergessen, wie Menschen auch manchmal.

Ich meinte mit lebenslanger Erziehung die kleinen täglichen "Erziehungshäppchen" die so ganz nebenbei verabreicht werden...

LG
Freddy

Eddy

Re: Hundeschule

Beitrag von Eddy » Fr 18. Feb 2011, 13:46

Hallo an Alle,
dass Airedales tolle Hunde sind, brauche ich hier ja nicht großartig zu erwähnen. Manch ein Hundebesitzer wird sich aber schon gedacht haben, um wie viel schöner könnte es sein, wenn der Lümmel oder die Lümmeline so gehorchen würde, wie er es gerne hätte:
Beispielsweise nicht hinterm Wild her rennen
( d.h´. das Kommando "Hierhin" in jeder Situation zuverlässig befolgen würde )
und nicht ein Kasperletheater an der Leine veranstalten, wenn ein fremder Hund entgegenkommt
( d.h. auch das Kommando " Fuß " befolgen würde )
oder aus dem " Bleib Platz " nicht raus rennen würde, wenn eine heiße Hündin oder Nachbars mutige Katze vorbei kommt
( d.h. auch hier sein Kommando " Bleib Platz " befolgen würde ).
Im wirklichen Leben kann es ja auch manchmal lebensrettend sein, wenn der Hund seine Kommandos zuverlässig befolgt.
Und ist es nicht auch wichtig, daß der Hund nicht jedes lecker riechende Knöchlein oder Puddingstückchen oder Giftbröckchen gierig
aufnimmt und runterschluckt ?
Nun, die wesentlichen Kommandos ( Fuß, Platz, Sitz, Bleib Sitz, Bleib Platz, Hierhin, Pfui, .... ) haben drei meiner Airedales in der Schule gelernt. Dafür haben die 10 Tage Hundeschule durchaus gereicht, Hunde sind ja nicht dumm. Ich hingegen habe dort gelernt, wie ich es erreiche, daß meine Hunde diese wenigen Kommandos auch zuverlässig befolgen und dies praktizieren wir auch täglich.
Übrigens,mein erster Airedale war auf dem Hundeplatz auch ein Musterschüler - wohlgemerkt - auf dem Platz, außerhalb der Umzäunung sah's dann anders aus..... Anfänglich glaubte ich ja noch, mein Hund sei halt so selbstbewußt ( vielleicht auch renitent ) und dass da nicht viel zu machen sei.... heute weiß ich es besser.
Es ist mir tatsächlich ein Anliegen, diese Erfahrung weiter zu geben. Nennt es Werbung oder sonst was.......aber ginge es nicht vielen Hunden, Hundebesitzer und auch freilebendem Wild besser, wenn es mit der Hundeführung in jeder Situation klappen würde ?
Nun Allen einen schönen Tag und herzliche Grüße ins Forum
Einen besonderen Gruß an die Meusebachs, ich hatte auch zwei Meusejungs , wegen der netten Krankenschwester Gwndolyn ist Florian immer gerne in den Odenwald gefahren.

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