Eddi geht stiften

alle Fragen zur Hundeerziehung, Körpersprache, Kommunikation
TerrierLady

Re: Eddi geht stiften

Beitrag von TerrierLady » Di 11. Jan 2011, 11:36

Hallo Fredy,
Freddy hat geschrieben: Wenn das Wild nicht flüchtet, wird auch bei vielen Hunden kein "Hetztrieb" aktiviert. Wenn's Rehlein dann aber doch noch die Sporen gibt, sieht es natürlich anders aus... :dogrun
Genau so ist es bei Funny und Ina. Hin und wieder treffen wir auch Rehe im Wald (momentan sind die entweder ausgewandert oder dem Jäger vor die Flinte gelaufen). Schon oft sind wir dagestanden und haben beobachtet. Ina und Funny fanden es interessant. Aber wenn die dann losflitzen ist die Hölle los. Ina wird sauer weil die Leine zu kurz ist und Funny legt ihren Hetzlaut auf. Es dauert dann immer bis sie sich wieder beruhigt haben.

Gruß Ulrike

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doris
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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von doris » Di 11. Jan 2011, 12:19

Hallo,

um noch mal auf die Frage von Freddy zurückzukommen:

Mehrhund oder Einzelhund.
Ich glaube am grundsätzlichen Charakter vom Hund ändert sich nichts, durch den zweiten oder dritten.
Das Problem ist, wenn dann alle Jäger sind. So ein nettes Bambi hat dann doch weniger Chancen. Einer allein bekommt es wahrscheinlich nicht. Aber mehrere mit Sicherheit.
Es wird eingekreist, einer geht rechts rum der andere links. Die Hunde verständigen sich da wurderbar.
Somit wäre der Erfolg enorm. Wenn es einem Rudel einmal gelungen ist ein Reh tatsächlich zu fangen, dann wird glaube ich jedes Anti-Jagd-Training annähernd unmöglich.
Das ist aber GsD nur der Ausnahmezustand, es gelingt mir immer mindestes 2 abzurufen. Das allerdings im Wechsel. Warum das so ist weiß ich nicht. Es kommen meistens alle zurück, notfalls mit Abbruchkommando "Platz", aber hin und wieder kommen nur 2 zurück und einer rennt weiter. Es gibt keine Regel welcher.

Trotzdem würde ich nicht mehr nur einen Hund haben wollen. Es ist wunderschön ein Rudel zu haben.
Für mich und die Hunde.
Das blödeste für mich an Mehrhundhaltung ist eigentlich nur das Pfoten- oder Ganzkörper-Putzen.
Das nervt mich jedesmal wenn wir heimkommen und ich muß 3 Hunde putzen.
Wir haben keinen Wasser-Anschluß vor dem Haus. Ich muß die Hunde entweder erst mal reinlassen :dog_blink
oder ich steht draußen mit dem Putzeimer und jetzt auch dem Pfotenwasch-Topf, mit Lappen und Handtuch.

Beim Spaziergang und sonstigen Aktivitäten ist es wie mit Kindern, man wächst mit seinen Aufgaben. :dog_biggrin
Ich merk das meist gar nicht mehr, daß ich rumlaufen wie ein Leuchtturm, Kopf immer im Kreis.
Wenn ich mal nur einen Hund dabei habe, kommt es mir ganz komisch vor, und mir fehlt was.
LG Doris
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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von Eddis » Di 11. Jan 2011, 23:33

Mönsch wenn ich hier so lese...
Ich dachte Hund Eddi wäre der einzige Jägerdale und eure alle abrufbereit. Von den Welshis ist mir nie ein Hund unterwegs abhanden gekommen. Von daher kannte ich dieses Verhalten nicht. Und nun lese ich eure Geschichten und es stellt sich ein Aha ein. Vielleicht ist Hund Eddi wirklich unterwegs unterfordert. Bälle und Stöckchen interessieren ihn nicht besonders. Er hat immer noch nicht gelernt am Objekt zu stoppen und rennt daran vorbei. Wer weiß, vielleicht hat er ja Schmerzen bei akutem Stop. Seine Bänder knacken noch, besonders an den Hinterläufen. Also zerrt er lieber an einer Wurst. Oder er schleppt einen Ast. Am liebsten spielt er jedoch mit einem anderen Hund. Heute Morgen war die Dackeldame Bine dabei und Hund Eddi der Superbrafdale.
Lieber Gruß Simona mit Sir Eddi

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Barica
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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von Barica » Mi 12. Jan 2011, 00:10

Eddis hat geschrieben:Mönsch wenn ich hier so lese...
Ich dachte Hund Eddi wäre der einzige Jägerdale und eure alle abrufbereit.
Nö. Wäre ja auch langweilig.

Angel hat nebenbei noch ganz andere "Macken", die sicherlich auf mangelnder Erziehung meinerseits beruhen... : Ich nenne das dann "Airedale- Temperament",
... in Wahrheit ist es nur ein schlecht erzogener Hund... :dog_wink :dog_tongue2

LG,
Barbara mit Angel

Uwe J.

Re: Eddi geht stiften

Beitrag von Uwe J. » Mi 12. Jan 2011, 16:27

Hallo,

ich glaube auch, jeder Hund hat so seine Macke, wie wir Menschen auch. Wir hatten mal 'ne Howa.hündin (Lara), die ist ständig stiften gegangen wenn irgend etwas am rennen war. Wir haben mit ihr aber auch so Ballwerfspiele gemacht und haben sie einen rollenden Ring hinterher rennen lassen. Sie ist aber auch zu Nachbars Hund über die Straße und hat dem den leckeren Knochen aus dem Freßnapf geklaut. In der HS hat der "Hundegott" gesagt, man soll im Spiel den Hund nicht hinter bewegten Objekt hinterher schicken. Jetzt üben wir mit Kasimir z.B. Dummywerfen aus dem "Bleib" und ich versuche dann auch immer die Sicht auf den Landepunkt zu verstellen. Bei Kasimir habe ich beobachtet, dass er dann deutlich langsamer losrennt, bzw. nach einem Anfangsspurt weil er die Nase dann am Boden braucht ziemlich schnell langsam wird. Wir üben auch immer wieder mal mit der Reizangel, dami er merkt , dass er den Dummy nur bekommt wenn er ganz langsam hingeht. Was das wirklich hilft, keine Ahnung, dazu hatten wir zuletzt zu wenig "Feindkontakt" (Katze).

Letzte Woche brach 50 m hinter uns ein Reh aus dem Wald. Kasimir hat zum Glück nichts mitbekommen, da ich ihn "platz" geschickt und abgeknuddelt habe, bevor er irgendetwas mitbekommen konnte. Ich denke ein AT ist zu langsam für ein Reh, das hat unser Howa auch nie geschafft. ein Kitz ist aber viel langsamer, das würden ATs insbesondere im Rudel leicht gestellt bekommen. Wenn ihnen das gelingt, dann ist der Schaden für den Hund riesig, weil das ja eine super gigantische Selbsbelohnung ist. Auf der anderen Seite normal sind Kitze auch nicht so unterwegs.

Das tatsächliche Problem sehe ich darin, dass der Hund das Wild oder Nachbar Katze auch über die Straße hetzt und dadurch auch unbeteiligte gefährdet. Um das Gewissen zu beruhigen hilft da letztendlich nur immer wieder üben, hoffen und eine Haftplichtversicherung , da den Hund immer an der Leine :dogs_run zu führen auch keine Lösung ist.

Grüße,

Uwe

Christine

Re: Eddi geht stiften

Beitrag von Christine » Mi 12. Jan 2011, 17:58

Hallo Simona,
ein Spiel, auf das Campino total abfährt, ist "verlorene" Gegenstände zu suchen. Einfach mal den Handschuh oder so gut sichtlich auf den Weg fallen lassen und nach ein paar Metern Hundi suchen schicken, allerdings sollte das Apportieren da schon funktionieren. Campino hatte jedenfalls gleich begriffen, um was es geht, dann die Distanz vergrößern und nachher auch mal so fallen lassen, das der Gegenstand nicht mehr gesehen wird. Verlangt null Einsatz von Frauchen/Herrchen und viel Einsatz vom Hundenäschen. Ginger kann auch "Such!" aber noch nicht " Bring", da müssen wir noch üben, aber praktischerweise können wir dann Campino schicken. Falls "Such" noch nicht funtktioniert, dann das Lieblingsspielzeug fallen lassen, das wird ja sowieso geholt, wenn man dann das Such-Kommando dazu gibt, begreifen es unsere hellen Köfpchen ganz schnell.
Viele Grüße
Christine

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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von teddy » Sa 15. Jan 2011, 13:04

hallo ihr lieben,

ich kam ja zum airedale, da eine reitfreundin eine hündin hatte. chica war durch viele hände gegangen, mußte an der leine gehen, da sie auch das "schalter-umdreh-syndrom" hatte und dann ewig nicht wieder kam. sie hatte große verlustängste und hat sich mich als dale-sitter ausgesucht. es entwickelte sich eine tolle freundschaft! das dazu. nun aber zu teddy: er ist ein eher ruhiger typ - so haben wir ihn auch schon als welpe kennen- und lieben gelernt. trotzdem war natürlich alles was weglief super spannend. jedesmal wenn er eine ente, ein reh, hasen oder kaninchen "verfolgen" wollte, habe ich mich zum total trottel gemacht: habe gegähnt und ihm gaaaanz gelangweilt gesagt, och is doch nur nen nienchen - ohhh so ein feines kleines entchen, nun laß das mal - etc. das führte bei ihm zu totalem desinteresse, bzw. wenn er mal nachsetzen will, dann sind es 3-4 schritte und er stellt fest: och is ja nur son langweiliges tierchen... um seine aufmerksamkeit zu erhalten habe ich mich auch immer und immer wieder versteckt. sobald seine aufmerksamkeit zu lange nicht auf mir war, war ich hinter nem baum oder busch.... die freude war jedesmal riesig, wenn er mich fand. das tut er auch heute noch, allerdings kann ich mich kaum noch verstecken, denn er achtet sehr auf mich. ich tue es dann manchmal trotzdem und extra auffällig und er hat einen riesen spaß dabei. er hopst dann als grinse-dale hinter mir her und wir rangeln beim "finden" ganz doll rum.

das einzige wo es nicht ganz so gut funktioniert ist eine besondere gattung "HUND", der gemeine "BAUMHUND" kommt vorzugsweise in rotbraun vor, ist am boden schnell und ein extremer feigling, denn er hopst auf bäume und ist damit nicht zu kriegen! das bringt ihn um den verstand!!! da hab ich auch das o.g. "spiel" versucht - ohne jeden erfolg: er haßt eichhörnchen!

lieben gruß

kirsten & teddy
...mit teddy im herzen

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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von doris » Sa 15. Jan 2011, 13:27

Hallo Kirsten,

nein, nein er haßt die Eichhörnchen nicht......er hat sie zum fressen gerne...... happy_02
LG Doris
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Re: Eddi geht stiften

Beitrag von kenzo » Sa 15. Jan 2011, 23:11

Hallo zusammen,

ich habe hier einen Artikel über einen Hundetrainer gelesen, der bei mir in der Nähe tätig ist. Eigentlich wollte ich auf seiner HP nur schauen ober er Mantrailing-Seminare anbietet.

Schaut mal:
http://www.teamcanin.com/tc_data/pdf/pr ... 0_0509.pdf

Viel Spaß beim lesen!
Gruß
UIi
Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird!

Sabom

Re: Eddi geht stiften

Beitrag von Sabom » So 16. Jan 2011, 12:11

Hi Uli,
ich fands spannend zu lesen und würde, wenn ich näher bei ihm wohnen würde sofort hingehen und mir seine Vorgehensweise live ansehen.

LG
Sabine

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