Clickclick!
Tja, da bin ich nun grad dabei ein völlig objekives Vorurteil von mir übern Haufen zu werfen, besser gesagt übern Targststick springen zu lassen
Angeregt durch Kerstin habe ich mir ja Zirbel vorgenommen. Kekse findet sie immer gut und so kann man immer was üben.
Zuerst haben wir mal "click-keks" geübt, das war einfach und da ich inzwischen den schrecklich lauten Clicker gegen einen leisen eingetauscht habe, geht auch die "leere Faust - volle Faust"-Übung jetzt gut.
Gestern war ein Freundin zu besuch, mit der haben wir dann die Fäuste zu zweeit gespielt. Zirbel hat recht schnell so zwischen dem 5. und 10. Klick rausgehabt, worum es geht. Aber sie brngt es nicht gut fertig, die Keksfaust zu ignorieren. Die Hoffnung stirbt zuletzt. So kam sie auf den Trichter, die Fäuste ganz schnell hintereinander zu stupsen. Erstfutterdannleer. Ich könnt mich kaputt lachen. Was mir schwer fällt, ist die kurze Pause zwischen Click und Keks. Ich will das immer mögl zeitgleich machen und so bekomme ich Zirbel schwerer von der Futterfaust weg. Da war die Freundin eine große Hilfe, denn sie muß ja praktisch auch auf click warten und wirft erst dann den Keks ab.
Süß ist, wie Zirbel immer alles anschaut: den Clicker die Keksfaust, mich, meine Hände, immer hin und her und bloß nix versäumen.
So, der große Durchbruch, der meine momentane Begeisterung ausgelöst hat war aber etwas, wo ich mich in der Öffentlichkeit geniert hätte:
wir haben uns gegenseitig geclickert. Das war super aufschlußreich. Und wir waren gar nicht so viel schlechter als der Hund!
Wir haben uns kleine Aufgaben ausgedacht, die die andere erledigen musste. Zum Beispiel in die Toilette gehen und die Tür hinter sich zumachen. Ein Bild von der Wand nehmen und auf der Waage abstellen etc. Da merkte man sofort, wie man im nächsten Durchgang gleich viel betonter und eifriger umherguckte, um erstmal mit Hilfe der Blickrichtung, dann bei jedem Schritt in die richtige Richtung möglichst viel Clicks zu erhaschen (auf Kekse hatten wir verzichtet, war das didaktisch unklug?

). Das hat bei mir dafür gesorgt, daß ich nun überzeugt bin, daß dies ein tatsächlich anderer Weg ist, als andere Trainingsmethoden. Und ich will mal versuchen, daraus etwas mit Zirbel zu machen. Denn selbst wenn man nur "dumm Zeuch" damit veranstaltet, für den Hund ist es unglaublich, was es an Denkaktivität freisetzt. Zirbels Augen sind jetzt doppelt so groß und sie starrt alles an, was evtl gleich und in kürze für Clicks und Kekse sorgen könnte.
Gerade habe ich eine türkise Fliegenklatsche zum Targenstick umoperiert. Einfach einen Teil der Patsche abgetrennt und den Rest mit weißem Klebeband umklebt. nicht besonders stylisch, aber wer weiß. Klammheimlich outen sich ja auch nun die Nacktdales, vielleicht werden wir bald auch dazu stehen ,daß die Targetsticks nicht von alessi sind
Nu, dann hat es ca 5 Clicks gedauert, ehe Zirbel die Spitze mit der Nase getoucht hat. Inzwischen sind wir schon in der dritten 2-Minuten-einheit übers Ziel hiaus geschossen, Zirbel nimmt ihn in die SChnauze. Ich muß irgendwie versuchen, daß sie die zubehält, was ihr sehr schwer fällt. Scheint eines der Kinder, die alles in die Finger nehmen müssen
Zirbel kann sich etwa 2 Minuten konzentrieren, dann schweift sie ab, sucht Keksreste auf dem Fußboden oder so und überlegt länger, was sie eigentlich will. Ich denke, ich werde leiber nur etwas kürzer aber dafür vielleicht eine Einheit mehr innerhalb von 10 Minuten machen, das scheint ihr eher zu liegen.
Und sie ist mit zuvielen Wiederholungen auch gelangweilt. Obwohl, ich glaube eher sogar verunsichert. Sie merkt sich ein Ergebnis auch den ganzen Tag, wenn es nur 2, 3 Wiederholungen gehabt hat. Mache ich darüberhinaus weiter, scheint bei ihr das Gefühl aufzutreten, daß sie mehr oder anderes machen muß. so ist es auch passiert, daß sie den Target in die Schnauze nimmt.
@Kerstin,
wie schauts bei Rover aus? Schält er schon Kartoffeln oder räumt die Spülmaschine ein?
LG
Eddi