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Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 19:41
von Eddi
Hallo,
nachdem wir es immer wieder so beiläufig angesprochen haben, zuletzt im leicht

entglittenen
Gewährleistungs- und hier im
Prostata-Fred, würde ich doch gern mal Butter bei die Fische lesen.
Oder Beschreibungen der (vermeintlichen?) Wesensveränderungen.
Immer wieder erzählt jemand, sein Hund habe sich nach der Kastration negativ verändert. Jetzt wüsste ich gern mal was genau sich geändert hat. Ob es wirklich mit der Kastration zusammenhängt oder vielleicht auch self-fullfilling-prophecies sind?
In welchem Alter haben die betroffenen denn ihre Hunde kastrieren lassen, aus welchen Gründen? Bei der Hündin ist sicher auch der damalige Zyklusstand interessant.
Was hat sich genau verändert, warum kann diese Veränderung nicht zB auf erwachsen geworden oder auf andere Umstände zurück zu führen sein?
Mich interessiert das wirklich sehr, denn ich selbst habe bei meinen Hündinnen, die alle aus unterschiedlichen Gründen in unterschiedlichen Altern, jedoch stets in der Zyklusfreien Zeit kastriert wurden, keine gravierenden Veränderungen beobachtet. Bei den Rüden ebenfalls nicht.
Ich fände aber auch kurze Statements wichtig, wenn der Hund keine oder gar positive Veränderungen gezeigt hat, damit keine zu große Verzerrung entsteht. Man ist ja gern geneigt, wen neinem was nicht passt zu schimpfen aber wenn alles prima war, dann nimmt man es gern mit.
Dazu gehören vielleicht auch Versuche, hormonell einzugreifen. Gab es da positive oder negative Abweichungen, waren die reversibel?
Bin gespannt auf Eure Erfahrungsberichte!
LG
Eddi
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 21:38
von BigApple
Hi Eddi,
also Marlon wurde mit knapp einem Jahr für 6 Monate per Spritze lahm gelegt. Die Gründe waren zum einen ziemlich massives Aufreiten bei anderen Rüden (seit ca. der 10. Lebenswoche) Dazu kamen große Schwierigkeiten in der Erziehung, blaue Flecken bei meiner Freundin durch Marlon hatte ich ja schon einmal angesprochen. Außerdem gab es öfter Situationen bei denen die Nase nur auf dem Boden war und er auch an der Leine einfach komplett einer Spur (vermutlich einer Hündin) nachgegangen ist. Gab nur die Möglichkeit einen komplett anderen Weg einzuschlagen, sonst hätte er das andere Ende der Leine nicht mehr beachtet.
Ca. 6 Wochen tat sich gar nix. Dann allerdings hat sich das Spur gehen schnell verbessert, alles andere hat sich sehr, sehr langsam geändert und ist vermutlich eher auf konsequentere bzw. vorallem andere Erziehung (wir haben zeitgleich mit der Spritze private Trainingsstunden genommen und ca. 2 Monate später Agility mit tollem Trainer angefangen) und fortschreitendes Alter zurückzuführen.
Seit Dezember ist er wieder voll Intakt, man merkt nun wieder wenn eine Hündin vor einem gelaufen ist, aber es ist viel besser als vor der "Kastration". Aufreiten ist auf ein annehmbares Maß zurück gegangen und nicht mehr die erste Handlung bei einer Hundebegegnung. Ein dominanter Angeber war er und wird er wohl auch immer bleiben.
Es ist wirklich sehr schwer zu sagen was wie viel Einfluss hatte. In unserem Fall war es, auch wenn es mir als Mann schwer fällt, sicherlich nicht von Nachteil massiv in alle Richtungen (auch chemische Kastration) zu arbeiten.
Ach ja, die ganzen 6 Monate war weder eine Veränderung des Fells, noch des Gewichts (er ist ein schlechter Fresser geblieben) oder an seinem Tatendrang festzustellen.
Viele Grüße
Bernd
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 21:39
von Kathrin
Hi Eddi,
aaaalso....ich habe 2 kastrierte Hündinnen zuhause. Ivy wurde am 21.09.2004 mit fast 4 Jahren (im Oktober wurde sie 4) kastriert. Außer dass sich ihr Fell etwas verändert hat (es ist weicher und plüschiger geworden, die Unterwolle ist kaum noch vorhanden) und sie etwas dicker geworden ist, hat sie sich nicht verändert. Sie ist auch jetzt mit 10 Jahren weder inkontinent noch sonst was.
Luna wurde am 18.03.2009 kastriert, mit 4,5 Jahren. Sie ist etwas kräftiger geworden und für meine Begriffe ist sie etwas schreckhafter geworden. Luna hat nie vor irgendetwas Angst gehabt, aber in letzter Zeit ist sie zunehmend schreckhafter. Die Schilddrüse haben wir untersuchen lassen und da ist alles im Optimalbereich, wie alle anderen Blutwerte auch. Das Fell von Luna ist nicht schlechter geworden. Es hat immer noch eine schöne Struktur.
Tobias Balou wurde mit 5 Jahren kastriert. Er ist etwas ruhiger geworden, aber ob das mit der Kastration zusammenhängt, können wir nicht einschätzen. Ansonsten hat er sich weder figurmäßig noch haarmäßig verändert.
LG und ein gaaaaan großes Knuddel an Else
Kathrin
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 21:56
von Petra
Hallo Eddi,
da würden mich auch viele Erfahrungsberichte interessieren, nicht nur zB die Bielefelder Kastrationsstudie von Frau Dr. Niepel.
Zu meinen Erfahrungen: Meine Foxterrierhündin wurde nach der 1. Läufigkeit kastriert. Die Gründe waren eher Angst vor Krankheiten, weil sie sehr scheinträchtig war und man mir damals (1. Hund ...) eindringlich erzählte, das könne schlechte Auswirkungen haben. Wie auch immer: Der Heilungsverlauf war nach 3 Tagen abgeschlossen, es waren überhaupt keine negativen, nur positive Verhaltensänderungen zu bemerken. Positiv war, dass sie entspannter mit ihren Hunde(rüden)freunden umging. Keine Krankheiten danach, keine Inkontinenz.
Lukas litt 4 Jahre sehr (in der Stadt ist immer eine Hündin gerade interessant) unter Liebeskummer und wurde deswegen kastriert. Auswirkungen: Gewicht gleichgeblieben (wie auch bei Terri), absolute Entspannung auf der Mädchen-Front - ABER: Er veränderte sich selbst geruchlich so sehr, dass sehr viele Rüden ihn für eine heiße Hündin hielten und ihn sofort besprangen (in eindeutiger Absicht, nicht aus "Dominanz"gebahren). Leider wurde daraus ein großes Problem, denn er ließ sich das nicht bieten und es gab dadurch öfter eine Prügelei. Es gipfelte nicht selten in Beschimpfungen der anderen Rüdenhalter, die mir im Auslaufgebiet vorwarfen, mit einer läufigen Hündin unterwegs zu sein. Die Zeit nach der Kastration war für ihn auf jeden Fall stressiger als die vorher. Er hatte zwar das eine Problem nicht mehr, dafür ein großes anderes.
Rückblickend würde ich Terri wieder zu diesem Zeitpunkt kastrieren, Lukas auf keinen Fall.
Bei meinem jetzigen Jungrüden hoffe ich, dass sein altersgemäßes recht großes Interesse an der Damenwelt sich mit der Zeit legt, so dass ich ihn nicht kastrieren würde. Das aber auch nur auf Grund der Negativerfahrung mit Lukas, nicht, weil ich grundsätzlich (gerade in der Großstadt) dagegen bin.
In jedem Fall halte ich die Ausreifung der Persönlichkeit für unabdingbar vor einer eventuellen Kastration.
So, nun bin ich gespannt auf weitere Berichte.
LG, Petra und co.
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 22:25
von netti
Hallo Eddi,
unser Champ ist jetzt schon unser vierter unkastrierter Rüde, weil weder meine bessere Hälfte noch ich davon überzeugt sind, dass man ohne medizinische Indikation einen Hund kastrieren lassen sollte. Ich habe vor Jahren, als Frau Dr. v. Bardeleben uns unseren ersten Airedale vermittelte, lange mit ihr das Thema Kastration besprochen, weil die Züchterin meinte, unser Andros sei ein sehr dominanter Rüde und eventuell könne man damit Verhaltensauffälligkeiten in den Griff bekommen. In dem Gespräch kamen wir sehr schnell überein, dass eine Kastration bei Verhaltensproblemen eigentlich kaum eine Verbesserung des Dominanzverhaltens erzielt, es sei denn, man kastriert schon vor Erreichen der Geschlechtsreife, was sie ganz energisch ablehnte und ihre Ansicht kam auch unserer Einstellung zur Kastration sehr entgegen. Im Alter von 10 Jahren bekam Andros dann arge Probleme mit der Prostata. Du hast sicherlich in Annettes Beiträgen von Porters Schwierigkeiten gelesen, genau mit der gleichen Symptomatik hatte Andros zu kämpfen. Wir hatten ihn zu dem Zeitpunkt schon lange in Behandlung einer Tierärztin, die ihre Assistenzarztzeit bei Frau Dr. v. Bardeleben absolviert hatte und im Sauerland eine Tierklinik besaß. Sie riet uns dazu, eine chemische Kastration zu versuchen, um die Prostataschwellung mit den entsprechenden Beeinträchtigungen in den Griff zu bekommen. Unser Andros war immer ein sehr besonnener Hund, aber durchaus temperamentvoll. Etwa 2 Monate nach Gabe der Tabletten war er teilnahmslos, schlief fast ununterbrochen, fraß nur wenig und mied sogar seine übliche fröhliche Gangart, d.h., er schleppte sich nur noch langsam hinter uns her. Unsere TÄ riet uns dazu, die weitere Entwicklung abzuwarten. Wieder einige Wochen später wurde sein Haar weich und stumpf, die Unterwolle fehlte ganz, an der rechten und linken Flanke und später auch auf dem Rücken bildeten sich große kahle Hautstellen. Wir waren damals wirklich der Überzeugung, wir würden Andros nicht mehr lange bei uns haben. Nach einem halben Jahr setzten wir in Absprache mit der TÄ die Tabletten ab und kamen überein, es ohne noch einmal zu versuchen. Ich müsste jetzt lügen, wollte ich behaupten, Andros wäre wieder ein sehr lebhafter Hund mit toller Fellqualität geworden. Er zeigte aber deutlich mehr Lebensfreude und auch sein für uns fast sprichwörtlicher Appetit kehrte zurück. Ohne dass die Prostataproblematik wieder hätte therapiert werden müssen, erreichte er doch ein stolzes Alter von fast 14 Jahren.
Auch Champ wird wieder nicht kastriert werden, es sei denn, eine anders nicht therapierbare medizinische Indikation läge vor. Ich bin einfach dagegen, auf solche Art in eine Hundepersönlichkeit einzugreifen.
LG
Netti mit Champ, der, Deine Damen gaaaaaaaanz gerne kennenlernen würde (hoffentlich immer noch unkastriert!)
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Fr 8. Jul 2011, 22:49
von vanja
Alco (AmStaff/BT-Mix): er war ein sehr "dominanter" Hund mit dem ich viele Streit"gespräche" hatte. Er wurde mit 1 1/2 Jahren kastriert. Sein übles Verhalten Rüden und Hündinnen gegenüber hat sich nicht geändert. Er wurde nicht anders den Menschen gegenüber - zu denen war er immer sehr freundlich und aufgeschlossen und er liebte Kinder.
Krabbe (Airedaleterrier): sie war 3x läufig und die letzten 2 Mal so scheinschwanger, daß die Schulmedizin und auch der Homöopath eine Kastration nicht ausschließen wollten. Schweren Herzens ließen wir sie mit 2 1/2 Jahren kastrieren und sie blieb die freche kleine Maus, die sie schon vorher war. Sie war zu allen Hunden freundlich, liebte es Vögeln hinterher zu jagen und mit Kindern zu albern. Sie war und blieb ein Sonnenschein - eine ganz besondere Airedaleterrierhündin.
Grille (Airedaleterrier): sie mußte wegen einer Gebärmuttervereiterung in fortgeschrittenem Stadium kastriert werden. Wir hatten sie gerade übernommen und dann das! Sie war immer ein wenig ängstlich, hatte immer Sorge, daß ihr der Himmel auf den Kopf fällt und war die beste Freundin von Krabbe. Ich glaube nicht, daß sie sich nach der Kastration verändert hat. Sie war immer in Sorge und doch freundlich zu jedem Menschen und auch die Rüden und Hündinnen fand sie liebenswert.
Kasi (Whippet): Ihn kastrierten wir wegen einer Prostataentzündung, die selbst durch eine Hormongabe nicht in den Griff zu bekommen war und ihm auch Schmerzen verursachte. Kasi war damals um die 9 Jahre alt. Auch er hat sich nicht verändert. Er blieb reserviert zu Fremden, immer bereit sein Revier zu bewachen, dabei aber immer zurückhaltend aufmerksam.
Ulyx (Whippet): Er wurde mit 6 Jahren kastriert. Auch er hat sich in seinem Wesen nicht verändert.
Una (Airedaleterrier): erfreut sich bester Gesundheit. Sie ist unkastriert, grummelig, schmust nicht gerne und spielt gerne mal die Diva. Es sei denn sie ist gerade läufig. Ob sie nach einer Kastration schmusiger wird? Die Hundewelt kann sich über sie nicht beklagen. Zu Hunden ist sie freundlich, aufgeschlossen und hat ihre ganz besonderen Hundefreunde, mit denen sie stundenlang herumtoben könnte.
Ob es wirklich mit der Kastration zusammenhängt oder vielleicht auch self-fullfilling-prophecies sind?
schrieb Eddi:
Ich glaube, daß viel in einen Hund hineininterpretiert werden kann und auch wird!
In welchem Zyklusabschnitt meine Hunde kastriert wurden kann ich nicht mehr genau sagen. Daß
keine Wesensveränderungen stattfanden weiß ich ebenso. Wie sich ein Hund im Laufe seines Lebens verändert - wer weiß das schon? Und ob er sich so weiterentwickelt hätte, wie er es nach der Kastration gemacht hat, kann wohl niemand wirklich sagen. Aber die schon vorher gezeigten Wesenszüge haben sich nicht ins Negativ verkehrt oder wurden auffallend geändert.
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Sa 9. Jul 2011, 00:14
von GabyP
Hallo, Eddi,
alle früheren Hunde - ähem, alles Hündinnen ... - blieben unkastriert, einige hatten große Probleme mit Scheinträchtigkeiten.
Schäfer-Mix: kastriert mit 5 Jahren nach sehr seltsamen Läufigkeiten, keine Veränderungen
Airedale: immer scheinträchtig, OP lange vermieden wegen gravierendem Herzfehler - mit 7 Jahren doch kastriert - keinerlei Verhaltensänderung, Gewichtszunahme, weicheres Fell, Inkontinenz mit 10 Jhr, mit Ephedrin gut händelbar
Airedale: von Anfang an hormonell sehr instabil - Läufigkeit entweder alle 2 Monate oder über ein Jahr überhaupt nicht, zuletzt Dauerläufigkeit über 6 Wochen - kastriert mit 5 Jahren, keine Verhaltensänderung, weicheres und mehr Fell
Airedale: 2 Würfe, kastriert mit Gebärmuttervereiterung (Not-OP), keine Verhaltensänderung, keine Veränderung in Fell und Gewicht
Airedale: nach mehreren Würfen bei Kaiserschnitt kastriert mit 8 Jahren, keine Veränderungen
Airedale: nach mehreren Würfen kastriert mit 9 Jahren, keine Veränderungen im Fell, aber sehr unleidlich zu Welpen
Airedale: nach mehrmaligem Leerbleiben und bei Dauerkontakt zu intaktem Rüden mit 4 Jhr kastriert - unleidlich wie eh und je, keine Veränderung im Fell
Airedale: nach Würfen kastriert mit 8 Jahren - Verstärkung vorhandener Panikreaktionen, weicheres helleres Fell
Bis auf die Not-OP und den Kaiserschnitt wurden alle Kastrationen absichtlich 5 bis 6 Monate nach Beginn der letzten Läufigkeit durchgeführt.
Viele Grüße
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Sa 9. Jul 2011, 08:01
von Bine
Toni,mein erster Hund aus dem TH, wurde wegen "Dominanzproblemen mit anderen Rüden" auf Anraten der Tä mit 1,5 Jahren kastriert. Der Erfolg war"durchschlagend", danach raufte er nämlich nicht nur mit Rüden, sondern auch mit Hündinnen. Ich könnt mir heute "noch die Hände bügeln"!
Unsere Probleme habe ich dann durch Hundesport/ Erziehung/ Ausbildung in den Griff bekommen, weil wir regelmässig 3 x die Woche in einem Essener Verein trainierten. Auch ich bin auf die "Eier-ab-und-alles-wird-gut" Masche reingefallen und hab meinem Hund damit mehr geschadet, als geholfen. Letzten Endes war es nur ein Erziehungsproblem.
Toni war immer eine "Seele von Hund", der aber immer Probleme mit anderen Hunden hatte. Im Alter wurde es besser, zumal er zum "Lieblingsrüden äh Lieblingskastraten" unserer Grand Dame wurde, die er auch regelmässig deckte, die gab ihm scheinbar Sicherheit und sie stand auch bis zum letzten Tag "hinter" ihm. Wir hatten zu der Zeit 3 Rüden ( 2 intakte, davon 1 Deckrüde) im Haus und keiner der anderen hätte sich gewagt Toni zu fordern, weil die "Alte" schon irgendwo in "Hab-Acht-Stellung"stand.
Toni starb an Osteo, sehr überraschend, weil er erst 2 Tage vor der Eutha überhaupt Symtome zeigte. Dienstag abend lahmte er hinten leicht. Donnerstag früh zeigte sich eine total zerfressene Hüfte auf dem Röntgen....Donnerstag abend haben wir ihn, schweren Herzens, auf Anraten der Tä erlöst. Ich hoffe inständig, das er mir meinen Bockmist verziehen hat.
Floh ist nach einer Pyo mit 8 Jahren kastriert worden, da die Gebärmutter schon recht dünn war ( Würfe, Kaiserschnitt) haben wir uns schweren Herzens für die OP entschieden.. Fell und Inkotinenz sind ( noch ) kein Thema. Zu erst war auch alles i.O., aber im 2. Zyklus danach merkte man erste Anzeichen, der Hund wurde ruhiger, phlegmatischer, dies hat sich fortgesetzt.
Beim Menschen würde ich es als "Wechseljahre" betiteln, teilweise hab ich den Eindruck, meine schöne, lustige Floh ist depressiv geworden. Alle Blutwerte sind i.O. , Schilddrüse o.B. mit typischen "Frauenkräutern" hab ich sie in diesem Frühjahr wieder zu meiner " Alten" machen können, ich hoffe, ich kann diesen Status halten.
Sie ist doch immer noch mein "bestes" Stück, auch wenn der "Lack ab " ist.
Was mir auch auffällt ist die "Schlabbrigkeit" der Gelenke, die wir jetzt auch haben. Floh hatte immer ein super Gangwerk mit wunderbar festen Bändern, Gelenken und Muskeln, es war herrlich dem Hund beim Laufen zu zu schauen, sie eiert auch heute noch nicht ( im Sinne eines alten Hundes), sie läuft viel und gern und auch die Richter (u.a. Veterinärmediziner) waren in der Veteranenklasse von ihr begeistert und haben nichts gesehen. Mir aber sind diese minimalen Veränderungen sehr sauer aufgestossen. Nun behandeln ich diese leichte Veränderungen mit Futtermitteln, wir habens im Griff und ich sehe es nur noch selten, wenn sie viel gelaufen/getobt ist, aber ich bin halt Gangwerks-Fetischist und seh jede minimale Abweichung.
Körpergewichtsmässig kann ich nix sagen, da meine Hunde immer pi mal Daumen gefüttert werden, wenn sie zu dick scheinen gibts einfach weniger, bis es mir wieder gefällt.
Insoweit haben Floh und hatte Toni auch immer eine gute Figur. Ich mag keine übergewichtigen Hunde.
Alles in allem gab es keine andere Alternative , Floh und ich leben damit, und versuchen das Beste draus zu machen. Kastration kommt für mich aber nur nach med. Indikation in die Tüte, gsD ist meine Tä auch kein Kastrationsfetischist.
LG Bine
Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Sa 9. Jul 2011, 08:21
von smartopen
unsere welsh terrier hündin mit 2,5 jahren keine veränderung , naja sie pinkelt manchmal auf zwei beinen

Re: Verhaltensänderung nach Kastration
Verfasst: Sa 9. Jul 2011, 08:45
von Waldmaus
Also ich habe meine 1 AT Hündin geb. 1980 nach der ersten Läufigkeit kastrieren lassen, auf Anraten vom TA, sie hatte mehr Besuch als gewünscht, konnte sie nicht mal alleine in den Garten lassen, es standen immer mehrere Rüden im Garten, war schrecklich wußte nicht mal wo die alle herkamen. Es ging gut. Lana blieb ein ausgeglichener Hund, Haarkleid hat sich nicht verändert, sie hatte wunderbares Haar, sie konnte auch das Wasser halten bis zum Schluß, bis 8 Jahre dann starb sie innerhalb 1 Woche an Nierenversagen
Dann holte ich mir eine Mischlingshündin aus dem Tierheim Lörrach, bei ihr wurde festgestellt dass sie Probleme mit der Läufigkeit hatte, zu oft, also wurde sie kastriert, sie war dann wie ein Fass mit Loch, ständig hob sie das Bein und zwischendurch lief es aus ihr raus, sie bekam Tabletten und es wurde besser, aber wie oft sie raus mußte, lach zum Glück konnte sie ohne uns raus, sie ging alleine nicht aus dem Garten, sie hatte ihre Pinkelwiese.
Dann kam Arco, wie schon erzählt hatten wir die Hoffnung er würde ruhiger werden, hatten derzeit aber auch 3 Hündinnen in der Strasse die er gerne besprang, was nicht soo gerne gesehen wurde.
Also Kastration, noch haben wir es nicht bereut, sein Fell ist gleich geblieben und sein Wesen auch. Würde es immer wieder machen
Seid gerüßt von Waltraud