Das TV-Problem

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
Freddy

Re: Das TV-Problem

Beitrag von Freddy » Sa 21. Mai 2011, 16:43

Hallo zusammen,

es ist sehr schwer sich nur anhand eines Textes ein Bild von einem Problem zu machen. Vor Ort würde man natürlich viel mehr Informationen von Hund und Halter gewinnen können.

Also kann man meist nur Vermutungen ansprechen und sich so zusammen mit dem Fragesteller dem Problem vielleicht nähern. Der Fragesteller wiederum sucht sich Antworten heraus, die seinen Fall am besten treffen können, die anderen Antworten verwirft er...


Wir wissen es doch alle: Jeder Hund ist anders und Erziehung ist nicht nur auf zwei, drei Sätze oder ein Patentrezept zu reduzieren.
Es gibt sicher Hunde die nur ganz schwer vom Jagen oder anderen Unarten abzuhalten sind, wo alle Methoden mehr oder weniger versagen.
Ich denke aber schon das es wichtig ist, die Welpen schon vom ersten Tag an zu erziehen um soviel wie möglich "herauszuholen". Viele Synapsen werden in dieser Zeit gebildet, Grundfertigkeiten in Rekordzeit erlernt. Im Grunde genommen ist neben dem Hundehalter auch schon der Züchter gefragt, z.B. beim Aufbau der Beißhemmung, Sozialisierung, Impulskontrolle, Tabuisierung von TV Geräten ;) und anderes.

Sicherlich hat eine gute Erziehung großen Einfluss auf den Grundgehorsam von Hunden. Und guter Gehorsam wiederum hat vielleicht auch etwas mit „Rangordnung“ (falls es die so überhaupt gibt) zu tun, aber sie ist nur ein Faktor von vielen, mehr nicht. Wer meine Beiträge gelesen hat, weiß aber auch das ich der "Dominanztheorie" sehr skeptisch gegenüber stehe. Felix hat mich als Chef nie in Frage gestellt und doch flippt er kurzzeitig aus wenn er im Garten eine Katze sieht...

Wenn man zusätzlich so früh wie möglich beginnt gutes Antijagdtraining (das man in allen Bereichen nutzen kann...) durchzuführen, hat man bei vielen Hunden sicher gute Chancen sie später in vielen Situationen abrufen zu können.
Eine der Hauptkomponenten bei meinen recht erfolgreichen Antijagdttraining sind und waren übrigens "Jagdersatz-Beutespiele".


LG
Freddy mit Felix

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Re: Das TV-Problem

Beitrag von kenzo » Sa 21. Mai 2011, 18:58

Hallo Freddy,

Deinen Beitrag kann ich voll und ganz unterschreiben. Ich habe von liebevoller und konsequenter Erziehung von Anfang an gesprochen und dies nicht, wie von Bernd falsch zitiert nur auf die Rangordnung reduziert.

@Bernd, Du kannst gerne mit meiner 18jährigen Tochter mal reden, wie es war als kleines Kind mit dem schon als Welpe hochtriebigen Kenzo. Triebstarke Hunde sind übrigens sehr gut auszubilden, wenn man sie richtig lenkt, auch da gebe ich meinem Vorredner wieder Recht.

@Kathrin: Sorry, du schreibst etwas über mich, obwohl Du nicht den Kenntnisstand hierüber hast. Meine erste Hündin war sehr wohl eine passionierte Jägerin. Bisher hatte ich das immer auf meine Ausbildungsfehler geschoben, sie war ja auch mein erster Hund. Aber wenn ein kompetenter Ausbilder und von denen gibt es einige, der Meinung ist, dass es Hunde gibt, die nicht therapierbar sind, dann mag das sehr wohl seine Meinung sein, der sich aber garantiert nicht die gesamte Fachwelt anschließen wird.

Beutespiele fördern den Aufbau zu einer guten Führerbindung. Ein ausgepowerter, glücklicher Hund zertrümmert keinen Flachbildschirm. Ein Hund der von Welpe an, konsequent seine Grenzen gezeigt bekommt, ist im Alltag gut zu handeln.

Bitte seid etwas freundlicher, auch wenn man anderer Meinung ist! Schwachsinnsgelaber mag niemand!

Abschließend noch ein Tipp an Bernd, lese Dir doch mal hier im Forum Eddis Tagebuch eines Wüstlings durch. Darin beschreibt Eddi, wie sie aus einem Hund der eingeschläfert werden sollte, da er sich ähnlich wie Deiner in seiner Familie verhielt, gar nach den Kindern schnappte, wieder einen normalen Hausgesellen gemacht hat.

Betrachte einen Welpen als Rohjuwel, den Diamant oder den Kieselstein macht der Mensch daraus.

Einen schönen Abend allerseits und ein sonniges Wochenende wünschen
Uli mit Kenzo und Kiwi
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Re: Das TV-Problem

Beitrag von Bettina » Sa 21. Mai 2011, 19:10

Hallo Uli,

jetzt muß ich mich doch mal hier einmischen und möchte Dich bitten, dieses Pseudo-Moderatoren-Auftreten zu unterlassen.

Lies Dir die Sätze von Freddys vorherigem Beitrag noch einmal in Ruhe durch und dann bring Dich in der Sache ein, wie Du es für nötig erachtest, anstatt hier immer und immer wieder anderen Usern den mahnenden Zeigefinger zu zeigen!

Gruß
Bettina
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BigApple

Re: Das TV-Problem

Beitrag von BigApple » Sa 21. Mai 2011, 19:33

Freddy hat geschrieben:Im Grunde genommen ist neben dem Hundehalter auch schon der Züchter gefragt, z.B. beim Aufbau der Beißhemmung, Sozialisierung, Impulskontrolle, Tabuisierung von TV Geräten ;) und anderes.
Hehe danke für den Tipp Freddy, nun weiß ich an wen ich die Rechnung des neuen TV schicke :)
kenzo hat geschrieben:Ich habe von liebevoller und konsequenter Erziehung von Anfang an gesprochen und dies nicht, wie von Bernd falsch zitiert nur auf die Rangordnung reduziert.
Was die liebevolle und konsequente Erziehung von Anfang an angeht bin ich ja auch ganz auf deiner Seite. Wie ich schon geschrieben habe, hab ich sicher nicht alles richtig gemacht. Die Zeit kann ich aber leider nicht mehr zurück drehen ;-)
kenzo hat geschrieben: @Bernd, Du kannst gerne mit meiner 18jährigen Tochter mal reden, wie es war als kleines Kind mit dem schon als Welpe hochtriebigen Kenzo. Triebstarke Hunde sind übrigens sehr gut auszubilden, wenn man sie richtig lenkt, auch da gebe ich meinem Vorredner wieder Recht.
Wie gesagt großen Respekt an deine Kinder. Den meisten Kindern
unter 10 Jahren traue ich es nicht in dem Umfang zu wie du es breschreibst.
kenzo hat geschrieben: Ein ausgepowerter, glücklicher Hund zertrümmert keinen Flachbildschirm.
Wenn der Hund so fertig ist das er sich nicht mehr bewegen kann ok, ansonsten halte ich es für eine gewagte These. Bei Marlon sinkt lediglich die Reaktionszeit, aber wenns im TV richtig abgeht. Hundekampf, Szenen aus einem Tierheim o.ä. dann würde er sich auch mit nur 3 Beinen noch an den TV kämpfen.
kenzo hat geschrieben: Bitte seid etwas freundlicher, auch wenn man anderer Meinung ist! Schwachsinnsgelaber mag niemand!
Habe mich bereits entschuldigt, sehr unfreundlich war ich aber noch nicht ;-)
kenzo hat geschrieben: Abschließend noch ein Tipp an Bernd, lese Dir doch mal hier im Forum Eddis Tagebuch eines Wüstlings durch. Darin beschreibt Eddi, wie sie aus einem Hund der eingeschläfert werden sollte, da er sich ähnlich wie Deiner in seiner Familie verhielt, gar nach den Kindern schnappte, wieder einen normalen Hausgesellen gemacht hat.
Danke werde ich lesen. Einschläferung war nie ein Thema und auch war/ist er nicht aggressiv, kein Problem mit Menschen, anderen Tieren (außer :Katze :dogrun ) oder Kindern. Probleme gibts erst wenn ihm ein anderer als sein Wille "aufgezwungen" wird, er hat auch unseren Trainer aufm Hundeplatz angesprungen als der ihn mit Leinenruck ins Sitz zwingen wollte, bei dem privaten Trainer hat Marlon sogar mal ganz ellegant das Bein gehoben und ihn angepinkelt (was der noch nie erlebt hat^^)

Viele Grüße
Bernd

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Re: Das TV-Problem

Beitrag von kenzo » Sa 21. Mai 2011, 22:32

[quoteBettina schrieb:]Hallo Uli,

jetzt muß ich mich doch mal hier einmischen und möchte Dich bitten, dieses Pseudo-Moderatoren-Auftreten zu unterlassen.

Lies Dir die Sätze von Freddys vorherigem Beitrag noch einmal in Ruhe durch und dann bring Dich in der Sache ein, wie Du es für nötig erachtest, anstatt hier immer und immer wieder anderen Usern den mahnenden Zeigefinger zu zeigen!

Gruß
Bettina[/quote]

Sorry Bettina,

1. Habe ich ganz normal meine Meinung rüber gebracht. Ich habe hier in diesem Thread weder die Worte "Schwachsinn" noch "Gelaber" eingesetzt, diese Worte kamen von anderen.

2. Ich habe Freddy's Thesen untersützt, wo ist das Problem?

3. Bin ich kein Pseudo-Moderator, sondern vielleicht einer derjenigen, der zu bestimmten Themen sagt, was er denkt und das ist doch sicher noch hier erwünscht!


Hallo Bernd,

so wie Du Deinen Hund geschildert hast, hast Du eigentlich das Beste bekommen, was man als Welpenkäufer bekommen kann. Einen selbstbewussten, toughen Rüden. Eigentlich kannst Du Dich nur glücklich schätzen, dass Du so einen tollen Hund von Deinem Züchter bekommen hast. Die Erziehung ist sicher etwas schwieriger. Aber später währt die Freude und Liebe, bei konsequent guter Erziehung ein Leben lang.
Der beste Hund, den ich je hatte ist Kenzo, er versteht mittlerweile jede Regung von mir, kann ganz klar unterscheiden, was ich gerade von ihm will. Er war in seiner Jugend genau so ein Feuerteufel wie Dein Marlon.

Wenn ich Dir irgendwie helfen kann, kannst Du mich gerne per PN oder auch per Telefon erreichen! Tel. Nr. ist auf unserer Homepage

Gruß und schönen Abend noch wünschen
Uli mit Kenzo und Kiwi
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Re: Das TV-Problem

Beitrag von Bettina » Sa 21. Mai 2011, 22:37

kenzo hat geschrieben:Bitte seid etwas freundlicher, auch wenn man anderer Meinung ist! Schwachsinnsgelaber mag niemand!
einen weiteren Kommentar spare ich mir!

LG Bettina
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Re: Das TV-Problem

Beitrag von kenzo » Sa 21. Mai 2011, 22:40

Hallo Bettina,

gut, dass Du es jetzt auf den Punkt bringst.

Das Wort "Schwachsinn" kam von Ex-Mod Kathrin.

Das Wort "Gelaber" kam von Bernd.

Beides wurde von Freddy gerüffelt.

Ich habe beide Wort zu einem zusammengefasst. O.K?

Und etwas freundlicher könnte man schon sein, nicht?

Gruß
Uli
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Bine

Re: Das TV-Problem

Beitrag von Bine » Mo 23. Mai 2011, 08:14

Guten Morgen,

beim Eingangsthread hab ich schon geschmunzelt.
Wenn`s nicht so traurig wäre, wäre es glatt zum Lachen.

Die nächsten Postings, insbesondere die von Bernd hab ich mit Interesse gelesen.
Das TV Problem ist m.A. nach nur sekundär. Das primäre Problem liegt in den Basics.
Es ist Euer 1. Hund, der natürlich heiss ersehnt, dann endlich in Eure Familie kommt und schwuuuuuups dreht sich die ganze Welt nur um ihn.
Da lernt er schon mal was..., dann kommt das "Zwangsbespielen", jeder möchte mit dem Hund was machen, mit ihm spielen, ihn füttern, mit ihm was unternehmen.
Ist auch erst super schön, aber irgendwann wächst der Hund und mit ihm seine "Batterie", da ist der nicht nach einer Stunde "bratfertig", wie zu Welpenzeiten, da werden überflüssige Energien abreagiert. Dann wird getestet. die Schwachpunkte seiner Besitzer findet der Hund innerhalb kurzer Zeit und nutzt diese schamlos. Typisch Hund!
Und dann legt der Hund relativ schnell fest, ob er die Besitzer für voll nimmt, oder ob die in der "2. Reihe" bellen. Dazu kommt das Bestreben der Besitzer: " ja nix falsch zu machen! " - ist ja eigentlich auch richtig, aber kopfgesteuert wie wir sind, legt uns das der Hund leider ganz anders aus, nämlich als Unsicherheit, Unzuverlässigkeit, Mangel an Führungsqualität und Autorität.

Ich will mal eine Lanze für Uli brechen, als "Althundebesitzer" sagen wir: liebevolle Konsequenz und dann gibts keine Probleme. Das stimmt so auch, ist doch auch ganz simpel, jedenfalls in unseren Augen.
Leider vergessen wir oft, dass wir über viele Sachen gar nicht mehr nachdenken, sondern einfach aus "dem Bauch" regeln. Uns ist in Jahren in Fleisch und Blut übergegangen, was für die meisten Neulinge ein "Buch mit sieben Siegeln" ist. Mir geht es oft so auf dem Hundeplatz, dass ich erst nachdenken muss, wie ich was mache, wenn ich danach gefragt werde, es ist einfach automatisiertes Verhalten. Was der Hund auch so regisitriert und instinktiv weiss, das eine Diskussion darüber unnötig ist, denn der am anderen Ende weiss was er will.
Der Neuhundebesitzer macht sich meist einen riesigen Kopf um Dinge, die der Hund ihm als Unsicherheit/Unfähigkeit auslegt und dementsprechend antestet...ganz normal.
Hundeerziehung ist wie Kindererziehung, am Besten aus dem Bauch und mit liebevoller Konsequenz, aber das ist wie mit dem Autofahren: zu Anfang ein riesiges Problem: Kuppeln, Schalten, in den Rückspiegelschauen, Bremsen....... und nach tausenden von Kilometern wird im Auto nebenbei geratscht, gegessen, Kaffee getrunken ohne das man ans Kuppeln, Schalten auch nur denkt, dass läuft automatisch.
Insoweit seid nett zueinander, ihr habt ja alle Recht, jeder aus seiner Sichtweise.

Bernd, ich empfehle:
  • 1. in der Wohnung nicht mehr zu spielen, zu Hause gibt es kein Programm! Da wird geschlafen, sich ausgeruht. Las den Hund zu Hause nur "mitlaufen".
    Ich würde den Fernseher 24h am Tag laufen lassen, u.U. auch mit einem Video in Schleife mit immer den selben Tiergeräuschen, bis es ihm zu blöde ist. ( Fernseher natürlich vorher sichern). Führt er sich auf, ruhig in den Korb schicken und weiter gehts oder absolut ignorieren.
    Kein Einsteigen auf Pöbeleien ect mehr. Ruhe und Autorität Deinerseits, ich weiss das fällt manchmal sehr schwer. Ein Wort für Dinge die man nicht tut. Negativsignal.
    Bei uns "NEIN!", wird es ignoriert setz ich konsequent und kommentarlos mein Ding durch.
    2. halte ich Agility zur Zeit nicht unbedingt für die ideale Beschäftigung für Euch, ich weiss es macht Spass und powert ihn, aber genau das ist bei Euch zur Zeit kontraproduktiv
    Ihr dreht den Hund nur noch höher.
    3. Ich empfehle Unterordnungstraining, Fährtenarbeit, Konzentrationsübungen: wo der Hund runterfahren muss / soll, lernt sich auf Dich zu konzentrieren und Dich als Chef zu akzeptieren und Du mehr Sicherheit / autom. Verhalten im Handling üben kannst.
    4. lange ausgedehnte Spaziergänge, da geb ich den anderen Recht: ein ausgepowerter Hund dreht nicht mehr so auf. Auf Spaziergängen wird er ausgiebig beschäftigt, da wird getobt, gespielt, gemacht....diese Zeit soll Dir und ihm Spass machen. Ihr brecht zusammen zur "Jagd auf"
    5. zu Beginn: klare Zeiten zwischen Ruhe / Aktivität, der Hund soll lernen sich zu entspannen und zu relaxen und nicht ständig in den " Startlöchern" stehen.
    z.B. 6:00 Uhr grosse Runde, Freilaufen, Ballspielen ect..., 7:30 Uhr Futter , 7:45 Leckerchen dann Ruhe bis...., der Hund darf mitlaufen, aber er steht nicht im Mittelpunkt, er wird nicht zu Spässchen animiert und nicht wirklich beachtet.....
    Abends genau das selbe in umgekehrter Reihenfolge und nach der "Kopfhaut" gibt es bei uns kein Programm mehr! Dann gehen wir noch einmal "Pippi- machen" und dann ins
    Bett. Da gibts kein Spiel mehr, kein Kümmern, kein Blödeln.
    Gerade bei Eurem "Problem" sollten Rituale Euch erstmal helfen, den Racker runterzuholen.
    ( ich seh`s jetzt bei Topi wieder, für die wir wieder verstärkt die alten Rituale eingeführt haben, die hat sie nach 8 Wochen drauf, nach dem Frühstück haut sie sich ins Körbchen und schläft 2 Stunden ...kommentarlos. Sie weiss mittlerweile sehr genau, wann Programm geboten wird, wann gekämmt wird, wann es Futter gibt und wann Leckerchen und wann nix los ist und sie schlafen kann, ohne das sie was verpasst, sie kann entspannen und tut das dann auch freiwillig)..
Mein Vater hat immer gesagt: "Zucht und Ordnung" happy_02 , also liebevolle Konsequenz mit klaren Spielregeln und als "Krückstock" zu Anfang Ritualen. Hunde sind Langweiler, sie lieben den ewig gleichen Trott...
Viel Glück.
LG Bine

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Re: Das TV-Problem

Beitrag von doris » Mo 23. Mai 2011, 08:50

Hallo Bine,

:clap: :clap:

vielen von uns haben so vielleicht gedacht, aber keiner kann es so gut ausdrücken wie du!

LG Doris
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BigApple

Re: Das TV-Problem

Beitrag von BigApple » Mo 23. Mai 2011, 09:46

Hallo Bine,
mit deinem ersten Abschnitt triffst du den Nagel aber mal sowas von auf den Kopf. Der Hund der Mittelpunkt der Welt ;-)
Vermutlich der "Standardfehler" beim ersten Hund. Natürlich lag auch Spielzeug rum etc. inzwischen alles im Schrank verstaut, wir entscheiden wann und ob gespielt wird.
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, haben wir an diesen Dingen schon seit über einem Jahr sehr konsequent gearbeitet, für ein "der guckt aber so süß" erntet meine Freundin mindestens einen sehr bösen Blick von mir :dog_angry .
Die Automatismen die du ansprichst sind natürlich ganz wichtig, überlegen kostet ja auch Zeit und dann ist die Situation uU auch schon fast wieder vorbei. Ich merke das an mir selbst ja auch, ich war das letzte halbe Jahr 1-2x die Woche für Unterordnung auf dem HuPla und 1x halt Agility, inzwischen bewege ich mich überwiegend mit der nötigen Ruhe und Erfahrung würde ich sagen.

zu 1. Marlon kann inzwischen sehr gut runterfahren und Entspannen, auch Pöpeleien kommen so gut wie nie vor, falls doch mal kann es schnell unterbunden werden, Kommando Schluss (dein nein) funktionier gut. Ansonsten hilft eine Mischung aus ignorieren und sauer sein. Darauf eingehen würde ich nicht, könnte ihn eher pushen. Gespielt wird in der Wohnung selten, wenn dann meist mit dem Futterbeutel der versteckt wird und den er dann suchen darf (in Verbindung mit Unterordnung) ansonsten wird draussen gespielt.

2. Naja, den Tipp würde ich nur sehr ungern umsetzen. Zum einen macht es mir eine Menge Spaß. Ihm eindeutig auch, da er sich von den anderen rennenden Hunden für seine Verhältnisse wenig ablenken lässt und sich schön mit mir beschäftigt. Bei der Unterordnung kann ich kaum ohne Leine arbeiten, die muss zumindest von ihm hinterher gezogen werden. Beim Agility ist er meist vom Kopf bei mir, auch ganz ohne Leine. Auch habe ich nicht den Eindruck, dass es ihn negativ aufdreht. Wir powern uns gemeinsam aus, das wars eigentlich :)

3. Wie gesagt Unterordnung machen wir 1-2x die Woche aufm Platz und sonst natürlich täglich ;-) inzwischen machen wir das wohl auch ziemlich gut, zumindest bekommen wir einiges an Lob für seine positive Entwicklung nach anfänglich doch sehr großen Startschwierigkeiten. Sein Futterbeutel ist auch fast täglich im Einsatz und wird von ihm in Wald und Wiese bei Spaziergängen gesucht. Könntest du mir noch 1-2 Beispiele für Konzentrationsübungen geben?

4. Da muss ich gestehen, dass ich nicht so viel Spaß dran habe stundenlang spazieren zu gehen. Am Anfang hab ich das gemacht, weil ich ihn anders nicht zufrieden bekommen habe bzw mir auch einfach wegen Unerfahrenheit die Ideen gefehlt haben. Inzwischen skate ich sehr gern mit ihm, fahr Fahrrad, geh joggen und mach verschiedene Such- und Zerrspiele. Ein normaler Spaziergang zu Fuß dauert heute 1-1,5h (als er 1Jahr war, war ich teilweise 3 unterwegs und er war nicht müde)

5. Die Zeiten variieren bei uns schon. Aber bei uns ist es so wie du es beschreibst, zB Sonntags. Wir laufen zum Bäcker, er macht sein Geschäft unterwegs und wir holen Brötchen. Das hat höchsten 15Minuten gedauert. Dann frühstücke ich gemütlich mit meiner Freundin und Marlon schläft entspannt in der Zeit weiter. Kein nerven oder ähnliches, er weiß es passiert nichts dann pennt er halt. Und so ist es inzwischen immer (hat aber gedauert ^^), er weiß wann etwas passiert und wann halt einfach nichts passiert. Wir müssen halt darauf achten, dass er regelmäßig genug seine Batterie entladen kann und die Abstände nicht zu groß sind, das hat sich eingependelt. Hätte die penible Zeiteinteilung noch weitere Effekte?
Die kurze Abendrunde ist bei uns auch so, nur schnell 20min einmal um den Block und fertig, da passiert nichts

Was ich gestern gemerkt habe ist, dass ich unbedingt wieder mehr mit ihm in die Stadt und auf Plätze muss wo richtig was los ist. Zwar nicht wegen dem TV, aber er war doch sehr unruhig gestern in der Stadt.
Ich werd mir heute mal Soundfiles raussuchen, die ich dann ohne Bild abspielen kann um ihn erstmal an die Tiergeräusche zu gewöhnen. Wenn das sitzt wird "Marley und Ich" 24h im TV auf DVD laufen. Kann ich übrigens allen ans Herz legen, ein sehr netter Film mit Jennifer Aniston.

Danke für die Tipps
Bernd

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