Moin,
Uschi hat geschrieben:Aber durch Ballspielen die Jagd zu verhindern, das klappt m.E. nicht.
nee, denke ich auch. Genauso wenig, wie Ballspielen diesen fördert.
Es mag hin und wieder Hunde geben, die einen Ball höher bewerten als einen Hasen, umso glücklicher der Besitzer, der mit Bällchen vom Hasen abrufen kann.
Aber da Spiele zwar Verhalten aus dem Verhaltenskreis des Jagens aber ohne Kontext bieten, erschließt sich mir nicht, weshalb es abhalten oder fördern sollte.
Die einzige Möglcihekeit, ist daß der Hund Wild geringer schätzt als ein Spiel mit uns oder einen Keks. Oder daß der Hund mittels aversiver Methoden das Jagen unangenehm gemacht wird. Meist sind unsere Bemühungen ja durchaus ein Mix verschiedener Techniken und individuell auf das Mensch-HundGespann abgestimmt. Kim war zu Abnfang mit Mäuseln vom Wild fernzuhslten, später mit Fingerschnippen. Zirbel war anfangs gar nicht, inzwischen fast immer abrufbar, wenn auch mit Nachdruck und niemals ohne gute Belohnung.
Ein anderes Problem, was aber nicht mit dem Jagdtrieb in einen Topf gehört ist, daß viele Hunde regelrechte Junkies werden können. Aber auch da liegt es an uns, wie wir das Bällchen einsetzen. Bine hat das exemplarisch anschaulich beschrieben. Und auch hier ist wieder die Kombination Hund-Herrchen (wahlweise -Frauchen

) ausschlag gebend. Es gibt Meschen, die machen jeden Hund bekloppt und andere, die können individuell auf verschiedene Charaktere eingehen.
Grundsätzlich sehe ich keinen Grund, Bewegungs- und Beutespiele nicht zu spielen, egal, wie der Hund veranlagt ist. Man muß halt Unterschiede machen.
Auch (vermeintlich) "genetische" Junkies können lernen runter zu fahren.
LG
Eddi