Hallo ihr Lieben,
ich habe ja auch einen passionierten Jung-Jäger!

Also Teddy beherrscht leider das volle Programm, Nase-in-den-Wind halten, Fährte aufnehmen, Stöbern, Vorstehen bis hin zum Hetzen! Ich kann sogar an seinem Verhalten erkennen, welche Spur er gerade verfolgt. Am aufgeregtesten ist er bei Wildschweinen, danach kommen aber gleich Rehe.
Allerdings herrschen bei uns mittlerweile strenge Regeln:
- Teddy darf im Wald nur auf den Wegen laufen, bzw. 1m nebendran am Wegesrand. Geht er weiter ins Gebüsch kommt sofort ein "raus".
- Geht die Nase hoch oder hebt sich bereits das Vorderfüßchen folgt ein donnerndes "Nein".
- Wenn wir in der Ferne Wild erblicken kommt sofort ein "Steh"
Soweit so gut, diese drei Regeln funktionieren eigentlich zu 99%, ABER:
- Kommt Wild über unseren Weg gerannt und ich hab einen Moment nicht aufgepasst, gibt es kein Halten mehr. Bis jetzt kam er auf Pfiff recht schnell wieder zurück, allerdings kann ich NIE unaufmerksam sein, denn er riecht, hört und sieht ALLES!!!
Momentan sind bei uns soviel Wildschweine unterwegs, dass ich ihn nur an der 10m SL laufen lass, da mir die Gefahr zu groß ist, dass er denen hinterher geht!
Aber ich muss sagen, dass es schon viel besser geworden ist. Angefangen hatte es bei ihm mit ca. 1 Jahr (jetzt ist er 1 Jahr und 9 Monate), zeitweise war es so schlimm, dass er alle drei Meter irgendeiner Spur hinterher ins Gebüsch geschossen ist. Teilweise war ich schon echt am Verzweifeln, denn mit Spaß hatten diese Spaziergänge nichts mehr zutun.
Aber dass viele Üben hat sich dann doch gelohnt. Momentan ist es bei einem Level, mit dem ich gut leben kann und sogar schon recht zufrieden bin.
Auf jeden Fall bin ich der Meinung, dass solche Dinge wie man sie in vielen Anti-Jagd Büchern liest, wie z.B. andauernd viele verschiedene Spiele, ganz viel Abwechslung, nicht einfach nur vor sich hinlaufen usw. nicht die Lösung sind.
Habe das Anfangs auch probiert, Ende vom Lied war, dass ich der Pausenclown vom Dienst war und sobald ich mit meiner Bespaßung aufgehört hab ging es wieder los, nur noch schlimmer. Ich spiele auch unterwegs, oder lasse mal was fallen zur Verlorenensuche, Zerrspiele usw. aber ich habe keine Lust meinen Hund den ganzen Spaziergang durchgehend zu bespaßen!
Was mir auch sehr geholfen hat, waren so Übungen wie z.B. beim Spielen, wenn er richtig hoch im Trieb ist verschiedene Gehorsamsübungen einzufordern, oder einfach sofortiger Spielabbruch. Hat er es gut gemacht wird weiter gespielt. Solche Spielchen hab ich dann auch im Wald oder Feld gemacht, sodass er besser ansprechbar ist. Denke VPGler haben da einen Vorteil!
Auch habe ich mir abgewöhnt im Wald dauernd nach Wild zu suchen. Denn da habe ich gemerkt, dass Teddy dadurch nur noch aufmerksamer wurde und förmlich nach Wild gesucht hat. So auf die Art, super, Frauchen macht auch mit! JUHU! Mittlerweile schaue ich nicht mehr groß in den Wald, sondern beobachte fast nurnoch meinen Hund, denn so kann ich schon beim Beginn sofort ein Abbruchkommando geben. Soweit meine Erfahrungen!
Viele liebe Grüße
Raquel und Teddy