Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

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Sabom

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Sabom » Mi 22. Jun 2011, 22:52

Hi Simona,
Eddis hat geschrieben:Was ich nicht aus euren Berichten herauslesen konnte, ist das nun ein Spielzeug zum Auspowern, oder wird Gehorsam trainiert?
so ein bischen von beidem. Ich wedel ja der Susi den Futterbeutel oder das Quietschehuhn vor der Nase rum und bis ich nicht in meiner Position bin und das Zeichen gebe, darf sies nicht hetzen. Also auspowern und ein wenig Impulskontrolle in einem.
Eddis hat geschrieben: Ist der Hund an der Leine oder frei? Beim Spielen frei, beim Training an der Leine?
Susi ist frei, bevorzugt auf einer Wiese.
Eddis hat geschrieben:Egal wofür, ist es nicht eine enorme Belastung für die Gelenke vom Hund? Der Kreis ist doch viel zu lütt.
Deshalb ist der ganze Körpereinsatz des Hundeführers verlangt. Je mehr Du schwitzt, um so geschonter sind die Gelenke des Hundes.
Susi lasse ich sitzen oder lege sie ab und renne die Reizangel hinter mir verlockend herschwingend ein gutes Stück über die Wiese, bevor Susi das Signal bekommt und losrennt. Dann heißt es schnell sein, für mich und schwups die Richtung ändern und die Angel schwingt locker mit. Dadurch wird der Radius enorm vergrößert und das Frauchen bekommt auch seine Trainingseinheit :dog_wink
Eine 2m Longe nur um mich herum zu drehen ist denke ich auf Dauer wirklich nicht soo gut für die Gelenke. Versuche lieber mal die herrchen rennt mit Methode.
Susi freut sich wie wild darüber und liebt die Reizangel.

LG
Sabine

Pheoby

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Pheoby » Do 23. Jun 2011, 07:03

smartopen hat geschrieben:hoffentlich verwechselt dann der hund zb bei einem laternen-umzug das nicht ,hätte ich so meine bedenken , und bitte unterstelle anderen methoden auch wenn du sie nicht magst immer gleich was negatives " Stromstöße " warum mehrzahl, einmal zur richtigen zeit und es ist ok , und es ist allemahl besser als den hund von der straße zu holen nachdem er angefahren wurde ,ist einem mir bekannten züchter leider so passiert
Guten Morgen smartopen,

wenn es bei dir mit einmaligen Stromstoß schon geklappt hat, dann meinen Glückwunsch.
Leider kenne ich nur Hunde die a. zu oft und b. zu hohe einstellungen (wohl sofort die höchste Stufe die so ein Gerät hat) und wenn du denen mal in die Augen schaust, da ist nichts mehr :dog_ph34r die Tiere sind tot... eine lehre Hülle und das ist doch wohl das letzte.
Ich kann nur von dem ausgehen was ich kennen gelernt habe an Hunden und deren Hh. Die waren zum teil so im trieb drin, da hätte ein leichter "Stromschlag" nicht gereicht die vom wildern abzuhalten. Ich gehe davon aus dass da eh schon in der erziehung/bindung usw. einiges schief gelaufen ist.
Wie gesagt verantwortungsvolle Hf,die mit solch einem Gerät arbeiten, gibt es wohl zu wenige :(
hauptsache immer die höchste Punktzahl, immer schneller und weiter und besser wie die anderen... Darum habe ich eine tiefe Abneigung solcher Geräte gegenüber.

Gruß

Susi und Pheoby

Waldmaus

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Waldmaus » Do 23. Jun 2011, 07:46

Hallo Susi, du kannst nichts sagen weil du es wahrscheinlich nie kennen gelernt hast wenn dein Hund macht was er will. Arco war auch so ein Problemhund, er durfte immer frei laufen, er wilderte nicht so direkt aber!!!!!! wenn er nicht wollte kam er nicht ins Haus. Es begann dann schon auf dem Rückweg vom Gassigehen, er ließ sich nicht anfassen und stand dann 2-3 Std auf der Strasse rum, nichts ließ ihn kommen. Wie oft konnten wir nicht wegfahren weil er dann nicht mal ins Auto sprang, er liebt Autofahren. Nach 6 Jahren waren wir es leid und entschlossen uns ihn abzugeben. Da riet mir *Name entfernt* zum E-Halsband, wir kauften auch eins, Heiner probierte es bei sich und mir aus. Ein ganz sachtes Kribbeln, also bekam Arco es um, 3-4 mal bekam er es zu spüren, er war nicht wirklich beeindruckt, kam aber zurück, dann trug er es ca. 2 Jahre nur so, Batterien waren erst nach ca 3 Jahren alle. Jetzt ist alles ok er brauch es nicht mehr, nehmen es nur mit wenn wir in Urlaub fahren, aber nur zum Schutz sollte er mal wieder seine drolligen Minuten haben. Also verdamme nichts was du nicht kennst, Arco liebt seinen Heiner über alles und tote Augen???? nein die hat er sicherlich nicht, er war im Nov. 10 Jahre alt und er ist ein glücklicher Hund. Für ihn ist immer Freilauf angesagt also nicht viel an der Leine wie viele andere.
Sei gegrüßt von Waltraud
Zuletzt geändert von Waldmaus am Do 23. Jun 2011, 08:48, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Namensnennung Dritter entfernt

Pheoby

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Pheoby » Do 23. Jun 2011, 08:17

Waldmaus hat geschrieben:Hallo Susi, du kannst nichts sagen weil du es wahrscheinlich nie kennen gelernt hast wenn dein Hund macht was er will. Arco war auch so ein Problemhund, er durfte immer frei laufen, er wilderte nicht so direkt aber!!!!!! wenn er nicht wollte kam er nicht ins Haus. Es begann dann schon auf dem Rückweg vom Gassigehen, er ließ sich nicht anfassen und stand dann 2-3 Std auf der Strasse rum, nichts ließ ihn kommen. Wie oft konnten wir nicht wegfahren weil er dann nicht mal ins Auto sprang, er liebt Autofahren. Nach 6 Jahren waren wir es leid und entschlossen uns ihn abzugeben. Da riet mir *Name entfernt* zum E-Halsband, wir kauften auch eins, Heiner probierte es bei sich und mir aus. Ein ganz sachtes Kribbeln, also bekam Arco es um, 3-4 mal bekam er es zu spüren, er war nicht wirklich beeindruckt, kam aber zurück, dann trug er es ca. 2 Jahre nur so, Batterien waren erst nach ca 3 Jahren alle. Jetzt ist alles ok er brauch es nicht mehr, nehmen es nur mit wenn wir in Urlaub fahren, aber nur zum Schutz sollte er mal wieder seine drolligen Minuten haben. Also verdamme nichts was du nicht kennst, Arco liebt seinen Heiner über alles und tote Augen???? nein die hat er sicherlich nicht, er war im Nov. 10 Jahre alt und er ist ein glücklicher Hund. Für ihn ist immer Freilauf angesagt also nicht viel an der Leine wie viele andere.
Sei gegrüßt von Waltraud
Hallo Waldmaus,
wie gesagt ich habe wohl nur die extremfälle kennengelernt! Wie schön dass Ihr solche Tiere noch nicht gesehen habt. Ich habe, glaube ich, auch klar gesagt das es sich um meine Erfahrung handelt. Ich kann nicht beurteilen wie ihr diese Geräte benutzt. Trotzdem muss ich die Teile nicht gut finden und wenn überhaupt sollten solche Geräte als letzter Weg dienen. Auch das ist meine Meinung!!! Es kann nun mal nicht sein, ich spreche jetzt von einer ehemaligen Arbeitskollegin, die solche Geräte als ersatz für erziehung genommen hat. Essen vom Tisch klauen= Stromschlag, im Garten nicht sofort kommen= Stromschlag, aufs Sofa springen= Stromschlag usw....
Anderer Fall Deutsch Drahthaar jagdlich geführt wenn er meint er muss katzen jagen dann geht er mit und ohne Gerätschaft am Hals der ist mittlerweile so schmerzrezistent dass es ihm egal ist bei dem kann man das knöpfchen dann mal eben stunden drücken... es ist ihm sch... egal.
Ich kann nur davon ausgehen was ich erlebt habe und das waren dann wohl nur die Kaputt gemachten Tiere. Vielleicht muss man halt die extremfälle sehen, um diese Geräte zu vertäufeln?

Warum wollte euer Hund nicht ins Haus? Hat ein erfahrener Hundetrainer es auch nicht geschafft ihn ins Haus zu holen?

Gruß
Susi
Zuletzt geändert von Pheoby am Do 23. Jun 2011, 08:49, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Namensnennung Dritter entfernt

Waldmaus

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Waldmaus » Do 23. Jun 2011, 09:06

Hallo Susi, das fragten wir uns auch immer, denn die Zeit, Auslauf, war reichlich, immer so 1-2 Std, konnte auch viel mit anderen Hunden toben, also genug Beschäftigung, aber jetzt geht Heiner wieder mit ihm los, lach dann kann er ihn meistens am Halsband erwischen und dann geht es ab nach hause, wo doch die Futterschüssel wartet.
Im Garten haben wir einen tollen Hund kein hoher Zaun, die ersten Jahre nur eine Abgrenzung vom 50 cm Steckzaun, jetzt nichts mehr er geht nicht raus, selbst wenn die Katze ihn anmacht, also da aber ohne Zwang, nur mal nein sagen reichte. Ansonsten darf er alles, Sofa gehört nur ihm und wenn wir naschen nascht er auch.
Hoffe ich konnte dich überzeugen dass das E-Halsband auch Gutes bewirken kann, es muß ja nicht dazu kommen dass der Hund sich überschlägt, ich nehme an er meinte wir haben ihm Hals
Gruß Waltraud

Friends of Eddy

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Friends of Eddy » Do 23. Jun 2011, 09:32

Hi zusammen,
ich bezweifle nicht, daß man mit einem Teletakt, wenn man ihn mit Verstand einsetzt, schnelle und nachhaltige Erfolge erzielen kann. Ob das Vertrauensverhältnis zwischen Hund und HF dadurch gestärkt wird wage ich allerdings anzuzweifeln.

Meines Erachtens stellt sich hier die Frage, inwieweit der Zweck die Mittel heiligt. Ich frage mich, ob der HF beim Einsatz des Gerätes seine "Macht" über den Hund ausdrückt, oder seine "Machtlosigkeit demonstriert.

Wenn der Einsatz also ethisch für uns vertretbar ist, dann können wir es ja bedenkenlos demnächst bei der Erziehung unserer eigenen "Brut" einsetzen (natürlich nur zu ihrer eigenen Sicherheit!). Ich kenn ne Menge Beispiele, wo es gute Dienste leisten köknnte. :dog_laugh

LG Doris & Eddy
die beide hoffen, daß es vom Markt verschwindet!!!

Waldmaus

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Waldmaus » Do 23. Jun 2011, 10:13

Hallo Doris, ja bei uns wird es nicht weitergegeben, aber wir haben das geschafft was ohne nicht ging. Arco ist ein fröhlicher Hund geblieben, also das Thema ist wohl genug besprochen?
Sei gegrüßt von Waltraud

Friends of Eddy

Re: Die Reizangel als Anti-Jagd-Erziehungsmittel

Beitrag von Friends of Eddy » Do 23. Jun 2011, 10:47

Hallo Waltraud,
ich wollte ganz bestimmt keine Diskussion darüber anfangen, sondern nur anregen, daß man ein Mittel, das da ist, nicht unreflektiert einsetzen sollte. Ich bin selbst schon einige Male mit einem meiner Hunde in der Situation gewesen, wo ich bedenkenlos einen Teletakt eingesetzt hättte, wäre einer zur Hand gewesen. Der Mensch an sich ist bequem -und dieser hier besonders- da werf ich schon gern Bedenken über Bord und geh den Weg des geringsten Widerstandes. Und das ist genau die Situation, die ich meinte. Wenn man an einem absoluten Stresspunkt mit seinem Hund angekommen ist, will man nur raus aus dieser Situation und die Vorteile überwiegen die Bedenken sehr schnell. Das ist eine sehr menschliche Reaktion und keiner von uns kann mit Sicherheit sagen, daß er dieser Versuchung widerstehen könnte. Aus diesem Grunde finde ich es wichtig, daß nicht zu viele solcher technischer Errungenschaften ohne Probleme verfügbar sind.

Ich verurteile keinen HF, der einen TT einsetzt, ich möchte nur nicht, daß Leute den Eindruck bekommen, es wäre eine ernsthafte Alternative zum gelegentlich schwierigen Training mit dem Hund.

LG Doris & Eddy

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