
Nun hat sie folgendes Problem: Seit einiger Zeit entwickelt Moritz eine Leinenaggression. Wenn Moritz an der Leine ist und ein freilaufender Hund kommt, egal welchen Geschlechts, und der Halter seinen Hund nicht abruft, ist es kein Problem, Anne lässt die Leine lang, lässt kurzen Nasenkontakt zu und geht dann weiter. Kommt jemand mit einem anderen Hund an der lockeren Leine und lässt seinen Hund an Moritz ran, ist es auch kein Problem. Ein Problem ist es nur dann, wenn Moritz keinen Kontakt haben kann, z.B. weil er angebunden unterm Tisch auf der Terasse eines Lokals liegt oder weil ein entgegenkommender Halter seinen Hund ganz kurz nimmt und Moritz somit keinen Kontakt haben kann (dann hauptsächlich bei unkastrierten, großen Rüden). Dann zeigt er das typische Verhalten mit in die Leine stellen, bellen und knurren. Dazu sagen muss man, dass das ganze erst angefangen hat, nachdem Moritz 8 Wochen auf Grund eines Kreuzbandrisses nicht frei laufen und somit auch kaum Sozialkontakt haben konnte. Nun hat er seit 6 Wochen jedoch wieder seinen gewohnten Freilauf samt Hundekontakt. Eigentlich hat Anne früher von sich aus nie Hundekontakt an der Leine zugelassen (wenn das hier in der Innenstadt in München auch schwierig ist, da so viele Hunde unkontrolliert frei laufen), das jedoch in den 8 Wochen etwas gelockert, da sie eben Angst hatte, dass sich eine Leinenaggression entwickelt, wenn er 8 Wochen immer nur von allen Hunden weggezogen wird. Nun hat diese sich scheinbar trotzdem oder vielleicht genau deswegen entwickelt? Ich hatte ja schon den Verdacht, dass Moritz diese Leinenaggression aus Frust zeigt, da er sich daran gewöhnt hat auch an der Leine Kontakt zu anderen Hunden zu haben und sich deswegen so aufführt, wenn ihm dieser Kontakt dann mal untersagt wird.
Was meint ihr, woran es liegen könnte?