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Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Do 28. Jul 2011, 21:10
von sabbi
Liebe AT-Fans hier im Forum, ich bin neu hier und möchte dieses Forum nutzen um von euch mehr über das Wesen des Airedales zu erfahren. Ich habe noch einen 14 Jahre alten Dalmi. Ich muß gestehen, daß es mich langsam wieder juckt mit einem jungen Hund aktiv zu arbeiten und Sport zu betreiben. Da meine Nachbarn in meinem Elternhaus früher einen Airedale hatten kam ich auch auf diese Rasse. Bei uns soll ein ausgeglichener aber gerne sportlicher Familienhund einziehen. Unter sportlich verstehe ich keinen "triebstarken" Hund. Unsere Arbeit auf dem HP beschränkt sich auf Unterordnung, wobei unsere letzten beiden Hunde die BH hatten. Ich möchte einen Hund, der sich erziehen läßt und bereit ist kommandos umzusetzen. Ich möchte einen Hund, der mit uns Radtouren macht, mit den Kindern Apportierspiele oder Suchspiele machen möchte, der mit uns in den Urlaub fährt usw. Bitte ganz ehrlich eure Meinung zu den Eigenschaften des AT. Ich möchte keinen Hund, der extremen Jagdtrieb hat oder sich bewogen fühlt, fremde Kinder nicht aufs Grundstück zu lassen. (Entsprechende Erziehung natürlich vorausgesetzt) Seit ihr der Meinung, ein AT würde zu uns passen, oder sollten wir uns doch lieber bei den Labbis umsehen?? :dog_sleep2
Klar ist jeder von der Rasse seines Hundes begeistert, ich würde mich trotzdem freuen, eine ehrliche einschätzung des AT von euch zu bekommen. Damit meine ich natürlich auch die schlechten Eigenschaften! :dog_wink (Die guten stehen auf jeder Welpen-HP!

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Do 28. Jul 2011, 21:25
von Xantha
Viel Spaß mit eurem Airedale *lachen muss*

Für alles was Du suchst, ist der Airedale wie geschaffen. Der Jagdtrieb ist mehr oder weniger ausgeprägt bei jedem Hund vorhanden. Mit der entsprechenden Erziehung und Konsequenz ist der Airedale mit Sicherheit der passende Hund für euch.

Für mich persönlich ist der Labbi zu sehr Modeerscheinung, um überhaupt darüber nachzudenken. Seit ich meinen ersten Airedale sah, gibt es für mich als Hund an meiner Seite auch nur diese Rasse. Wir haben seit Montag einen Welpen und ich bin erstaunt, was bereits so ein Knirps leisten kann. Also nur zu!

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Do 28. Jul 2011, 21:49
von redchili
Hallo Sabbi,

erstmal herzlich Willkommen hier! Du wirst bestimmt reichlich Antworten bekommen, und wenn Du Dich in den anderen Rubriken umschaust, bekommst Du sicher auch noch einen guten Einblick.

Der Airedale ist ganz Terrier, also ein Hund mit eigenem Kopf, aber bei Weitem nicht so extrem wie viele der kleinen Terrierrassen. Meine zwei Exemplare (die ich nacheinander hatte/habe) waren/sind ausgeglichen, wenn sie genügend Bewegung und Beschäftigung haben. Sie lernen gern und sind intelligent, aber keine ausgeprägt-freudigen Befehlsempfänger, die nur darauf warten würden, Deine Wünsche zu erfüllen. Wenn sie es für richtig erachten, ist durchaus eine humorvolle Befehlsverweigerung drin :dog_biggrin

Meine beiden sind gerne mit dabei, machen alles mit, sind gern körperlich aktiv, keine Kläffer, kinderlieb. Wachtrieb ja, aber keinen ausgeprägten Hofschutz- oder gar Hütetrieb. Jagdtrieb ist mäßig vorhanden, hier kannst Du aber nicht sicher sein, was Du für ein Exemplar erwischst - es ist alles von fast 0 bis (gefühlt mehr als) 100 Prozent Jagdtrieb möglich. Auch gibt es hoch triebige Hunde/Linien, die aber genauso alltagstauglich sind. Ich kenne einen Hund daraus näher, der wird körperlich und geistig ausgelastet und ist die Rest der Zeit genauso lieb, schmusig, ruhig und problemlos wie mein Hund, der aus einer "schönen" Linie stammt.

Als positives Beispiel: Meinen alten Rüden habe ich mit 9 aus dem Tierheim geholt, Vorgeschichte und Herkunft kaum bekannt. Er hat bis zu seinem Tod mit 15 Neues gelernt, war klar im Kopf, kinderlieb, ausgeglichen. Meine jetzige Hündin, die ich von klein auf habe, ist das alles auch, dazu hat sie Wachtrieb, sie wird etwas auf dem Hundeplatz gearbeitet (hat BH und AD), sie läuft am Fahrrad mit, im Hochgebirge, trägt Packtaschen, geht genauso mit zum Zelten wie ins Hotel, macht zum Spaß Mantrailing, kann Spielzeuge unterscheiden, sammelt heruntergefallene Zimmerpflanzenblätter für mich ein, ist sehr freundlich und fröhlich, uws. Airedales sind, was Verletzungen angeht, übrigens sehr hart im Nehmen. Im Unkehrschluss bedeutet das, dass es wirklich ernstzunehmend ist, wenn sie denn mal Schmerz anzeigen.

Nicht so positiv: Der Rüde hatte einen Hass auf Deutsche Schäferhundrüden (Ursache unbekannt), hat an mir geklammert (Ursache vermutlich Tierheim) und Kommandos oft erst nach reiflicher Überlegung ausgeführt (was airedaletypisch ist, wie ich inzwischen weiß), die Hündin zeigt diesen Zug also auch. Mit mehr Bemühungen in der Erziehung wäre das nicht so ausgeprägt, auch nicht, dass man mit Kommandos kurzzeitig nicht zu ihr durchdringt, wenn sie sich überschwänglich freut (zum Beispiel, weil sie Besucher oder ihren Tierarzt begrüßen will). Hat sie sich ausgefreut, ist alles wieder super.

Mit geduldiger Konsequenz bekommt man beim Airedale jedenfalls einen aktiven, allroundtauglichen Alltagspartner für Sport, Freizeit und Familie. Dazu hatte/habe ich volles Vertrauen in meine beiden. Und - sie bringen mich zum Lachen, jeden Tag :dog_laugh Umgekehrt verlangen sie aber auch Humor vom Hundeführer, was vor allem auf dem Hundeplatz auffallen kann.

So, und jetzt bin ich gespannt, was die anderen noch so schreiben und wie Du Dich dann irgendwann entscheidest :dog_happy

Viele Grüße
Antje mit Luzie

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Do 28. Jul 2011, 22:18
von Smilla+Finn
Also ich habe seit 1,5 Jahren eine Airedale - Hündin und kann daher nur über sie schreiben.
Sie ist ein sehr sportlicher Hund und begleitet mich sehr gern zum joggen, radfahren und wandern. Sie ist aber auch mal mit einer ruhigen Spaziergeh - Runde mit Kinderwagen und Mann :dog_wink zufrieden.
Sie ist schon ein sehr triebstarker Hund und bringt sich fast um für nen Keks oder ihre Beute. Airedales sind Gebrauchshunde und von daher sind sie schon Hunde mit doch recht ausgeprägtem Beute - und Futtertrieb. Wobei ich die meisten im Sport geführten Labbis auch als recht triebstarke Hunde kennegelernt habe.
Smilla ist eher der Typ Hund die beim arbeiten manchmal so hoch fährt und dadurch gerne auch mal vorgreift. Das heißt sie bietet solange an was sie kann bis sie hofft das mal das richtige dabei ist. Bisher hatte ich außer beim Aus der Beute (wird doch gern nochmal diskutiert) noch keinen Airedale Dickkopf. Sie will arbeiten und bringt sich dafür bald um. Sie liebt den Hundeplatz und zeigt sich bisher in allem sehr gut und lernfähig. Egal ob THS, VPG oder UO. Such - und Apportierspiele liebt sie genauso wie die Arbeit am Arm oder die Hürden im THS.
Manchmal ist sie wie nen Mali mit Locken, aber nur beim arbeiten.
Zu Hause ist sie ein super ruhiger, ausgeglichener, nervenstarker Hund. Sie kuschelt super gerne und viel und geht mitlerweile auch sehr sanft mit unserem Zwerg um.
Zum Jagdtrieb muss ich sagen er ist da, wie auch beim Labbi (es sind und waren nunmal ursprünglich Jagdhunde). Wenn man aber von frühester Jugend daran arbeitet und den Hund vielleicht auch mal in Wildreicheren Gegenden an eine lange Leine legt ist das durchaus in den Griff zu kriegen bei der Mehrheit der Airedales.
Zu den Negativen Seiten meines Hundes zählt sie ist wie nen Fass ohne Boden und klaut wie nen Rabe.
Sie ist nen Terrier und lässt sich von anderen Hunden nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist halt kein Labbi der jeden anderen Hund schonmal perse liebt :dog_dry . Im Großen und Ganzen aber sehr verträglich.
Ansonsten ist die Fellpflege doch etwas aufwendiger wie bei manch anderer Rasse, aber durchaus zu bewältigen.
Ansonsten fällt mir erstmal nichts negatives ein. Gut sie ist manchmal etwas grob beim spielen und arbeiten, allerdings nicht bei allen Familienmitgliedern.

lg Rike mit Smilla und Finn

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Do 28. Jul 2011, 23:08
von Eddis
Moin Sabbi, du verlangst vom Airedale mehr als vom Dalmatiner. :dog_tongue2
Eine gute Bekannte hat im letzten Jahr ihre Dalmi-Hündin verloren und sich später in einen Airedale verliebt. Da bist du sozusagen nicht alleine mit diesem Gedanken. Ihr Hauptproblem waren Jogger. Dalmi wollte sie alle aufmischen. Und Hund Eddi war immer so artig zu ihnen. Na eigentlich ist das Erziehungssache, jedoch hatte der Dalmatiner ganz schön Trieb, mehr als unser Airedale. Außerdem war sie ein Feinschmecker, fror schnell im Winter und haarte. Wasserscheu war sie auch. Der Dickkopf nahm sich nicht viel, ein Dalmatiner ist kein Goldi. Eher ein Airedale. (Blos nicht so vielseitig und oft Hautempfindlich)
Na gut, mit kämmen alleine ist es beim Airedale nicht getan. Sein Fell benötigt mehr Pflege. Dafür hast du keine Hundehaare in der Wohnung.

Ihr Mann hat gemeint: Die Höhe stimmt, ich kann ihm auf den Kopf fassen ohne mich bücken zu müssen und er ist nicht so kräftig im Zug wie ein Schäferhund.

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 08:31
von netti
Hallo Sabbi,
ein Leben ohne Airedale kann und will ich mir gar nicht vorstellen. Der Airedale ist für mich so einzigartig, weil er sehr vielseitig ist: ein Clown, der einen immer wieder zum Lachen bringt und daran selber so viel Spaß hat, dass ihm immer neue Clownereien einfallen, sehr sensibel, wenn es jemandem aus "seinem Rudel" nicht gutgeht, intelligent mit wahnsinnig schneller Auffassungsgabe, gedächtnisstark, so dass ich bei allen unseren Airedales das Gefühl hatte, sie vergessen nichts, ein Kumpel, der mit Dir durch Dick und Dünn geht, ein Hund, der kompromisslos seine Familie bewacht (aber nie grundlos aggressiv) und und und. Ich habe jetzt meinen dritten Airedale und alle drei waren sehr ausgeprägte Hundepersönlichkeiten. Andros, unser erster, war ein gelassener Hund fast ohne Jagdtrieb, der sich anderen Menschen gegenüber eher gleichgültig verhielt, sie aber sämtlich tolerierte. Ihn haben wir ohne Hundeplatz erzogen und man kann sagen, für einen Airedale gehorchte er beinahe perfekt. Ich habe immer aus Spaß gesagt: "Er gehorcht so gut, weil er dankbar dafür ist, dass er bei uns leben darf!" Damit Du Dir vorstellen kannst, was ich damit meine, hier ein Beispiel. Immer, wenn das Kommando "bei Fuß" erfolgte, setzte er sich langsam in Bewegung auf mich zu, nahm sich aber die Zeit für einen Rundblick nach dem Motto: habe ich was Interessantes verpasst???? Cliff, unser zweiter, hatte sehr viel mehr Trieb, so dass ich mich entschlossen habe, mit ihm auf dem Hundeplatz zu arbeiten. Er legte seine BH im zarten Alter von 12 Monaten und 8 Tagen beinahe perfekt als zweitbester Hund von 15 Prüflingen ab. Sein Leben lang blieb er sehr triebstark und man musste ihn geistig auslasten (Fährtenarbeit, ZOS, Gießkanne tragen, diverse Gegenstände wie Zeitungen, Hausschuhe oder Post bringen, Wäscheklammern entgegennehmen und in den zugehörigen Behälter befördern etc.) Seinen Jagdtrieb habe ich aber mit viel Geduld unter Kontrolle bekommen, er blieb auch ohne Leine zuverlässig auf den Waldwegen. Auch für Cliffs typisches Verhalten hier ein Beispiel. Ich hatte ihm beigebracht, sich immer, wenn sich ein Fahrzeug näherte, auf den Bürgersteig oder dicht an den Rand der Straße zu setzen. Im Winter gingen wir über einen Wirtschaftsweg, auf dem normalerweise keine Fahrzeuge zu erwarten waren. Der Schnee lag so hoch, dass der Weg abgeschoben wurde und als Cliff den Schneeschieber hörte, setzte er sich ganz brav hin. Aber nicht an den Rand des Weges (der war ja auch gar nicht zu sehen), sondern in die Mitte. Klar, der Schneeschieber musste einen Zwangsstopp einlegen und warten, bis ich Cliff aus seinem Einflussbereich entfernt hatte. Danach gab es großes Gelächter bei allen Beteiligten, auch Cliff amüsierte sich!!!!
Champ, unser neuer Familienzuwachs, ist auch wieder ein typischer Airedale, gelassen, aber trotzdem instinktsicher und triebstark und von allen unseren Strubbelschnuten der lustigste. Von ihm habe ich auch im Forum schon öfter erzählt, so dass Du in anderen Beiträgen nachlesen kannst, was er mir alles abverlangt.
Als Fazit kann ich wirklich nur sagen, ein Airedale ist ein Hund, von dem ich absolut überzeugt bin, und zwar so sehr, dass keine andere Rasse für mich in Frage käme. Ich liebe aber auch besonders seine Eigenständigkeit und den typischen "Terrierkopf", denn ich sage immer: "Ich möchte keinen Hund, der vor lauter Unterwürfigkeit fast unter einer Bodenfliese herkriechen könnte!" Mir ist eine Hundepersönlichkeit mit ein wenig humorvoller Eigenwilligkeit eben erheblich lieber. Ich wünsche Dir bei der Auswahl Deines Hundes ein ganz glückliches Händchen!!!
Herzliche Grüße
Netti mit Champ

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 13:32
von Eddi
Hallo Sabbi,
sabbi hat geschrieben:Wie ist der Airedale wirklich?
so, wie Du ihn machst!

ich habe seit fast dreißig Jahren ATs und wüsste gar nicht, wie eine andere Rasse ausschaut, hätte ich nicht hin und wieder mit der Spezies beruflich zu tun.
sabbi hat geschrieben:Ich möchte einen Hund, der mit uns Radtouren macht, mit den Kindern Apportierspiele oder Suchspiele machen möchte, der mit uns in den Urlaub fährt usw.
Airedale!

Im Ernst: man muß sich im Klaren sein, wofür der AT ursprünglich gedacht war. Er ist ein Terrier, dessen wichtige Eigenschaft, Eigeninitiative bei der Baujagd und beim Wildern zu zeigen noch großenteils ausgeprägt vorhanden ist.
Der AT ist nicht sturer oder unwilliger, er hat halt eigene Vorstellungen, die man mit denen des Besitzers aber locker in Gleichklang bringen kann. Wer einen Hund sucht, der morgens eine halbe Stunde vor dem allgemeine Wecken bereits mit Klemmbrett und gespitztem Bleistift am Bett auf seine Tagesaufgaben wartet, der ist hier falsch. Wer einen Hund möchte, der 6 Tage in der Woche geräuschlos in einer Ecke auf die Sonntägliche halbe Stunde Rundegehen nach dem Kaffetrinken wartet, der ist hier falsch (der ist imemr falsch, aber das nur am Rande).
Der Airedale ist ein Hund, der viel Grips und viel Vermögen hat, diesen umzusetzen. Er muß ausgelastet werden, damit er nicht die typischen negtiven Terriereigenschaften zeigt. Darf er sich sowohl körperlich als auch geistig viel betätigen, so sind die Terriereigenschaften positiv.
Negativ ist sicher, daß es viele Individuen mit Jagdtrieb gibt. Meistens läßt der sich gut umlenken und abgewöhnen aber der eine oder andere schon heftig. Ich ahbe nach alle den Jahren und einigen ATs, die stets einfach vom Jagen abgerufen werden konnte, bzw erst gar nicht los liefen nun das Zirbeltier, das richtig heftig jafgen möchte.
Mein Hunde laufen aber beim Reiten mit und so muß sie einfach unangeleint am Pferd bleiben, was inzwischen fast immer gelingt. Ein paar Prozent Unwägbarkeit habe ich nun schweren Herzens akzeptiert und hoffe darauf, daß Klein-Else die 12wöchige Neue im Rudel das nicht abguckt, bzw anbietet. Bislang scheint sie nicht so verrückt nach Wild und ich bin nunauch darauf vorbereitet, daß ein 4 monatiger Hund loslegen könnte. Hätte ich das bei Zirbel erwartet, hätte sie nicht ein so frühes Erfolgserlebnis gehabt, was sie natürlich nachhaltig weiter zum Jagen animiert hat.

Insofern ist ds aus meiner Sicht der einzige Nachteil aber erstens ist die Chance, einen moderaten Jäger zu bekommen mE sehr groß, so daß man mit wenig Mühe diesen Trieb umlenken kann und zweitens kann man bei anderen Rassen nicht weniger "Pech" haben, sofarn man einen Hund sucht, der auch sonst Deine Wunscheigenschaften (ausdauer, Lauffreude, Arbeitswillen) hat.
Es sind nun mal fast alle Rassen ursprünglich Jagdhunde gewesen, die heute als Familienhunde mit Bewegungsanspruch gelten. Oder Hütehunde, deren Jagdtrieb in Hütetrieb umgeformt ist. Kommt auch nicht besser, muß man noch ne SChafsherde anschaffen). Solche, wie Dalmatiner, die ausschlißlich als Kutschenbegleithund selektiert wurden, gibt's kaum. Insofern ist der gepunktete hier dem AT voraus. War damals ein Faktor, nur erschien mir der Dalmi für meine Vorhaben (lange Wanderritte, draußen schlafen...)von vornherein als zu empfindlich und empfindsam, so daß ich die größere "Härte" eben mit dem Jagdtrieb kombiniert in Kauf genommen habe und es nur in seltenen kurzen schwachen Momenten (Hund mit Spurlaut zwei Wald-Hügel weiter) bereut habe.

Wir haben die Thematik schon häufiger hier gehabt, mal zwei LInks, die ich auf die SChnelle gefunden hab:
hier das warum und liebenswerte Macken dort

LG
Eddi
in Bezug auf Airedales völlig objektiv happy_02

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 14:38
von sabbi
Oh, vielen Dank für eure zahlreichen Beiträge. Zwar schwingt bei jedem eine gehörige Portion eigene Begeisterung mit, aber wäre ja auch schlimm, wenn das nicht so wäre! Ich will mir halt sehr gnau überlegen, wen wir uns für die nächsten 10- .. Jahre ins Haus holen. Vor der Arbeit habe ich keine Angst. Darauf würde ich mich auch freuen. Die Darstellung der Hunderassen auf den Züchter HP ist nur manchmal nicht immer die, die dem Hund entspricht. Der Dalmi ist alles andere als ein "leichtführiger Familienhund", auch läuft er nicht von Geburt an lieb neben Pferd (Kutsche) her. Er ist sehr Anspruchsvoll in Erziehung und Auslastung. Leider kommt das auf vielen der Züchter HP nicht wirklich raus. Wir haben jetzt Nr. 2 und auch der Dalmi ist ein toller Hund, nicht falsch verstehen. Aber man sollte immer wissen worauf man sich einläßt. Und eben das ist auch der Grund, warum ich bei euch gelandet bin. Gibt es Züchter, die eher die Familientaugliche Variante des Airedales züchten? Ich finde doch sehr oft HP mit ausgesprochenen Arbeitshunden. Das fällt schon auf. Wenn ihr das hier im Forum nicht schreiben möchtet, könnt ihr mir auch per PN antworten.
Liebe Grüße
Sabine

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 16:50
von Daniela
Hi Sabbi,
es ist schon alles, was mir einfällt gesagt. Ich habe diese Rasse vor langer Zeit in Form einer sehr ruhigen Hündin bei Rentnern kennengelernt. Später lernte ich noch andere kennen. Alles war dabei. Besonnene, Draufgänger, Arbeitstiere usw.
Vor 20 Jahren hatte ich zum erstem Mal einen eigenen AT. Er wurde so, wie ich ihn wollte. Nach meinem zweiten AT bekamen wir eine nette, gelehrige, hübsche, weichfellige Mix-Hündin (Flat mit SH). Was soll ich sagen, sie ist jetzt 4 1/2 J. und seit knapp 3 Wo. habe ich wieder einen AT! happy_01
Mich fasziniert das Gemüt so sehr. Ruhe, wenn man drin ist und sich nichts aufregendes abspielt und andererseit kann so dermaßen die Post abgehen, wenn man draußen ist und/oder es gewünscht ist. Bei beiden Rüden hatte ich Situationen, wo mir Menschen begegneten, die nicht ganz o.k. waren und mich (leicht) bedrohten. Immer war es so, das der Hund instinktiv nur so viel tat, wie nötig. Bei mir war es eindruckschindendes Knurren und wegschubsen. Einmal wurde der Bösewicht weggeschubst, einmal wurde ich vom Hund in sichere Entfernung gegrängt.
Im Familienleben waren sie auch total klasse. Total kinderlieb- ohne große Worte und mit Kindern finde ich besonders angenehm, dass sie nicht haaren.
LG Grüße von Daniela

Re: Wie ist der Airedale wirklich?

Verfasst: Fr 29. Jul 2011, 18:56
von Eddi
Daniela hat geschrieben:mit Kindern finde ich besonders angenehm, dass sie nicht haaren.
ach? Kinder haaren gar nicht. Na, hätt ich das gewusst, dann hätt ich mir ja doch welche anschaffen können...
happy_02

@Sabbi
hier gibt es einige Threads, in dnen auch "Arbeits"- und "Schönheits"linien thematisiert werden. Beim Airedale ist der Unterschied nicht so groß, es geht oft fließend ineinander über. Meine Zirbel zB als "großer Jäger" kommt nicht direkt aus einer Arbeitslinie, sondrn ist "schööön" (psst, ist sie auch, sachtjezznixfalsches :dog_wink ) und einige, die ich zuvor hatte, hatten viel größeren "Arbeits"anteil und dennoch weniger Jagdtrieb.
Möglicherweise ist die Chance auf einen besonders arbeitswilligen Hund in einer solchen Linie größer oder andersrum, aber meiner Erfahrung nach ist es der Käufer, der aus einem Welpen einen relativ (!) gemütlichen Familienhund oder einen relativ "verrückten" (im positiven Sinne) Arbeitshund macht.
Ich habe keinen Unterschied in der alltäglichen Leistung festgestellt. Stundenlang am Pferd rennen etc können alle, wenn richtig auftrainiert und ich bin sicher, für die "Standard-HuPla-Tätigkeiten" taugt jeder AT aus einer guten verantwortungsvollen Zucht.

Mein Rat wäre, sich ein paar Züchter und ihre Tiere anzusehen, um zu sehen, mit wem man gut kann und welche Hunde einem vom Wesen und Typ her gefallen.

LG
Eddi